Steinberg Cubase Pro 14 Test
Neue und verbesserte Features für die DAW
Von Thorsten Sprengel am 23. Dezember 2024
Steinberg Cubase Pro 14 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Steinberg Cubase Pro 14 ist die neueste Version der beliebten DAW, die einiger Neuerungen und Verbesserungen spendiert bekommen hat.
Zu den Neuerungen gehören eine Drum Spur mit Drum Machine, ein Pattern Sequenzer, sechs Modulatoren, ein Noten Editor und neue Effekte. Die Neuerungen sind gute Ergänzungen, die gut funktionieren, aber wenig wirklich Neues bringen. Insgesamt läuft die neue Version schneller. Das wirkt sich positiv auf den Workflow aus. Ob die Neuerungen und Verbesserungen ein Upgrade rechtfertigen, musst Du für dich selbst entscheiden.
PRO
- Läuft schneller als Vorgänger
- Neue Drum Machine
- Pattern Sequencer
- Modulatoren
- Neuer Noten Editor
- Neue Plugins
- Top Workflow
CONTRA
- Nur noch kurzer Update-Zyklus von einem Jahr
Für wen?
Produzenten, Komponisten, Musiker
Was ist es?
Steinberg Cubase Pro 14 ist die neueste Version der beliebten Musiksoftware für Profis, die im Vergleich zum Vorgänger einige Verbesserungen und Ergänzungen spendiert bekommen hat. Ergänzt wurden beispielsweise sechs Modulatoren. Mit diesen kannst Du jeden Parameter eines Tracks oder Kanals mit Audiosignalen modulieren.
Ebenfalls neu ist der Drum-Track. Dieser stellt eine All-In-One Umgebung zur Verfügung, in der Du komplexe Drum Patterns und maßgeschneiderte Drum Kits erstellen kannst. Herzstück von Drum-Track ist eine neue Drum Machine, die ein Hybrid aus Drum Sampler und Percussion Synthesizer ist.
Neben diesen Ergänzungen wurden die Tools für Audio-Mixing, Editing und Processing mit dem Ziel eines verbesserten Workflows optimiert. Der integrierte Score Editor wurde ebenfalls vollständig überarbeitet. Es wurde ein leistungsstarker, notationsbasierter MIDI-Editor ergänzt.
5 Steinberg Cubase Pro 14 Features
- Musiksoftware
- 6 neue Modulatoren
- Neuer Drum-Track
- Verbesserter Workflow
- Überarbeiteter Noteneditor
Neben der Pro-Variante gibt es auch Cubase Elements 14 für Einsteiger und Cubase Artist 14 für Fortgeschrittene. Die Varianten unterscheiden sich in Funktionsumfang und Preis. Alle Versionen sind sowohl mit Windows als auch mit Mac kompatibel.
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Steinberg Cubase Pro 14 Test
Neue Version der Musiksoftware
Gerade einmal ein Jahr seit dem letzten großen Update steht eine neue Version von Cubase bereit. Was hat sich in dem Jahr getan? In diesem Review werde ich mir die großen Neuerungen genau ansehen. Daneben gibt es noch einige kleinere Verbesserungen, die den Rahmen dieses Tests allerdings sprengen würden.
Auf den ersten Blick hat sich im Vergleich zur Vorgängerversion nicht viel verändert. Die Benutzeroberfläche weist kleine, kaum bemerkbare kosmetische Veränderungen auf. Ein großes Facelift wie bei den letzten Updates gibt es dieses Mal aber nicht.
Dafür läuft Cubase 14 deutlich schneller als Cubase 13 – und das ist großartig und kommt dem Workflow zugute. Das Laden von Aktionen und das Bearbeiten von Tracks und Spuren erfolgt nahtlos.
Allgemeine Veränderungen
Wie bereits erwähnt liegen die Veränderungen im Detail. So lassen sich Projekte in Steinberg Cubase Pro 14 nur noch als 64-Bit anlegen und abspeichern.
Dadurch laufen die Projekte zwar besser, lassen sich in den meisten älteren Versionen der DAW auch nicht mehr öffnen. Das solltest Du bedenken, wenn Du die Projekte mit anderen teilen oder bearbeiten möchtest.
32-Bit Projekte lassen sich aber weiterhin in Cubase 14 öffnen. Weiterhin unterstützt die Software mit dieser Version das DAW Project Format. Über dieses kann das Projekt auch in anderen DAWs wie Bitwig oder Studio One geöffnet und bearbeitet werden. Diese Kompatibilität gefällt mir, gerade für die Zusammenarbeit mit anderen.
Auch im Bezug auf VST2 Plugins gibt es Neuerungen: Diese werden standardmäßig nicht mehr unterstützt. Sie lassen sich aber im Plugin Manager aktivieren und Du kannst sie so trotzdem weiterhin benutzen.
Ein guter Kompromiss für den Übergang.
Drum Machine im Cubase Pro 14 Test
Die erste große Neuerung ist das Ergänzen einer Drum-Spur mit eigener Drum Machine. Diese verfügt über 16 virtuelle Pads, auf die Du individuell Drum Sounds legen kannst.
Natürlich kannst Du bei den Sounds auf eine große Anzahl an Sound Presets zurückgreifen. Jedes Pad bietet Platz bis zu vier Layer.
Das bedeutet, Du kannst bis zu vier Drum Sounds übereinander schichten und diese dann gemeinsam spielen. So sind auch komplexe Drum Patterns und Texturen möglich. Sehr schön.
Die Drum Machine bietet aber noch mehr. Du kannst verschiedene Effekte auf die einzelnen Pads legen.
Die verfügbaren Effekte sind:
- Limiter
- EQ
- Filter
- Bit Crusher
- Vier unterschiedliche Distortion-Effekte
Zusätzlich gibt es noch Delay und Reverb, die Du als Send Effekte einsetzen kannst. Die Effekte bieten dir viele Klangmöglichkeiten und einen vielseitigen Einsatz der Drum Spur in deinen Produktionen.
Pattern Sequencer
Eine weitere Neuerung ist der Pattern Sequencer, ein Form von Step Sequencer. Die einzelnen Steps können mit den Sounds aus der Drum Machine belegt werden.
Zum Belegen stehen auch verschiedene Zufallsfunktionen zur Auswahl.
Für den Pattern Sequencer lässt sich die Anschlagsstärke eines Steps einstellen. Weiterhin kannst Du auch festlegen, wie dicht die Sequenz überhaupt sein soll. Das funktioniert erstaunlich gut und sorgte in meinem Cubase Test für brauchbare Drum Patterns.
Als Nebeneffekt macht die Arbeit mit dem Pattern Sequencer eine Menge Spaß.
Modulatoren
Die letzte größere Neuerung ist die Ergänzung von sechs Modulatoren, die Du in deinen Produktionen verwenden kannst.
Folgende Typen stehen mit der aktuellen Version zur Verfügung:
- LFO
- Envelope Follower
- Shaper
- Macro Knop
- Step Modulator
- ModScripter
Diese erzeugen keine Sounds sondern Steuersignale, die ausgewählte Parameter auf der Spur, im Kanal, in den virtuellen Instrumenten oder den Audioeffekten steuern.
Das ist so ähnlich wie die Modulationsmatrix bei einem Synthesizer zu verstehen. Mit diesen kannst Du mehr Bewegung und Dynamik in deinen Produktionen schaffen.
Der LFO kann beispielsweise die Lautstärke oder auch die Wirkung eines Effektes sinuswellenförmig anheben und absenken.
Der Envelope Follower folgt dagegen der Laustärke im Signal und erhöht einen von dir ausgewählten Parameter an lauteren Stellen bzw. umgekehrt.
Auf jede Spur könenn mehrere Modulatoteren gleichzeitig angewendet werden und die Modulatoren können sich sogar gegenseitig steuern.
So kann der LFO beispielsweise den Attack des Envelope Followers steuern. Die Modulatoren bieten viele Einsatzmöglichkeiten und können deinen Produktion Leben verleihen.
Neuer Noten Editor im Steinberg Cubase Pro 14 Test
Eine weitere erwähnenswerte Ergänzung ist der neue, komplett überarbeitete Noten Editor. Dieser wurde von der hauseigenen Notationssoftware Dorico adaptiert. Damit lassen sich Notenpartituren erstellen, die Du wiederum in Spuren umwandeln kannst und umgekehrt.
Im Noten Editor kannst Du so auch Spuren bearbeiten.
Dieser ist übersichtlich aufgebaut und lässt sich intuitiv bedienen. Gerade für Komponisten dürfte dieses Feature eine sehr gute Ergänzung zum ohnehin schon runden Angebot sein.
Neue Effekte
Wie bei jeder neuen Version von Cubase wurden auch dieses Mal wieder einige neue Effekt-Plugins ergänzt, die sich wirklich sehen lassen können.
Wir gehen diese mal im Schnelldurchlauf an.
Shimmer
Dieser Effekt ist ein Hall, der einen schimmernden Reverb-Effekt zaubern soll. Er ist dazu gedacht, deinen Spuren mehr Glanz zu verleihen. Gerade zum Layern und in elektronischen Produktionen eignet sich dieser Effekt sehr gut.
Als weitere Besonderheit lässt sich der Hall um bis zu zwölf Halbtöne nach oben oder unten pitchen.
Studio Delay
Bei diesem Effekt handelt es sich um einen Delay, der mehr Farbe in deine Musik bringt.
AutoFilter
AutoFilter ist ein Effekt, der automatisch bestimmte Frequenzbereiche aus deinen Spuren filtert.
Entgegen seines Namens kannst Du dieses Plugin aber auch manuell verwenden und Attack, Relase und Range individuell einstellen.
Underwater
Dieser Effekt ist ein weiterer Filter. Es handelt sich um einen Lowpass-Filter, mit dem Du deine Produktionen so klingen lassen kannst, als wenn sie Unterwasser aufgenommen worden wären.
Underwater zeichnet sich durch eine besonders simple Bedienung aus. Es gibt nur einen Drehregler für die Frequenz des Filters und die Möglichkeit zum Resamplen.
Volume
Dieses Plugin ist so simpel wie sein Name: Du kannst mit ihm die Lautstärke regeln. Es ist eher ein kleines nützliches Tool als ein Effekt.
Das Besondere ist, dass Du das Plugin an jeder Stelle des Effektweges einsetzen kannst – beispielsweise um Übersteuerungen entlang deiner Effektkette zu vermeiden.
Weitere Verbesserungen im Steinberg Cubase Pro 14 Test
Neben den genannten großen Neuerungen gibt es noch einige weitere Verbesserungen, die zumindest im Rahmen dieses Reviews erwähnt werden sollten.
So kannst Du in Cubase 14 Pro die Reihenfolge der Kanäle jetzt einfach per Drag and Drop ändern – übrigens auch im Sichtbarkeit-Fenster.
BILDSTRECKE
Die MediaBay Vorschau hat einen neuen Look und neue Funktionen spendiert bekommen. Du kannst in dieser die Wiedergabegeschwindigkeit und die Tonhöhe deiner Tracks beeinflussen. Die Spuren lassen sich dann mit den vorgenommen Einstellungen importieren. Das ist praktisch und geht schnell.
Auch in AudioEvents gibt es eine Neuerung: Du kannst die Lautstärke jetzt direkt in die Spuren einzeichnen und so direkt verändern.
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Steinberg Cubase Pro 14 Test-Fazit
Lohnt sich jetzt also ein Upgrade auf Steinberg Cubase Pro 14? Jain, hm, ja, vielleicht. Hauptargument für ein Upgrade ist, dass es einfach deutlich schneller läuft. Das ist sehr angenehm für den Workflow beim Produzieren und Komponieren – mir wäre das alleine das Geld wert.
Auch wenn Du dir schon immer eine Drum Machine für deine Produktionen in Cubase gewünscht hast, ist das Upgrade sehr lohnenswert. Die Drum Machine bietet viele kreative Möglichkeiten, die in Verbindung mit dem ebenfalls neuen Pattern Sequenzer noch erweitert werden.
Für Komponisten, die auch gleichzeitig produzieren, könnte der neue Noten Editor das Argument dafür werden.
Alle anderen sollten sich genau überlegen, ob das Upgrade für sie gerechtfertigt ist. Die neuen Modulatoren und Effekte sind eine nette Erweiterung, um mit deinem Sound zu experimentieren. Einen ernsthaften Grund zum Upgraden stellen sie aber eher nicht dar.
Neueinsteigern in die Musikproduktin kann ich die neue Version bedingungslos empfehlen. Diese bekommen die ultimative Version der hochwertigen DAW mit all ihren Vorzügen. Im Steinberg Cubase Pro 14 Test bekommt die DAW von mir deshalb eine sehr gute Wertung.
Features Steinberg Cubase Pro 14 Review
- Hersteller: Steinberg
- Musiksoftware / DAW
- Kompatibel mit Windows und Mac
- 6 Modulatoren
- Pattern-Sequenzer
- Pattern-Editor
- Neuer Drum Track
- Drum Machine
- Event Volume Curve-Editing
- Shimmer Effekt
- Generalüberholter Score Editor
- Erweiterte MixConsole
- StudioDelay
- Underwater Plug-In
- AutoFilter Plugin
- Werkzeug- und Performance-Optimierungen
- Audio Engine: 64 bit
- Audioauflösung: 192 kHz
- MIDI-Spuren: unbegrenzt
- Audiospuren: unbegrenzt
- Spuren für VST-Instrumente: unbegrenzt
- VCA Tracks: 256
- VST-Instrumente: 4
- Sounds für VST-Instrumente: mehr als 3.000
PASSEND ZUM Steinberg Cubase Pro 14 Test
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