T-Rex Replicator Test
Tape Echo für das Pedalboard

T-Rex Replicator
Das ausführliche T-Rex Replicator Review mit 5 atmosphärischen Klangbeispielen wartet auf dich!

Philipp Mahler Von Philipp Mahler am 30. Mai 2017

T-Rex Replicator Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Echtes Bandschleifen-Echogerät erinnert an die guten alten Zeiten. Der T-Rex Replicator ist ein richtiges Tape-Echo, wie es in den 60er Jahren von Bands wie Pink Floyd, The Doors oder Led Zeppelin eingesetzt wurde. Mit exzellenter Klangqualität, Flexibilität und makelloser Verarbeitung weiß das Pedal auf ganzer Linie zu punkten. Ein kleiner Nachteil ergibt sich aus den konstruktionsbedingten Folgen: Das Band nutzt sich mit der Zeit ab und die Aufnahme/Abspielköpfe sollten regelmäßig gereinigt werden. Das volle Programm für Alle, die einen Ausflug in den klanglichen Kosmos des vergangenen Jahrhunderts unternehmen wollen.

zum detaillierten T-Rex Replicator Testfazit

PRO

  • Typisch warmer Sound
  • Organischer Analogsound
  • Erstklassige Verarbeitung
  • Extravagantes Konzept

CONTRA

Für wen?
Analog- und Vintage-Fans

Preis: 849,00 Euro
UVP: 849,00 Euro

Was ist es?

Das T-Rex Replicator ist ein Tape Echo mit zwei Wiedergabeköpfen. Während der erste für längere Delay-Zeiten von 250ms bis hin zu 1,2s zuständig ist, kümmert sich der Zweite um die kürzeren von 125 bis 600 ms. Besonders hervorzuheben ist, dass der Replicator das erste Gerät seiner Art ist, bei dem eine Tap-Tempo-Funktion verbaut wurde.

Durch diesen kleinen Einschlag aus der modernen Digitalwelt erhält das Pedal einen enormen Bonus im Bühnenbetrieb. Der schöne Chorus-Effekt entsteht durch absichtliche Gleichlaufschwankung des Bandes.

Das alles steckt in einem wunderbar verarbeiteten Metallgehäuse, das in Dänemark handgefertigt wurde und selbst einen rustikalen Umgang verkraften dürfte. Im Lieferumfang enthalten sind eine ordentliche Tragetasche und das 24-Volt-Netzteil. Zusätzlich finden sich einige Ohrstäbchen zur Reinigung des Bandes und der Köpfe, sowie eine extra Kassette im Karton.

Für 849 Euro ist das T-Rex Replicator im Handel zubekommen – und dürfte bei so manchem Analog Fan das Herz höherschlagen lassen.


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T-Rex Replicator Test

Gehäuse

Das Gehäuse des Replicator ist bis in den letzten Winkel vorbildlich verarbeitet. Fußschalter, Potis und Buchsen sind ordentlich verschraubt und in den Körper eingelassen. Das Herzstück des Pedals ist natürlich das Kassettendeck auf der Oberfläche, das mit einem Klick ganz einfach zu öffnen ist. Somit wird ein Bandwechsel zum Kinderspiel.

T-Rex Replicator Review - Tape Delay
Hier spielt die Magie – der T-Rex Replicator ist ein waschechtes Tape Delay

Die vier Fußschalter sind mit hellen LEDs versehen, sodass der Nutzer immer über alle Funktionen informiert wird. Zusätzlich sind sie auf einer erhöhten Bank positioniert, so wird der Fuß beim Durchschalten nicht in Kontakt mit den Reglern kommen.

Vier Gummifüße bieten dem 1,9 kg schweren T-Rex Replicator zudem genügend Halt auf rutschigen Oberflächen. Die hier geleistete Handarbeit aus Dänemark ist also in jeglicher Hinsicht einwandfrei.

Anschlüsse

Alle Anschlüsse des T-Rex Replicator sind auf der Rückseite des Gehäuses verbaut. Sehr schön, denn das beugt einem unübersichtlichen Kabelgewirr auf dem Pedalboard vor.

Neben In- und Output in Form von gewöhnlichen Klinkenbuchsen findet sich dort der Anschluss für das Netzteil sowie zwei weitere Klinken für optionale Expression-Pedale. Hier kann sowohl die Geschwindigkeit des Delays vom ersten Wiedergabekopf (Speed) als auch die Selbstoszillation (Feedback) extern gesteuert werden.

T-Rex Replicator Test
Die unorthodoxen Anschlüsse hinten am T-Rex Replicator

Layout der Bedienelemente

Rund um das Kassettendeck befinden sich alle wichtigen Effektregler. Links neben dem Deck findet man die Regler für Mastervolume, Chorus und Saturate (Sättigung). Mit dem Masterpoti kann dem Verstärker noch eine ordentliche Portion zusätzliche Lautstärke verpasst werden, während Chorus ausschließlich die Intensität und die Lautstärke des Effekts steuert.

Der Regler mit der Bezeichnung Saturate treibt den Aufzeichnungskopf in die Sättigung. Er verleiht dem Klang seinen rauen, jedoch auch gleichzeitig warmen Charakter. Eine kleine LED informiert darüber, wenn der Peak erreicht ist und die Übersteuerung des Eingangssignals eventuell zu stark werden sollte.

Zur Rechten lassen sich sowohl das Delay-Level als auch Feedbackintensität und die Verzögerungszeit mit ein paar einfachen Drehungen einstellen. Durch das Feedback wird dem Sound die charakteristische Selbstoszillation gegeben, wie wir sie beispielsweise von Pink Floyds Meisterwerk „The Dark Side Of The Moon“ kennen.

Fußschalter am T-Rex Replicator

Mit den vier Fußschaltern kannst Du den Replicator ein- und ausschalten, den Chorus hinzufügen oder das Tempo durch rhythmisches Tappen vorgeben. Das wird übrigens durch die digitale Motorsteuerung möglich. Außerdem lassen sich die Wiedergabeköpfe einzeln oder zusammen betreiben.

Optisches Feedback geben die hellen LEDs: Ist der erste Tonkopf aktiv, leuchtet das Lämpchen beim “Head“ Fußschalter grün. Die Farbe rot verrät, dass der zweite Tonkopf eingeschaltet ist und bei orangefarbenem Leuchten sind beide Köpfe in Betrieb.

Funktion im FX Loop

Bleibt noch die “Kill Dry“ Funktion zu erwähnen, die sich mit einem einfachen Knopf auf der Rückseite aktivieren lässt. In diesem Modus wird das trockene Signal nicht weiter geleitet, sodass sich der Replicator ohne Probleme in einen parallelen Einschleifweg (Loop) integrieren lässt.

Praxis

In der Praxis ist der Replicator von T-Rex mehr oder weniger selbsterklärend und nicht komplizierter als ein anderes analoges oder digitales Delay mit Chorus.

Besonders erfreulich ist die als Weltneuheit präsentierte Tap-Tempo-Funktion in Kombination mit einem echten, analogen Bandgerät. Dies wurde erst mit einer intelligenten, digitalen Motorsteuerung möglich. So kann das Gerät selbst live, präzise auf eine gewünschte Verzögerungszeit kalibriert werden – und zwar direkt auf der Bühne.

Wichtig ist, dass die eingegebene Geschwindigkeit von den beiden Tonköpfen auf unterschiedliche Art und Weise verarbeitet wird. Welcher der Köpfe aktiv ist, verrät die LED über dem HEADS-Fußschalter.

Erster Tonkopf

Die Geschwindigkeit, die über den Footswitch eingegeben wird, übernimmt das Gerät eins zu eins. Eine grüne LED gibt an, dass der erste Wiedergabekopf aktiv ist. Dieser ist für lange Delays zuständig.

Zweiter Tonkopf

Der zweite Tonkopf, der die kurzen Delays verarbeitet, halbiert immer die Tap-Tempo-Geschwindigkeit. Die Anzeige-LED leuchtet in diesem Modus Rot.

Beide Tonköpfe

Nun leuchtet die Anzeige orange und beide Tonköpfe sind simultan aktiviert. Die unterschiedlichen Tonköpfe erzeugen rhythmische Wiederholungen, die ein enorm langes Feedback ermöglichen.

Die Eingabe über den Fußschalter erfolgt direkt, ohne Latenz und wird sofort richtig verarbeitet. So wird der T-Rex Replicator auch live seine volle Wirkung entfalten können.

Wie gut klingt der T-Rex Replicator?

Kommen wir nun zu dem, was der Replicator am besten können sollte; den warmen, leicht „fizzeligen“, analogen Echosound, den sich so viele Gitarristen erträumen.

Zunächst sollte erwähnt werden, dass der Betrieb an sich bereits eine Vielzahl an Nebengeräuschen produziert. Das leise Motorgeräusch wird begleitet vom Eigenrauschen des Kassettenbandes. Das fällt allerdings live oder im Proberaum nicht weiter auf. Ist es nicht letztendlich auch genau dieses aufdickende, wärmende Summen im Bassbereich, was dem Bandecho letztendlich seinen charakteristischen Charme verleiht?

Der Grundsound ist auch genau das, was man von einem analogen Echo erwartet. Warm und fett kommen die Wiederholungen zurückgeschossen und auch das leichte „Tape-Eiern“ erinnert an großartige Albumproduktionen der 60er und 70er Jahre.

Dynamischer und dichter Klang

Sehr lebendig und spritzig reagiert das Delay auf die gespielten Nuancen und Phrasierungen. Dabei hält es den Puls ständig aufrecht und interessant, denn die leichte Veränderung in jeder Tonwiederholung überrascht das Ohr immer aufs Neue.

Die beiden Tonköpfe klingen für sich schon leicht unterschiedlich. Der erste Wiedergabekopf ist etwas lauter und detailreicher, während der zweite schon minimal verwaschen und leiser erscheint.

Auch der obertonreiche und dicke Choruseffekt klingt bei jeder Einstellung ein wenig anders. Je schneller das Band läuft, desto kräftiger wird auch der Chorus. Dieser klingt sehr harmonisch und natürlich im Frequenzverlauf, selbst wenn er etwas kräftiger aufgedreht wird.

Wird die Sättigung erhöht, kommt die inspirierende Verzerrung ans Tageslicht. So wird die Nuancenvielfalt in den Wiederholungen noch mal zusätzlich erhöht. Beim Kreieren großer Klangteppiche oder coolen rhythmischen Riffs ist der Replicator einfach großartig!

Klangbeispiele vom T-Rex Replicator





https://www.delamar.de/wp-content/uploads/2017/05/t-rex_replicator_test__short_delay_clean.mp3

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T-Rex Replicator Test-Fazit

Dem dänischen Team ist es mit dem T-Rex Replicator auf wunderbare Art und Weise gelungen, ein echtes Bandschleifenecho (Tape Echo) auf das neue Jahrhundert vorzubereiten. Die Symbiose aus grandiosem, lebendigem Analogsound und digital gesteuertem, intelligentem Motorsystem kreiert hier ein Effektpedal, das dem Besitzer ein Leben lang Freude bereiten dürfte.

T-Rex Replicator Review
Das T-Rex Replicator macht Freunde von organischen, warmen Delays glücklich

Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis, denn 849 Euro kann nicht jeder Hobbyist mal eben hinblättern. Zudem muss mit Folgekosten und einem gewissen Aufwand in Sachen Wartung gerechnet werden. Die Tonköpfe benötigen regelmäßige Reinigung und die Kassetten wollen dann und wann auch mal ausgetauscht werden. Echtes Vintage-Feeling also.

Dafür erhält man allerdings ein bis ins letzte Detail hochwertig verarbeitetes, in Dänemark handgebautes Pedal der Extraklasse. Und das spiegelt sich im Sound wieder.

Neben langen und kurzen Delay-Zeiten bringt der Replicator auch noch einen vollanalogen Chorus mit aufs Board. Ergänzt wird der dynamische und natürliche Sound durch ein ordentliches Aufgebot an Kontrollmöglichkeiten.

So sind neben den gewöhnlichen, doch vorbildlich verarbeiteten Kontrollpotis noch zwei Anschlüsse für Expression-Pedale vorhanden, die ein müheloses Regulieren von Delay-Zeit und Feedback ermöglichen. Auf diese Weise ist selbst in Live-Situationen die größtmögliche Flexibilität gewährleistet. Insgesamt ist dieses Tape Echo ein wahrer Schmaus für den Gehörgang und empfiehlt sich mit einer exzellenten Wertung für jeden Fan von Analog-Delays im T-Rex Replicator Test.

Features T-Rex Replicator Review

  • Hersteller: T-Rex Engineering
  • Vollanaloges Bandschleifenecho als Pedal
  • zwei Wiedergabeköpfe
  • Tap-Tempo-Funktion für Wiedergabeköpfe (Einer deaktivierbar)
  • C30 1/8“ Chrom-Bandkassette
  • Individuelle Lautstärkeregelung der Wiedergabeköpfe
  • Feedback separat für beide Wiedergabeköpfe mit Selbstoszillation
  • Delay (125 ms bis 1,2 Sekunden)
  • Delayzeit des ersten Wiedergabekopfs mit Tap-Tempo & Expressionpedal steuerbar
  • Masterboost (0-20 dB)
  • Chorus über Tonhöhenmodulation der Delay-Wiederholungen
  • Saturation (LED Peak Anzeige)
  • Helle LED Anzeigen für Tap, Chorus, Köpfe und Ein/Aus
  • True Hardwire Bypass
  • Kill Dry für parallelen Einschleifweg
  • Zwei Expressionpedal Eingänge
  • 24-Volt-Netzteil im Lieferumfang enthalten
  • Maße: 235 x 65 x 162 mm

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