Rode Wireless GO (Gen 3) Test
Alle Stärken & Schwächen im Check
Von Thorsten Sprengel am 15. Januar 2025
Rode Wireless GO (Gen 3) Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Das Rode Wireless GO (Gen 3) punktet mit klarer Klangqualität, 32-Bit-Float-Aufnahmen, internen Aufnahmen und einem neuen Ladehub, jedoch könnte das Preis-Leistungsverhältnis besser sein.
Das System überzeugt durch die erweiterte Reichweite von bis zu 260 Metern und vielseitige Smartphone-Anbindungen, die flexibles Arbeiten ermöglichen. Mit den Apps Rode Central und Rode Capture kannst Du Einstellungen vornehmen und kreative Aufnahmen leicht umsetzen.
Die farbigen LEDs, die 32-Bit-Float-Aufnahme und Funktionen wie GainAssist machen die Bedienung besonders intuitiv – ideal für Content Creator.
Selbst unter anspruchsvollen Bedingungen bleibt das System zuverlässig und einfach in der Handhabung.
PRO
- 32-Bit-Float-Aufnahmen
- Interne Aufnahme über 40 Stunden
- Umfangreicher Lieferumfang
- Intuitive Bedienung
- Praktisches 3-fach USB-Ladehub
- Farbige LEDs zur Übersicht
CONTRA
- Optisch auffällig
Für wen?
Content Creator, Streamer, Podcaster
Was ist es?
Das Rode Wireless GO (Gen 3) ist ein kompaktes, digitales 2-Kanal-Drahtlos-Mikrofonsystem, das speziell für Content Creator entwickelt wurde. Es eignet sich für Audioaufnahmen mit Kameras, Smartphones, iPhones oder Computern – für Vlogs, Interviews oder Livestreams.
Das Set umfasst zwei Sendemodule mit integrierten Kondensatormikrofonen und ein Empfangsmodul, das vielseitige Anschlussmöglichkeiten bietet. Über das lizenzfreie 2,4-GHz-Band soll eine stabile Übertragung mit einer Reichweite von bis zu 260 Metern ermöglicht werden.
Ein Highlight ist die intelligente GainAssist-Technologie, die den Audiopegel automatisch anpasst, um Verzerrungen zu vermeiden. Zudem bieten die Sender eine 32-Bit-Float-Aufnahmefunktion mit über 40 Stunden internem Speicher – Backups direkt im Gerät.
Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 7 Stunden, und mit dem optionalen Ladecase lässt sich die Betriebszeit erweitern. Das System ist leicht, kompakt und spritzwassergeschützt, wodurch es sich für den Einsatz unterwegs oder bei wechselnden Bedingungen eignet.
PASSEND DAZU
- Rode Wireless Micro Test: Klein, leicht & überraschend leistungsstark
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5 Rode Wireless GO (Gen 3) Features
- Kompakte Bauweise
- Integrierte Kondensatormikrofone
- GainAssist-Technologie
- 32-Bit-Float-Aufnahme
- Vielseitige Anschlussmöglichkeiten
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Rode Wireless GO (Gen 3) Test
Erster Eindruck
Die Rode Wireless GO Funkstrecke ist bereits in der dritten Generation angekommen. Umso gespannter war ich beim Auspacken darauf, ob sich auf den ersten Blick Neuerungen erkennen lassen würden.
Und tatsächlich: Eine sofort sichtbare Änderung sticht hervor – der Lieferumfang wurde um ein praktisches 3-fach USB-Ladehub ergänzt.
Dieses ermöglicht es, alle Module gleichzeitig per USB-C aufzuladen, beispielsweise über deinen Rechner.
Eine weitere kleine Veränderung zeigt sich beim Design des Empfängers: Auf der Oberseite steht nur noch „Rode“, während der Schriftzug „Wireless GO“ dezent an die Seite gewandert ist. Beim Vorgänger befanden sich beide Schriftzüge prominent auf der Oberseite.
Ein kleinerer und damit auch unauffälligerer Schriftzug wäre mir sogar noch lieber gewesen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Rode Wireless GO (Gen 3) wurde im Vergleich zum Vorgänger sinnvoll erweitert. Statt drei separater USB-C-Ladekabel gibt es nun ein praktisches Ladehub, mit dem Du Sender und Empfänger gleichzeitig über einen einzigen Anschluss laden kannst.
Das spart Platz und sorgt für mehr Ordnung. Die Sender und der Empfänger sitzen fest auf dem Hub. Das macht den Halt sicher, aber erschwert auch das Abziehen etwas.
Wer ein stabileres Ladecase bevorzugt, kann dieses optional erwerben oder zur Rode Wireless Pro Funkstrecke greifen.
Neu hinzugekommen sind ein USB-C-auf-Lightning- und ein USB-C-auf-USB-C-Kabel. Mit diesen kannst Du den Empfänger direkt mit einem Smartphone verbinden und Aufnahmen darauf speichern.
Wie beim Vorgänger sind auch ein 3,5-mm-TRS-Anschlusskabel (kleine Klinke), drei Fellwindschütze und ein Neopren-Transportetui dabei, das die Funkstrecke beim Transport schützt.
Damit ist alles Wichtige dabei, um direkt mit den Aufnahmen zu starten.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des Rode Wireless GO (Gen 3) bleibt im Vergleich zum Vorgänger unverändert. Mit einer Laufzeit von bis zu sieben Stunden pro Ladung bietet die Funkstrecke genug Energie für die meisten Content-Creation-Sessions. Für längere Projekte oder Drehtage ist das optionale Ladecase eine sinnvolle Ergänzung, um die Betriebszeit flexibel zu erweitern.
Sender & Empfänger
Auch bei den Sendern und Empfängern wurden äußerlich nur wenige Veränderungen vorgenommen. Eine praktische Neuerung sind die LEDs auf den Sendern, die jetzt in verschiedenen Farben leuchten und eine zusätzliche LED für die Aufnahmeanzeige erhalten haben.
Die LEDs zeigen:
- Blau für die Verbindung,
- Grün für den Akkustand,
- Rot für eine aktive Aufnahme.
Abmessungen im Rode Wireless GO (Gen 3) Test
Die Abmessungen und das Gewicht der Sender und Empfänger sind unverändert zum Vorgänger.
Sie bleiben so kompakt, dass sie problemlos in eine Tasche passen. Aber sie sind auch auffällig groß, um in Videos deutlich sichtbar zu sein.
Für diskretere Aufnahmen kannst Du ein optional erhältliches Lavaliermikrofon anschließen und die Sender unauffällig am Gürtel befestigen.
Der Empfänger bietet weiterhin die Möglichkeit, ein Headset anzuschließen, um ein drittes Audiosignal mitzuhören oder aufzunehmen. Allerdings ist zu beachten, dass bei der Nutzung des Headset-Anschlusses keine Kamera angeschlossen werden kann – eine Funktion, die eine bewusste Planung erfordert.
In der Praxis
Zum Ein- und Ausschalten findet sich an Sendern und Empfängern je ein Knopf mit mit Hersteller-Logo. Dieser kann in der Rode Central App mit weiteren Funktionen belegt werden.
Beim Empfänger kann er entweder zum Starten einer Aufnahme oder zum Droppen eines Markers eingesetzt werden. Bei den Sendern kann er entweder die Mikros stummschalten oder ebenfalls einen Marker droppen.
Sender
Die Sender der Rode Wireless GO (Gen 3) wurden mit einem zusätzlichen Knopf ausgestattet. Dieser ermöglicht es, die interne Aufnahme direkt im jeweiligen Sender zu starten – eine praktische Erweiterung.
Die Bedienung bleibt dabei intuitiv und benutzerfreundlich.
Jeder Sender verfügt über ein integriertes Mikrofon und einen Anschluss für ein Lavaliermikrofon. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Anschluss mit einem Gewinde versehen, sodass das Lavaliermikrofon sicher am Gehäuse festgeschraubt werden kann. Dadurch wird verhindert, dass es während der Aufnahme versehentlich herausgezogen wird.
Interne Aufnahme
Für die interne Aufnahme stehen weiterhin über 40 Stunden Speicherplatz zur Verfügung. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, in 32-Bit-Float aufzunehmen.
Diese Technologie sorgt dafür, dass Clipping und Übersteuerungen auch bei plötzlichen Lautstärkespitzen zuverlässig vermieden werden.
Empfänger
Der Empfänger der Rode Wireless GO (Gen 3) verfügt über ein gut ablesbares Display. Dieses zeigt die Pegel der Sender, den Verbindungsstatus und die Qualität der Funkverbindung an – eine nützliche Übersicht für die Live-Überwachung.
Unterhalb des Displays befinden sich zwei Tasten, mit denen Du die Gain-Einstellungen anpassen kannst. Diese ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Anpassung des Pegels direkt am Empfänger, ohne zusätzliche Geräte oder Einstellungen vornehmen zu müssen.
Apps im Rode Wireless GO (Gen 3) Test
Für weiterführende Einstellungen und zusätzliche Funktionen kannst Du die Rode-Apps nutzen, insbesondere Rode Central und Rode Capture.
Rode Central dient als zentrale Steuerungssoftware für die Funkstrecke. Mit ihr kannst Du die Ausgangsverstärkung feinjustieren, die Helligkeit der LEDs anpassen und die Sender manuell koppeln oder entkoppeln.
Die Bedienung ist grundsätzlich einfach und bietet viele Möglichkeiten, um das System individuell zu konfigurieren.
Rode Capture ist die speziell entwickelte Videoaufnahme-App von Rode. Sie ist auf die Funkstrecken abgestimmt und bietet praktische Funktionen wie die gleichzeitige Nutzung der Front- und Rückkamera des Smartphones im Dual-Modus.
Das macht sie besonders nützlich für Content Creator, die professionelle Videos direkt auf ihrem Smartphone aufnehmen möchten.
GainAssist
GainAssist ist eine intelligente Funktion, die direkt am Empfänger oder über die Rode-Apps gesteuert werden kann. Sie ermöglicht eine automatische Regelung der Verstärkung und bietet drei verschiedene Einstellungen.
Im „Auto-Modus“ gleicht GainAssist schwankende Audiopegel aus und sorgt für einen gleichmäßigen Klang – diese eignet sich gut für Interviews oder unvorhersehbare Geräuschquellen.
Der „Dynamic-Modus“ bewahrt die Dynamik der Schallquelle und eignet sich besser für Aufnahmen mit kontrollierten Lautstärken. Allerdings ist er weniger effektiv, wenn die Pegel stark variieren.
Für maximale Flexibilität kannst Du GainAssist vollständig deaktivieren. Das erlaubt dir, Pegelschwankungen später manuell in der Postproduktion zu korrigieren – was sich in vielen Fällen am ehesten anbietet.
Signalübertragung
Die Signalübertragung des Rode Wireless GO (Gen 3) hat mich im Test überzeugen können. Das Signal blieb selbst mit einigen Hindernissen zwischen Sender und Empfänger stabil – das ist bei mobilen Einsätze Voraussetzung.
Die Reichweite wurde im Vergleich zum Vorgänger von 200 auf beeindruckende 260 Meter erweitert.
In meinem Test bin ich bei eisiger Kälte vor die Tür gegangen und habe es ausprobiert. Die Angaben entsprechen dem, was ich herausgefunden habe: allerdings nur bei direkter Sichtverbindung. Hindernisse im Sichtkontakt können die maximale Reichweite deutlich reduzieren.
Für die meisten realistischen Anwendungen ist die Reichweite mehr als ausreichend. Und die Stabilität des Signals sorgt für verlässliche Ergebnisse auch in anspruchsvollen Umgebungen.
Backup-Aufnahmen im Rode Wireless GO (Gen 3) Test
Direkt im Sender das Audiosignal aufzunehmen und zu speichern, ist ein großes Plus. Das Audio wird intern gespeichert und kann später in der Nachbearbeitung abgerufen werden.
Diese Funktion kommt dann zum Tragen, wenn das Übertragungssignal zwischen Sender und Empfänger instabil wird oder unterbrochen ist.
Ein weiterer Vorteil oder Nachteil: Das Backup lässt sich nur über die Rode Central App und eine Verbindung mit einem Computer löschen.
Dadurch wird auf der einen Seite ein versehentliches Löschen der Aufnahmen effektiv verhindert – andererseits musst Du regelmäßig daran denken, deine Aufnahmen zu löschen, damit Du weitere auf dem Sender speichern kannst.
Klang
Der Klang der Rode Wireless GO (Gen 3) Funkstrecke ist gewohnt gut, besonders gemessen an ihrer Preisklasse. Die Aufnahmen sind klar und detailreich.
Für YouTuber, Content Creator & Co. dürfte hier genügend Detailreichtum vorhanden sein.
Internes Mikrofon des Senders
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Rode Wireless GO (Gen 3) Test-Fazit
Das Rode Wireless GO (Gen 3) kommt mit durchdachten Verbesserungen und in bewährter Qualität. Der neue 3-fach USB-Ladehub im Lieferumfang sorgt für mehr Ordnung und macht das gleichzeitige Laden von Sendern und Empfänger komfortabler.
Besonders praktisch sind die neuen Funktionen wie die farbigen LEDs zur besseren Übersicht oder die 32-Bit-Float-Aufnahme zur Vermeidung von Übersteuerungen.
Die Klangqualität ist klar und detailreich, die interne Aufnahmefunktion liefert zusätzliche Sicherheit bei kritischen Aufnahmen. Die Akkulaufzeit bleibt mit sieben Stunden solide, könnte aber gerne länger ausfallen.
Ein Wermutstropfen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis: Für knapp 30 Euro mehr bietet die Rode Wireless Pro zusätzliche Funktionen, ein Ladecase, ein Zubehörcase und zwei Lavaliermikrofone – ein für mich attraktiveres Gesamtpaket.
Für Content Creator, die Wert auf kompakte Maße, hohe Klangqualität und vielseitige Funktionen legen, ist die Funkstrecke dennoch eine klare Empfehlung. Im Rode Wireless GO (Gen 3) Test erhält sie von mir eine sehr gute Wertung.
Features Rode Wireless GO (Gen 3) Review
- Hersteller: Rode
- Funkstrecke
- Intelligente GainAssist-Pegelautomatik
- Richtcharakteristik: Kugel
- Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
- Grenzschalldruckpegel: 123,5 dB SPL
- Backup-Recording mit 32-Bit-Float-Audio
- Empfangsmodul mit TRRS-Headset-Anschluss für drittes Mikrofonsignal
- Kopfhörer-Monitoring möglich (bei Smartphone-Nutzung)
- Reichweite: 260 m
- Akkulaufzeit: bis zu 7 Std.
- 3,5 mm TRS-Buchse am Sender jetzt mit Außengewinde zum Arretieren des Lavalier II
- Lieferumfang inkl. 3-fach USB-Ladehub (SC33), 3,5 mm TRS-Anschlusskabel, USB-C auf Lightning-Kabel (SC21), USB-C auf USB-C Kabel (SC22), 3 x Fellwindschutz, Neopren-Transportetui
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