Yamaha AG08 Test
Schaltzentrale für Streamer und Content Creator
Von Thorsten Sprengel am 14. Februar 2023
Yamaha AG08 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Yamaha AG08 ist ein Mixer, der als Schaltzentrale für Streamer und Content Creator eingesetzt werden kann. Er bietet eine übersichtliche Bedienoberfläche und viele Bedienelemente am Gerät selbst. Mit den acht Kanälen hast Du vielfältige Möglichkeiten zusätzliche Audiosignale in deine Streams einzubauen. Ein Direct Monitoring ist über zwei separate Kopfhörerausgänge möglich. Über den integrierten DSP kannst Du viele Effekte nutzen.
PRO
- Übersichtliche Bedienoberfläche
- Einfache Bedienbarkeit
- Hochwertige Verarbeitung
- Sämtliche Funktionen am Gerät einstellbar
- Gute Klangeinstellungen
- Komplette Schaltzentrale für Streamer
CONTRA
- Regler für Effekte etwas weniger wertig
Für wen?
Streamer, Content Creator
Was ist es?
Der Yamaha AG08 ist ein Mixer, der als Schaltzentrale für Livestreaming dienen kann. Dafür gehen seine Funktionen über die eines normalen Mixers hinaus.
Er kann auch als Sampler, Effektprozessor, Mehrkanal-USB-Audio Interface und Monitor Controller dienen.
Über acht Audiokanäle kannst Du eine große Varianz an unterschiedlichen Audioquellen einspeisen und mischen.
Mit den integrierten DSP-Effekten kannst Du auf eine Vielzahl an Effekten zugreifen. Diese reichen von Delay, Reverb und Equalizer bis hin zu Voice Changer und Mastering-Prozessor.
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Die Effekte werden auf dem internen DSP-Chip berechnet und latenzfrei eingesetzt.
Über zwei einzeln regelbare Kopfhörerausgänge kannst Du deine Aufnahmen in Echtzeit abhören.
5 Features im Yamaha AG08 Test
- Mehrkanal-Mixer mit integriertem Sampler, Effektprozessor, Mehrkanal-USB-Audio-Interface und Monitor Controller
- 8 Kanäle
- Integrierte DSP-Effekte
- 6 Sound Pads
- Direct Monitoring
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Yamaha AG08 Test
Yamaha AG08: Schaltzentrale für deine Streams?
Der Yamaha AG08 Mixer wird vom Hersteller als komplette Schaltzentrale für deine Streams angepriesen. Darüber hinaus ist er das neue Flagschiff der Yamaha AG-Reihe für Mixer. In diesem Test finden wir gemeinsam heraus, ob der Mixer seine Versprechen einhalten kann.
Simples Design
Zunächst muss erwähnt werden, dass es den Mixer in einer schwarzen und in einer weißen Ausführung gibt. So kannst Du selbst entscheiden, welche Farbe besser in deine Einrichtung passt. Bis auf die Farbe sind die Modelle identisch. Wir haben das schwarze Modell getestet.
Der Mixer an sich hat mit 2,2 kg ein ordentliches Gewicht, um fest auf der Ablagefläche deiner Wahl zu stehen. Damit er nicht so leicht verrutschen kann, befinden sich an der Unterseite Gumminoppen. Der Yamaha AG08 ist aber auch noch leicht genug, um ihn einfach und flexibel transportieren zu können.
Die Bedienoberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet und größtenteils selbst erklärend. Du musst nicht erst eine umfangreiche Bedienungsanleitung lesen, um den Mixer benutzen zu können. Für weiterführende Funktionen lohnt sich hier aber durchaus ein Blick.
Eine Pegelanzeige zeigt an, wie weit das Streaming Signal ausschlägt. So hast Du immer im Blick, ob Du übersteuerst.
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Yamaha AG08 Test: Die Bedienelemente
Auf der Bedienoberfläche finden sich eine Vielzahl an Reglern, Knöpfen und Schaltern. Die Knöpfe haben eine angenehme gummierte Oberfläche – aber auch einen relativ hohen Widerstand. Du musst sie eher fest drücken, damit sie reagieren. Dafür leuchten sie aber in bunten Farben, wenn Du sie aktiviert hast.
Die Regler für die einzelnen Kanäle lassen sich leicht verschieben und haben einen angenehmen Widerstand. So kannst Du genau kontrollieren, wie laut die einzelnen Kanäle zu hören sind.
Drehregler für Kanäle, Monitoring und Effekte
Die Drehregler für das Gain von Kanal 1 und 2, das Monitoring und die Sound Pads haben ebenfalls einen angenehmen Widerstand und lassen sich gut drehen.
Was mir nicht so gefällt, sind die Endlos-Drehregler für die Effekte und den Kompressor. Diese wirken etwas weniger wertig. Sie rastern zwar, aber die Bedienung wirkt etwas unpräzise.
Auch lassen sie sich eindrücken. So kannst Du beispielsweise im FX-Bereich zwischen Reverb und Delay wechseln.
Die Anzeige mit verbauten LEDs ist zwar übersichtlich gelöst, aber ich hätte mir auch hier eher einen normalen Drehregler mit zusätzlichem Knopf oder Schalter zum Umschalten gewünscht.
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Weitere Bedienelemente
Zusätzlich finden sich noch Knöpfe, die beim Drücken einrasten. Mit diesen kannst Du beispielsweise die +48V-Phantomspeisung oder die Mix-Minus Schaltungen der Kopfhörerausgänge ein- und ausschalten. Bei aktivierter Phantomspeisung kannst Du Mikrofone anschließen, die diese zum Funktionieren benötigen.
Mit der Mix-Minus-Schaltung kannst Du das zugehörige Mikrofon auf dem Kopfhörer des Sprechenden ausblenden. Es kann hilfreich sein, sich nicht selbst beim Sprechen auf dem Kopfhörer zu hören. Die vorhandene Verzögerung des Mikrofonsignals kann für den Sprecher verwirrend sein.
Auch finden sich noch drei Schalter zum manuellen Festlegen, ob die Kanäle 3 bis 8 im Stream zu hören sein sollen oder nicht. Bis auf die Endlos-Drehregler geht die Bedienung insgesamt leicht von der Hand.
Yamaha AG08 Test: Die Anschlüsse
Der Mixer bietet eine große Anzahl an Anschlussmöglichkeiten für die einzelnen Kanäle auf der Rückseite des Geräts.
Acht Kanäle
Für die ersten beiden Kanäle findet sich je ein XLR-/Line-Combo-Eingang.
Bei beiden kannst Du eine +48V-Phantomspeisung zuschalten. An Kanal 2 lassen sich durch Hi-Z auch Instrumente mit hoher Ausgangsimpedanz wie Gitarren oder E-Bässe anschließen.
Alternativ kannst Du an Kanal 1 auch ein Headset via TRRS-Miniklinke anschließen, wenn Du lieber ein Headset statt eines Mikrofons in Verbindung mit einem Kopfhörer verwenden möchtest. Der passende Eingang findet sich auf der Oberseite des Yamaha AG08.
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Die Kanäle 3 bis 8 stehen jeweils als Stereo Kanäle zur Verfügung, wobei jeder Kanal eine Spur des Stereo-Signals darstellt.
An die Kanäle 3/4 kannst Du Instrumente wie Synthesizer und Audiogeräte wie einen MP3- oder CD-Player über einen Klinkenanschluss anschließen. Für den Anschluss an die Kanäle 5/6 stehen Cinch und Miniklinke als Eingangsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch hier kannst Du weitere Audioquellen anschließen.
Kanal 7/8 ist mit einer Smartphone-Eingangs-/Ausgangsbuchse versehen. Hier kannst Du auch einen vierpoligen TRRS-Miniklinkenstecker anschließen, um das Mikrofon des Smartphones verwenden zu können.
Die Kanäle lassen sich einfach per Knopfdruck stummschalten.
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Weitere Anschlüsse
Für die Ausgabe deines Mixes und zum Monitoring sind je ein Stereo-Klinkenausgang vorhanden – für das Monitoring findet sich zusätzlich ein Stereo XLR-Ausgang. Über den Mix-Ausgang kannst mit angeschlossenen Lautsprechern abhören, was deine Zuschauer im Stream hören.
Der Monitor-Mix ist das, was Du während des Streamens hören möchtest. Auch hier kannst Du Lautsprecher anschließen.
Zum Versorgen des Mixers mit Strom kannst Du entweder den mitgelieferten Netzstecker oder das mitgelieferte USB-Kabel verwenden. Es findet sich ein Schalter zum Umschalten der Stromquelle auf der Rückseite.
Zum Verbinden des Mixers an deinem Computer oder Laptop verwendest Du ebenfalls das USB-C-Kabel. Sollte dieser keinen passenden Anschluss haben, benötigst Du zusätzlich einen passenden Adapter.
Fußschalter-Anschluss
Zusätzlich findet sich noch ein Anschluss für Fußschalter. Auf diesen kannst Du die Funktionen INPUT MUTE, TAP TEMPO, VOICE EFFECT und OUTPUT DIMMER in der Yamaha AG08 Controller Software zuweisen. Mit INPUT MUTE kannst Du einen oder mehrere vorher festgelegte Kanäle stummschalten.
Mit TAP TEMPO kannst Du die Geschwindigkeit des Delay Effekts an die jeweilige Situation anpassen. VOICE EFFECT schaltet die vorher eingestellten Voice Effekte ein und aus.
Über OUTPUT DIMMER kannst Du bei Aktiveren entweder den Mix, das Monitor-Signal, die Kanäle 7/8 oder alle zusammen um eine vorher festgelegte Abstufung leiser machen.
Die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten gefallen mir sehr gut. Sie bieten dir viele Möglichkeiten, deine Streams kreativ mit Inhalt zu füllen.
Yamaha AG08 Test: Die Effekte
Über den integrierten DSP-Chip kannst Du direkt am Gerät verschiedene Effekte über dein Mikrofon auf Kanal 1 legen. Zunächst hast Du die Möglichkeit, den Klang deiner Stimme mit einem Kompressor wie eine Radio-Stimme zu gestalten. Eine Verbesserung der Stimme ist hier deutlich wahrnehmbar.
Die restlichen Effekte sind eher nette Spielereien – aber trotzdem schön, dass sie vorhanden sind. Mit dem Voice Changer kannst Du deine Stimme entweder höher oder tiefer machen.
Mit dem Reverb-Effekt verleihst Du deiner Stimme Hall. So kannst Du zum Beispiel den Hall in einer Kirche erzeugen. Mit Delay kannst Du einen Echo-Effekt erzeugen.
Die Effekte können entweder einzeln oder in einer beliebigen Kombination zusammen eingesetzt werden. Du hast auch die Möglichkeit vier Einstellungen als Presets abzuspeichern und per Knopfdruck am Gerät abzurufen.
Die Sound Pads
Für Streamer ebenfalls spannend sind die sechs vorhandenen Sound Pads. Mit diesen kannst Du sechs fest einprogrammierte Sounds abrufen und in deine Streams einbauen.
Unter den Sounds finden sich unter anderem Applaus und ein Glöckchen, um zum Beispiel ein richtige Antwort anzuzeigen.
Du hast aber auch die Möglichkeit selbst etwas für die Sound Pads aufzunehmen und dann per Knopfdruck abzuspielen. Das ist praktisch und funktioniert gut.
Ebenfalls erwähnt werden muss, dass es einen eigenen Lautstärkeregler für die Sound Pads gibt. So kannst Du am Gerät selbst einpegeln, wie laut die Sound Pads sein sollen.
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Yamaha AG08 Test: Monitoring
Du hast mehrere Möglichkeiten für das Monitoring. Du kannst entweder Lautsprecher über die Ausgänge an der Rückseite des Geräts anschließen. Hierfür gibt es einen eigenen Regler auf der Oberseite des Yamaha AG08.
Ebenfalls auf der Oberseite finden sich zwei Kopfhörerausgänge. Hier kannst Du über Klinke zwei Kopfhörer anschließen. Alternativ kannst Du an Ausgang 1 auch einen Kopfhörer mit Miniklinke anschließen. Dieser steht unter der Überschrift Headset und ist deshalb etwas unübersichtlich auf dem Gerät positioniert.
Die beiden Ausgänge lassen sich separat mit je einem Drehregler einstellen. Auch das ist praktisch. Zum schnellen Ausschalten des Direct Monitorings hat jeder Ausgang zusätzlich eine Mix-Minus-Schaltung.
Mir gefällt gut, dass sich die Anschlüsse an der Oberfläche des Mixers befinden. So können die Kabel direkt zu deinem Kopf verlaufen. Es besteht nicht die Gefahr, dass sie sich mit den anderen Kabeln verheddern oder am Gerät hängenbleiben.
Yamaha AG08 Controller Software
Mit der zugehörigen Yamaha AG08 Controller Software kannst Du deine Möglichkeiten noch erweitern. Du kannst beispielsweise
- Den Kompressor EQ noch genauer einstellen,
- Einen Ducker (Absenken von Kanälen, um andere hervorzuheben) auf den Kanälen 3-8 einsetzen,
- Eigene Sound Files in die Sound Pads laden
- Und die Effekte genau konfigurieren.
Alles in allem bietet die Software schöne Ergänzungen, ist aber nicht essentiell notwendig beim Verwenden des Yamaha AG08 Mixers.
BILDSTRECKE
Das Yamaha AG08 in der Praxis
Auch in der Praxis bewährt sich der Mixer. Du kannst die einzelnen Kanäle sehr genau mischen. Dabei kannst Du die Einstellungen direkt am Gerät vornehmen und benötigst keine zusätzliche Software – Du kannst diese aber natürlich nutzen, um weiterführende Einstellungen vorzunehmen.
Effekte lassen sich einfach per Knopfdruck ein- und ausschalten. Und auch die Sounds auf den Sound Pads lassen sich direkt per Knopfdruck abfeuern.
Gerade beim Streaming muss alles schnell und einfach zu bedienen sein. Und hier punktet der Mixer. Die meisten Funktionen lassen sich separat regeln und per einfachem Knopfdruck in Echtzeit umsetzen.
Lesetipp: Das beste Audio Equipment für deine Streams
Klangbeispiele
Yamaha AG08 ohne Effekte
Yamaha AG08 mit Kompressor
Yamaha AG08: Effekte
Yamaha AG08: Sound Pads
Video: Yamaha AG08
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Yamaha AG08 Test-Fazit
Hat sich der Mixer im Yamaha AG08 Test nun als komplette Schaltzentrale für Streamer bewiesen? Diese Frage kann ich klar mit einem Ja beantworten.
Über die acht Kanäle, die internen DSP-Effekte und die Sound Pads stehen dir vielzählige Möglichkeiten zur Verfügung, deinen Stream zu kontrollieren.
Du hast die Möglichkeit, deine Streams über Lautsprecher oder über zwei separate Kopfhörerausgänge abzuhören. Neben einem Mikrofon kannst Du auch zum Beispiel eine Gitarre anschließen, um im Stream Gitarre spielen zu können.
Alle diese Funktionen haben einzelne Knöpfe, Regler und Schalter, um sie individuell zu regeln. Diese lassen sich gut bedienen. Einzig die Endlos-Regler für die Effekte haben mir nicht so gefallen. Hier wären mir normale Drehregler lieber gewesen.
Dafür ist die Bedienoberfläche sehr übersichtlich und selbsterklärend. So kannst Du ohne lange Einarbeitungszeit direkt mit dem Streamen loslegen.
Dadurch eignet sich der Mixer auch für Streaming Anfänger – aber auch fortgeschrittene Streamer werden mit ihm dank der vielen Funktionen ihre Freude haben.
Im Yamaha AG08 Test bekommt der Mixer von mir eine klare Kaufempfehlung und eine sehr gute Wertung.
Features Yamaha AG08 Review
- Hersteller: Yamaha
- Mehrkanal-Mixer mit integrierten Sampler, Effektprozessor, Mehrkanal-USB-Audio-Interface und Monitor Controller
- 8 Kanäle (2 Mono- und 3-Stereo-Kanäle)
- 2 x XLR-/Line-Combo-Eingänge mit 48-V-Phantomspeisung ( einer davon mit Hi-Z)
- 1 Stereo-TRS-Klinkeneingang
- 1 Stereo-Cinch-/Miniklinken-Eingang
- 1 Stereo TRRS-Klinkeneingang
- 2 Kopfhörerausgänge
- 2 Monitorausgänge
- 6 Sample Pads
- Integrierter DSP-Chip
- Gewicht: 2,2 kg
- Lieferumfang inkl. Netzadapter und 1,5 m USB 2.0-Kabel
PASSEND ZUM Yamaha AG08 Test
- Yamaha AG03 Test
- Tascam Model 2400 Test
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- Tascam Model 16 Test
- Omnitronic TRM422 Test