Tula Microphones Tula Mic Test
Bester Sound für daheim und unterwegs
Von Marco Sulek am 22. November 2022
Tula Microphones Tula Mic Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Hybrid aus Pocket-Recorder und USB-Mikrofon im nostalgischen Design. Das Tula Mic ist einfach zu bedienen, flexibel und klingt hervorragend. Dank weniger, praktischer Funktionen eignet es sich sowohl für den Einsatz daheim als auch für unterwegs.
PRO
- Hochwertige Verarbeitung
- Guter Sound
- Praktische, wesentliche Funktionen
- Hohe Kompatibilität
- Standalone-Betrieb möglich
CONTRA
- Regelung nur in 5-dB-Schritten möglich
Für wen?
Streamer, Musiker, Youtuber, Podcaster
Was ist es?
Das Tula Microphones Tula Mic ist ein USB-Mikrofon mit Kleinmembrankapsel. Es kann für den stationären Einsatz genutzt werden. Eine hohe Kompatibilität mit unterschiedlichen Betriebssystemen macht es dabei sehr flexibel.
Dank Akku, Recording-Funktion und internem Speicher ist das Tula Microphones Tula Mic aber genauso gut für mobile Zwecke geeignet. Seine einfache Bedienbarkeit und seine wenigen, aber praktischen Funktionen rücken den Fokus aufs Wesentliche: gelungene Aufnahmen.
Tula Microphones Tula Mic: 5 Features
- Format: WAV, 48 kHz, 16 Bit
- Frequenzbereich: 50 Hz bis 20 kHz
- Abmessungen (LxTxH): 98 x 63 x 25 mm
- Gewicht: 160 g
- Farben: Creme, Schwarz, Weiß & Türkis
ANZEIGE
Tula Microphones Tula Mic Test
Nur ein Mikrofon?
Für den mobilen Einsatz gibt es mittlerweile unzählige Produkte auf dem Markt. Gerade Pocket-Recorder sind sehr beliebt, wenn es darum geht, überall Töne in hoher Qualität einzufangen.
Abgesehen davon bieten einige Hersteller Mikrofone an, die teilweise ähnliche Anforderungen erfüllen. Dazu gehört seit etwa einem Jahr auch das US-amerikanische Unternehmen Tula Microphones.
PASSEND DAZU
- beyerdynamic M 90 PRO X Test: Komplettset für dein Studio
- Blue Spark SL Test: Blackout Edition als Streaming-Mikrofon?
- Microtech Gefell M 930 Test: Kleines Mikrofon, großer Sound
- Lewitt LCT 440 PURE: Großmembran-Kondensatormikrofon
- Kostenlos & vielleicht bester Equalizer am Markt
Was das Tula Mic jedoch von klassischen Pocket-Recordern unterscheidet, ist seine Einfachheit, denn: Hier suchst Du vergeblich nach Schnickschnack. Nichtsdestotrotz hat das Mikrofon ein paar interessante und praktische Funktionen im Gepäck.
Anders als die meisten USB-Mikrofone ist das kompakte Mikrofon nämlich mit einem Akku ausgestattet. Dieser erlaubt es, bis zu 12 Stunden unterwegs aufzunehmen. Und das standalone. Ein mobiles Endgerät ist also nicht nötig.
Außerdem besitzt es einen internen Speicher mit 8 GB. Das Tula Mic zeichnet ausschließlich WAV-Dateien im Mono-Format bei 48 kHz zu 16 Bit auf.
Im Grunde kann das Tula Mic als Hybrid aus Pocket-Recorder und USB-Mikrofon bezeichnet werden. Daraus ergeben sich viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Doch fangen wir von vorne an.
Das Tula Mic
Bislang besteht das Portfolio des US-Audiospezialisten Tula Microphones aus einem Produkt: dem mir vorliegenden Tula Mic. Dieses wird in den Farben Creme, Schwarz, Rot und Türkis angeboten.
Der Gehäuserahmen und der Mikrofonkorb bestehen aus Metall. Die Blenden vorne, hinten und seitlich sind aus Kunststoff gefertigt. Dabei verhindern die Folien über den seitlichen Buttons das Eindringen von Wasser oder Staub. Vorne zentriert ist das Tula Microphones-Logo eingraviert.
Lies auch: USB-Mikrofon Test & Vergleich
Über einen Bajonettverschluss kann das Tula Mic an der Unterseite entweder mit einem kompakten Tischstativ oder einem Adapter für Mikrofonstative mit 5/8-Zoll-Gewinde verbunden werden. Beide Halterungen befinden sich im Lieferumfang.
Wird das Tula Mic mit dem Tischstativ benutzt, ruht es in einem leichten Winkel nach hinten gekippt. Dadurch ist die On-Axis des Mikrofons in einem Abstand von etwa 50 cm ideal zu einer sprechenden Person hin ausgerichtet.
Für unterwegs kann das Tula Mic in der Hand gehalten werden. Und da liegt es auch sehr gut. Seine Metallrahmen und sein Gewicht von 160 Gramm vermitteln einen durchaus wertigen Eindruck.
Die Anzeigemöglichkeiten im Tula Microphones Tula Mic Test
Das Tula Mic besitzt kein Display. Lediglich ein paar LEDs zeigen an, was passiert und welche Funktionen aktiviert sind. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu Pocket-Recordern mit einer teilweise komplexen Menüstruktur, die ohne Bildschirm nicht bedienbar wäre.
An der Front links verdeutlicht eine rote LED bei durchgehendem Leuchten, dass die Aufnahme gestartet wurde. Blinkt diese LED, ist das Mikrofon stummgeschaltet – zu den Bedienelementen gleich mehr.
Die LED rechts vorne zeigt verschiedene Dinge an. Beim Einpegeln deutet sie über die flackernden Farben Grün, Orange und Rot den Signalpegel an. Wenn sie grün blinkt, ist der interne Speicher (fast) voll. Bei rotem Blinken ist der Akku (fast) leer.
Auch an seiner Rückseite besitzt das Tula Mic eine LED. Sobald das Mikrofon über USB verbunden ist, leuchtet sie beim Laden orange und bei geladenem Akku grün.
Manche der Buttons sind ebenfalls mit einer LED hinterlegt. Apropos …
Die Bedienung des Tula Microphones Tula Mic im Test
Das Tula Microphones Tula Mic ist mit insgesamt 13 Buttons bestückt, die alle seitlich am Gehäuse sitzen. Zudem findet sich an der rechten Seite eine 3,5-mm-Klinkenbuchse. Diese dient entweder als Kopfhörerausgang oder als Eingang für externe Mikrofone – beispielsweise für ein Lavalier.
Bleiben wir erst mal an der rechten Seite: Hier finden sich eine Plus- und eine Minus-Taste, um die Ausgangslautstärke für die 3,5-mm-Klinkenbuchse in 5-dB-Schritten zu regeln.
Darunter ist der Record-Button. Hierüber lassen sich Aufnahmen starten, gestartete Aufnahmen pausieren und pausierte Aufnahmen wieder starten. Wird eine pausierte Aufnahme wieder gestartet, schreibt das Tula Microphones Tula Mic im Test die Daten ins selbe File.
Eine Aufnahme lässt sich über den Stop-Button darunter beenden. Auch das Abspielen von Dateien kann darüber gestoppt werden. Abgespielt und die Wiedergabe pausiert werden kann über den Play-/Pause-Taster darunter.
Schließlich findet sich rechts noch der Power-Switch, über den sich das Tula Microphones Tula Mic an- und ausschalten lässt. Ein dauerhaftes Leuchten heißt, dass das USB-Mikrofon betriebsbereit ist.
Mehr Bedienung
Ähnlich wie bei der Lautstärkeregelung kann der Mikrofonpegel in 5-dB-Schritten über die Plus- und Minus-Buttons auf der linken Seite des Tula Mic eingestellt werden. Darunter befinden sich noch zwei Buttons, um in den Dateien zurück und vorwärts navigieren zu können.
Über den Mute-Schalter kann das Mikrofon deaktiviert werden. Dadurch wird eine fortlaufende Aufnahme nicht gestoppt, sondern nur das Audio stummgeschaltet.
Lesetipp: Podcast-Mikrofone
Kommen wir zu einer sehr interessanten Funktion: der Noise-Reduction. Dahinter verbirgt sich nämlich die Software Brusfri von der schwedischen Softwareschmiede Klevgrand.
Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Hintergrundgeräuschunterdrückung. Im Gegenteil: Durch langes Drücken analysiert Brusfri das Signal. Während dieser Zeit solltest Du nicht sprechen, damit die Software „lernt“, wie der Raum klingt, um die Aufnahme optimieren zu können.
Wird das Recording aktiviert, speichert das Tula Mic sowohl die mit Brusfri „gecleante“ als auch die reguläre Aufnahme. Mithilfe der Noise-Reduction klingt es um einiges aufgeräumter und sauberer. Vor allem Reflexionen und dröhnende Frequenzen werden effektiv herausgefiltert.
Noch mehr Kontrolle am Tula Mic
Die unterste Taste auf der rechten Seite des Tula Mic ist die Mikrofonwahlfunktion. Wenn diese Taste nicht leuchtet, ist die Richtcharakteristik „Niere“ ausgewählt. Das Mikrofon eignet sich so besonders gut für frontal eintreffende Signale.
Durch Betätigen der Taste wird die Richtcharakteristik „Kugel“ aktiviert. Sprich, das Mikrofon ist in alle Richtungen gleich empfindlich. Diese Funktion eignet sich hervorragend für Interviews oder Freifeldaufnahmen.
Wenn diese Taste lange gedrückt wird, wird die 3,5-mm-Buchse vom Kopfhörerausgang zum Lavalier-Eingang. Heißt, das Tula Mic kann das Signal von einem externen Mikrofon aufzeichnen.
Neben der 3,5-mm-Klinkenbuchse ist der USB-C-Port an der Rückseite des Mikrofons übrigens der einzige Anschluss. Neben diesen findet sich noch ein Factory-Reset-Button.
Das Tula Microphones Tula Mic im Einsatz
Praktisch am Tula Mic ist, dass Du für zu Hause wie unterwegs nur ein Gerät benötigst. Gerade als USB-Mikrofon eignet es sich sehr gut, da es kompatibel mit macOS, iOS, Windows und Android ist.
Durch seine kompakte, ansehnliche, aber unscheinbare Bauform lässt es sich gut auf einem Tisch platzieren. Hier dient es sowohl für das Einsprechen von Podcasts oder (Video-)Konferenzen als auch für das Festhalten von Sprachmemos oder Ideen an Gitarre, Klavier und dergleichen mehr.
Unterwegs spielt das Tula Mic mit seinen praktischen Funktionen seine Stärken aus. Und das in der Hand und an einer Angel platziert. Besonders gut gefällt dabei, dass es standalone funktioniert.
Lies auch: Streaming Mikrofone
Angeschlossen an einen Computer wird das Mikrofon als USB-Speicher erkannt – zumindest unter macOS, das ich für meinen Test verwendet habe. Der Ordner des Tula Mic kann einfach geöffnet werden, um Dateien auf den Computer zu ziehen oder zu löschen. Einfach wie praktisch.
Nicht zuletzt kann es als Eingabegerät an Computer, Tablet oder Handy verwendet werden. Dabei stehen Noise-Reduction und Richtcharakteristik wie im Standalone-Betrieb zur Verfügung.
Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*
* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!
Tula Microphones Tula Mic Test-Fazit
Vor allem klanglich weiß das Tula Microphones Tula Mic zu überzeugen. Sein Elektretkondensatormikrofon und seine hochwertige Burr-Brown-Schaltung machen sich absolut bezahlt. Das Signal klingt stets sauber und natürlich – gerade bei Aufnahmen mit der menschlichen Stimme.
Das Umschalten zwischen zwei Richtcharakteristiken macht das USB-Mikrofon sehr flexibel. Beim Verwenden der Nierenrichtcharakteristik werden von hinten eintreffende Signale sehr effektiv unterdrückt.
Lediglich die Limitierung auf 5-dB-Schritte für die Wiedergabelautstärke und die Mikrofonvorverstärkung ist etwas schade. Dass es kein Display gibt, stört angesichts des Konzepts eher weniger. Dieses Konzept sieht eine möglichst vielseitige Einsetzbarkeit bei einfacher Bedienung vor.
Nicht unerwähnt bleiben soll das Design des Tula Mic, bei dem ein Vintage-Look auf ein modernes Gehäusedesign trifft. Gestaltet wurde das gute Stück in Zusammenarbeit mit einer Firma aus Barcelona, die den Red Dot Adward gewonnen hat.
Von mir gibt es eine Kaufempfehlung für Podcaster, Youtuber, Content Creator, Musiker und jene, die sich für ihr Teams-Meeting einen hervorragenden Sound wünschen – das macht 4,5 Sterne im Tula Microphones Tula Mic Test.
Features Tula Microphones Tula Mic Review
- Hersteller: Tula
- USB-Mikrofon mit Kleinmembrankapsel und Recording-Funktion
- Interner Speicher: 8 GB
- Format: WAV, 48 kHz, 16 Bit
- Frequenzbereich: 50 Hz bis 20 kHz
- Richtcharakteristiken: Niere & Kugel
- Noise-Reduction: Klevgrand
- Bedienelemente: Funktionstasten und Status-LEDs
- Anschlüsse: Kopfhörerausgang/Lavalier-Mikrofoneingang (3,5 mm) & USB-C
- Akku: Lithium-Ionen-Akku (bis zu 14 h)
- Abmessungen (LxTxH): 98 x 63 x 25 mm
- Gewicht: 1860g
- Farben: Creme, Schwarz, Weiß & Türkis
- Lieferumfang: Mikrofonhalterung, Mikrofonstativ, USB-C-Kabel (80 cm) & Schnellstartanleitung
- Optionales Zubehör: Softcase, Ledercase, Dead Cat & USB-C-zu-USB-C-Kabel
PASSEND ZUM Tula Microphones Tula Mic Test
- Austrian Audio MiCreator Studio Test
- HyperX QuadCast 2 Test
- Rode Interview PRO Test
- Vintage-Sound mit Präzision
- AEA R44CX Test