Vox Valvenergy Mystic Edge Test
AC30 im Pedal Format
Von Tim Büdel am 26. Januar 2021
Vox Valvenergy Mystic Edge Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Distortion und Pre-Amp Pedal, das den legendären Vox AC30 Sound imitiert. Das Vox Valvenergy Mystic Edge ist ein rundum klasse Paket zu einem fairen Preis. Gerade durch die 3 Modi bietet es dir wirklich alles was man sich von einem Amp-In-A-Box-Pedal nur wünschen kann.
PRO
- Authentischer Vox-Sound
- Saubere Verarbeitung
- Umfangreiche Features
CONTRA
- Cab-Sim Sound etwas schwächer
Für wen?
Gitarristen
Was ist es?
Beim Vox Valvenergy Mystic Edge handelt es sich um ein Distortion und Pre-Amp Pedal, welches den legendären Vox AC30 Sound imitiert.
Das Vox Valvenergy Mystic Edge liefert dir in drei Einstellungsmöglichkeiten vielfältige Sounds. Du kannst es als normales Distortion Pedal verwenden oder es im Pre-Amp Modus im Loop deines Verstärkers benutzen. Außerdem ist im Pedal eine Cab-Sim eingebaut, mit der Du das Pedal auch völlig ohne Amp, direkt an ein Mischpult oder Audio Interface anschließen kannst.
Die Valvenergy Serie besteht aus drei weiteren Pedals, die jeweils andere berühmte Amps der Rock Geschichte verkörpern. Durch den Link-Anschluss können mehrere der Valvenergy Pedals zusammengeschaltet werden und wie Kanäle eines Verstärkers direkt umgeschaltet werden.
Ob das Vox Valvenergy Mystc Edge neben den ganzen Features auch einen super Sound abliefert erfährst Du jetzt im Vox Valvenergy Mystic Edge Test.
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5 Vox Valvenergy Mystic Edge Features
- Vox AC30 Sound
- 3 Modi: Pedal, Pre-Amp, Cab-Sim
- Batteriebetrieb oder 9V Netzteil
- Link-Anschluss
- NuTube Technologie
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Vox Valvenergy Mystic Edge Test
Erster Eindruck: Vox Valvenergy Mystic Edge
Das Vox Valvenergy Mystic Edge begrüßt uns in einem schicken metallischen rot, das wohl an die Bedienoberfläche des AC30 erinnern soll.
Ein besonders auffälliges Designelement ist der kleine LED Bildschirm, der im Betrieb das Audio Signal optisch darstellt. Hier wird auf das Kernstück des Pedals aufmerksam gemacht, nämlich die NuTube. Zugegeben: Das sieht schon sehr cool aus!
Verarbeitung auf höchstem Niveau
Schon jetzt macht das Vox Valvenergy Mystic Edge einen wahnsinnig guten Eindruck, denn es ist absolut sauber verarbeitet.
Alle Potis haben einen kleinen Widerstand beim Drehen, der sich unheimlich gut und wertig anfühlt. Auch unsaubere Kanten oder Ähnliches sucht man hier vergebens.
Einen zusätzlichen, positiven Touch gibt der Silent-Fußschalter, der beim Betätigen weder einen Widerstand hat noch Geräusche macht.
3 Modi für vielseitigen Einsatz
Das Vox Valvenergy Mystic Edge ist mehr als nur ein einfaches Distortion Pedal, denn es kommt mit drei grundsätzlich verschiedenen Einstellungen daher.
Im Standard Modus verhält sich das Vox Valvenergy Mystic Edge wie ein einfaches Distortion Pedal. Hier kannst Du es vor deinen Amp schalten und den Vox Sound mit deinem eigenen Amp verschmelzen lassen.
Richtig interessant wird das Vox Valvenergy Mystic Edge spätestens im Pre-Amp Modus. Ein Pre-Amp ist dafür gedacht im FX-Loop eines Verstärkers oder direkt an eine Endstufe angeschlossen zu werden.
Das Vox Valvenergy Mystic Edge kann also wie ein zusätzlicher Kanal deines Verstärkers eingesetzt werden. Du kannst das Pedal zum Beispiel an einen beliebigen Verstärker im FX-Loop anschließen und bekommst trotzdem den typischen Vox AC30 Sound.
Zuletzt verfügt das Vox Valvenergy Mystic Edge noch über den Cab-Sim Modus. Hier kannst Du das Pedal komplett als eigenständiges Gerät verwenden und direkt an ein Mischpult oder ein Audio Interface anschließen. Damit brauchst Du, bis auf deine Gitarre, nichts um einen vollständigen Sound für den Live-Einsatz oder im Studio zu bekommen.
Vox Valvenergy Mystic Edge Sound im Test
Da das Vox Valvenergy Mystic Edge in jedem der drei Modi sehr unterschiedlich klingt möchte ich zu jedem Modus ein paar Worte schreiben, um dir einen möglichst genauen Eindruck aller Möglichkeiten des Pedals zu geben.
Dadurch kannst Du dir im Vox Valvenergy Mystic Edge Test einen guten Eindruck machen ob der echte Vox AC30 Sound erreicht wurde.
Standard Modus
Für den Standard Modus habe ich das Vox Valvenergy vor meinen Mesa Boogie Mark V 25 geschaltet. Das Pedal fungiert also wie ein typisches Distortion Pedal.
Zunächst spiele ich das Pedal mit einem sehr cleanen Sound. Hier verleiht das Pedal gerade in den Höhen einen ordentlichen Boost, was sehr an den typischen Vox Sound erinnert.
Da das Pedal hier immer noch mit (oder gegen) den EQ des Mesa arbeiten muss, ist der Klangunterschied im cleanen Bereich etwas geringer. Als Top-Boost funktioniert das Pedal aber auch hier sehr gut und gefällt mir im Klang sehr gut.
Besonders glänzen kann das Vox Valvenergy Mystic Edge, wenn man den Gain Regler weiter aufreißt. Hier wird auch wirklich eine Menge Verzerrung geboten und man kommt schnell in einen tollen Overdrive Sound.
Und tatsächlich geht das Vox Valvenergy Mystic Edge, schon als einfaches Distortion Pedal genutzt, in den wunderbaren chimey AC30 Sound. Der kristallklare, obertonreiche Drive Sound des Pedals macht unheimlich Spaß und klingt einfach nur klasse.
Standard Modus Soundbeispiele
Pre-Amp Modus
Für den Pre-Amp Modus schließe ich das Vox Valvenergy Mystic Edge direkt an den Send in den FX-Loop meines Mesas an.
Hier kommt die volle Ladung Vox-Sound erst richtig zur Geltung. Der typische Vox Chime wird nicht mehr vom EQ des Amps zurückgehalten und klingt nun richtig nach einem Vox Amp.
In diesem Modus hat mir das Pedal am meisten Spaß gemacht, denn es bringt genau das was es verspricht: Vox Sound zum Mitnehmen.
Gerade als einfache Lösung für ein kompaktes Rig kann ich mir das Vox Valvenergy Mystic Edge hier vorstellen. Theoretisch kannst Du das Pedal an jeden beliebigen Röhrenamp anschließen und bekommst einen authentischen Vox Sound.
Pre-Amp Modus Soundbeispiele
Cab-Sim Modus
Besonders gefreut habe ich mich darauf, den Cab-Sim Modus zu testen. In diesem Modus lässt sich das Pedal direkt an ein Interface anschließen und als eigenständiger Gitarrenamp, inklusive Lautsprecher, verwenden.
Das Verkabeln ist auch hier denkbar einfach: Ich schließe das Vox Valvenergy Mystic Edge zwischen meine Gitarre und mein Audio Interface und schon bin ich startklar.
Der Sound ist wirklich gut gelungen. Die eingebaute Boxensimulation bleibt zwar etwas hinter der hervorragenden Qualität der Pre-Amp Sektion des Pedals zurück, ist aber gemessen am Preis-Leistungsverhältnis kein großer Abstrich.
Cab-Sim Modus Soundbeispiele
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Vox Valvenergy Mystic Edge Test-Fazit
Das Vox Valvenergy Mystic Edge ist ein klasse Pedal zu einem fairen Preis. Gerade durch die drei Modi bietet es dir wirklich alles, was man sich von einem Amp-In-A-Box-Pedal nur wünschen kann.
In jedem der drei Modi bietet dir das Pedal die volle Breitseite an Vox AC30 Sound. Besonders glänzen kann es im Pre-Amp Modus in Kombination mit einer Röhrenendstufe.
Klanglich ist der Sound absolut authentisch und kann dir einen guten Ersatz für einen echten Vox Amp bieten. Der typische Chime, den Vox über Generationen so beliebt gemacht haben, ist hier sehr gut umgesetzt.
Etwas schwächer ist die eingebaute Cab-Sim, die eine echte Röhrenendstufe nicht vollständig ersetzen kann (es aber auch nicht muss). Das fällt allerdings nicht stark ins Gewicht, denn auch die Cab-Sim ist für diesen schlanken Preis absolut gut umgesetzt.
Alles in allem bietet dir das Vox Valvenergy Mystic Edge ein klasse Gesamtpaket mit vielen Features zu einem fairen Preis. Alle die nach einer einfachen Möglichkeit suchen den Vox-Sound unterwegs zu haben, oder ihren Amp in einen Vox zu verwandeln, werden hier absolut glücklich werden.
Features Vox Valvenergy Mystic Edge Review
- Hersteller: Vox
- INPUT-Buchse, OUTPUT-Buchse, DC9V-Buchse, LINK-Buchse
- GAIN, VOLUME, TONE CUT, TREBLE, BASS, BRIGHT
- 1x 9V Alkalibatterie oder 9V-Netzteil (Mitte= negativ)
- Stromverbrauch: 95 mA
- Batterielaufzeit:±2 Stunden bei Verwendung einer Alkalibatterie
- Abmessungen (B x T x H): 72mm x 120mm x 55mm (inklusive Schalter und Gummipolster)
- Gewicht: 350g (ohne Batterie)
- Lieferumfang: 1x 9V-Batterie
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