Two Notes Le Lead Testbericht
Preamp für fette Solo-Zerre

Two Notes Le Lead Testbericht
Schmackhaft angezerrte Soli: Mit dem Two Notes Le Lead soll das möglich sein, was wir ausgiebig getestet haben - lies (und hör), warum der Hersteller hier einen Volltreffer gelandet hat

Philipp Mahler Von Philipp Mahler am 22. Februar 2017

Two Notes Le Lead Test-Fazit

5.0

DELAMAR
SCORE

Preisgünstiger und robuster Röhren-Preamp für die E-Gitarre, der in beiden Kanälen einen satten Zerrsound liefert.

Der Dual Channel Preamp für die E-Gitarre sorgt für einen differenzierten Zerrsound, damit kein Solo untergeht. Das Gerät ist im Bodentreter-Format gehalten, allerdings ist es nahezu doppelt so groß wie konventionelle Effektgeräte. Die beiden Kanäle sorgen für einen satten und warmen Röhrenklang, der vor allem in den höheren Gain-Stufen sein volles Potenzial entfaltet.

zum detaillierten Two Notes Le Lead Testfazit

PRO

  • Preamp in Pedalformat
  • Zwei Kanäle
  • Kombinierter Fusion Modus
  • Top Verarbeitung
  • Durchsetzungsfähiger, differenzierter Zerrsound
  • Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
  • Wall of Sound III Plugin

CONTRA

Für wen?
E-Gitarristen, die einen durchsetzungsfähigen Lead-Sound z.B. für Soli schätzen, besonders für härtere Musikstile wie Hardrock oder Metal geeignet.

Preis: 299,00 Euro
UVP: 356,00 Euro

Was ist es?

Der Two Notes Le Lead ist ein zweikanaliger Vorverstärker, der mit einer ECC83 Röhre bestückt wurde. Er hat die Größe eines großen Pedals – in etwa wie eine H-Milchpackung. Die Fusion-Funktion erlaubt es, beide Kanäle mit unabhängiger Gain- und EQ-Regelung zu mischen.

Der Gitarrenvorverstärker geht mit einem Straßenpreis von 299 Euro über die Ladentheke.

Neben dem heutigen Probanden »Le Lead«, der eindeutig an Freunde stark verzerrter Musik gerichtet ist, wurden noch zwei weitere Modelle für Gitarristen vorgestellt. Der „Le Clean“ sowie der »Le Crunch«, die ihr Einsatzgebiet bereits ziemlich eindeutig durch die Namensgebung verraten. Die Tieftöner im Bandgefüge können sich über den neu vorgestellten »Le Bass« freuen.


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Two Notes Le Lead Test

Erster Eindruck

Aus der gut gepolsterten Verpackung entnommen, präsentiert sich der Two Notes Le Lead in einem kräftig roten Stahlgehäuse, das sehr stabil wirkt und gut verarbeitet wurde. Im Vergleich zu gewöhnlichen Pedalen wirken die Maße von 189 x 124 x 50 mm ganz schön bullig – hinzu kommt noch das Gewicht von etwa 1kg. Die großzügigen Gummifüße garantieren allerdings sehr stabilen Halt auch auf glatten Böden.


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Sehr auffallend ist ein kleines Plexiglasfenster mittig auf der Oberfläche, durch das die eingebaute Röhre von außen sichtbar wird. Dank dem zum Lieferumfang gehörenden Netzteil können wir den Preamp auch gleich anschließen. Dabei stellen wir fest, dass die Röhre je nach ausgewähltem Channel von einer verschieden farbigen LED angestrahlt wird und somit neben dem dekorativen auch einen funktionalen Wert erhält.

Two Notes Le Lead Testbericht
Die opulente Bedienoberfläche des Two Notes Le Lead mit separaten Kanalkontrollen und prominenter Röhre

Layout des Two Notes Le Lead

Beide Kanäle sind optisch gut voneinander getrennt und sämtliche Bedienelemente überzeugen durch ein intuitives Layout und eine ebenso gut erkennbare Beschriftung. Durch die schiere Größe des Pedals sind die Regler in sicherer Entfernung zu der vom Fuß bedrohten Gefahrenzone.

Und selbst wenn doch mal ein Ungeschick passiert: Alle Regler wurden stabil in das Gehäuse eingearbeitet und scheinen somit auch noch so harte Live-Einsätze problemlos überstehen zu können.

Eingänge

Widmet man sich den reichlichen Anschlüssen des kleinen Preamps, wird schnell ersichtlich, wie umfangreich die hier gebotenen Aufgaben und Möglichkeiten sind. An der rechten Gehäuseseite finden wir zunächst einmal den gewöhnlichen Input für die Gitarre. Dann findest Du hier den SEND des integrierten Effektwegs (die RETURN-Buchse befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite).

Die dritte Buchse ist der THRU-Kanal. Über diesen wird das Signal unbearbeitet weitergeleitet, beispielsweise an einen weiteren Verstärker.

Two Notes Le Lead Testbericht
An der rechten Seite startet die Signalverarbeitung des Two Notes Le Lead

MIDI

Positiv hervorzuheben ist der MIDI IN und MIDI OUT Anschluss, über den wir die insgesamt vier Parameter des Preamps mühelos steuern können. Nicht nur das Umschalten zwischen den beiden Kanälen ist möglich, auch lässt sich die Fusion-Funktion mit ihren zwei Modi auf diesem Wege steuern. Mehr dazu später.

Ausgänge

Weiterhin finden wir zwei Ausgänge, die wahlweise mittels XLR- oder Klinkenkabel in das System eingebunden werden können. Der XLR-Ausgang ist hierbei mittels DI Out hervorragend für Silent Recording oder das Einbinden in eine PA-Anlage geeignet. Das dabei verwendete Signal wird zusätzlich intern frequenzkorrigiert.

Naheliegend ist hierbei die Verwendung der bewährten Torpedo Speaker-Simulation, die dem Hersteller einen guten Ruf bescherte. Diese wird über einen einfachen Druckschalter aktiviert.

Two Notes Le Lead Testbericht
Links leitet der Two Notes Le Lead Signale überwiegend hinaus, u.a. per symmetrischem DI-Output via XLR

Kopfhörerausgang

Direkt daneben befindet sich noch der Ground Lift, der bei ungewünschtem Brummen Abhilfe schaffen kann. Zuletzt wurde das Le Lead mit einem einfachen, 3,5-mm-Klinkenausgang für Kopfhörer ausgestattet, der dem fleißigen Gitarristen auch stilles Üben mit sattem Sound erlaubt.

Bedienelemente des Two Notes Le Lead

Zwei separate Kanäle arbeiten mit voneinander unabhängiger Klangregelung. Channel A kommt mit der klassischen Kombination aus Volume, Gain, Bass und Treble aus, während Channel B noch einen zusätzlichen Mitten- sowie Mitten-Scoop-Regler verpasst bekam.

Alle Potis wurden ausgesprochen gut verarbeitet, mit einer griffigen Oberfläche versehen und fest am Gehäuse befestigt – da wackelt nichts.

Fusion

Der sogenannte Fusion-Modus wird durch Drücken beider Fußschalter gleichzeitig aktiviert. Er bereichert die Soundvielfalt des Two Notes Le Lead noch einmal enorm. Bei Aktivierung können beide Kanäle wahlweise seriell oder in Reihe geschaltet verwendet.

Ein Dim-Poti mit der Beschriftung „Fusion“ sorgt für ein stufenloses Vermischen der Kanäle miteinander. Durch einen zusätzlichen Knopf (Hot/Cold) kann zwischen den beiden Modi gewählt werden.

Welcher der beiden Modi gerade aktiv ist, wird durch die Röhrenbeleuchtung angezeigt. Der Cold-Modus lässt die Röhre in einem satten blau erstrahlen und wird der Hot-Modus aktiviert, so steht dafür die rote Farbe.

Klang

Bereits nach den ersten Licks und Riffs wird die ausgezeichnete Soundqualität des Two Notes Le Lead hörbar. Die Röhrendynamik macht sich im Spielgefühl sowie im Klang deutlich bemerkbar und beschert eine sehr ausgewogene Verzerrung, die deutlich in Richtung der großen US-Amps geht.

Durch den hervorragend funktionierenden Fusion-Modus erwacht in dem „Boden-Preamp“ eine brachiale Metal-Maschine, die sich selbst vor großen Namen wie Boogie, Bogner und Konsorten nicht zu verstecken braucht.

Eine sehr klare Definition, die selbst bei angeschlagenen Akkorden jeden Ton zur Geltung bringt, sowie eine cremige Mittenfärbung des zweiten Kanals ergeben eine fantastische Kombination.

Spielgefühl

Der EQ des A-Channel ist in seiner ganzen Funktion um einiges feiner als der des zweiten Kanals, bei dem jede noch so kleine Drehung ein ganz neues Klangspektrum eröffnet. Allgemein vermisst man beim Spielen des Le Lead nichts, was ein großer Verstärker besser machen könnte – genau so fühlt und hört sich ein echter Röhren-Amp an.

Zudem macht die rote Stahlbox auch im Studio eine sehr gute Figur – die Boxensimulation über den DI-Ausgang funktioniert fabelhaft. Durch die sehr rauscharme Klangerzeugung können hochqualitative Aufnahmen mit wenigen Handgriffen entstehen.

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Two Notes Le Lead Test-Fazit

Der Two Notes Le Lead Röhren-Preamp liefert ein wahres Brett für E-Gitarristen, die gerne im Mittelpunkt stehen. Mit diesem Vorverstärker geht garantiert kein Solo mehr im Bandgefüge unter. Aber auch für die Rhythmusbegleitung lässt sich ein durchsetzungsfähiger Zerrsound erzielen, was besonders Freunde der härteren Musikrichtungen Freude bereiten dürfte.

Two Notes Le Lead Testbericht
Was der Two Notes Le Lead an Sättigung und Zerre fabriziert, hat unseren Tester volls überzeugt

Die beiden Kanäle können sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander genutzt werden. Jeder Kanal ist individuell mit EQ, Gain und Volume bestückt. Auch in Hinsicht auf Anschlüsse wurde nicht gegeizt: MIDI, DI Out und Kopfhöreranschluss sind vorhanden, so wie man das auch bei einem guten Verstärker erwarten würde.

Angefangen bei der absolut makellosen Verarbeitung über die Funktionalität, bis hin zum erstklassigen Sound – der Two Notes-Le Lead punktet auf jedem dieser Gebiete. Der für die Qualität sehr vernünftige Preis von 299 Euro rundet das exzellente Bild ab.

Ein High-End-Vorverstärker, der auch noch den Geldbeutel schont – gespannt können wir uns auch auf die weiteren Vertreter der neuen Reihe freuen, die wir natürlich auch für dich testen werden.
Aus diesem Grund gibt es im Two Notes Le Lead Testbericht exzellente fünf von fünf möglichen Punkten. Spitzenklasse.

Features Two Notes Le Lead Review

  • Hersteller:   
  • Zweikanaliger Röhren-Vorverstärker
  • Regler für Kanal A: Gain/Volume/Bass/Treble
  • Regler für Kanal B: Gain/Sweep/Volume/Fusion/Bass/Mid/Treble
  • Kopfhörerausgang mit schaltbarer Lautsprechersimulation
  • Schalter für A/B/Cold-Hot Fusion/Lautsprechersimulation/Ground Lift
  • MIDI IN & OUT
  • Symmetrischer DI-OUT mit Ground Lift
  • Effektweg hinter dem EQ
  • THRU-Ausgang
  • Maße: 189 x 124 x 50 mm
  • Gewicht: ca. 1 kg
  • Wall of Sound Plugin im Lieferumfang
  • inklusive 12 VDC/500 mA Netzteil

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