Warm Audio WA12 Test
Vorverstärker für Mikrofone & Gitarren
Von Michael Kilian
Warm Audio WA12 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Vorverstärker im Half-Rack-Format. Dieser Preamp überzeugt mit sehr niedrigem Rauschen und einem leicht färbenden Klang. Auch verarbeitungstechnisch und im Handling punktet das Gerät.
PRO
CONTRA
- —
Für wen?
Fortgeschrittene und Profis, die einen leicht färbenden Preamp für Mikrofone und hochohmige Instrumente suchen.
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Warm Audio WA12 Test
Was bekommst Du?
Der Warm Audio WA12 ist ein diskret aufgebauter einkanaliger Vorverstärker (neudeutsch »Preamp«), mit dem Mikrofone jeglicher Art über einen XLR-Eingang verstärkt werden können. Alternativ steht ein Klinkeneingang mit 6,3 mm bereit, den Du mit hochohmigen Signalen (»Hi-Z«) speisen kannst, also v.a. mit Gitarre und Bass. An diesen können auch älterer Tasteninstrumenten à la Rhodes verstärkt werden. Es kann stets nur einer der Eingänge genutzt werden, das Gerät arbeitet in Mono.
Die Bedienungsanleitung liegt in deutscher Sprache vor. Sie ist verständlich, leserlich und informiert zu Genüge über alle Funktionen. Zudem finden sich vier Schrauben für den Einbau in eine Rack-Wanne in der Packung – das Gerät belegt eine Höheneinheit und in der Breite 9,5 Zoll, also genau die Hälfte des 19″-Formats (»half-rack«).
Der Gain-Regler setzt einen ausreichenden Widerstand entgegen und die Kappe sitzt felsenfest auf dem Drehgeber. Auch die Knöpfe machen einen stabilen Eindruck und bieten eine angenehm satte Schalthaptik. Die roten LEDs, die für jede Funktion sowie den anliegenden Strom vorhanden sind, leuchten sehr kräftig und sind auch bei heller Zimmerbeleuchtung gut erkennbar. Zu guter Letzt sind die stabilisierende Manschette am Klinkeneingang und die doppelt mit dem Gehäuse verschraubten XLR-Anschlüsse positiv zu erwähnen.
Funktionen des Warm Audio WA12
Das regelbare Gain reicht von 29 – 65 bzw. 35 – 71 dB bei aktiviertem TONE-Schalter (s.u.); für einfacher reproduzierbare Ergebnisse mit verschiedenen Mikrofonen/Instrumenten heiße ich die 40 gerasterten Einstellpositionen des Gain-Reglers willkommen. Wie weithin üblich, beträgt die per Pad-Schalter aktivierbare Vordämpfung 20 Dezibel. Auch ein Knopf zur Polaritätsumkehr ist vorhanden.
Über den Schalter »TONE« lässt sich der Vorverstärker wahlweise mit 600 Ω oder 150 Ω (+6 dB) betreiben, was je nach Mikrofon oder Instrument nicht nur zu lauteren Ausgangssignalen, sondern auch zu deutlich verschiedenen Klangbildern führen kann. Schön, dass beim Warm Audio WA12 diese einfache Option implementiert wurde, um schnell mehr Möglichkeiten auf der Suche nach dem optimalen Sound zur Verfügung zu haben.
PASSEND DAZU
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In der Praxis
Zur Hauptsache. Das vorverstärkte Signal verlässt das Gerät mit einem sehr geringen Hintergrundrauschen. Die klangliche Färbung hätte ich angesichts der Namensgebung des Herstellers stärker vermutet, stattdessen fällt die Wärmung des Signals einigermaßen subtil aus. Mir gefällt das, denn so wird ein wenig Charakter verliehen, zu stark von der Klangtreue abzuweichen.
Sprache
Shaker
Spieldose
Vermisst habe ich ein VU-Meter. Auch wenn ich das Signal in meinem Setup immer gleich in den A/D-Wandler und dann ab in die DAW schicken würde (spätestens hier ist das Metering ja möglich), werfe ich doch stets gerne ein Auge auf eine analoge Nadel oder zumindest eine rote Clipping-LED.
Ebenso könnte der eine oder andere einen Hochpassfilter zur Beschneidung von eventuell auftretendem Körperschall vermissen. Das gehört bei fast allen Preamps zur Grundausstattung, auch wenn man mit einiger Berechtigung anmerken könnte, dass die digitalisierten Aufnahmen später in der DAW oder im Audio-Editor gefiltert werden können.
Fazit im Warm Audio WA12 Test
Der Warm Audio WA12 ist ein gut verarbeiteter Mikrofonvorverstärker, tadellos bedienbar und er bietet alle essentiellen Einstellmöglichkeiten, die für eine flexible Signaleinspeisung aus verschiedenen Quellen nötig sind. Der Sound ist erstklassig, mit sehr niedrigem Rauschen und leicht färbend – fast ein bisschen weniger als angekündigt, aber im Vergleich mit entschieden neutralen Preamps spürbar angenehmer.
Lediglich das Fehlen einer Pegelanzeige oder eines Hochpassfilters ist kritisch anzumerken. Dem ein oder anderen wird auch das 9,5″-Format nicht ganz passen, doch andererseits ist das angesichts des feinen Preis-Leistungs-Verhältnisses auch einfach hinzunehmen.
Alles in allem können wir dem Vorverstärker in unserem Warm Audio WA12 Test ein »sehr gut« als Empfehlung aussprechen. Musiker und Produzenten, die auf einen ein leicht sättigenden Sound aus sind, können zugreifen.
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Warm Audio WA12 Test-Fazit
Features Warm Audio WA12 Review
- Hersteller: Warm Audio
- Vorverstärker für Mic oder Hi-Z
- Max. 71 dB Gain
- Phantomspeisung (48 Volt)
- Pad (-20 dB)
- Polaritätsumkehr
- Eingangsimpedanz: 150 oder 600 Ω
- Eingänge: XLR (Mic) & 6,3 mm (Hi-Z)
- Line-Ausgänge: XLR & 6,3 mm
- Externes Netzteil inklusive
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