Steinberg Cubase Artist 14 Test
So gut ist die neue Version wirklich
Von Thorsten Sprengel am 28. Januar 2025
Steinberg Cubase Artist 14 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Steinberg Cubase Artist 14 punktet mit verbesserter Performance, einer neuen Drum Machine und einem überarbeiteten Noten-Editor, ist jedoch für ein Upgrade gut abzuwägen.
Die wichtigsten Neuerungen umfassen eine Drum-Spur mit Drum-Machine, einen vielseitigen Pattern-Sequenzer, einen überarbeiteten Noten-Editor sowie neue Effekte für kreatives Sounddesign.
Diese Ergänzungen erweitern die Funktionen sinnvoll, setzen jedoch keine neuen Maßstäbe.
Die verbesserte Performance ist ein klarer Pluspunkt und macht den Workflow spürbar effizienter. Ob ein Upgrade lohnt, hängt davon ab, wie sehr Du von den neuen Features profitieren kannst – für Neueinsteiger ist Cubase Artist 14 jedoch eine hervorragende Wahl.
PRO
- Läuft flüssiger als der Vorgänger
- Neue Drum Machine
- Pattern Sequenzer
- Neuer Score Editor
- Neue Plugins
- Angenehmer Workflow
CONTRA
- Nur ein Jahr Update-Zyklus
Für wen?
Produzenten, Komponisten, Musiker
Was ist es?
Steinberg Cubase Artist 14 ist die mittlere Version der Software zur Musikproduktion aus Hamburg. Sie richtet sich an ambitionierte Musiker und Produzenten, die professionelle Tools benötigen, ohne auf die umfangreichsten Funktionen der Pro-Version angewiesen zu sein.
Im Vergleich zur kleineren Elements-Version bietet Cubase Artist 14 deutlich mehr Features wie erweiterte Spurenanzahlen, hochwertige VST-Instrumente und umfangreichere Editing-Optionen. Gleichzeitig verzichtet es auf einige spezialisierte Funktionen der Pro-Version, wie den erweiterten Surround-Sound-Support oder die volle VariAudio-Integration.
Neu in dieser Version ist der Drum-Track, der eine All-in-One-Umgebung zur Erstellung von Drum-Patterns und Kits bietet. Diese kombiniert Drum-Machine, Sampler und Percussion-Synthesizer und erleichtert das kreative Arbeiten an Drum-Tracks erheblich.
Darüber hinaus wurde der Score-Editor umfassend überarbeitet und bietet nun einen leistungsstarken notationsbasierten MIDI-Editor, der das Arbeiten mit Partituren flexibler und intuitiver gestaltet. Verbesserte Tools für Mixing und Editing sorgen zudem für einen reibungslosen Workflow und eine schnellere Umsetzung von Ideen.
PASSEND DAZU
- Steinberg Cubase Elements 14 Test: Reicht das Upgrade wirklich aus?
- Steinberg Cubase Pro 14 Test: Neue und verbesserte Features für die DAW
- Steinberg Cubase Elements 13 Test: Alles Wesentliche zur Musikproduktion
- Steinberg Padshop Pro: Granularsynthesizer in erweiterter Version
- Steinberg HALion Symphonic Orchestra 1.5: Update für Windows 64 Bit
Auch die Bereiche Mixing, Editing und Audio-Processing wurden optimiert, sodass der Workflow effizienter gestaltet ist.
5 Steinberg Cubase Artist 14 Features
- Musiksoftware
- Neuer Pattern Sequenzer
- Neuer Drum-Track
- Verbesserter Workflow
- Überarbeiteter Noteneditor
Die Versionen variieren in Preis und Funktionsumfang. Alle Varianten laufen sowohl auf Windows als auch auf Mac.
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Steinberg Cubase Artist 14 Test
Neues Update der Musiksoftware
Nur ein Jahr nach dem letzten großen Update erscheint die neue Version von Cubase. Kann sich so viel verändert haben? In diesem Test nehme ich die wichtigsten Neuerungen genauer unter die Lupe. Neben wenigen größeren Änderungen gibt es einige kleinere Verbesserungen, die hier nicht alle behandelt werden können.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass sich an der Benutzeroberfläche nur wenig geändert hat. Steinberg hat auf ein großes Redesign verzichtet und stattdessen kleinere Anpassungen vorgenommen, die die Übersichtlichkeit leicht verbessern.
Eine wesentliche Verbesserung zeigt sich in der Performance: Cubase Artist 14 arbeitet spürbar schneller als die Vorgängerversion.
Aktionen wie das Laden von Projekten, das Bearbeiten von Spuren oder das Arbeiten mit Effekten und Plugins laufen deutlich flüssiger ab. Das macht den Workflow effizienter und reduziert Wartezeiten – ein Pluspunkt für alle, die viel Zeit in ihrer DAW-Software verbringen.
Allgemeine Veränderungen
Die Neuerungen in Cubase Artist 14 stecken oft im Detail. Ab sofort lassen sich Projekte ausschließlich im 64-Bit-Format erstellen und speichern. Das verbessert die Performance, bringt aber Einschränkungen mit sich.
Ältere DAW-Versionen können diese Projekte nicht mehr öffnen. Falls Du Dateien mit anderen Nutzern teilst, ist das ein Aspekt, den Du bedenken solltest. Aber: 32-Bit-Projekte kannst Du weiterhin laden, was für den Übergang hilfreich ist.
Zusätzlich unterstützt Cubase 14 jetzt das DAW Project Format. Damit lassen sich Projekte in anderen DAWs wie Bitwig oder Studio One öffnen und bearbeiten – eine praktische Funktion für die Zusammenarbeit mit anderen Musikern.
Auch bei Plugins gibt es Änderungen: VST2-Plugins werden standardmäßig nicht mehr unterstützt. Über den Plugin Manager kannst Du sie jedoch manuell aktivieren und weiterhin nutzen. Damit bietet Steinberg einen guten Kompromiss, der den Übergang zu moderneren Standards erleichtert.
Drum Machine in Cubase Artist 14
Eine der auffälligsten Neuerungen in Cubase Artist 14 ist die Einführung einer Drum-Spur mit eigener Drum Machine. Diese verfügt über 16 virtuelle Pads, die individuell mit Drum Sounds belegt werden können.
Das wird dem ein oder anderen beim Beat Making sicher gefallen.
Die Drum Machine kommt mit zahlreichen Sound-Presets, die direkt einsatzbereit sind. Jedes Pad kann bis zu vier Layer enthalten, sodass Du mehrere Drum Sounds übereinanderlegen kannst. Das ist ideal, um komplexe Drum-Patterns und reichhaltige Klangtexturen zu erstellen.
Für jedes Pad stehen zudem eine Reihe von Effekten zur Verfügung:
- Limiter
- EQ
- Filter
- Bit Crusher
- Vier verschiedene Distortion-Effekte
Zusätzlich kannst Du Delay und Reverb als Send-Effekte nutzen. Diese umfassenden Optionen eröffnen viele kreative Möglichkeiten und machen die Drum-Spur zu einer Option.
Pattern Sequencer
Eine weitere Neuerung in Cubase Artist 14 ist der Pattern Sequencer. Er dient als Step Sequencer, mit dem Du Drum-Patterns erstellen und abspielen kannst.
Die einzelnen Steps lassen sich recht einfach mit den Sounds aus der Drum Machine belegen. Dabei stehen verschiedene Zufallsfunktionen zur Verfügung, die es ermöglichen, schnell neue Variationen zu erzeugen – ideal für experimentelle und abwechslungsreiche Beats.
Du kannst die Anschlagsstärke jedes Steps individuell anpassen und sogar die Dichte der Sequenz bestimmen. In der Praxis lassen sich damit dynamische, lebendige Rhythmen gestalten, die deiner Produktion mehr Ausdruck verleihen.
In meinem Cubase Artist 14 Test lief der Pattern Sequencer reibungslos und brachte musikalisch interessante Ergebnisse hervor. Das neue Tool bietet viel Raum für kreatives Experimentieren und macht einfach Spaß in der Bedienung. Gerade elektronische Musiker werden hier fündig.
Score-Editor im Cubase Artist 14 Test
Eine der vielleicht spannendsten Neuerungen in Cubase Artist 14 ist der überarbeitete Noten-Editor, der auf der hauseigenen Notationssoftware Dorico basiert.
Dieses Werkzeug ermöglicht es dir, Notenpartituren zu erstellen und diese in MIDI-Spuren umzuwandeln – oder auch umgekehrt.
Der neue Editor punktet mit einer übersichtlichen Oberfläche und recht intuitiven Bedienung, wodurch die Bearbeitung von Noten und Spuren deutlich einfacher wird.
Du kannst dynamische Zeichen, Artikulationen und andere Notationsmerkmale direkt anwenden und bearbeiten. Davon profitieren vor allem die Kreativen, die sich mit Filmmusik, Komposition und Arrangements befassen.
Neue Effekte
Wie bei fast jedem Cubase-Update gibt es auch in dieser Version neue Effekt-Plugins, die das Angebot aufwerten sollen. Werfen wir einen kurzen Blick darauf.
Shimmer
Der neue Shimmer-Effekt in Cubase Artist 14 erzeugt einen Reverb, der deinen Spuren eine zusätzliche Tiefe und Glanz verleiht. Besonders in elektronischen Musikproduktionen oder atmosphärischen Arrangements kommt dieser Effekt hervorragend zur Geltung, zum Beispiel auf den Vocals.
Den Hall kannst Du um bis zu zwölf Halbtöne nach oben oder unten pitchen. Dadurch entstehen interessante Klangtexturen und kreative Layering-Effekte erzielen.
Lies auch: Reverb für Vocals
Studio Delay
Dieser Effekt ist ein Delay, das deiner Musik mehr Tiefe und Charakter verleiht.
AutoFilter
Der AutoFilter entfernt gezielt bestimmte Frequenzbereiche aus deinen Spuren. Trotz seines Namens lässt sich der Effekt nicht nur automatisch, sondern auch manuell steuern.
Parameter wie Attack, Release und Range können individuell angepasst werden.
Underwater
Dieser Effekt ist ein Lowpass-Filter, der deinen Sound so verfremdet, als wäre er unter Wasser aufgenommen worden.
Besonders praktisch ist die einfache Bedienung – ein einziger Drehregler steuert die Filterfrequenz, ergänzt durch eine Option zum Resampling.
Mehr Verbesserungen im Cubase Artist 14 Test
Neben den großen Neuerungen gibt es einige kleinere Optimierungen, die ich hier zwar nicht näher ausführen kann, aber sicher erwähnenswert sind.
So lässt sich in Cubase Artist 14 die Reihenfolge der Kanäle in der MixConsole jetzt ganz einfach per Drag & Drop ändern – auch im Sichtbarkeit-Fenster.
Die MediaBay Vorschau wurde optisch überarbeitet und mit neuen Funktionen ausgestattet. Jetzt kannst Du direkt die Wiedergabegeschwindigkeit und Tonhöhe anpassen, bevor Du die Spuren mit den gewünschten Einstellungen in dein Projekt importierst – praktisch und zeitsparend.
Eine weitere Neuerung betrifft die AudioEvents: Die Lautstärke kann nun direkt in die Spur eingezeichnet und dort verändert werden, was die Bearbeitung noch intuitiver macht.
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Steinberg Cubase Artist 14 Test-Fazit
Lohnt sich ein Upgrade auf Steinberg Cubase Artist 14? Das größte Argument für ein Upgrade ist die verbesserte Performance, wie ich meine. Die schnellere Arbeitsweise macht das Produzieren und Komponieren effizienter und angenehmer – ein echtes Plus für alle, die viel und mit großen Projekten arbeiten.
Auch die neue Drum Machine in Kombination mit dem Pattern Sequencer ist ein starkes Feature für alle, die elektronische Musik machen. Komponisten, die gleichzeitig produzieren, könnten den überarbeiteten Noten-Editor als ausschlaggebenden Grund für ein Upgrade sehen. Er verbindet Notationssoftware und DAW.
Die neuen Effekte sind sicher interessante Ergänzungen, aber eher als Bonus für Klangtüftler zu sehen. Sie rechtfertigen ein Upgrade nicht, da gibt es auch Plugins von Drittanbietern.
Für Neueinsteiger ist auch die neue Version Cubase Artist 14 uneingeschränkt zu empfehlen. Es bietet eine ausgereifte DAW mit vielen professionellen Funktionen, einem modernen Workflow und einer hohen Verbreitung.
Ein Upgrade auf die aktuelle Version ist aber aufgrund des inzwischen einjährigen Update-Zyklus zu überdenken – denn in einem Jahr gibt es schon die nächste Version, in der die aktuellen Features schon inbegriffen sind und vielleicht auch noch einige mehr…
Im Steinberg Cubase Artist 14 Test bekommt es von mir daher eine sehr gute Bewertung.
Features Steinberg Cubase Artist 14 Review
- Hersteller: Steinberg
- Musiksoftware / DAW
- Kompatibel mit Windows und Mac
- Pattern-Sequenzer
- Pattern-Editor
- Neuer Drum Track
- Drum Machine
- Event Volume Curve-Editing
- Shimmer Effekt
- Generalüberholter Score Editor
- Erweiterte MixConsole
- StudioDelay
- Underwater Plug-In
- AutoFilter Plugin
- Werkzeug- und Performance-Optimierungen
- Audio Engine: 64 bit
- Audioauflösung: 192 kHz
- MIDI-Spuren: unbegrenzt
- Audiospuren: unbegrenzt
- Spuren für VST-Instrumente: unbegrenzt
- VST-Instrumente: 4
- Sounds für VST-Instrumente: mehr als 2.600
- VST-Audio-Effekte: 66
- VST-MIDI-Effekte: 17
- Physikalische Ein- und Ausgänge: 32
- Insert Slots für Audiokanäle: 16
- Gruppenkanäle: 32
- FX Send- und Return-Kanäle: 8 Send & 64 Return
- 32 Rack-Instrumente
- 4 Insert Slots & Sends für MIDI-PlugIns
PASSEND ZUM Steinberg Cubase Artist 14 Test
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