Shure MV7 Test
Hybrides Podcast-Mikrofon für Streamer

Shure MV7 Test
Im Shure MV7 Test nehmen wir das Podcast-Mikrofon der gehobenen Mittelklasse unter die Lupe.

Sven Radig Von Sven Radig am 05. Mai 2022

Shure MV7 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Das Shure MV7 ist ein Podcast-Mikrofon, das sich durch seine Features für Streamer mit Anspruch an die Flexibilität anbieten dürfte. Im Shure MV7 Test haben wir ein Podcast-Mikrofon auf dem Tisch, dass viele Streamer durch seine Features aufhorchen lassen dürfte. Die Internen AD/DA-Wandler und die Kopfhörer-Abhöre erlauben einen einen autarken Betrieb am Rechner. Per ShurePlus Motiv Desktop App lässt sich das Shure MV7 an unterschiedliche Gegebenheiten klanglich anpassen.

zum detaillierten Shure MV7 Testfazit

PRO

  • Hervorragender Klang
  • Solide Bauweise
  • Unterschiedliche USB-Modi
  • Praxistaugliche Desktop-App
  • Flexibler Einsatz durch XLR & USB
  • An mobilen Geräten nutzbar

CONTRA

  • Kein USB C

Für wen?
Streamer, Podcaster, Gamer, Journalisten, Musiker

Preis: 229,00 Euro
UVP: 285,00 Euro

Was ist es?

Das Shure MV7 ist ein dynamisches Mikrofon für Podcasts, das sich an anspruchsvolle Streamer und Podcaster wendet. So bietet es einige Features, die besonders bei sprachlichen Anwendungen gefragt sind.

Neben einem USB-Betrieb, der einige zusätzliche Features verfügbar macht, lässt es sich über einen konventionellen XLR-Anschluss nutzen.

Der Hersteller beschreibt dieses Mikrofon als vom hauseigenen Mikrofon-Klassiker SM7B inspiriert und offenbahrt es eine eigene Persönlichkeit und ist deutlich günstiger zu haben.

5 Features des Shure MV7

  • 2 Modi: XLR & USB
  • Kopfhörer-Eingang
  • Integrierter A/D-Wandler 24 Bit / 48 kHz
  • ShurePlus Motiv Desktop App
  • Unterschiedliche Modi (Charakteristiken)

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Shure MV7 Test

Erster Eindruck des Mikrofons für Podcasts

Das Shure MV7 kommt, wie nicht anders zu erwarten, absolut solide aus der Verpackung. Es ist mit seinen etwa 550 Gramm, dem Metall-Gehäuse und der hochwertigen Verarbeitung wirklich ein kleines Schmuckstück.


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Optisch ist klar, wo die Inspiration herkommt, auch wenn es sich noch mehr als genug vom SM7B abgrenzen kann und eine eigene Designsprache nutzt. Farblich ist es in Silber und Schwarz erhältlich.

Auf haptisch fühlbare Taster und Regler wurde verzichtet. Sämtliche Einstellungen und Pegel werden per Touchpanels ausgeführt. Ich persönlich bevorzuge das haptische Feedback für Einstellungen, es funktioniert aber auch so sehr gut.

Lies auch: Gamer & Streamer Guide

USB-Anschluss am Shure MV7

Was sofort auffällt, sind die zusätzlichen Anschlüsse die dem Shure MV7 spendiert wurden. So findest Du neben dem XLR-Anschluss zusätzlich noch einen USB- und einen Kopfhörer-Anschluss. Das Shure MV7 bietet nämlich zwei unterschiedliche Modi zur Nutzung an.

Neben dem XLR-Normalbetrieb hast Du die Möglichkeit, das Shure MV7 per USB direkt an den Rechner anzuschließen und die interne AD/DA-Wandlung zu nutzen.

Hier ergeben sich gleich mehrere Vorteile: Zum einen kannst du die „ShurePlus Motiv Desktop App“ mit dem Mikrofon nutzen und zusätzliche Einstellungen zur Aufnahme deiner Stimme vornehmen. Des Weiteren sparst du dir ein zusätzliches Interface oder Mischpult, was gerade für mobile Sessions wirklich praktisch sein kann.

Betrieb mit USB

Der interne Wandler kann das Signal in 24 Bit und 48 kHz ausspielen.

Leider setzt Shure beim USB-Anschluss nicht auf USB-C sondern spendiert dem Shure MV7 einen klassischen Mikro-USB-Anschluss. Da aber nicht jeder schon USB-C ready sein dürfte, verbuche ich dies als rein persönlichen Kritikpunkt – zukunftsträchtiger wäre USB-C gewesen.

Was an dieser Stelle noch erwähnt werden sollte, ist, dass das Shure MV7 mit iPads mit USB-C-Anschluss seine Vorteile im USB-Modus nicht ausspielen kann. Das klingt genau so unverständlich, wie es ist.

Hierbei liegt das Problem bei Apple, die keinen Drittanbieter-Apps direkten Zugriff auf den USB-C-Port gewähren – traurig aber wahr.

Shure MV7 Test
Klassisch und autark: Das Shure MV7 bietet XRL- und USB-Konnektivität mit Abhörmöglichkeit.

Kopfhörer-Anschluss

Die Möglichkeit deinen Kopfhörer direkt am Shure MV7 anzuschließen, ist sehr willkommen. In Zeiten, in denen Smartphones und Tablets häufig ohne dedizierten Kopfhörer-Anschluss daherkommen, ist es für manche Anwendungsszenarios sogar eine Notwendigkeit. Spätestens dann, wenn Du das Shure MV7 an deinem Mobilgerät nutzen möchtest.

Was im Test direkt auffällt: Der Kopfhörer-Anschluss des Shure MV7 bietet ausreichend Pegel für Sprachsituationen, um sich in lauteren Umgebungen gut abhören zu können. Allerdings kommt er bei hochohmigen Studio-Kopfhörern schnell an seine Grenzen.

ShurePlus Motiv Desktop App

Das Shure MV7 ist ein hybrides Podcast-Mikrofon, dass sich wahlweise per XLR- oder USB-Verbindung nutzen lässt. Ausschließlich im USB-Modus hast Du die Möglichkeit, mit der „ShurePlus Motiv Desktop App“ intensive Eingriffe in die Klangcharakteristik deiner Stimme zu nehmen. So kannst du das Shure MV7 für verschiedene Einsatzzwecke optimieren.

Shure_MV7_Test
Die Shure Plus Motiv App bietet zwei Oberflächen um im USB-Modus in die Klancharakteristik einzugreifen.

Dafür hast Du zwei Oberflächen in der App zur Verfügung – „Auto Level“ und „Manual“.

Im ersteren bietet die passende App zum Shure MV7 schnelle Einstellmöglichkeiten für besagte Szenarien. In „Manual“ kannst Du genauere Einstellungen vornehmen.

Auto Nah & Fern

Vielen dürften die Einstellungsmöglichkeiten in der Auto-Level-Oberfläche bereits ausreichen. Hier kannst Du wählen, ob Du dich nah oder fern vor dem Shure MV7 befindest. Das Podcastmikrofon fängt deine Stimme entsprechend optimiert ein.

Zusätzlich kannst du dem Signal eine Klangfärbung geben. „Dark“, „Natural“ und „Bright“ liefern ihren Namen entsprechende Ergebnisse, wobei Natural sich stets für die meisten Situationen anbietet und in der Testumgebung auch am besten klang.

Shure MV7 Test
Das Shure MV7 kommt im robusten Metallgewandt. Die Bedienelemente sind per Touch bedienbar.

„Manual“ Modus

Hier bietet dir die ShurePlus Motiv Desktop App erweiterte Möglichkeiten, die Klangcharakteristik für das Shure MV7 anzupassen. EQ, ein Limiter und vier Kompressor-Stufen sorgen zusammen mit dem „Mic Gain“-Regler für eine enorme Flexibilität des Shure MV7 im USB-Modus.

Lies auch: Podcast selber machen

Klangliche Werte im Shure MV7 Test

Im Praxisteil dieses Shure MV7 Tests schauen wir uns die unterschiedlichen Modi der App genauer an und ich werde exemplarisch die Modi durchgehen.

Was sich schon einmal zusammenfassend sagen lässt: Der Klang des Shure MV7 kann als hochwertig bezeichnet werden und liefert für stimmliche Anwendungen sehr gute Ergebnisse.

Leider fehlt mir der direkte Vergleich zum Shure SM7B, aber mit dem Shure MV7 ist ein Niveau erreicht, bei dem letztendlich nur noch der Geschmack entscheidet – wenngleich dies in erster Linie für die „Natural“ und generell neutralen Einstellungen gilt.

Das Shure MV7 in der Praxis

In der Praxis kann das Shure MV7 erwartungsgemäß überzeugen und hat sich in der Testumgebung hervorragend geschlagen. Die Stimme kommt voller Volumen und absolut sendefähig rüber. Dabei solltest Du aber stets auf deine Sprechposition achten, am besten klingt es stets direkt davor.

Der USB-Modus ist ein ziemlich praktisches Feature und für viele sicher ein Argument für den Kauf. Es ist in Shures Portfolio damit viel mehr als nur eine kostengünstige Alternative zum SM7B.

Man gewinnt dadurch einfach einiges an Flexibilität und hat ohne externes Interface die Möglichkeit zu senden und abzuhören, je nach Bedarf.

Im ersten Beispiel hörst Du die unterschiedlichen Modi der „Near“ Einstellung in der Auto Level Oberfäche der Shure Motiv Plus App.

Jetzt hörst du die Modi im „Far“ Modus.

Folgend klicken wir uns durch die „Manual“ Oberfläche der Motiv Plus App.

Nun werden noch einmal Limiter und Compressor gecheckt.

In diesem Klangbeispiel ist das Signal komplett unbearbeitet und der Sprecher unmittelbar vor dem Mikrofon. In diesem Szenario geraten Plosive und Zischlaute nicht außer Kontrolle, wenngleich sie doch leicht dominant wahrnehmbar sind. So nah würdest Du im Einsatz aber sicher nicht vor dem Shure MV7 sitzen.

Das Shure MV7 kann im Test sowohl als USB- als auch über XLR-Verbindung überzeugen. Beide Modi bieten ihre Vorteile, so kann ich per XLR die Wandler meines Interfaces nutzen und eine höhere Klangüte erreichen.

Allerdings sind die Wandler des Shure MV7 auch von sehr guter Qualität, so dass im USB-Modus meist der Nutzen überwiegen dürfte.

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Shure MV7 Test-Fazit

Das Shure MV7 Podcast-Mikrofon ist im wahrsten Sinne eine runde Sache. Die hochwertige und sehr solide Verarbeitung aus Metall sprechen eine tolle Designsprache.

Die Möglichkeit, das Shure MV7 entweder per XLR oder USB zu nutzen macht es extra flexibel für den Einsatz im Homestudio oder mobil – und die Features sind absolut hilfreich.

Shure MV7X
Das Shure MV7X ist in Verbindung mit einem Audio Interface für Sprach- und Gesangsaufnahmen prädestiniert.

Die Modi „Near“ & „Far“ sorgen sicherlich für die größte Varianz im Klangbild und ist den Einsatzzwecken entsprechend feinfühlig von Shure angepasst worden.

Die ShurePlus Motiv Desktop App eröffnet dem MV7 flexible Möglichkeiten der Klangregelung und der Kopfhörer-Verstärker leistet ausreichende Arbeit zur Abhöre. Hier hängt es auch von den verwendeten Kopfhörern ab.

Klanglich macht das Mikrofon alles richtig. So stellen sich viele Podcaster ihre Stimme sicherlich vor. Das Shure MV7 ist ein Podcast-Mikrofon, das man einfach gern haben muss. Es sieht gut aus, fühlt sich gut an und liefert sehr gute Ergebnisse.

Auch wenn die Konkurrenz an Podcast-Mikrofonen natürlich immens ist, kann sich dieses Modell absolut behaupten. Von meiner Seite aus gibt es eine sehr gute Wertung im Shure MV7 Test.

Features Shure MV7 Review

  • Hersteller:   
  • Dynamisches Podcast-Mikrofon
  • Anschlüsse: XLR, USB (Mikro B), Kopfhörer
  • Richtcharakteristik: Niere
  • A/D-Wandler: Bis zu 24 Bit, 48 kHz
  • Gewicht: 550 g
  • Farbe: Schwarz (alternativ Silber erhältlich)
  • App: ShurePlus MOTIV Desktop-App
  • Maximaler Schalldruckpegel: 132 dB
  • Gewicht: 550 Gramm
  • Frequenzbereich: 50 Hz - 16 kHz

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