Townsend Labs Sphere L22 Test
Großmembran-Mikro + Plugin für ausgeklügeltes Modeling in Stereo
Von Felix Baarß am 05. September 2017
Townsend Labs Sphere L22 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Stereo-Großmembran-Kondensatormikrofon mit Software zur Simulation legendärer Studiomikrofone, Raumakustik-Korrektur und mehr.
Hier bekommst Du ein gutes Stereo-Mikrofon – zwei gegenüberliegende Membranen mit Nierencharakteristik –, doch die eigentliche Magie findet in der Software statt. Sie umfasst größtenteils überzeugende Modellierungen von legendären Klassikern (gerade die Großmembraner sind gut getroffen) plus Möglichkeiten zur Anpassung des Nahbesprechungseffekts, zur Verschmelzung der Richtcharakteristika und mehr. Das gab es so noch nicht und macht das Gesamtpaket sehr attraktiv. Eine starke Alternative zum Slate Digital VMS mit Vorsprung in vielen Aspekten.
PRO
- Zwei Kapseln – Stereoaufnahmen mit einem Mikrofon möglich
- Meist gelungene Mikrofonmodellierungen (v.a. Großmembran)
- Software erlaubt herausragend flexible, glaubwürdige Nachbearbeitung
- Gute Verarbeitung
CONTRA
- Nachbildungen der dynamischen und Kleinmembran-Mikros könnten besser sein
Für wen?
Fortgeschrittene Musiker und Produzenten, die ein gutes Großmembran-Mikrofon suchen, um Vocals oder Instrumente (in Stereo) ausgeklügelt aufzunehmen – ggf. im Sound diverser Klassiker.
Was ist es?
Das Townsend Labs Sphere L22 ist eine Kombination aus Stereo-Mikrofon und Software, die den Sound der verschiedensten legendären Studiomikrofon-Klassiker heraufbeschwört. Darunter sind Klangprofile von kaum noch oder nur zu horrenden Preisen erhältlichen Mikros wie dem Neumann U47 mit VF14-Röhre oder dem AKG C12 – siehe Infokasten. Im Detail:
Hardware
Du bekommst ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit zwei gegenüberliegenden Kapseln, die jeweils in Nierencharakteristik aufzeichnen. Diese zwei Signale werden separat (via Kabelpeitsche) ausgegeben – echtes Stereo eben. Die technischen Daten findest Du ebenfalls im Infokasten.
Software
Und dann ist da noch das hauseigene Plugin für Windows & Mac OS, um nachträglich oder »live« im Monitoring-Signal Mikrofonklassiker authentisch nachzubilden. Der Clou: Du kannst die Richtcharakteristika der nachgebildeten Mikros sehr frei verformen, den Nahbesprechungseffekt abschwächen/verstärken, die Position der virtuellen Schalquelle rotieren und vieles mehr. Hier nur einige Vorteile dieses Systems:
- Verschiedene Mikrofonklänge probehören, ohne die/den Sänger(in) zu ermüden
- Akustisches Übersprechen, unerwünschte Raumfärbung & Co. reduzieren
- Stereomischungen mit einem einzigen Mikrofon flexibel gestalten
Das Prinzip ist vergleichbar mit dem Reamping. Nur dass hier nicht andere Gitarrenverstärker/Effektgeräte bzw. unterschiedlichen Einstellungen an diesen, sondern Nachbildungen diverser Mikros genutzt werden.
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Townsend Labs Sphere L22 Test
Lieferumfang und erster Eindruck
In einem kompakten schwarzen Koffer, der noch locker als Handgepäck durchginge, finden alle Komponenten Platz:
- Das Mikrofon
- Die Mikrofonspinne
- Ein Stativadapter
- Die Kabelpeitsche (1 x XLR, 5-polig ► 2 x XLR 3-polig)
- Ein Schlüssel zum Abschließen des Koffers
Bestens verarbeitet zeigt sich dieses Mikrofon, vom festen Mikrofonkorb bis hin zur kratzresistenten Oberflächenbeschichtung des Tubus‘. Es ist ziemlich wuchtig und mit 770 Gramm sehr schwer. Ein sehr stabiles Mikrofonstativ ist zu empfehlen, insbesondere bei der Überkopf-Mikrofonierung.
Die Mikrofonspinne macht einen guten Eindruck. Sie erinnert frappierend an die elastische Halterung aus dem Hause Neumann. Tritt- und anderen Körperschall mildert sie zuverlässig ab.
Die Kabelpeitsche und die Stativhalterung sind ebenfalls tadellos.
Das Mikrofon – Ausstattung & Grundklang
Im Townsend Labs Sphere L22 Test haben wir es mit einem vollständig analogen Großmembran-Kondensatormikrofon zu tun. Wie jedes herkömmliche Mikrofon gibt es ein Signal mit Mikrofonpegel aus.
Nun, tatsächlich sind es zwei Signale: An Bord sind zwei gegenüberliegende Kapseln (jeweils mit Nierencharakteristik), deren Signale Du separat abgreifen kannst. Nutze dazu die beiden dreipoligen XLR-Stecker an der mitgelieferten Kabelpeitsche.
Durch diese Einzelausgabe der Signale bekommst Du quasi zwei Mikrofone in einem. Dieser Aspekt allein rechtfertigt den Kaufpreis bereits ein gutes Stück weit, aber der eigentliche Clou sind natürlich die ausgefeilten Möglichkeiten zur Bearbeitung der damit gemachten Stereoaufnahmen (siehe Software).
Grundrauschen
Das Eigenrauschen des Townsend Labs Sphere L22 liegt bei 7 dB(A) – ein sehr guter Wert, durch den auch die leisteten Geräusche (zartes Flüstern, Drum-Ambiente etc.) nicht übertüncht werden. Zudem können mehrere Aufnahmen im Mix parallel erklingen, ohne dass sich das Rauschen zu stark aufsummiert.
Maximaler Schalldruck
Du findest einen 3-Wege-Schalter zur Vorabschwächung (»Pad«), wobei -10 oder -20 dB möglich sind. Hier ist der mit 140 dB spezifizierte maximale Schalldruck (bei -20 dB Pad) zu erwähnen. Dabei tritt eine gesamte harmonische Verzerrung von 0,5% THD zutage.
Das reicht auch für die schalldruckstärksten Quellen in der Musikproduktion – allen voran Blasinstrumente oder Gitarren-/Bassverstärker bzw. Combo-Amps.
Frequenzgang
Das Townsend Labs Sphere L22 weist einen sehr ruhig verlaufenden Frequenzgang ohne nennenswerte Anhebungen in bestimmten Frequenzbereichen. Das ist folgerichtig, denn eine neutrale Grundlage ist nun mal die beste Voraussetzung, um mit dem Plugin die Klangfarben diverser anderer Mikros nachzubilden.
Impulstreue
Beim Townsend Labs Sphere L22 klingen die Transienten von perkussiven Klängen (z.B. dem Auftreffen des Schlegels einer Kick Drum auf dem Fell) recht zackig. Sie »verschwimmen« nicht übergebührlich für die Verhältnisse eines Großmembran-Kondensatormikrofons.
Auch das ist eine Voraussetzung für eine hinreichend originalgetreue Nachbildung der Mikrofonklassiker. Allerdings wird die Akkuratesse eines guten bis sehr guten Kleinmembran-Kondensatormikrofons (wie dem hier modellierbaren AKG C451 B) bauartbedingt nicht erreicht.
Die Software – Hier spielt die Magie
Erst mit der Software unterstreicht das System Townsend Labs Sphere L22 seine Daseinsberechtigung. Es gibt zwei Versionen: »Sphere« und »Sphere 180«. Sie unterscheiden sich vor allem darin, dass Letztere den Stereo-Output des Mikrofons nicht zu einem Monosignal zusammenmischt – wunderbar vor allem für die Aufnahme einer Akustikgitarre. Weitere Unterschiede folgen in den nächsten Unterkapiteln.
Es empfiehlt sich, den Sound schon beim Monitoring so hinzubiegen, wie er dir gefällt. Will heißen: Platziere das Plugin auf dem einem Kanal, den Du während der Aufnahme per Kopfhörer abhören kannst. Sollen dabei keine spürbaren Verzögerungen entstehen, brauchst Du ein ausreichend flinkes Audio Interface, auch wenn das Plugin selbst nur eine sehr kleine Latenz für die Signalverarbeitung verursacht. Hier ist etwa die Apollo-Serie zu nennen (siehe z.B. unser Universal Audio Apollo Twin USB MkII Test).
Zusätzlich kannst Du das vom Plugin bearbeitete Signal natürlich auch gleich aufnehmen. Nutze dazu das entsprechende Feature in der Mixer-Software deines Interfaces (abermals ist hier die Apollo-Serie zu erwähnen) bzw. deiner DAW-Software.
Die modellierten Mikrofone
Als ich diesen Townsend Labs Sphere 22 Test verfasst habe, standen zehn Mikrofonmodellierungen zur Verfügung (weitere sind bereits in Entwicklung):
- Großmembran-Kondensatormikrofone
- »LD-47« – Neumann U 47 (Exemplar mit K47-Kapsel und VF14-Röhre)
- »LD-49« – Neumann M 49
- »LD-67« – Neumann U 67 (Exemplar aus den Mitt-60er-Jahren)
- »LD-87« – Neumann U 87
- »LD-12« – AKG C12
- »LD-251« – Telefunken ELA M 251
- »LD-800« –Sony C-800G
- Kleinmembran-Kondensatormikrofon
- »SD-451« – AKG C451 B
- Dynamisches Mikrofon
- »DN-57« – Shure SM57
- Bändchenmikrofon
- »RB-4038« – Coles 4038
Dabei werden jeweils diese grundsätzlichen Klangaspekte nachgebildet:
- Die Richtcharakteristik
- Der Nahbesprechungseffekt
- Die Akkuratesse von Transienten
- Die Ausprägung der Obertöne
Modellierungstreue
Die meisten Nachbildungen sind gut bis ausgezeichnet gelungen. Auch in den Ohren von Kollegen und befreundeten Produzenten/Recording Engineers klingen sie weitgehend authentisch.
Nun, zumindest betrifft das die Großmembran-Kondensatormikros. Da das Mikrofon des Townsend Labs Sphere L22 ist schließlich ein solches und so verwundert es nicht, dass praktisch alle entsprechenden Modellierungen ihren Originalen sehr nahekommen – die weichen Sibilanten des Neumann U 47, der luftig-funkelnde, aber nicht beißende Sound des AKG C12 und der allseits populäre Edel-Allrounder Neumann U 87 sind sehr gut gelungen.
Nicht ganz so überzeugend sind die dynamischen Mikros, also das Shure SM57 und das Coles 4038 – hier erscheint der Sound dann doch eher wie ein nur im Frequenzgang verformtes Kondensatormikrofon. Hier könnte der Hersteller noch Updates liefern, wir sind gespannt.
Richtcharakteristik, wie es dir beliebt
Prima: Zusätzlich zu den tatsächlich wählbaren Richtcharakteristika der Originale stehen Zwischenstufen bereit – insgesamt sind es neun Stück von Kugel über Niere bis Acht. Falls Du unbedingt originalgetreu arbeiten willst, wählst Du jeweils nur die grün eingefärbten Richtcharakteristika.
Off-Axis Correction™
Die Nierencharakteristik eines Mikrofons gilt nur für den Frequenzbereich von 1-2 kHz, bei tieferen und höheren Frequenzen tendiert es in Richtung Kugel- bzw. Achtercharakteristik. Die Empfindlichkeit für solche Frequenzen ist dort also auch »off-axis« (im Rücken der Haupteinsprechrichtung) gegeben. Das würde man gar nicht vermuten, wenn man sich nur die vereinfachten, auf eine 1-kHz-Messung beschränkten Polardiagramme in den Handbüchern von Nierenmikrofonen anschaut.
Hier kommt eines der innovativsten und potentiell nützlichsten Features der Townsend Labs Sphere L22 Software ins Spiel: »Off-Axis Correction«. Damit bestimmst Du ausschließlich für den Off-Axis-Bereich eine andere Richtcharakteristik als die oben beim Mikrofonmodell gewählte. Nutzt Du dabei eine Niere, gilt die Off-Axis-Unempfindlichkeit garantiert für alle Frequenzbereiche, wodurch der reflektierte Schall von den Wänden des Aufnahmeraums komplett ausgeblendet wird.
Bei alledem kannst Du jedoch die Klangschattierungen ausnutzen, die durch Positionsänderungen im Einsprechbereich der Kapsel (»on-axis«) verursacht werden – je nach gewählter Haupt-Richtcharakteristik. Alles in allem erschaffst Du hybride Mikrofone, die in einem deutlich stärkeren Maße raumunempfindlich sind, sich on-axis aber wie gewohnt verhalten. Stark!
Für stimmige Ergebnisse verstellst Du hier mit zwei Reglern a) die Entfernung zwischen Schallquelle und Mikrofon sowie b) die Entfernung zwischen Schallquelle und der reflektierenden Wand bzw. einer anderen, unerwünschten Schallquelle.
Filter nach Gusto
Auch bei den Filtern wurden die originalen Charakteristika (Frequenz, Flankensteilheit) reproduziert und grün eingefärbt. Hat das Original überhaupt keinen Filter, steht hier trotzdem ein dreistufiger Schalter zur Verfügung, um tiefe Frequenzen nach Gusto abzuschwächen.
Interessant: Beim U 67 und U 87 hat man den Sound bei aktiviertem Pad-Schalter als mögliche Filtereinstellung miteinbezogen, denn dort hat die Vorabschwächung auch eine Auswirkung auf den Klang.
Position der virtuellen Schallquelle
Folgerichtig: Da die Richtcharakteristika der Mikrofonklassiker modelliert wurden, lag es nah, mit dem »Axis«-Regler eine einfache Möglichkeit zur nachträglichen Umpositionierung der virtuellen Schallquelle zu implementieren. So, als würdest Du im Nachhinein wie von Geisterhand den Musiker aus einem anderen Winkel ins Mikrofon singen/spielen lassen.
Üblicherweise solltest Du hier nicht weiter als 45° abweichen. Die Software geht schließlich davon aus, dass beim Recording die empfohlene Einsprechrichtung (»on-axis«) beachtet wurde und in natura geriete ein derart starkes Abweichen bei Richtmikrofonen eigentlich immer unvorteilhaft (v.a. zu höhenarm). Geringfügige Abweichungen für einen subtil matteren Sound sind indes ein probates Mittel.
Nahbesprechungseffekt
Der bei allen Mikrofonen mit Richtwirkung auftretende Nahbesprechungseffekt – ergo: bei allen Mikros außer jenen mit Kugelcharakteristik – kann mit dem Regler »Proximity« stufenlos intensiviert oder abgeschwächt werden. Das Ergebnis klingt überraschend realistisch (auf der Herstellerwebsite gibt’s spannende Details zur dahintersteckenden Aufnahmetechnik). Auf der Suche nach optimalem Sound ist es daher längst nicht mehr so wichtig, sich bei der Positionierung vor dem Mikro dem natürlichen Nahbesprechungseffekt unterzuordnen.
Mit dem Regler »Prox EQ« kannst Du die von der Nah-/Fernbesprechung betroffene Frequenzregion zusätzlich verstärken/abschwächen. Das ist etwas »grobschlächtiger«, denn es funktioniert auch bei Mikrofonmodellen mit reiner Kugelcharakteristik.
So empfand ich die Kombination von »Proximity« mit »Prox EQ« oder die ausschließliche Nutzung von Ersterem als ideal. Zumindest dann, wenn es auf authentischen Stimmen- und Instrumentensound ankam.
Weitere Parameter zur Feinjustierung
Bei der Nutzung des Mono-Version des Plugins kannst den Mikrofonmodell 2 geringfügig verzögern oder früher erklingen lassen. Die maximale Abweichung entspricht einer um 2 cm weiter entfernten/näheren Positionierung. Unter Umständen können die leichten Phasenauslöschungen, die daraus bei einer Mischung beider Mikrofonsignale resultieren, zu interessanten Sounds führen. Im Zweifel solltest Du diesen Regler aber auf ±0 belassen.
Nützlicher finde ich da schon die Stereoverbreiterung der zweikanaligen Plugin-Version. Hier bewegst Du dich stufenlos von Mono zu 200% Stereo:
- 0% – Mono, beide Kanäle in gleichen Anteilen gemischt, links und rechts identisch
- 100% – Stereo in der ursprünglichen Form
- 200% – Stereobreite verdoppelt (links: nur Mikrofonmodell 1, rechts: nur Modell 2)
Außerdem gibt es in der Mono-Version des Plugins noch einen Mix-Regler (Anteile von Mic 1 und 2 stufenlos mischen). In der Stereo-Version heißt der Regler »Pan« – in puncto Mischverhältnis macht er genau dasselbe, nur dass hier der Output dann entweder nur links oder nur rechts ist.
Einschätzung und Vergleich
Sollten die Beschreibungen der einzelnen Funktionen dich noch nicht vom Hocker gehauen haben, kann ich dir eins versichern: Die Kombination aller Werkzeuge ist einfach ein Fest. Sei es, um einfach einen in der Regel sehr authentischen Sound von Mikrofonklassiker X zu bekommen, oder Probleme mit der Raumakustik weitestgehend zu eliminieren.
Vor allem bei Stereo-In- und Output lässt sich der Sound toll transformieren: Mit zwei unterschiedlichen Mikrofonmodellen und sorgfältigem Abschmecken von Mischverhältnis, Off-Axis Correction etc. wurden meine Ergebnisse stimmiger, musikalischer, lebendiger und transparenter. Ein Klangbeispiel sagt mehr als tausend Worte – hier folgt das in meinen Ohren beste, das ich für den Townsend Labs Sphere L22 Test erstellen konnte und darunter findest Du einen Screenshot der Einstellungen im Plugin:
Ohne Bearbeitung
Mit dem Plugin des Townsend Labs Sphere L22
Townsend Labs Sphere L22 vs. Slate Digital VMS
Ein Vergleich mit dem Slate Digital Virtual Microphone System (»VMS«) drängt sich auf. Meine Gedanken dazu findest Du unten im Fazit und hier ist eine übersichtliche Tabelle:
Townsend Labs Sphere L22 | Slate Digital VMS | |
Straßenpreis | 1.699,- Euro | 1.299,- Euro |
Hardware |
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Software | Plugins für Windows & Mac OS – VST, AAX, AU, RTAS / in je zwei Versionen (Mono vs. Stereo) erhältlich | Plugins für Windows & Mac OS – VST2.4, VST3, AAX, AU / Kopierschutz-USB-Stick (»Dongle«) vom Typ iLok 2 nötig |
Modelle |
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Features [Auszug] |
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Townsend Labs Sphere L22 Test-Fazit
Die Kombination aus Hardware und Software Townsend Labs Sphere L22 ermöglicht Stereo-Aufnahmen mit einem Mikrofon – allein das rechtfertigt schon eine große Portion des Preises, auch wenn in einigen Situationen ein »echtes« Stereo-Recording (mit zwei Mikrofonen, die ein paar Zentimeter weit voneinander entfernt sind) vorzuziehen ist. Außerdem sind mit der Software Nachbearbeitungen möglich, wie man sie in dieser Flexibilität noch nicht kannte. Toll, wie sich die Raumakustik modellieren, der Nahbesprechungseffekt überzeugend verstärken/abschwächen lässt und mehr.
Für viele wird aber auch die überwiegend getreue Qualität der Modellierungen diverser legendärer Mikrofone das vornehmliche Kaufkriterium sein. Die Großmembran-Kondensatormikrofone sind im Großen und Ganzen sehr authentisch, was den Frequenzgang und die Sibilanten sowie die Transienten betrifft. Nicht ganz so gut erscheinen hingegen die Nachbildungen der dynamischen Mics – hier schimmert mir immer noch der Kondensatorcharakter etwas zu stark durch. Dies ist denn auch mein einziger Kritikpunkt.
Das Slate Digital Virtual Microphone System ist ebenfalls recht attraktiv, keine Frage. Es bietet eine vergleichbare Anzahl von ähnlich gut gelungenen Mikrofonmodellierungen, zudem wird ein sauber arbeitender Mikrofonvorverstärker mitgeliefert. Auch kostet es deutlich weniger.
Ich finde das Angebot von Townsend Labs dennoch spannender – Stereo-Recording und vor allem die wegbereitende Software sind starke Argumente. Kurzum: Das Townsend Labs Sphere L22 ist besser, wenn Du …
- Mit einem Mikrofon Stereoaufnahmen machen (z.B. Akustikgitarren) willst
- Schon einen guten, halbwegs neutralen Vorverstärker hast, ob eigenständig oder als Teil von Audio Interface, Mischpult & Co.
- Viel mehr Kontrolle über den Sound wünschst – inklusive Richtcharakteristik(-korrektur), Achsenverschiebung, Mischung zweier Mikrofonmodellierungen etc.
Alles in allem gebe ich daher sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im Townsend Labs Sphere L22 Test auf delamar.
Features Townsend Labs Sphere L22 Review
- Hersteller: Townsend Labs
- Großmembran-Kondensatormikrofon mit Stereo-Output + Plugin für Windows & Mac OS
- Mikrofon
- Doppelkapsel (gegenüberliegend, jeweils mit Nierencharakteristik)
Empfindlichkeit: 22 mV/Pa - Vordämpfung zuschaltbar (-10 oder -20 dB)
- Max. Schalldruck: 140 dB SPL @ 0,5% THD (mit -20 dB Pad)
- Eigenrauschen: 7 dB(A)
- Impedanz: 200 Ω
- Anschluss: XLR, 5-polig
- Maße: 225 x 63 mm
- Gewicht: 770 g
- Nativ (AAX, VST2, VST3, AU) oder als UAD-Plugin
- Klängen seltener, legendärer Mikrofonklassiker nachbilden
- Bei zwei Mikrofonmodellen deren Mischverhältnis wählen
- Richtcharakteristika frei wählen, kombinieren und formen
- Nahbesprechungseffekt justieren
- Achsenverschiebung von 0 bis 90° justieren
- Stereobreite, Phasenversatz etc. justieren
- Townsend Labs Sphere L22
- Mikrofonspinne
- Stativhalterung
- Kabelpeitsche (XLR 5-polig ► 2 x XLR 3-polig)
- Staubschutzbeutel
- Koffer
PASSEND ZUM Townsend Labs Sphere L22 Test
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- HyperX QuadCast 2 Test
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- Vintage-Sound mit Präzision
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