Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Kreativer Sampler im Taschenformat

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Im Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test muss der Sampler zeigen, ob er mehr kann, als nur Spaß zu machen.

Daniel Weber Von Daniel Weber am 21. Dezember 2024

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

Der Teenage Engineering EP-133 K.O. II überzeugt mit kreativem Workflow, vielseitigen Funktionen und einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis – ideal für Einsteiger und mobile Musikproduktion.

Mit seinem intuitiven Workflow und kreativen Features wie dem Sequencer und der Sample-Slicing-Funktion bietet der EP-133 K.O. II eine großartige Grundlage für mobiles Sampling und kreatives Sounddesign – perfekt für Einsteiger und spontane Ideen.

Trotz eingeschränkter Leistung ergänzt er sich hervorragend mit leistungsstärkeren Geräten wie dem OP-1 Field.

zum detaillierten Teenage Engineering EP-133 K.O. II Testfazit

PRO

  • Spaßiger und einfacher Workflow
  • Esoterischer Charm, aber benutzerfreundlicher als Vorgänger
  • Externes Sequenzieren von MIDI möglich
  • Bearbeitung von Audio mit eingebauten Effekten
  • Zerteilen von Samples möglich, sogar während dem Abspielen
  • Kreative Punch-In-Effekte
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis

CONTRA

  • Klangbearbeitung teilweise nicht so gut
  • Punch-In Effekte können nicht aufgenommen oder sequenziert werden
  • Keine fortschrittlicheren Arrangement Tools vorhanden

Für wen?
Beat Maker, Soundtüftler

Preis: 339,00 Euro
UVP: 339,00 Euro

Was ist es?

Der Teenage Engineering EP-133 K.O.II ist ein kompakter Sampler mit zwölf druckempfindlichen Pads. Audiosignale können direkt über das integrierte Mikrofon aufgenommen werden.

Das Gerät bietet 3,5-mm-Audio-Ein- und Ausgänge für externe Geräte. Stromversorgung und Datenübertragung laufen über USB-C, das auch USB-MIDI unterstützt.

Mit einem internen Speicher von 64 MB lassen sich 999 Samples oder bis zu neun Projekte speichern. Jedes Projekt enthält 4 Groups mit je 99 Patterns. Pro Pattern stehen zwölf Spuren für Samples und MIDI zur Verfügung.

Die Punch-In 2.0 Effekte erlauben eine kreative Bearbeitung von Sounds, jedoch ausschließlich live während einer Performance.


PASSEND DAZU


Durch sein kompaktes Design ist der K.O.II ideal für mobile Musikproduktion geeignet und bietet vielseitige Möglichkeiten für Sampling und Sounddesign.

5 Teenage Engineering EP-133 K.O.II Features

  • Sampler, Sequenzer und Composer in Einem
  • USB-MIDI-Kompatibilität
  • Punch-In 2.0 Effekte
  • 64 MB interner Speicher
  • Integriertes Mikrofon

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Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test

Erster Eindruck

Der Teenage Engineering EP-133 K.O. II hinterlässt schon beim Auspacken einen ungewöhnlichen Eindruck.

Das Gerät wird in einer flachen, eleganten Box geliefert. Auffällig dabei: Die vier Regler – ein weißer Lautstärkeregler, ein schwarzer und orangener Parameterknopf sowie ein grauer Faderknopf – müssen nach dem Auspacken manuell angebracht werden.

Im Vergleich zum Vorgänger ist das Gerät deutlich größer und misst etwa die Größe eines iPads. Es besteht aus stabilem Kunststoff, bleibt jedoch leicht und tragbar.

Der Betrieb ist sowohl mit Batterien als auch über ein USB-Kabel möglich, was es flexibel einsetzbar macht.

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Der Sampler ist ultraflach.

Trotz der Kunststoffbauweise fühlt sich der EP-133 K.O. II robust und hochwertig an. Die mechanischen, klickenden Tasten bieten nicht nur eine angenehme Haptik, sondern sind auch druckempfindlich, was dynamische Performances ermöglicht.

Ein eingebauter Lautsprecher und ein Mikrofon ermöglichen es, schnell eigene Sounds zu samplen – entweder über den Audioeingang oder direkt mit dem Mikrofon.

Design

Das Design des EP-133 K.O. II bleibt der Handschrift von Teenage Engineering treu: Retro-Futurismus trifft auf moderne Akzente, was dem Gerät einen einzigartigen Look verleiht.

Die Ähnlichkeit zu alten Taschenrechnern ist unverkennbar und sorgt für einen charmanten Nostalgie-Effekt.

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Anschlussmöglichkeiten im EP-133 K.O. II Test

Der EP-133 K.O. II punktet mit vielseitigen Anschlussmöglichkeiten. Auf der Rückseite befinden sich sechs Miniklinkenanschlüsse:

  • ein Hauptaudioausgang
  • ein Audioeingang für Sampling
  • zwei Sync-Anschlüsse
  • jeweils ein MIDI-Ein- und Ausgang

Für die Nutzung der MIDI-Anschlüsse ist ein Adapter erforderlich, der allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Zusätzlich verfügt das Gerät über einen USB-C-Anschluss, der sowohl für die Stromversorgung als auch für USB-MIDI genutzt werden kann. Dadurch lässt sich der EP-133 K.O. II nahtlos in unterschiedliche Studio-Setups integrieren.

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Die Anschlüsse auf der Rückseite

Bedienung

Die Bedienung des EP-133 K.O. II ist einfach und präzise. Die neun druckempfindlichen Pads reagieren schnell und ermöglichen es dir, Ideen sofort festzuhalten. Dank des polyphonen Aftertouch kannst Du Sounds mit viel Ausdruck spielen.

Zusätzlich gibt es vier Group-Pads. Mit ihnen kannst Du Samples leicht organisieren und bearbeiten.

Das Display sieht zwar ungewöhnlich aus, hilft aber dabei, den Überblick zu behalten und die Funktionen schnell zu finden.

Am Anfang kann es etwas dauern, bis Du dich an den Workflow gewöhnt hast. Danach geht das Erstellen von Loops und das Zuweisen von Samples aber ganz einfach.

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Fader

Auf der linken Seite des Geräts befindet sich ein einzelner Fader, mit dem Du viele Parameter steuern kannst: Pegel, Tonhöhe, Filter, Panning und mehr.

In der ersten Charge des Geräts gab es bei einigen Nutzern Probleme mit defekten Fadern, was verständlicherweise für Frust sorgte. Der Hersteller hat jedoch schnell reagiert und betroffene Geräte ersetzt.

Bei meinem Testgerät war der Fader zwar nicht defekt, aber doch leicht wackelig und schwergängig. Das erschwert manchmal die präzise Einstellung von Parametern.

Trotzdem bleibt er ein nützliches Werkzeug, um deine Sounds in Echtzeit zu verfeinern.

Speicher im Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test

Der EP-133 K.O. II verfügt über 64 MB Speicherplatz, was Platz für bis zu neun Projekte und insgesamt 999 Samples bietet. Auch wenn das auf den ersten Blick wenig erscheinen mag, reicht es für die meisten Anwendungen vollkommen aus.

In der Praxis

Der EP-133 K.O. II ist einer der unterhaltsamsten Sampler, die ich je ausprobiert habe. Seine Bedienung ist einfach und darauf ausgelegt, direkt loszulegen, was ihn besonders kreativ und inspirierend macht.

Trotz des spielerischen Ansatzes kann er auch ein ernstzunehmendes Werkzeug im Studio sein.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger bietet der K.O. II deutlich mehr Tiefe und Flexibilität, sodass er auch professionellen Ansprüchen gerecht wird.

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Selbst die Unterseite des Samplers ist stylisch.

Sampling

Mit dem EP-133 K.O. II kannst Du eigene Samples aufnehmen oder importieren und sie bequem auf deinem Laptop sichern oder austauschen.

Das Sampling selbst ist simpel und schnell: Zwei Knopfdrücke genügen, um die Aufnahme zu starten. Dabei kannst Du die Eingangslautstärke und den Schwellenwert anpassen.

Optionen wie Stereo- und Mono-Aufnahmen oder die Aufnahme nur des linken oder rechten Kanals stehen ebenfalls zur Verfügung.

Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test
Bei der Gestaltung des Kartons war der Hersteller besonders kreativ.

Die Samples werden in vier Gruppen organisiert, von denen jede bis zu zwölf Samples speichern kann. Insgesamt kannst Du pro Projekt bis zu 48 Samples nutzen. Die maximale Polyphonie beträgt zwölf Monostimmen oder sechs Stereostimmen.

Eine besonders kreative Funktion ist das Zerteilen von Samples in Slices – sogar während der Wiedergabe.

Mit dem EP-133 K.O. II kannst Du Samples auch chromatisch spielen. Das funktioniert gut für einfache musikalische Einsätze, ist jedoch bei längeren Stereosamples oder dichten Akkorden eingeschränkt. Dabei kann es zu sogenanntem Stimmenklau kommen, wenn neue Samples frühere abschneiden (was auch hörbar wird).

Für Drums oder One-Shot-Sounds ist diese Begrenzung kein Problem und behindert den kreativen Workflow kaum. Wer komplexere Melodien oder Akkorde spielen möchte, sollte jedoch ein MIDI-Keyboard nutzen, um mehr Flexibilität zu erhalten.

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Sequencer

Der Sequencer des EP-133 K.O. II bietet die Möglichkeit, sowohl quantisiert als auch unquantisiert aufzunehmen. So kannst Du präzise im Takt arbeiten oder dich frei von Rhythmusvorgaben bewegen.

Ein Highlight für mich ist die Möglichkeit, die Quantisierung auch nachträglich auf einzelne oder alle Noten eines Parts anzuwenden.

Auch polyrhythmische Patterns sind problemlos umsetzbar, was den kreativen Spielraum erheblich erweitert. Die Bearbeitung der Sequenzen ist Schritt für Schritt aufgebaut und intuitiv zu bedienen.

Der Sequencer überzeugt mit Vielseitigkeit und einfacher Handhabung, sodass das Umsetzen eigener musikalischer Ideen leicht von der Hand geht.

BILDSTRECKE

Scenes

Der EP-133 K.O. II verfügt über eine Scene-Verwaltung, mit der Du verschiedene Patterns in neuen Scenes speichern, bearbeiten und arrangieren kannst.

Das ermöglicht es dir, komplette Tracks zu strukturieren, indem Du zwischen den Scenes navigierst und dynamische Veränderungen in deine Musik einfügst.

Diese Funktion erinnert an die Arbeitsweise in Ableton Live, wo ebenfalls mit Szenen gearbeitet wird, um ein vollständiges Arrangement zu erstellen.

Effekte im EP-133 K.O. II Test

Der EP-133 K.O. II bietet eine breite Palette an Effekten, die dein Klangspektrum bereichern. Die Master-Send-Effekte umfassen Klassiker wie Reverb, Delay, Distortion und Chorus sowie Filter und einen kraftvollen Kompressor. Dieser sorgt für eine beeindruckende Verdichtung des Sounds und verleiht deinen Tracks mehr Präsenz.

Der eigentliche Spaß beginnt jedoch mit den Punch-In-Effekten.

Diese sind nur live einsetzbar, bieten aber eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten. Vom Bitcrusher über Beat-Repeater bis hin zu Filtern und Pitch-Manipulationen – hier kannst Du deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Leider können die Punch-In-Effekte nicht aufgenommen oder sequenziert werden, was ihre Nutzung auf Live-Performances beschränkt.

Nutzerwertungen

Die Nutzer waren mit der Erstauflage des Geräts unzufrieden, da es häufiger zu Qualitätsmängeln kam und einige Geräte während des Transports zudem beschädigt wurden. Nachdem diese Probleme behoben wurden, erhielt der Sampler allerdings überwiegend positive Bewertungen.

Besonders gelobt werden seine kompakte Größe, die intuitive Bedienung und der Fokus auf das Wesentliche. Ein Nutzer hebt hervor, dass man mit dem Sampler spontan und mobil arbeiten könne – etwas, das er bei ähnlichen Geräten bisher vermisst hat.

Zudem wird immer wieder die Freude betont, die die Arbeit mit dem Gerät bereitet. Auch der Klang des Samplers wird von vielen Nutzern positiv erwähnt.

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Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test-Fazit

Der Teenage Engineering EP-133 K.O. II hat im Test vor allem eines gezeigt: Es macht unglaublich viel Spaß, mit ihm zu arbeiten.

Die Vielzahl an kreativen Möglichkeiten, die dieser Sampler bietet, findet man selten in einem Gerät dieser Preisklasse. Gleichzeitig kann er auch als ernstzunehmendes Instrument eingesetzt werden.

Der EP-133 K.O. II richtet sich besonders an Anfänger. Der einfache Workflow ermöglicht einen schnellen Einstieg, und für komplexere Funktionen lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung. Funktionen wie das Zerteilen von Samples oder der integrierte Sequencer machen ihn zu einem vielseitigen Werkzeug für kreative Einsätze.

Allerdings ist der Sampler in puncto Leistung eher eingeschränkt. Für das Sampling komplexer Klänge wie Synthesizer-Sounds empfiehlt sich ein leistungsstärkeres Modell. Dieses Tool ist jedoch eine ideale Ergänzung zu Geräten wie dem OP-1 Field.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt als gut bis sehr gut einzuschätzen. Benutzerfreundlichkeit, kreativer Workflow und ein durchdachtes Design stehen klar im Fokus.

Wenn Du einen Sampler suchst, der dir viel Flexibilität bietet und mit dem Du kreativ arbeiten kannst, ist dieser eine großartige Wahl. Im Teenage Engineering EP-133 K.O. II Test erhält er deshalb eine gute Wertung.

Features Teenage Engineering EP-133 K.O. II Review

  • Hersteller: Teenage Engineering
  • Mobiler Sampler
  • Sequenzer
  • Composer
  • Integriertes Mikrofon und Lautsprecher
  • 6 Stereo-Stimmen / 12 Mono-Stimmen
  • 64 MB Speicher
  • 999 Sample-Slots
  • 9 Projekte mit je 80.000 Noten
  • 4 Groups pro Projekt mit je 99 Patterns
  • 4 Group-Pads
  • Patterns: 12 Spuren für Samples und MIDI
  • Loop-Modus
  • Punch-In Effekte
  • 9 Pads: druckempfindlich, anschlagdynamisch und mit polyphonem Aftertouch
  • Mltifunktionsfader
  • Stereo / Mono Sampling via eingebautem Mikrofon oder Line In bei 46 kHz / 16 Bit
  • 6 eingebaute Send-FX und ein Master-Kompressor
  • Interne Signalverarbeitung mit 32-bit
  • 3,5 mm Klinke Stereo In/Out
  • 3,5 mm Klinke Sync In/Out
  • 3,5 mm Klinke Typ A MIDI In/Out
  • USB-C
  • Stromversorgung über 4x AAA-Batterien oder über USB-C
  • Abmessungen: 240 x 176 x 16 mm
  • Gewicht: 0,62 kg

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