Zoom PodTrak P8 Test
Komplettlösung für Podcaster
Von Sven Radig am 14. Mai 2021
Zoom PodTrak P8 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Das Zoom-Podtrak P8 ist eine flexible Workstation für Podcaster und genauso für virtuelle Meetings geeignet.
Das Gerät kombiniert eine hohe Effektivität mit einer absolut übersichtlichen Bedienung, die keine Einarbeitung erfordert. Die Klangresultate überzeugen auf ganzer Linie, vorausgesetzt das Mikrofon stimmt. Professionelle Resultate sind so leicht und flexibel möglich. Das Zoom Podtrak P8 ist im mobilen Einsatz genauso einsetzbar, wie im Studio oder Konferenzraum. Batteriebetrieb und die Möglichkeit intern auf SD-Karten zu recorden, machen ihn äußerst flexibel.
PRO
- Sehr gute Klangqualität
- Übersichtliches Design
- Flexible Einsatzmöglichkeiten
- Intuitive Bedienung
- Hervorragender LCD-Touchscreen
CONTRA
- Fader & Regler
Für wen?
Podcaster, Streamer, Konferenz-Veranstalter, Sprecher & Nachvertoner
Was ist es?
Das Zoom PodTrak P8 ist ein kleines Komplett-Studio für Podcaster und Streamer die anspruchsvolle Sprachanwendungen mit mehreren Gesprächsteilnehmern realisieren möchten. Wer mehr als einen oder zwei Gesprächsteilnehmer zu managen hat weiß, wie anspruchsvoll es sein kann, am Ende ein sendefähiges Resultat zu haben.
Da ist es nur konsequent von Zoom, eine intuitive All-in-One-Lösung auf Hardwarebasis auf den Markt zu bringen. In dieser Sparte des Recordings, ist der japanische Hersteller ja schon lange vorne mit dabei.
Zoom verspricht mit dem PodTrak P8 die Komplettlösung mit sechs Mikrofon-Eingängen. Zusätzlich können Gesprächspartner per Telefon teilnehmen. Dabei bietet der Zoom PodTrak P8 einige praktische Funktionen, die neben Podcasts und Streams, auch virtuelle Konferenzen auf ein professionelles Niveau bringen dürften.
5 Features
- 6 XLR-Mikrofoneingänge mit Phantomspeisung
- LCD-Touchscreen
- Batteriebetrieb bis zu 6,5 Std
- Internes Recording auf SD-Karten
- Onboard-Effekte zur Klangverbesserung
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Zoom PodTrak P8 Test
Erster Eindruck:
Mit seinen knapp 30 x 25 cm und 1,4 kg ist der Podcast Recorder nicht nur im Studio zu Hause, sondern auch ein portabler Begleiter. Auf der Unterseite findet sich für den mobilen Einsatz ein Batteriefach, dass auch steckdosenferne Einsatzszenarien erlaubt.
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Frontseite
Die Oberfläche des Zoom PodTrak P8 ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass eigentlich keine Gefahr besteht, dass man die Übersicht verlieren könnte. Jeder Kanal hat seine eigene Farbcodierung. Rund um den großzügig dimensionierten LCD-Touchscreen finden wir die sechs XLR-Mikrofoneingänge, sowie Fader, Taster und Regler. Die XLR-Anschlüsse für die Mikrofone bieten bei Bedarf die nötige Phantomspeisung und liefern potente 70 dB Gain.
Das Zoom PodTrak P8 macht einen soliden Eindruck. Die Fader weisen eine leichte Schwergängigkeit auf, die das Risiko für ein versehentliches Verstellen deutlich reduzieren. Die Regler und Fader aus Kunststoff haben leichtes Spiel. Hier sollte man nicht zu grob zugreifen und den Podcast Recorder auch beim Transport gut einpacken. Ein eigenes Case für den Transport gibt es zum aktuellen Zeitpunkt (noch) nicht.
Der LCD-Touchscreen lässt sich hervorragend, auch von der Seite, ablesen und reagiert genauso gut auf Touch-Gesten. Unten rechts an der Frontseite lassen sich Wiedergabe und Aufnahmen steuern. Das Angenehme dabei ist, dass man nicht an Fadern und Reglern „vorbeigreifen“ muss um die Aufnahme zu regeln. Zusätzlich lässt sich hier auch auch das Audio- und USB-Signal getrennt regeln – sehr schön.
Touchscreen
Der LCD-Touchscreen ist großzügig in die Front eingelassen und erlaubt durch seine Größe eine sehr gute Ables- und Bedienbarbarkeit. Auch Touch-Gesten werden zuverlässig erkannt. Die Menüführung ist sehr übersichtlich und nicht überladen. Du wirst also auch im Eifer des Gefechts schnell reagieren können, ohne dich groß einarbeiten zu müssen. Ein weiterer Pluspunkt in unserem Zoom PodTrak P8 Test.
Batterie-Power
Für Sessions ohne Steckdose finden wir unten am Gehäuse ein Batteriefach für vier AA-Batterien. Herstellerseitig werden bis zu zwei Stunden mit Alkaline-Batterien und 6,5 Stunden Betrieb mit Lithium-Batterien angegeben. Beide Werte gelten ohne den Einsatz der Phantomspeisung. Auch sollte die Bildschirmhelligkeit für längere Laufzeiten herabgesetzt werden. Dann dürfte der Batteriebetrieb für ausgiebige Sessions ohne Steckdose locker ausreichen.
Flexible Klangveredelung
Über den Tochscreen werden auch die relevanten Einstellungen für deine Stimme vorgenommen. Der Anteil des Kompressors lässt sich stufenlos regeln, S-Laute effektiv per De-Esser unterdrücken und Plosiven ihre Sprengkraft genommen. Am Ende wirkt sich das sehr positiv auf das klangliche Resultat aus. Die Stimme klingt gefällig, warm und voluminös – ganz so, wie man das aus dem Radio kennt. Der Klang weiß zu überzeugen. Im Soundbeispiel weiter unten, kannst Du dir ein Bild der Qualität von Vorverstärkern & Co. des Zoom PodTraks P8 machen.
On-Air nur bei Bedarf
Um ungewollte Hintergrundgeräusche zu vermeiden, lassen sich Mikrofon-Spuren die gerade kein Eingangssignal verarbeiten, automatisch stummschalten. Das ist praktisch, um ungewollte Nebengeräusche der stillen Gesprächsteilnehmer zu unterdrücken. Damit ist das Risiko für ungewollte Störgeräusche unkompliziert erledigt. Zusätzlich filtert ein Hi-Pass-Filter Störgeräusche, wie Straßenlärm oder Bewegungsgeräusche aus.
Jingles und Applaus per Knopfdruck
Die neun Taster neben dem Touchscreen sorgen für Gelächter – aber nicht nur dafür, auch Jingles, Intros, Applaus und schließlich eigene Sounds lassen sich hier auf insgesamt drei Bänken abfeuern. Neun Sounds sind für einen schnellen Start bereits vorinstalliert. Das macht insgesamt 36 showwirksame Samples. Für eine unterhaltsame Sendung sind solche auffrischenden Einspieler ungemein wirkungsvoll, sorgen für einen professionellen Höreindruck und machen nebenbei noch ziemlich viel Spaß.
Aufnahme intern oder am Rechner
Sämtliche Aufnahmen am Gerät lassen sich ohne Rechner direkt mit dem Zoom PodTrak P8 realisieren. Per SD-, SDHC- und SDXC-Karten mit einer Kapazität von bis zu 512 GB hast Du definitiv genug Zeit für lange Sessions. Darüber hinaus bist Du damit maximal mobil und unabhängig. Steht ein Mac/PC zur Verfügung, kannst du den Podcast Recorder mit integriertem Mixer auch als Audio Interface nutzen und direkt in der DAW aufnehmen.
Trimmen, faden, schneiden
Die Möglichkeit, die ganze Session auf dem Zoom PodTrak P8 fertigstellen zu können ist eine tolle Sache – und genauso gut gelöst. Auch wenn die meisten Anwender ihre Sendungen vermutlich am Rechner fertigstellen dürften, klappt es auch mit der Hardware von Zoom sehr gut.
Gesprächspartner per Telefon
Mit dem separat erhältlichen Zoom BTA-2 Bluetooth-Empfänger können Talkgäste per Telefon in die Runde eingebunden werden. Alternativ bietet der Zoom PodTrak P8 per Miniklinke die Möglichkeit, per Smartphone zugeschaltete Gäste kabelgebunden in das Gespräch mit einzubeziehen.
Da beim Zuschalten eines Telefons nicht die interne Klangverbesserung mit Kompressor und De-Esser zur Verfügung steht, hat man auf die Qualität des eingehenden Signals nur bedingten Einfluss. Allerdings steht eine Regelung der Bässe und Höhen zur Verfügung mit denen man das Signal beeinflussen und verbessern kann. Hier solltest Du bestenfalls vor dem Termin eine kleine Absprache mit der zugeschalteten Person halten, um Übersteuerungen und zu direktes „Reinsprechen“ zu vermeiden.
Wave-Dateien oder MP3-Format
Entscheidest Du dich dafür, die Aufnahmen intern zu speichern, werden die Audiodaten als Wave-Dateien gespeichert. Dabei hast Du einige Modi zur Wahl, wie deine Aufnahmen gespeichert werden sollen. So kannst du entscheiden, ob der Zoom PodTrak P8 die gesamte Session als Master-Stereo-Spur aufnehmen möchte oder als separierte Einzelspuren. Letzteres bietet eine deutlich größere Flexibilität in der Nachbearbeitung.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Aufnahmen mit oder ohne die internen Effekte, wie Kompressor oder De-Esser aufzunehmen. Das lässt dir genug Spielraum für eine effektives Dateimanagement.
Klangbeispiele aus dem Zoom PodTrak P8 Test
Die folgenden Klangbeispiele wurden mit einem Presonus PD-70 Mikrofon aufgenommen. Die Entfernung zum Mikrofon beträgt ca. 10 cm. Aufgenommen wurde direkt in Logic Pro x.
Das erste Beispiel ist mit der Klangveredelung des Zoom Podtrak P8 aufgenommen. Hier sind Low-Cut-Filter, als auch Kompressor und De-Esser jeweils auf 50 % eingestellt.
Im zweiten Beispiel ist die Stimme unbearbeitet und kann in der DAW bearbeitet werden.
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Zoom PodTrak P8 Test-Fazit
Für den Daumen gibt es im Zoom PodTrak P8 Test nur eine Richtung und die zeigt steil nach oben. Diese kleine Workstation bringt professionelle Resultate zu Tage, ist spielend leicht zu bedienen und sehr übersichtlich gestaltet. Zusätzlich funktioniert es unterwegs genauso gut, wie stationär im Studio oder Konferenzraum. Es fällt wahrlich schwer, etwas zu finden was einen stören könnte. Ein Gehäuse aus Aluminium wäre schön gewesen, doch wirkt der Zoom PodTrak P8 auch so solide genug. Fader & Regler hätte ich mir noch robuster gewünscht – die Bedienung ist dennoch einfach und präzise. So bleibt am Ende nur ein wirkliches Top-Ergebnis und die klare Empfehlung für alle, die größere Gesprächsrunden, Podcasts und Streams professionell realisieren möchten.
Features Zoom PodTrak P8 Review
- Hersteller: ZOOM
- Podcast Recorder
- LCD-Touchscreen
- Gleichzeitige Aufnahme auf bis zu 13 Tracks
- 6 XLR-Mikrofoneingänge (inkl. Phantomspeisung)
- Lautstärkeregler, Mute-Tasten und „ON AIR“-Anzeigen in jedem Kanal
- Eigener Kanal für die Einbindung von Telefoninterviews
- Automatische Feedback-Unterdrückung bei Gesprächen mit Telefon
- Neun zuweisbare Sound-Pads auf vier Bänken
- 6 Kopfhörerausgänge mit eigenen Lautstärkereglern
- Integrierte Bearbeitungsfunktionen
- USB-Audio-Interface mit 2 Ein- und 2 Ausgängen
- iOS-Kompatibel
- Bis zu 6 Stunden Batteriebetrieb mit vier Lithium-Batterien
- Aufzeichnung direkt auf SD-, SDHC- und SDXC-Karten mit bis zu 512 GB Kapazität
- WAV-Formate mit bis zu 16 Bit / 44,1kHz & MP3
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