t.mix 20.12 Test
Digitales Mischpult und Wolf im Schafspelz
Von Felix Baarß am 21. Oktober 2018
t.mix 20.12 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Digitales Mischpult mit 20 Kanälen und Touchscreen-Workflow. Das t.mix 20.12 hat viel auf dem Kasten. Beachtliche Channel-Strip-Effekte, acht AUX-Wege, DCA-Gruppen und mehr werden geboten. Das Arbeiten mit Touchscreen, Motorfader und dedizierten Bedienelementen funktioniert tadellos. Alternativ nutzt Du ein iPad als Bedienoberfläche. Die Buseffekte könnten besser sein, das Handbuch ausführlicher und die Software einen Tick komfortabler. Dennoch: Ein echtes Kraftpaket für den Preis.
PRO
- Viele Möglichkeiten in kompakter Form
- Bedienung schnell zu durchschauen
- Akkurat reagierender Touchscreen
- 8 flexible AUX-Wege
- Umfangreiche Channel-Strip-Effekte, u.a. ein ausgefeilter 6-Band-EQ
- Effekt-Presets speicherbar
- Ansteuerung & Szenenerstellung via iPad App
- Gute Verarbeitung und Haptik
CONTRA
- Buseffekte könnten besser klingen
- Rudimentäres PDF-Handbuch
Für wen?
Bands im Proberaum und bei Gigs mit eigenem Mischpult sowie Ausstatter von Theatern, Kirchen & Co.
Was ist es?
Das t.mix 20.12 ist ein digitales Mischpult für 20 Kanäle (16 × Mic/Line + 2 × Stereo-Line). Ausgänge gibt es unter anderem für die acht AUX-Wege und zwei Kopfhörer. Das Gerät begnügt sich mit einem Motorfader – was damit gesteuert wird, wählst Du über den integrierten 7-Zoll-Touchscreen oder die Knöpfe zur Kanalwahl.
Zahlreiche Channel-Strip-Effekte (u.a. Gate, 6-Band-EQ & Kompressor) treffen auf zwei Effektbusse, für die zwölf Algorithmen zur Verfügung stehen. Szenen und Effekt-Presets sind speicherbar. Die Ansteuerung per iPad ist über separat zu erwerbenden WLAN-Router möglich. Ein einfaches USB Audio Interface dient zum Output und Input des Stereomixes.
Der Digitalmixer ist exklusiv beim Musikhaus Thomann erhältlich, t.mix ist eine Eigenmarke des Händlers. Du bekommst das Produkt auch in einem Bundle, das einen WLAN-Router beinhaltet.
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Die wichtigsten Features des t.mix 20.12
- Digitales Mischpult für 20 Kanäle
- Motorfader (100 mm) für den jeweils selektierten Kanal/Bus
- Touchscreen: 7″
- Eingänge
- 16 × Mic/Line (XLR/6,3 mm) | 8 inkl. Inserts
- 2 × Stereo-Line (je 2 × 6,3 mm für L/R)
- Channel-Strip-Effekte pro Kanal
- 2 Effektbusse
- 8 AUX-Ausgänge
- 2 Kopfhörerausgänge
- Stereo Playback & Recording via USB Audio Interface
- Ansteuerung per iPad möglich (benötigt externen WLAN-Router)
- Maße: 480 x 130 x 350 mm
- Gewicht: 7,62 kg
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t.mix 20.12 Test
Erster Eindruck
Im Verhältnis zur Fülle der Kanäle und Bedienelemente ist das t.mix 20.12 recht kompakt. Das Chassis ist tadellos verarbeitet und lässt sich nirgends eindellen. Anders als beim direkten Mitbewerber IMG STAGELINE DMIX-20 lässt sich das Fader-Modul nicht separat herausschrauben zwecks Wartung/Austausch.
Das PDF-Handbuch beschränkt sich darauf, die Funktionen der Bedienelemente und Menüpunkte knapp zu erklären. Das Blockschaltbild ist zu stark verpixelt, um alles erkennen zu können.
Nach dem Einschalten dauert es gut 20 Sekunden, bis das t.mix 20.12 betriebsbereit ist.
Bedienung des t.mix 20.12
Der größte Unterschied zu den meisten anderen Digitalmischpulten: Das t.mix 20.12 hat keine dedizierten Motorfader für die einzelnen Kanalzüge. Stattdessen gibt es nur einen für den Pegel des aktuell selektierten Kanals. Auch finden sich keine dedizierten Balance-Regler, sondern nur ein Multifunktions-Poti, der in der Mixeransicht zum Panning des aktuell gewählten Kanals dient. Die Kanalwahl erfolgt über physische Buttons direkt unter den Gain-Reglern oder via Touchscreen.
Der Vorteil dieser Design-Philosophie: Ein recht großer Touchscreen sowie Bedienelemente für AUX-Kanäle, DCA-Fadergruppen & Co. lassen sich in einem kompakten Gerät unterbringen, ohne dass es zu eng zugeht. Allerdings ist der Workflow indirekt – es können nicht mehrere Kanalpegel gleichzeitig justiert werden und schnelle Eingriffe im Live-Betrieb sind nur bedingt möglich.
Haptik
Der motorisierte Fader macht einen guten Eindruck – er läuft geschmeidig und wird vom Motor schnell und leise bewegt.
Die Kappen der Potis könnten etwas fester sitzen, aber ihr Laufwiderstand ist gut bemessen. Angenehm: Die Soft-Buttons sind mühe- und geräuschlos bedienbar. Eine kräftige blaue, grüne oder rote Hintergrundbeleuchtung visualisiert, was selektiert/aktiv ist.
Touchscreen
Das berührungsempfindliche Display durchmisst sieben Zoll (knapp 18 cm). Die Auflösung ist hoch genug für ein scharfes Bild mit vielen Elementen pro Menüseite. Die Leuchtkraft genügt für Open-Air-Gigs unter bedecktem Himmel und die Blickwinkelstabilität ist ausreichend. Eine leichte Winkelung verbessert die Ergonomie, hochklappen wie beim t.mix DM 20 lässt sich das Display hingegen nicht.
Wunderbar: Der Touchscreen reagiert akkurat und flink. Nirgends fühlt man sich durch Wartezeiten gebremst und Fehlbedienungen kamen bei mir nie vor.
Menüs
Die Gestaltung der Kontrollsektionen für die Mixerkanäle, Effekte, das Routing etc. wirkt teils etwas überfrachtet. Nach und nach lernte ich aber die vielen Schaltflächen schätzen, mit denen man im jeweiligen Kontext sinnvolle Funktionen auslösen oder zu verwandten Kontrollsektionen wechseln kann.
Für den Feinschliff wünsche ich mir vor allem zwei Dinge: Dass man Namen für die Kanäle vergeben kann, um sie in den Mixeransichten sofort zu identifizieren. Und dass beim Überschreiben einer Szene nicht immer der Platzhaltername »Default«, sondern der schon bestehende, von mir vergebene Szenenname vorausgefüllt wird.
Gain & Pegelregelung
Die analoge Vorverstärkung der 20 Kanäle wird ganz direkt und klassisch über Potis mit begrenztem Regelweg gesteuert. Es handelt sich also nicht um speicherbare Gains mit Endlos-Potis und dB-Werteanzeigen auf dem Touchscreen oder dergleichen – das geht völlig in Ordnung für ein Gerät dieser Preisklasse.
Allerdings wären hierbei zumindest grobe Dezibel-Beschriftungen (in 10-dB-Abständen o.Ä.) gut gewesen. Vor allem vermisse ich einen deutlich erkennbaren Kennstrich oben auf der Kappe.
Die Umsetzung von Motorfader-Bewegungen in niedrigen Pegelbereichen fällt mit Schritten von 5 bis 10 dB sehr grob aus. Nach oben hin wird es feiner: Ab -30 dB sind es 1-dB-Schritte, ab -20 dB Intervalle von 0,5 dB und zwischen -9,5 und -7 dB sind es Schritte von immerhin rund 0,3 dB. Darüber wird es wieder etwas grober (0,5). Etwas smoother wäre natürlich schön, aber in der Praxis konnte ich letztlich immer eine stimmige Balance der Spuren finden.
Effekte des t.mix 20.12
Gut bestückte Channel Strips
Alle Achtung: Die Mono- und Stereo-Kanäle sowie die beiden Effektbusse lassen sich mit diesen Effekten bearbeiten:
- Polaritätsumkehr
- Delay Line – 0 bis 300 ms (0,2-ms-Schritte)
- Noise Gate
- Equalizer – Hoch- und Tiefpassfilter + 4 vollparametrische Bänder, ±24 dB
- Kompressor
Gate und Kompressor begnügen sich mit den essentiellen Parametern. Der EQ ist hervorragend ausgestattet, gerade was die Hoch- und Tiefpassfiltertypen betrifft (Linkwitz-Riley, Butterworth und Bessel in zahlreichen Flankensteilheiten bis 48 dB/Okt.) Beim Kompressor hätte ich mir schnelleres Timing gewünscht – die niedrigste Attack-Einstellung (10 ms) ist beispielsweise für die Transienten bei Kick-Drum-Anschlägen zu träge.
Der Sound der Effekte ist tadellos bei subtilen bis moderaten Einstellungen. Erst sehr starke Kompression oder hohe Peaks bei den EQ-Bändern klingen harsch und unschön digital.
Busse für Delay, Reverb & Modulationseffekte
Zwei Kanalzüge dienen als Effektbusse, die sich aus beliebigen Kanälen (Pre- oder Post-Fader) speisen lassen. Du bekommst …
- 3 x Reverb (Hall, Room, Plate)
- 2 x Delay (Mono, Stereo)
- Tremolo
- Flanger
- Chorus
- Kombinationen: Reverb + Delay/Stereo-Delay/Flanger/Chorus
Parametervielfalt ist gegeben. Nur beim Reverb und Delay vermisse ich einen Hochpassfilter – aber kein Problem, denn für die Effektbusse gibt es wie oben erwähnt die gleichen Channel-Strip-Effekte wie für die normalen Kanäle! Und damit auch den umfangreichen EQ, mit dem das Echo- oder Hallsignal minutiös geformt werden kann.
Die Effektqualität ist solide für die Preisklasse. Der Hall klingt recht metallisch, zumindest wenn man die Höhendämpfung wenig bis gar nicht nutzt. Umso besser, dass unser Kandidat reich mit Insert-Buchsen bestückt ist.
Graphischer EQ
Schließlich ist ein graphischer 31-Band-Equalizer integriert. Prima: Er lässt sich auf dem Hauptmix und auf allen AUX-Ausgängen nutzen – mit jeweils eigenen Einstellungen. Prima zur Anpassung an verschiedene PA-Systeme oder die AUX-Mischungen auf den Kopfhörern/In-Ears der Musiker.
Copy & Paste + Presets
Stark: Effekteinstellungen, aber auch die Zuweisungen und Sends von Kanal X lassen in einem Rutsch auf beliebige andere Kanäle kopieren. Setze Häkchen hinter die zu kopierenden Effekttypen, markiere einen oder mehrere Zielkanäle und ab dafür. Das ist sehr praktisch in fortgeschrittenen Phasen des Mixings oder zum Jonglieren der Effekte zwischen den Kanälen und AUX-Wegen.
Schließlich gibt es eigene Preset-Systeme für die Effekte mit bis zu 48 Speicherplätzen. Ab Werk sind sie leer, aber Du bist ohnehin gut beraten, deine ganz eigenen Anpassungen auszubaldowern.
AUX & Co. – Die Freiheiten im Signalfluss
AUX-Wege
Es gibt stolze acht AUX-Wege und zwei Effektbusse. Um diese im Griff zu haben, findet sich eine ganze Armada an dedizierten Knöpfen für …
- Die sofortige Anwahl der AUX-Kanäle / Effektbusse
- Die Displayseite für die Quellsignale jedes AUX-Wegs / Effektbusses
Auf Letzterer wählst Du nicht nur den Send-Pegel, sondern auch den Abgriff vor oder nach dem Fader jedes Quellkanals. Entscheide weiterhin mit einem einfachen Knopfdruck, ob ein AUX-Weg im den Master-Mix gespeist werden soll oder nicht. Schließlich stehen vier LED-Pegelanzeigen zum Überwachen der AUX-Wege 1-4 oder 5-8 zur Verfügung.
So lassen sich ausgefeilte AUX-Mischungen bequem erstellen, ob für Subgruppen, Busse oder Monitormischungen für jeden einzelnen Musiker.
DCA-Gruppen
Steuere die Lautstärke mehrere Kanäle gleichzeitig, indem Du sie in einer von sechs verfügbaren DCA-Gruppen verknüpfst. Die Fader der individuellen Kanäle werden dabei nicht angetastet, das Ganze passiert vielmehr auf einem übergeordneten Regelweg von -∞ bis +10 dB. »DCA« steht für »Digitally Controlled Amplifier« und entspricht dem, was in DAW-Software unter »VCA« (»Virtually Controlled Amplifier«) firmiert.
Eine gemeinsame Pegelkontrolle ließe sich freilich auch über AUX-Wege realisieren, aber DCA-Gruppen kannst Du einfacher und schneller über eine spezielle Menüseite plus dedizierte Buttons des t.mix 20.12 verwalten. Zudem sind womöglich schon alle AUX-Wege mit individuellen Monitormixen oder Bussen belegt.
DCAs sind gerade auch als zusätzliche Steuerungsebene im Verbund mit AUX-Wegen eine praktische Sache. Sie können AUX-Kanäle beinhalten und mit einem Knopfdruck dienen sie als Mute-Groups bzw. als Not-Ausschalter bei plötzlichem Feedback oder dergleichen auf der Bühne.
Fernsteuerung per iPad
Verbindet Du einen WLAN-Router mit der Ethernet-Buchse des t.mix 20.12, kannst Du das Mischpult über eine iPad-App (»20.12TT«) fernsteuern. Eine Android-App, Editor-Software für PC/Mac oder eine Browser-basierte Lösung wie bei anderen Digitalmixern/Audio Interfaces gibt es noch nicht.
Mit einem iPad ist die Steuerung naturgemäß komfortabler – die Auflösung ist höher und das Design ist ähnlich, aber doch etwas gediegener. Gerade die Steuerung des Channel-Strip-EQs und des graphischen Equalizers machen richtig Laune mit der Apple-Flunder.
Presets und Szenen lassen sich im iPad speichern oder gleich an das t.mix 20.12 schicken. Prima.
Klangqualität
Klanglich wird gute Kost für den Preis geboten. Die Eingangssignale werden mit recht niedrigem Rauschen vorverstärkt sowie sauber gemischt und ausgegeben.
Als sehr kräftig erweisen sich die beiden Kopfhörerverstärker, klangqualitativ sind sie ebenfalls auf der Höhe für eine gute Beurteilung des Mixes.
USB Recording & Playback – bald mehr als Stereo
Der USB-Port gibt die zwei Kanäle des Hauptmixes aus, um sie am Windows-PC oder Mac aufnehmen zu können. Umgekehrt ist die Einspeisung einer Stereo-Spur aus dem Computer ins t.mix 20.12 möglich – dafür ist ein eigener Stereokanal vorgesehen, der die gewohnten Channel-Strip-Effekte und Routing-Möglichkeiten bietet.
Mehr als die Aufzeichnung der Stereosumme und zwei Return-Kanäle kann man weiß Gott nicht verlangen bei diesem Preis. Verlockend ist die Aussicht auf eine Mehrspur-Aufzeichnung und -Ausspielung aus dem Rechner aber allemal.
Und tatsächlich dürfte das bald möglich sein: Hinten findet sich eine Slot-Blende für eine Erweiterungskarte, wie sie vom Hersteller des Mitbewerbers (siehe nächstes Kapitel) angeboten wird. Zudem ist im Routing-System des t.mix 20.12 bereits eine mehrkanalige digitale Ein- und Ausspielung angelegt und es erscheint ein kleiner Hinweis auf dem Display: »Please insert the optional digital card!«
Vergleich: t.mix 20.12 vs. IMG STAGELINE DMIX-20
Mit dem IMG STAGELINE DMIX-20 gibt es einen direkten Mitbewerber, der in sehr vielen Belangen identisch bestückt und aufgebaut ist. Die Unterschiede sind größtenteils den dedizierten Bedienelementen und in der graphischen Gestaltung der Menüs auf dem Touchscreen zu finden. Wie erwähnt, soll bald die Mehrspur-USB-Erweiterungskarte für das t.mix 20.12 erscheinen – dann ähneln sich die beiden Modelle noch mehr, nur der Preis für die Erweiterung könnte noch einen nennenswerten Ausschlag geben.
Lies auch: IMG STAGELINE DMIX-20 Test
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t.mix 20.12 Test-Fazit
Das t.mix 20.12 kann verdammt viel, größtenteils in überzeugender Manier. Was hier neben einem stattlichen Angebot an Ein- und Ausgängen in kompaktem Format untergebracht wurde, ist aller Ehren wert. Trotz der weitreichenden Möglichkeiten ist die Bedienung schnell durchschaut, das (rudimentäre) Handbuch wird kaum nötig sein.
Ein Grundpfeiler des weitestgehend reibungslosen Workflows ist der tadellose Touchscreen. Er reagiert sehr exakt auf Fingereingaben und setzt Befehle sehr schnell in Menüwechsel oder Klangformungen um. Die Gestaltung der Menüs und die Navigation sind praxisgerecht.
Dedizierte Motorfader für die Kanäle wären für 600 Euro unmöglich, ohne die reichhaltige Feature-Palette des t.mix 20.12 radikal zu beschneiden und das kompakte Format aufzugeben. Dank zahlreichen dedizierten Knöpfen zur Kanal-, Bus- und Gruppenwahl habe ich mich bald an die Ein-Fader-Philosophie gewöhnt.
Gleich acht AUX-Wege lassen sich frei speisen, routen und an acht Ausgänge schicken. Komplexen Mischungen und individuellen Monitormixen für die Musiker steht nichts im Weg. Hinzu kommen 6 DCA-Fadergruppen, die sehr praktisch zur gruppierten Pegelkontrolle sind und als Mute-Gruppen fungieren können.
Du bekommst umfangreiche Channel-Strip-Effekte inklusive Delay-Line, Dynamikbearbeitung und 6-Band-EQ. Praktisch: Nicht nur die für Digitalpulte obligatorische Szenenspeicherung ist möglich, auch persönliche Effekt-Presets lassen sich anlegen.
Bequem, übersichtlich und aus der Ferne möglich ist die Ansteuerung per iPad. Beim Kauf des Bundles, das den dafür nötigen WLAN-Router beinhaltet, kannst Du noch ein paar Euro sparen.
Wo noch Luft nach oben ist
Die Buseffekte haben mich teils nicht überzeugt, insbesondere die recht metallisch tönenden Reverbs. Das PDF-Handbuch ist sehr karg und zeigt ein fast unbrauchbares, weil verpixeltes Blockschaltbild. Die Software lässt noch Luft für Feinschliff, so würde ich gerne Kanäle benennen können oder beim Überschreiben meiner Szenen nicht jedes Mal aufs Neue den Namen eingeben müssen.
Nun gut, solche Ecken und Kanten sind kein Drama bei einem derart stark ausgestatteten UND günstigen Gerät. Die vielen Möglichkeiten, der weitestgehend runde Workflow und das starke Preis-Leistungs-Verhältnis lassen im t.mix 20.12 Test auf delamar nur eine Wertung zu: sehr gute viereinhalb von fünf Punkten. Ein digitales Mischpult für Bands im Proberaum und bei Gigs, wo ein eigenes Mischpult nötig oder erwünscht ist. Aber auch für Theater, Kirchen und andere Veranstaltungsorte, wo mehr oder weniger feste Ensembles ihr Klangwerk verrichten.
Features t.mix 20.12 Review
- Hersteller: the t.mix
- Digitales Mischpult für 20 Kanäle
- Motorfader (100 mm) zur Steuerung des jeweils selektierten Kanals/Busses
- Touchscreen: 7″, 1.024 x 600 Pixel, vollfarbig
- Eingänge
- 16 × Mic/Line (XLR/6,3 mm) | 8 inkl. Inserts, Phantomspeisung separat schaltbar
- 2 × Stereo-Line (je 2 × 6,3 mm für L/R)
- Gain-Potis für alle Eingänge
- Channel Strip pro Kanal mit Gate, 6-Band-EQ, Kompressor & mehr
- 8 AUX-Wege
- 2 Effektbusse für je einen von 12 verfügbaren Effektalgorithmen
- Ausgänge
- 2 × Stereo-Master (je 2 x XLR/6,3 mm für L/R)
- 8 × AUX (6,3 mm)
- 1 × Stereo-Kontrollraumausgang (2 x 6,3 mm für L/R)
- 2 × Stereo-Kopfhörer (6,3 mm TRS)
- 2 USB-Buchsen für Playback & Recording / Updates / Im- und Export von Einstellungen
- Externe Ansteuerung via iPad über WLAN (externer Router benötigt)
- Maße: 480 x 130 x 350 mm
- Gewicht: 7,62 kg
- Lieferumfang
- t.mix 20.12
- 19″-Rack-Schienen
- Kaltgerätekabel
PASSEND ZUM t.mix 20.12 Test