SPL Phonitor One d Test

spl phonitor one d
Im SPL Phonitor One d Test schauen wir uns den Kopfhörerverstärker samt Phonitor-Matrix genauer an.

Florian Friedman Von Florian Friedman am 06. Mai 2021

SPL Phonitor One d Test-Fazit

5

DELAMAR
SCORE

Der SPL Phonitor One d ist ein bestens verarbeiteter Kopfhörerverstärker für gehobene Ansprüche. Er eignet sich für audiophiles Hören im Wohnzimmer ebenso wie für den Einsatz im Studio.

zum detaillierten SPL Phonitor One d Testfazit

PRO

  • Verarbeitung
  • Sehr guter Sound
  • Ausgefeilte Crossfeed-Funktion

CONTRA

Für wen?
Toningenieure, Musiker, Consumer

Preis: 599,00 Euro
UVP: 599,00 Euro

Was ist es?

Der SPL Phonitor One d ist ein Kopfhörerverstärker mit Crossfeed-Funktion, der sich gleichermaßen für das audiophile Hören im Wohnzimmer eignet, wie für die Studioarbeit am Mischplatz oder als Monitoring-Tool bei Aufnahmen. Der integrierte AD-Wandler erweitert den Funktionsumfang dieses Geräts noch einmal um ein großes Stück.

5 Features: SPL Phonitor One d Test

  • Stufenlose Crossfeed-Funktion
  • 32 Bit DA-Wandler
  • Schaltbare Stereoeingänge (3x)
  • Zwei hochwertige Operationsverstärker (Burr Brown)
  • Abtastfrequenzen bis 768kHz PCM (16-fache CD-Auflösung)

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SPL Phonitor One d Test

Erster Eindruck

Der deutsche Hersteller SPL ist bekannt für erstklassige Audio-Produkte und so verwundert es nicht, dass auch unser Testkandidat schon auf den ersten Eindruck zu überzeugen weiß. Der Kopfhörerverstärker wirkt bereits auf den ersten Blick sehr gut verarbeitet. Sämtliche Regler, Schalter und Buchsen sind stabil ausgeführt und machen einen wertigen Eindruck.

Letzteres gilt auch für das Metallgehäuse sowie das Aluminium-Frontpanel. Sowohl Vorder- als auch Rückseite sind sehr übersichtlich designt; zwischen den Regelelementen beziehungsweise Ein- und Ausgängen ist reichlich Platz – hier muss nicht herumgenestelt werden, jeder Griff sitzt. Mit Maßen von 210 x 49,6 x 220 mm nimmt dieser Kopfhörer-Verstärker nicht übermäßig Raum ein, aber doch mehr als zum Beispiel viele kleinere Audio-Interfaces für den Desktop.

Im Gegensatz zum SPL Phonitor One handelt es sich beim Phonitor One d nicht nur um einen reinen Kopfhörer-Verstärker. Durch einen integrierten Digital-Analog-Wandler und ein zusätzliches Line-Out-Pärchen (Klinke) kann das Gerät außerdem als kleines Audio-Interface fungieren. Doch Vorsicht: Die Line-Ausgänge sind nicht geregelt – wer etwa an seinem Rechner nicht für eine dezente Lautstärke sorgt, erlebt hier sein knallendes 0-dB-Wunder.


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spl phonitor one d test
Der SPL Phonitor One d ist etwas mehr als ein reiner Kopfhörerverstärker.

Anschlüsse und Bedienelemente

Frontseitig findet sich als Anschlussmöglichkeit ganz rechts lediglich ein Klinken-Kopfhörer-Eingang – so weit, so wenig überraschend. Links stoßen wir auf einen großzügig dimensionierten Regler für die Lautstärke. Rechts daneben kommt dann ein Metallschalter, über den sich zwischen den Inputs (Line 1, USB, Line 2) wählen lässt.

Weiter rechts folgt das Potenziometer für den Crossfeed-Anteil. Auf der Rückseite befinden sich links der Power-Switch und der Netzanschluss. Dann folgen symmetrische Klinken-Ausgänge, über die man ein analoges Gerät mit dem SPL Phonitor One d verbinden kann (etwa eine Abhöre). Vier analoge Line-Inputs (2 x symmetrisch per 1/4-Zoll-Klinke sowie 2 x unsymmetrisch per Cinch) sitzen weiter rechts, gefolgt vom USB-Eingang zur Verbindung eines Rechners oder Mobilgeräts.

Crossfeed

Das Hören über Kopfhörer ist ein ganz besonderer Spaß. Viele Mix-Ingenieure bauen bewusst sogenannte „Kopfhörer-Momente“ in ihre Mischungen ein, die eigentlich nur richtig zu genießen sind, wenn man nicht über Lautsprecher abhört. Allerdings hat der Einsatz von Kopfhörern – vor allem beim Mischen – auch echte Nachteile. Zu nennen wäre hier etwa die sogenannte Im-Kopf-Lokalisation, die dafür sorgt, dass Schallereignisse unter bestimmten Umständen nicht als Teil der Umgebung, sondern eben innerhalb des Kopfes wahrgenommen werden. Zudem verstärkt sich beim Hören über Kopfhörer der Bass in den Seitensignalen, die Hallräume erscheinen größer und das Stereofeld ist sehr weit.

Per Crossfeed lässt sich diese Differenz zwischen linkem und rechtem Signal stufenlos regulieren

Ein weiteres Problem: Fast alle Musikaufnahmen werden über Lautsprecher gemischt, das heißt, Stereopanorama, Tiefenstaffelung, die Pegel der Einzelsignale und Ähnliches sind in der Regel vom Toningenieur so angelegt, dass sie vornehmlich bei der Wiedergabe über Lautsprecher bestmöglich klingen. Naturgemäß verschiebt sich bei der Wiedergabe über Kopfhörer das Gleichgewicht der Mischung hier.

Lösung: Die Phonitor-Matrix

Mit der eigens entwickelten, rein analogen Phonitor-Matrix bietet SPL die Lösung dieses Problems an: Besagte Matrix kommt in ihrer größten Ausbaustufe mit drei Parametern daher: Crossfeed, Lautsprecher-Aufstellwinkel und Center-Level. Im Phonitor One d sind das Center Level auf -1 dB und der Lautsprecher-Winkel auf 30° voreingestellt.

Über den variablen Crossfeed-Parameter kann der Anwender die sogenannte interaurale Pegeldifferenz regeln. Was ist damit gemeint? Der Kopf des Hörers stellt ein physisches Hindernis für seitliche Schallquellen dar – in seinem (Schall-)Schatten sinkt dadurch die Intensität der Signale, vor allem bei höheren Frequenzen.

Per Crossfeed lässt sich diese Differenz zwischen linkem und rechtem Signal stufenlos regulieren, was zu einem natürlicheren Klangeindruck führt. Es kann also das Übersprechen zwischen linkem und rechtem Speaker simuliert werden.

Im Test fiel auf: Umso weiter man den entsprechenden Regler nach rechts dreht, desto weiter vorne nimmt man die Schallereignisse wahr. Die Mischung wirkt größer und zum Teil auch in ihrer Räumlichkeit präziser.

Die Phonitor-Matrix ist hier durchaus eine sehr gute Abhörreferenz, ersetzt deine Studiomonitore jedoch nicht in voller Gänze. Zufrieden sein kann man mit diesem Feature in jedem Fall, bietet es einem doch im Vergleich zu Konkurrenzprodukten echte klangliche Vorteile nicht nur beim Mischen, sondern auch beim audiophilen Hören.

Vor- und Endstufe

In der Vorstufe des SPL Phonitor One d werden zwei Burr-Brown-OPA 2134-SoundPlus-Operationsverstärker eingesetzt, zu deren Merkmalen etwa eine FET-Stufe zählt (Slew Rate von 20V/µs). Das sorgt für sehr geringe Verzerrungen (laut Hersteller lediglich 0,00008 Prozent) sowie einen niedrigen Rauschpegel. Bei der Endstufe des SPL Phonitor One d handelt es sich um einen Gegentaktverstärker in Class-AB. Die Transistoren der Endstufen sind thermisch gekoppelt und sollen dadurch besonders kohärent laufen, mit dem Ergebnis ein ausgewogeneres Klangbild zu liefern.

Wandler

Wie bereits erwähnt, hat SPL die d-Variante der Phonitor-One-Serie mit einer Audio-Interface-Funktionalität ausgestattet. Gewandelt wir per 32-Bit-Digital-Analog-Converter, genauer einem Premium-AK4490-Chip. Der SPL Phonitor One d unterstützt Abtastfrequenzen von 768 kHz PCM, was einer 16-fachen CD-Auflösung entspricht. Direct Stream Digital (DSD) wird mit einer Auflösung von DSD4 oder DSD256 unterstützt. In Sachen Auflösung gibt es hier also wirklich nichts zu meckern.

Klang

Klanglich wirkt sich das alles – natürlich im Verbund mit den weiteren Komponenten des Systems – in einem detailreichen, präzisen Sound aus. Wir haben eine Reihe von Mischungen aus sehr unterschiedlichen Genres über den SPL Phonitor One d getestet – von alten Klassik-Aufnahmen und Jazz über Metal und Punk bis hin zu Techno und Hip-Hop. Überrascht hat uns bei diesen Testläufen vor allem der über all diese Stilrichtungen ausgewogen bleibende Sound. Vielleicht drückt man es so am besten aus: Der SPL Phonitor One d klingt unangestrengt auch bei anstrengendem Klangmaterial.

Tipp: Kopfhörerverstärker im Homestudio

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SPL Phonitor One d Test-Fazit

Spürbar im SPL Phonitor One d Test: Der Hersteller hat sich konzeptionell auf das beschränkt, worauf es wirklich ankommt: Sound. Technischen Schnickschnack und andere Effekthascherei finden sich nicht. Ausgestattet mit einem hochwertigen technischen Innenleben und durchdachten, nützlichen Features handelt es sich bei diesem Produkt dennoch um mehr als bloßes technisches Beiwerk – der SPL Phonitor One d ist ein Gerät, das sowohl beim audiophilen Hören im Wohnzimmer wie auch bei der Arbeit im Studio den entscheidenden Unterschied ausmachen kann. Wer einen Kopfhörer-Verstärker sucht, der auf Profi-Niveau spielt und überdies clevere Features wie etwa eine Crossfeed-Funktion bietet, sollte den SPL Phonitor One d unbedingt in die engere Auswahl nehmen.

Features SPL Phonitor One d Review

  • Hersteller:   
  • Auflösung bis zu 768 kHz PCM
  • Wiedergabe von DSD (DSD4 oder DSD256)
  • Eingänge/Ausgänge: 2 x Line-In, Line-Out, USB, Kopfhörerausgang
  • Digitaler Eingang: 32-Bit-DA-Wandler
  • Übersprechen (1 kHz): < 75 dB
  • Dynamikumfang: 121,5 dB
  • THD + N: 0,002 % (0 dBu, 10 Hz-22 kHz, 600 Ω)
  • Max. Eingangspegel: +22,5 dBu
  • Rauschen (A-bewertet, 600 Ω): -97 dBu
  • Max. Ausgangsleistung (600 Ω): 2 x 190 mW
  • Max. Ausgangsleistung (250 Ω): 2 x 330 mW
  • Max. Ausgangsleistung (47 Ω): 2 x 400 mW
  • Weitere Features: stufenlos regelbare Crossfeed-Funktion
  • Maße: 210 x 49,6 x 220 mm
  • Gewicht: 1,45 kg

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