Slate Digital Verbsuite Classics Testbericht
Vielseitiges Hall-Plugin
Von Marius Schweitzer am 15. November 2016
Slate Digital Verbsuite Classics Test-Fazit
4.0
DELAMAR
SCORE
Virtueller Halleffekt mit Emulationen acht unterschiedlicher Hallgeräte und Klassiker.
Dieses Hall-Plugin bietet sich für Einsteiger und Sparfüchse an, die bisher noch keine dedizierten Halleffekte für ihre DAW besitzen. Es ist einfach zu bedienen, klingt sauber und kann für jedwede Produktion eingesetzt werden. Viele Presets erleichtern die Arbeit und den Einstieg.
zum detaillierten Slate Digital Verbsuite Classics Testfazit
PRO
- Sehr vielseitiges Hall-Plugin
- Acht unterschiedliche Geräte emuliert
- Sehr übersichtlich
- Gut bedienbar
- Sauberer Sound
- Viele Presets
CONTRA
- Etwas mehr Dichte und Charakter wäre gut
Für wen?
Gerade Einsteiger und semiprofessionelle Anwender werden hier fündig.
Was ist es?
Das Slate Digital Verbsuite Classics Plugin ist ein Audioeffekt, das gleich acht Hallgeräte aus der digitalen Domäne vereint. Die Musiksoftware basiert auf der Technologie »Fusion IR«, es handelt sich hier um einen klassischen Faltungshall. Der Download ist 1,5 GB groß (mehr als 2 GB auf der Festplatte installiert) und beinhaltet Libraries mit entsprechenden Impulsantworten.
Das Audio-Plugin ist sowohl mit Windows als auch mit Mac OS X kompatibel und kann mit den Schnittstellen VST, AAX, AU oder RTAS betrieben werden. Für den Betrieb wird ein vom USB-Kopierschutzstecker (»Dongle«) vom Typ iLok2 benötigt.
Der aktuelle Straßenpreis beträgt 179 Euro. Das Audio-Plugin kann direkt beim Hersteller oder über den Musikalienhandel erworben werden.
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Slate Digital Verbsuite Classics Test
Erster Eindruck
Nach der schnellen Installation steht der Audioeffekt in der DAW zum Test bereit. Mit an Bord sind allerdings nur sieben der acht möglichen Hallgeräte. Die achte Library mit Impulsantworten muss zusätzlich heruntergeladen und installiert werden. Das hätte gerne benutzerfreundlicher gelöst werden können.
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Das Audio-Plugin selbst läuft stabil und bietet eine schlichte, aufgeräumte Oberfläche. Das finde ich gut, der geneigte Nutzer findet sich schnell zurecht.
Wie der Name schon vermuten lässt, sollen hier die bekanntesten Klassiker an Hallgeräten vereint werden. Und so liest sich auch die folgende Liste – dahinter jeweils das Gerät, von dem die Impulsantworten stammen:
- FG-480 – Lexicon 480L
- FG-2016 – Eventide Reverb 2016
- FG-250 – EMT 250
- FG-QRS – Quantec QRS
- FG-2000 – Roland SRV 2000 (?)
- FG-16X – AMS RMX16
- FG-6000 – TC Electronic M6000
- FG-BM7 – Bricasti M7
Vielseitiger Hall-Audioeffekt
Die größte Stärke dieses Hall-Plugins ist mit Sicherheit seine Vielseitigkeit. Für alle Lebenslagen finden sich in diesem Audioeffekt ausreichend viele Presets mit unterschiedlichen Klangcharakteristika. Seien es Vocals, Gitarre, Drums oder andere Schallquellen – hier wirst Du sicher fündig.
So wurde der Lexicon 480L in vielen Tonstudios dieser Welt zum Standard und ist auf unzähligen Aufnahmen bis heute zu hören. Die Räume im Eventide Reverb 2016 werden immer wieder gerne für Drums verwendet, der AMS RMX16 ist bekannt für das Gated Reverb auf der Snare Drum in Phil Collins’ »In The Air Tonight«.
Die Einstellungsmöglichkeiten geben genügend Freiheiten, um aus den mitgelieferten Presets den passenden Hall zu formen.
Wie klingt das Slate Digital Verbsuite Classics Hall-Plugin?
Klanglich lässt der Hersteller bei diesem Hall-Plugin nichts anbrennen. Alles klingt gut und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der einzelnen Geräte können deutlich unterschieden werden. Die Erwartungen an ein so umfangreiches Reverb-Plugin zu diesem Preis können vollständig erfüllt werden.
Ich habe das Plugin gegen dedizierte Emulationen von Reverb 2016, EMT-250 und AMS RMX16 antreten lassen. Die spezialisierten Plugins kommen aus dem Hause Eventide bzw. Universal Audio und kosten alleine fast genauso viel bzw. auch deutlich mehr als das hier getestete Slate Digital Verbsuite Classics.
Das Ergebnis überrascht kaum: Die klangliche Verwandtschaft ist nicht zu leugnen. Doch die dedizierten Plugins können in Puncto Dichte und Charakter noch eine ganze Schippe mehr drauflegen. Das dürfte die vom Hersteller anvisierte Zielgruppe kaum stören, zumal bei diesem Preis.
Klangbeispiele der Slate Digital Verbsuite Classics
FG-16X
FG-250
FG-480
FG-2000
FG-2016
FG-6000
FG-QRS
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Slate Digital Verbsuite Classics Test-Fazit
Der virtuelle Halleffekt Slate Digital Verbsuite Classics ist seinen Preis wert. Gerade wer bisher noch keinerlei (hochwertiges) Reverb-Plugin sein Eigen nennt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Der Klang ist in jeder Lebenslage sehr sauber und in Sachen Vielseitigkeit kann diese Musiksoftware eine Menge Punkte holen.
Im Hall-Plugin finden sich etliche Presets, die nicht nur Einsteigern das Handling vereinfachen werden und schnell zum gewünschten Ziel führen. Die auf der Oberfläche befindlichen Bedienelemente sind sehr übersichtlich angeordnet. Die für eine Produktion wichtigsten Parameter sind vorhanden, mit ihnen lassen sich die Presets weiter an den gewünschten Halleffekt anpassen.
Wo das Plugin so vielseitig einerseits und günstig andererseits ist, werden die Erwartungen an die Klangqualität erfüllt. Ich hätte mir noch etwas mehr Dichte und Charakter im Klang gewünscht. Wie viele andere Angebote aus dem Bereich Faltungshall kann es nicht mit algorithmischen Emulationen oder den Originalen mithalten – wenn diese auch faktisch oder vergleichsweise (deutlich) teurer sind.
Alles in allem gibt es vier von fünf möglichen Punkten im Slate Digital Verbsuite Classics Testbericht von meiner Seite. Ein gutes Hall-Plugin, das sich als Einstieg in die Welt des Halls anbietet. Well done.
Features Slate Digital Verbsuite Classics Review
- Hersteller: Slate Digital
- Virtueller Halleffekt
- Für Windows & Mac OS X
- Schnittstellen: VST, AU, AAX und RTAS
- Acht unterschiedliche Hallgeräte emuliert
- Benötigt iLok2
- Als Download
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