Roland FP-10 Test
Tolle Tastatur, aber diese eine Sache nervt

Roland FP-10 Test
Roland FP-10 Test: Guter Klang, aber mit Schwächen?

Daniel Weber Von Daniel Weber am 24. Februar 2025

Roland FP-10 Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

Das Roland FP‑10 überzeugt als kompaktes und portables Einsteiger Digitalpiano mit authentischem Klang, realistischem Tastenanschlag und vielseitigen Übungsfunktionen.

Während die SuperNATURAL Sound Engine und die PHA‑4 Tastatur ein überzeugendes Klavierspiel ermöglichen, zeigen sich bei den integrierten Lautsprechern, den Bedienelementen und dem Kopfhöreranschluss kleine Verbesserungspotenziale.

Mit Funktionen wie Twin Mode, Metronom, Presetsongs und der erweiterten Steuerung über die Roland Piano und Piano Partner 2 Apps eröffnet das FP‑10 ein abwechslungsreiches Spiel- und Übungsrepertoire, das vor allem Anfängern kreative Möglichkeiten bietet.

zum detaillierten Roland FP-10 Testfazit

PRO

  • Hochwertige Tastatur
  • Angenehmes Spielgefühl
  • Sehr gute Klänge
  • Viele Funktionen
  • Kompakt & leicht
  • Gutes Preis/Leistungsverhältnis

CONTRA

  • Kein Display, Bedienung erfordert Eingewöhnung
  • Lautsprecher eher schwach
  • Kopfhöreranschluss an der Rückseite

Für wen?
Pianisten, Anfänger

Preis: 399,00 Euro
UVP: 399,00 Euro

Was ist es?

Das Roland FP-10 ist ein Digitalpiano, das mit einer PHA-4 Standard-Tastatur, 88 Hammermechanik-Tasten und der SuperNATURAL Piano-Soundengine ausgestattet ist. Dadurch wird der Klang eines akustischen Klaviers in Wohnräumen wiedergegeben.

Das FP-10 liefert einen Sound, der über integrierte Lautsprecher oder Kopfhörer ausgegeben werden kann. Das kompakte und tragbare Design ermöglicht den Einsatz des Instruments in unterschiedlichen Umgebungen, wie etwa im Wohnzimmer, im Gästezimmer oder auch unterwegs.

Moderne Schnittstellen wie Bluetooth‑MIDI und USB‑MIDI erlauben den Anschluss an Musiksoftware und Apps. Mit Funktionen wie dem Twin‑Piano‑Modus und integrierten Lernfeatures richtet sich das FP-10 vor allem an Einsteiger, die flexible Einsatzmöglichkeiten nutzen möchten.

5 Roland FP-10 Features

  • 88 Hammermechanik-Tasten und PHA-4 Standard-Tastatur
  • SuperNATURAL Piano-Soundengine
  • Kompaktes, tragbares Design
  • Moderne Konnektivität via Bluetooth-MIDI und USB-MIDI
  • Integrierte Lernfunktionen wie Twin-Piano-Modus und Metronom

ANZEIGE


Roland FP-10 Test

Erster Eindruck

Bereits beim Auspacken des Roland FP‑10 wird etwas klar. Es wurde ein Instrument entwickelt, das vor allem Funktionalität in einem kompakten Format bieten soll. Das sehr schlichte, mattschwarze Gehäuse wirkt robust und hochwertig.


PASSEND DAZU


Zum Lieferumfang gehören ein Notenständer, ein einfaches Sustain-Pedal und das Netzteil – alles, was Du für den sofortigen Start benötigst.

Design und Portabilität

Das Design des FP‑10 setzt auf minimalistische Modernität und Einfachheit.

Mit einer Breite von ca. 128 cm, einer Tiefe von etwa 26 cm und einer Höhe von 14 cm passt es sich problemlos in verschiedene Umgebungen ein – ob kleine Wohnungen, Klassenzimmer oder Heimstudios.

Roland FP-10 Test
Die Rückseite ist wie der Rest des Digitalpianos minimalistisch gehalten.

Das geringe Gewicht von 12,3 kg macht es zudem portabel, sodass es mühelos zwischen Proberaum, Unterricht und kleinen Auftritten transportiert werden kann.

Lies auch: E-Piano Guide

Anschlüsse im Roland FP-10 Test

Alle relevanten Anschlüsse sind unauffällig auf der Rückseite platziert:

  • USB-A-Anschluss,
  • USB-B-Anschluss,
  • Eingang für Dämpferpedal
  • und 3,5 mm Stereo Mini-Klinke Kopfhöreranschluss.

Die rückseitige Platzierung macht den schnellen Zugriff jedoch etwas umständlich – besonders beim Kopfhöreranschluss wäre eine Position an der Vorderseite praktischer gewesen.

Dieser wird häufig genutzt und sich jedes Mal hinter das Digitalpiano zum Anschließen zu bewegen, wirkt unnötig auf mich.

Roland FP-10 Test
Sämtliche Anschlüsse finden sich auf der Rückseite.

Bedienung

Die Oberseite präsentiert sich ebenfalls minimalistisch. Es gibt lediglich vier Tasten für Ein-/Ausschalten, Lautstärkeregelung und Funktionswahl. Das Fehlen eines Displays empfinde ich als gewöhnungsbedürftig.

Da kein Display vorhanden ist, müssen viele Funktionen über Tastenkombinationen oder die Roland Piano Apps gesteuert werden.

Das funktioniert zwar gut, ist aber nicht gerade jedermanns Sache – ein kleines Display hätte den Bedienkomfort definitiv erhöht.

Tastatur & Spielgefühl

Die verbaute Standard-Tastatur ist eines der Highlights des FP-10.

Die 88 vollgewichteten Tasten sind graduell abgestimmt – im Bassbereich spürbar schwerer, im Diskantbereich entsprechend leichter. Mithilfe der Escapement-Funktion, die den Mechanismus eines akustischen Klaviers imitiert, sind auch schnelle Repetitionen relativ realistisch spielbar.

Diese Digitalpianotastatur vermittelt damit ein Spielgefühl, das dem eines akustischen Klaviers doch recht nahekommt.

Roland FP-10 Test
Das Spielgefühl konnte im Test überzeugen.

Die Tastenoberfläche erinnert an Elfenbein. Sie bietet eine angenehme Haptik und verhindert ein Abrutschen der Finger während intensiver Spielphasen.

Mit fünf voreingestellten Empfindlichkeitsstufen kannst Du zudem individuell festlegen, wie stark die Dynamik auf den Anschlag reagiert – ein Feature, das sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Spielern zugutekommt.

Lesetipp: Digitalpiano Tastatur

Funktionen und Konnektivität

Das Roland FP-10 bietet eine Reihe von erwähnenswerten Funktionen. Der integrierte Twin Mode, bei dem die Tastatur in zwei identische Bereiche geteilt wird, fördert das gemeinsame Üben – ein Feature, das vor allem im Einzelunterricht für den direkten Vergleich von Spieltechniken sehr hilfreich ist.

Ein eingebautes Metronom unterstützt beim Erlernen von Timing und Rhythmus, während 17 Presetsongs und 15 Demo‑Songs das direkte Mitspielen ermöglichen.

Die Konnektivität ist umfassend: Neben den bereits erwähnten Anschlüssen verfügt das Digitalpiano über Bluetooth 4.0. Dies ermöglicht eine kabellose Verbindung zu Smartphones, Tablets oder Computern – ideal, um mit Musik-Apps zu arbeiten oder Aufnahmen zu steuern.

Roland FP-10 Test
Mit den Roland Piano und Piano Partner 2 Apps kannst Du unter anderem 21 weitere Sounds laden.

Lehr- & Übungsfunktionen

Das Roland FP‑10 bietet einige Lernmöglichkeiten und ist mit den kostenfreien Apps Roland Piano und Piano Partner 2 kompatibel. Diese Lernapps sind sowohl für Schüler als auch für Lehrer eine gern gesehene Ergänzung.

Über die Apps lassen sich Layer- und Split-Funktionen flexibel nutzen, was den kreativen Spielraum erweitert.

Zudem ermöglichen interaktive Übungsprogramme, Flash-Card-Übungen und die Darstellung von Notenmaterial ein strukturiertes und motivierendes Lernen – ideal für Anfänger und Fortgeschrittene.

Aber natürlich bedeutet eine App auch immer, dass ein weiteres Gerät zur Seite stehen muss.

Klangqualität im Roland FP-10 Test

Im Inneren setzt das Roland FP‑10 auf die hauseigene SuperNATURAL Sound Engine des Herstellers. Diese kombiniert Klaviersamples mit modellierten Klanganteilen, um einen natürlichen, dynamischen und ausdrucksstarken Piano-Sound zu erzeugen.

Der primäre „Concert Piano“-Sound überzeugt dann tatsächlich mit einer warmen Tiefe, einer klaren Ansprache und feinen Details wie Dämpfer- und Saitenresonanzen.

Diese Nuancen bleiben weitestgehend auch in leisen Passagen erhalten und verleihen dem Klang eine gewisse Authentizität.

Roland FP-10 Test
Der Ständer ist Teil des Lieferumfangs.

Die maximale Polyphonie beträgt 96 Stimmen. Für Anfänger ist das ausreichend.

Fortgeschrittene Spieler werden vermutlich aber an die Grenzen stoßen – insbesondere bei komplexen Stücken mit intensiver Pedalnutzung, wo einzelne Töne möglicherweise verloren gehen.

Lies auch: Digitalpiano Klang

Sounds

Mit seinen vier akustischen Klaviersounds bietet das Roland FP‑10 insgesamt 15 Klangfarben im Instrument – darunter befinden sich elektrische Pianos, Orgeln, Cembalos, ein Vibraphon, ein skurriler Jazz-Scat und ein Synth-Pad. Trotz des Einsteigerpreises wird hier eine gewisse Klangvielfalt geboten.

Falls dir die werkseitigen Sounds nicht ausreichen, kannst Du über die Roland Piano Apps weitere 21 Klänge freischalten und mit dem Stage Piano spielen.

Die zusätzlichen Klänge lassen sich nur in Verbindung mit den Apps nutzen und nicht fest auf das Digitalpiano übertragen.

Roland FP-10 in der Praxis

Im Alltag zeigt das Roland FP-10, dass es trotz seines günstigen Preises gut verarbeitet und stabil gebaut ist. Das robuste Gehäuse macht einiges mit und hält auch intensiven Übungssessions problemlos stand.

Ich habe nicht das Gefühl, ein fragiles Einsteiger-Keyboard vor mir zu haben, sondern ein solides Instrument, das auf lange Sicht zuverlässig funktionieren könnte.

Das Spielgefühl dürfte Anfänger überzeugen als auch vielen fortgeschrittenen Pianisten genügen.

BILDSTRECKE

Die integrierten 6-Watt-Lautsprecher sind vor allem für kleine bis mittelgroße Räume ausgelegt. Sie liefern einen ordentlichen Klang, stoßen jedoch bei höheren Lautstärken an ihre Grenzen.

Wer das volle Potenzial des FP-10 ausschöpfen möchte, muss Kopfhörer verwenden – hier zeigt sich das Digitalpiano von seiner besten Seite.

Die Platzierung des Kopfhöreranschlusses auf der Rückseite und die leistungsschwachen Lautsprecher müssen erwähnt werden, sind in dem Preisbereich aber zu verkraften.

Nutzerwertungen

Bisherige Nutzer des Roland FP-10 sind zufrieden mit dem Digitalpiano. Gelobt wird unter anderem die Anschlagdynamik der Tastatur. Diese trifft für einen Nutzer genau die richtige Mitte zwischen zu leicht und zu schwer.

Auch der Klang findet großen Anklang. Vor allem die Basswiedergabe wird gelobt.

Es gibt aber auch zahlreiche Käufer, die weitaus weniger begeistert sind. So bezeichnen manche Nutzer das Umschalten zwischen den einzelnen Sounds als mühsam. Auch dass nicht alle Sounds direkt im Instrument ansteuerbar sind, kommt nicht so gut an.

Generell werden die Bedienelemente von vielen Nutzern nur als billig bis mäßig angesehen. Sie seien zu unpräzise und hätten einen zu harten Druckpunkt.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Roland FP-10 Test-Fazit

Das Roland FP-10 beweist, dass ein günstiges Digitalpiano nicht nach schlechtem Kompromiss klingen muss. Mit seiner hochwertigen Tastatur, einem authentischen Klang und den Übungsfunktionen sowie weiteren Sounds über Apps kann es in der Einsteigerklasse klar bestehen.

Besonders überzeugt das Spielgefühl: Die gewichteten Tasten mit Elfenbein-ähnlicher Oberfläche vermitteln ein realistisches Klaviererlebnis, das in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.

Natürlich gibt es auch Schwächen: Die Bedienung ohne Display ist umständlich, und die internen Lautsprecher dürften leistungsstärker sein. Wer hauptsächlich mit Kopfhörern spielt oder externe Lautsprecher anschließt, bekommt ein Digitalpiano, das in Sachen Klang und Spielgefühl für den Preis punkten kann.

Im Vergleich zu Mitbewerbern wie dem Yamaha P‑45 kann es vielleicht nicht ganz mithalten, aber durch seinen Tastenanschlag und die natürliche Klangwiedergabe kann es bestehen.

Sieht man über diese Dinge hinweg, kann das digitale Piano mit einem guten Preis‑Leistungs‑Verhältnis überzeugen, gerade für Anfänger. Im Roland FP‑10 Test bekommt das Digitalpiano von mir eine gute Wertung.

Features Roland FP-10 Review

  • Hersteller:   
  • Digitalpiano
  • 88 Tasten mit Hammermechanik
  • PHA-4 Standard-Tastatur
  • Polyphonie: 96 Stimmen
  • SuperNATURAL Technologie: 15 Sounds
  • Twin-Piano
  • 2 Split-Zonen
  • Layer-Funktion
  • Metronom
  • Bluetooth 4.0
  • Wireless MIDI
  • 3,5 mm Stereo Mini-Klinke Kopfhöreranschluss
  • USB-A-Anschluss
  • USB-B-Aschluss
  • Eingang für Dämpferpedal
  • Leistung Lautsprecher: 2 x 6 W
  • Abmessungen (B x T x H): 1284 mm x 258 mm x 140 mm
  • Gewicht: 12,3 kg
  • Lieferumfang inkl. Netzteil, Notenhalter und Pedal

PASSEND ZUM Roland FP-10 Test


ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN