Skylife SampleRobot Pro Testbericht
Sample-Instrumente erstellen
Von Felix Baarß
Skylife SampleRobot Pro Test-Fazit
4
DELAMAR
SCORE
Sampling Software. Durchdachte und gut funktionierende Sampling Software, die einige nützliche Helferlein und Automatisierungen bereitstellt.
PRO
CONTRA
- —
Für wen?
Alle, die (halb-)automatisch große Libraries aus den Klängen beliebiger Instrumente erstellen wollen.
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Skylife SampleRobot Pro Test
Was erwartet dich?
Skylife SampleRobot Pro für Windwos & Mac OS automatisiert das Sampling beliebiger Klangquellen. Der grundlegende Prozess: Das Programm nimmt in definierbaren Zeitintervallen und anhand verschiedener weiterer Parameter Signale auf, die über dein Audio Interface eingespeist werden. Bei MIDI-fähigen Klangerzeugern können Befehle an das Gerät geschickt werden, um so beliebige Töne eines zuvor definierten Notenbereichs nacheinander zu triggern, bei Bedarf jeweils mit Parametern wie Velocity, Aftertouch, Mod-Wheel etc. – damit wird eine vollautomatische Aufnahme MIDI-fähiger Synthesizer & Co. möglich.
So habe ich kürzlich die Novation Bass Station II gesampelt und daraus ein virtuelles Instrument mit Multi-Samples für Kontakt, HALion und SoundFont erstellt. Dieses kannst Du übrigens als Teil des Download-Pakets unseres Specials »Beats selber machen« erwerben. Die meisten Features haben sich gegenüber der Version 3, die Kollege Florian Scholz im SampleRobot Testbericht beleuchtete, nicht geändert. Daher belasse ich hier bei meinen Praxiserfahrungen mit SampleRobot Pro 4.51 im erwähnten Einsatzszenario. Die Pro-Edition umfasst das Hauptprogramm sowie WaveRobot, die kleine Wellenform-Anzeige mit den Werkzeugen zum Setzen von Sample-Startpunkten, Loop-Regionen etc.
Erster Eindruck: In der Standardgröße ist die Schrift recht klein, aber gut erkennbar. In der verkleinerten Variante wird sie jedoch praktisch unlesbar und in den zwei großen Ansichten ziemlich verpixelt – ohne ein sauber skalierendes Interface mit Vektorgrafik erscheinen mir die großen und kleinen Zoom-Stufen daher nicht sinnvoll. Okay, kein Beinbruch, da ich mit der Standardoberfläche gut gefahren bin.
Die Konfiguration in Sachen Audio & MIDI war rasch erledigt. Nützlich ist dabei auch der kleine Knopf, mit dem ich direkt zum Treiber-Konfigurationsdialog meines RME Fireface 800 gelangte. Auch das Anlegen der Multi-Samples ging u.a. dank der Duplizieren-Funktion schnell von der Hand. Ein hervorragendes Feature: Die Velocity-Bereiche für das Mapping aller Multi-Samples eines Projekts lässt sich in einem Rutsch automatisch anhand der für die Aufnahme der Rohdaten eingestellten Anschlaghärten bestimmen.
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Das Festlegen der zu triggernden MIDI-Noten gelingt mit Komfort; auf dem Screenshot siehst Du unten den Bereich mit der virtuellen Klaviatur. Wähle hier entweder jede oder lediglich jede x-te MIDI-Note im gewählten Ausschnitt. Die Unter- und Obergrenzen dieses Ausschnitts sind per Drag & Drop mit der Maus einfach verschiebbar, zudem stehen Funktionen zum Invertieren der ausgewählten Tasten und mehr zur Verfügung. Passt.
Die Aufnahme verläuft nach dem Entfernen aller Stolpersteine reibungslos und wie versprochen vollautomatisch. Sobald alle Multi-Samples im festgelegten Tonhöhenbereich aufgenommen waren, ging es darum, die rohen Klangdaten für den Export in ihre finale Form bereitzumachen.
So gibt es eine Batch-Funktion zum automatischen, schwellenwert-abhängigen Setzen der Sample-Start- und Endpunkte. Soweit mich meine Erinnerung nicht trügt, musste ich bei meinem Projekt mit insgesamt 875 Samples hier etwa ein dutzendmal von Hand eingreifen, um die Markierungen zu justieren. Mit anders konfigurierten Schwellenwerten (ich beließ es bei den Standardeinstellungen) hätte ich das noch weiter reduzieren können – so oder so handelt es sich um eine zuverlässige arbeitende Automatisierung. À propos Stapelverarbeitung: Gut, dass in SampleRobot zahlreiche Normalisierungsfunktionen an Bord sind.
Einige Exportvorgänge könnten zunächst etwas ernüchternd wirken, so wird beispielsweise nach dem Klick auf »Apple Logic Pro EXS 24« wird nicht in das EXS-Dateiformat des Apfel-Samplers exportiert, sondern in SF2 – identisch mit dem Output des SoundFont-Exports. Dazu muss man wissen, dass Apple keine offene Formatbeschreibung für EXS liefert, zudem weist Skylife auf seiner Website darauf hin, also kann ich SampleRobot diese Problematik nicht ankreiden.
Während des Testzeitraums stand mir der technische Support in Person von Christian Halten, Gründer von Skylife und Entwickler des Konzepts von SampleRobot geduldig zur Seite. Er half mir als Neuling bei kleineren Ungereimtheiten im Umgang mit dieser komplexen Software aus der Patsche – ich nehme an, dass Du als Käufer der Software dieselbe Unterstützung genießen wirst.
Fazit im Skylife SampleRobot Pro Testbericht
Mithilfe des gelungenen Handbuchs und dem freundlichen Telefon-Support habe ich sehr schnell die wichtigsten und etliche fortgeschrittene Funktionen erfasst. So konnte ich mit SampleRobot Pro sehr bald eine ansehnliche Library und über den Export mehrere Sample-Instrumente für HALion, Kontakt & Co. erstellen. Besonders angetan haben es mir die komfortablen Multi-Sample-Funktionen und die weitgehend zuverlässige automatische Setzung der Sample-Start- und Endpunkte.
Die in ihrer jetzigen Form kaum nützliche Skalierung der Benutzeroberfläche und einige Einschränkungen beim Export sind Aspekte, die den Eindruck etwas trüben, aber – und das muss der Fairness halber erwähnt werden – Letzteres liegt an den Restriktionen der Sample-Format-Urheber. Abgesehen davon habe ich sehr gut mit SampleRobot Pro arbeiten können. Der bleibende Eindruck ist dieser: Die Automatisierung vieler Arbeitsschritte – allen voran das mit den richtigen Einstellungen tadellos funktionierende vollautomatische Sampling MIDI-fähiger Klangerzeuger – ist ein riesiger Gewinn für alle, die eigene Sample Libraries und Sample-Instrumente erstellen wollen.
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Skylife SampleRobot Pro Test-Fazit
Features Skylife SampleRobot Pro Review
- Hersteller: Skylife
- Sampling Software
- Windows & Mac OS
- Export für WAV, SoundFont, HALion, Kontakt, Reason NN-XT, etc.
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