Yamaha STAGEPAS 1K Test
Ausgeklügeltes Kraftpaket
Von Marco Sulek am 18. Dezember 2019
Yamaha STAGEPAS 1K Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Leistungsstarkes und kompaktes Beschallungskomplettsystem für den mobilen Einsatz.
Das Yamaha STAGEPAS 1K hält neben kraftvollem Subwoofer und aufsteckbarem Line-Array-Lautsprecher ein 5-Kanal-Mischpult bereit. Die Säulen-PA ist dabei leicht zu bedienen und sogar mittels App fernsteuerbar.
PRO
- Hochwertige Verarbeitung
- Guter, kraftvoller Sound
- Fernsteuerbarkeit mittels App
- Einfach bedienbar
- Hohe Lautstärke und ausrechend Reserven
- Praktisches Komplettsystem
CONTRA
- Kein vollwertiger EQ (in der App) vorhanden
- Sweetspot der Höhen relativ schmal
Für wen?
Musiker, DJs, Veranstalter
Was ist es?
Das Yamaha STAGEPAS 1K ist ein kompaktes 1.000-Watt-PA-Komplettsystem für den mobilen Einsatz. Die Basis bildet ein 12-Zoll-Subwoofer mit eingebautem 5-Kanal-Mischpult. Hierauf lässt sich der Line-Array-Lautsprecher aufstecken, der mit insgesamt zehn 1,5-Zoll-Treibern bestückt ist.
Über die App STAGEPAS Editor kann die Säulen-PA ferngesteuert werden. So lassen sich via Bluetooth sowohl diverse Funktionen bedienen als auch Musik kabellos einspeisen. Dabei eignet sich das STAGEPAS 1K besten für Alleinunterhalter, Singer-Songwriter, DJs und Kleinstbands.
Yamaha STAGEPAS 1K Features
- Frequenzbereich: 37 Hz bis 20 kHz
- Leistung: 1.000 W (Subwoofer: 810 W; Line-Array: 190 W)
- 5-Kanal-Digital-Mixer
- Schalldruckpegel: 119 dB
- Gewicht: 23 kg
ANZEIGE
Yamaha STAGEPAS 1K Test
Das Yamaha STAGEPAS 1K ausgepackt
Yamaha hat mit dem STAGEPAS 1K ein kompaktes Komplettsystem geschnürt, das gänzlich ohne Schnickschnack auskommt. Entsprechend übersichtlich ist der Lieferumfang: Enthalten sind ein Subwoofer, ein Line-Array-Lautsprecher, zwei Abstandhalter, eine Spezialabdeckung, ein Netzkabel und die Bedienungsanleitung.
Bereits der erste Blick lässt auf ein hochwertiges Produkt schließen. Alle Komponenten wurden vorbildlich gefertigt und wirken sehr robust.
PASSEND DAZU
- Yamaha S3X: Klangoptimierter Flügel
- Pioneer XY-218HS: Horngeladener Subwoofer
- Yamaha DXS18: Aktiver Subwoofer mit 1.020 Watt
- Yamaha DBR12: Aktiver PA-Lautsprecher mit 12″-Woofer für 1.000 Watt
- Yamaha PSR-F50: Keyboard für Anfänger
Die Lautsprecher sind durch das honigwabenförmige Gitter ideal vor Schlägen oder Stößen geschützt. Genauso sitzen die Bedienelemente sowie Buchsen fest und wackelfrei an beziehungsweise in der Box.
Der Subwoofer kommt mit einem rauen, roadtauglichen Finish. Das Gehäuse selbst besteht aus ABS. Einen rutschfesten Halt garantieren hier die vier Gummifüßchen an der Unterseite.
Alle Regler sowie Buchsen sind ein wenig abgesenkt und somit gut geschützt verbaut. Für den Netzschalter hat Yamaha zusätzlich ein schützendes Element angebracht, sodass an diesem niemand versehentlich ankommen kann.
Mit einer Länge von gut drei Metern ist das Kaltgerätenetzkabel großzügig dimensioniert. Zumal befindet sich der Anschluss hierfür direkt über dem Boden – und nicht, wie bei herkömmlichen PAs, relativ weit oben.
Innere Werte des Yamaha STAGEPAS 1K
Insgesamt 1.000 Watt bringt das kompakte Kraftpaket auf die Waage. Hiervon beansprucht der Subwoofer 810 Watt, die restlichen 190 Watt stehen für den Line-Array-Lautsprecher bereit. Der integrierte Verstärker selbst basiert auf Class-D-Technologie.
Verbaut sind ein 12-Zoll-Woofer in der Bassreflexbox sowie insgesamt zehn 1,5-Zoll-Treiber im Line-Array-Lautsprecher. Letztere weisen eine J-Curve-Anordnung auf, wodurch der Speaker einen vertikal gerichteten Abstrahlwinkel von 30 Grad erreicht.
Horizontal sind es 170 Grad, was ein sehr breit aufgestelltes Publikum beschallen soll. Der Sweetspot der oberen Höhen lässt sich real allerdings in einem deutlich schmaleren Abstrahlwinkel finden.
Sowohl gegen Überstrom als auch gegen Überhitzung wurden Schutzschaltungen vorgesehen. Sobald eine von beiden greift, wird dies über die LED „PROTECT“ angezeigt.
Auf- und Abbau des Yamaha STAGEPAS 1K
In weniger als einer Minute ist das System aufgebaut und betriebsbereit. Der Line-Array-Lautsprecher lässt sich dabei über ein einfaches Stecksystem auf dem Subwoofer anbringen.
Je nach Bedarf lassen sich zwischen der Basiseinheit und dem Line-Array-Element bis zu zwei Abstandhalter stecken. Diese messen jeweils 555 mm, sind 600 g leicht und stellen eine wackelfreie Befestigungsmöglichkeit dar.
Sehr praktisch ist die im Lieferumfang enthaltene Spezialabdeckung. Für den Transport lässt sich diese einfach über den Subwoofer stülpen, sodass dieser gegen äußere Einwirkungen geschützt wird.
An der Oberseite des Subs findet sich ein Tragegriff, über den sich die gut 20 kg schwere Box gut heben lässt. In der Abdeckung wurde eine passende Öffnung vorgesehen, durch die der Griff erreichbar ist. Soll das System vor Staub oder Regen geschützt sein, läst sich diese Öffnung einfach zuklappen.
In den seitlichen Taschen der Abdeckung wird genug Platz geboten, um auch den Line-Array-Lautsprecher, die Abstandhalter sowie allerlei Kabel zu verstauen.
Optional bietet Yamaha den Transportwagen DL-SP1K an (Straßenpreis: 109 Euro). Gerade dann, wenn man viel unterwegs ist, schont das Rollgestell nachhaltig den Rücken. Darüber hinaus lässt sich der Transportwagen mit der Abdeckung verbinden.
Mischeinheit
Das Yamaha STAGEPAS 1K integriert ein digitales Mischpult mit fünf Kanälen. Die ersten drei Kanäle besitzen jeweils einen Effektpegelregler, einen One-Knob-EQ, einen Pegelregler für die Lautstärke sowie einen Mic-/Line-Schalter.
Die Kanäle „2“ und „3“ erlauben es überdies, die Eingangsempfindlichkeit auf „Hi-Z“ zu ändern. Dadurch lassen sich beispielsweise direkt eine Akustikgitarre mit Pickup oder ein E-Bass an das STAGEPAS 1K anstecken.
Der vierte bzw. fünfte Kanal ist ein Stereo-Kanal und kommt lediglich mit einem EQ- sowie einem Pegelregler aus. Signale können hier entweder kabellos via Bluetooth oder über eine Mini-Klinken-Buchse beziehungsweise zwei separate 6,3-mm-Line-Ins eingespeist werden.
Apropos: Bis auf den Mini-Klinken-Line-Eingang befinden sich die Anschlüsse nicht oben an der Box, sondern an dessen Rückseite. Dadurch ist es möglich, alle Kabel relativ unsichtbar fürs Publikum zum Beschallungssystem zu führen.
Eingangsseitig sind Neutrik-Kombo-Buchsen verbaut. Für den Anschluss eines Monitor-Systems oder für Aufnahmezwecke bietet das STAGEPAS 1K zudem einen Monitor-Output. Hierüber lässt sich auch eine zweite Säulen-PA verbinden, um ein vollwertiges Stereo-System zu realisieren oder mehrere Eingangskanäle zu erhalten.
Die Master-Sektion des Yamaha STAGEPAS 1K
Neben dem obligatorischen Master-Regler für die Lautstärke kann in der Master-Sektion der Einsatzzweck der mobilen PA bestimmt werden. Hierfür gibt es den sogenannten Mode-Regler. Darüber lässt sich stufenlos bestimmen, ob das System für Musik, Sprache oder im Club benutzt wird.
Es handelt sich bei der Mode-Funktionen um einen Multiband-Kompressor, der die Summe am Ausgang zur gewünschten Anwendung formt: Zur Auswahl stehen die Einstellungen für die oben genannten Anwendungsbereiche „Club“, „Speech“ oder „Music“.
Da wir gerade beim Thema sind: Die One-Knob-EQ-Regler in den Eingangskanälen dienen als multiparametrischer Equalizer.
Über einen dedizierten Poti in der Master-Sektion bestimmt man den Monitor-Pegel. Außerdem lässt sich das eingebaute Effektgerät ein- und ausschalten sowie eine von insgesamt vier verschiedenen Effektarten auswählen (Hall, Plate, Room und Echo).
Eine nützliche Funktion für Musiker, die gerne den Effekt gezielt ansteuern wollen: An der Rückseite findet sich eine Buchse für einen Fußschalter. Mit einem solchen lässt sich der Effekt ein- und ausschalten, ohne zum Subwoofer oder zur App greifen zu müssen – beispielsweise während Ankündigungen.
Digitale Steuerung
Richtig interessant wird das Yamaha STAGEPAS 1K in Verbindung mit einem mobilen Endgerät. Über die kostenlose App STAGEPAS Editor ist es möglich, das System bequem via Bluetooth fernzusteuern.
In nur wenigen Schritten ist die App mit dem STAGEPAS 1K verbunden. Und hier eröffnet sich eine ganz neue Welt. Zunächst sind die meisten Funktionen vorzufinden, die auch direkt über den Mixer bedient werden können – darunter Effektregler, Equalizer und die Master-Sektion.
Es zeigen sich aber genauso Bedienelemente, die an der Hardware nicht vorhanden sind. Beispielsweise wurden für die drei Mono-Eingänge ein Panorama-Slider sowie ein Master-Regler für das Effektgerät vorgesehen.
In der Mixer-Ansicht lässt sich nicht nur der Pegel des jeweiligen Kanals regeln, es ist ebenso eine Echtzeit-Metering zu vorzufinden. Zudem gibt es eine Gain-Reduction-Anzeige des Limiters im Master-Kanal.
Ein wenig bedauerlich für versiertere Nutzer ist allerdings, dass in der App kein vollwertiger Equalizer vorgesehen wurde. Dabei wäre dies relativ einfach über die Software umsetzbar gewesen.
Zusätzlich zur Steuerung von Funktionen lässt sich über STAGEPAS Editor Playlisten erstellen. Dazu greift die App auf die Musik zu, die auf dem Mobilgerät gespeichert ist.
Natürlich lassen sich alle Einstellungen inklusive Playlisten in bis zu acht Presets speichern. Verfügbar ist die Software übrigens sowohl für iOS als auch für Android.
Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*
* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!
Yamaha STAGEPAS 1K Test-Fazit
Mit dem STAGEPAS 1K hat Yamaha ein durchdachtes Komplettsystem auf den Markt gebracht. Es deckt ein weites Spektrum an Live-Einsatzmöglichkeiten ab.
Das wichtigste Kriterium verdient hier die Bestnote: Der Klang der Säulen-PA ist detailreich, kraftvoll und wirkt sehr ausgewogen. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten verdient das STAGEPAS 1K zudem bedenkenlos das Adjektiv „rauscharm“. Selbst bei weit aufgerissenen Pegeln aller Kanäle.
Der Hersteller verspricht einen maximalen Schalldruckpegel von 119 dB. Und das System ist wirklich brutal laut, ohne dass es selbst bei höheren Lautstärken an Klangqualität einbüßt. Gerade die Bässe bleiben dabei stets knackig und sauber.
Öffnet man die App und dreht so weit auf, bis die Hosenbeine flattern, fällt auf: Hier wurde wirklich viel Headroom eingeplant. Sollte das System trotzdem an seine Grenzen gefahren werden, greift der Multiband-Limiter recht sanft, aber effektiv ein.
Gerade dann, wenn die PA schwer zu erreichen ist oder man sogar im Publikum mischen möchte, lohnt sich die Installation der App STAGEPAS Editor. Diese ist selbsterklärend aufgebaut und reagiert gefühlt in Echtzeit auf Änderungen.
Ob Akustik-Ensemble, Discjockey oder Band mit kleinem Besteck: Wer nach einem leistungsstarken, robusten und einfach zu bedienenden Beschallungssystem sucht, wird in dem Yamaha STAGEPAS 1K auf jeden Fall einen treuen Begleiter finden.
Features Yamaha STAGEPAS 1K Review
- Hersteller: Yamaha
- Kanäle: 5 (3 mono, 1 stereo/Bluetooth)
- Eingangskanalfunktionen: Line/Mic (Kanal 1 bis 3), Hi-Z (Kanal 2 und 3), 1-Knob-EQ, Effektpegel (Kanal 1 bis 3)
- Anschlüsse: 3 x Kombo-In, Stereo-Line-In, Mini-Klinke-In, Link, Stereo-Monitor-Out, Foodswitch
- Effekte: SPX-Digital-Hall
- Frequenzbereich: 37 Hz bis 20 kHz
- Abstrahlverhalten: 170° (horizontal), 30° (vertikal)
- Bestückung: 12“-Woofer, 10 x 1,5“-Treiber
- Leistung: 1.000 W (Subwoofer: 810 W; Line-Array: 190 W)
- Schalldruckpegel: 119 dB
- Leistungsaufnahme: 25 W (ruhend), 85 W (1/8 Leistung)
- Abmessungen (B x H x T): 334 x 2.000 x 418 mm (maximal)
- Gewicht: 23 kg
PASSEND ZUM Yamaha STAGEPAS 1K Test
- Soundboks 4 Test
- LD Systems ANNY 10 Test
- Omnitronic PEN ONE Test
- LD Systems Maui 28 G3 Test
- Bose S1 Pro+ Test