Rode VideoMic GO Test
Kameramikrofon als Leichtgewicht

Rode VideoMic GO
Einsatzbereit für den Rode VideoMic GO Test auf delamar ...

Felix Baarß Von Felix Baarß

Rode VideoMic GO Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Aufsteckmikrofon für Fotoapparate und Videokameras.

Ein extrem kompaktes und leichtes, klanglich dennoch gutes Mikrofon zu einem fairen Preis.

zum detaillierten Rode VideoMic GO Testfazit

PRO

  • Extrem leicht und kompakt
  • Verhältnismäßig gute Aufnahmequalität
  • Alles in einem (keine »verlierbaren« Teile)
  • Kabel nicht fest installiert
  • Keine Batterien nötig

CONTRA

  • Steht hinten weit über – Sucher eventuell nicht zugänglich

Für wen?
Einsteiger mit Hang zur Mobilität oder alle bis hin zu Profis, die ein Zweitmikrofon für ihre Kamera brauchen.

Preis: 63,00 Euro
UVP: 74,90 Euro

Was ist es?

Das Rode VideoMic GO ist ein Kondensatormikrofon, das Du an den Blitzschuh eines Fotoapparats oder einer Videokamera klemmen kannst. Das Paket richtet sich vor allem an Amateurfotografen und -filmer, die sich nicht mit der unzureichenden Klangqualität integrierter Mikrofone abfinden wollen. Ein Windschutz, eine fest installierte Schwinghalterung von Rycote und ein Klinkenkabel zur Weiterleitung des Klangs an die Kamera bzw. mobile Recorder sind enthalten.

Vor allem das geringe Gewicht und der Verzicht auf eine eigene Batteriespeisung stechen hervor, wodurch die Handhabung des Equipments beim Fotografieren und Filmen deutlich einfacher vonstattengehen soll.


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Rode VideoMic GO Test

Erster Eindruck

Alle Foto- und Videographen, die auch auf guten Sound Wert legen, benötigen ein entsprechend passables Mikro. Dafür will der australische Mikrofonspezialist nun ein sehr kleines und leichtes Shotgun-Mikrofon bieten, das das hauseigene Portfolio sinnvoll erweitert – schließlich werden mit dem VideoMic (ohne weiteren Namenszusatz) sowie dem VideoMic PRO bereits zwei Lösungen zur Verfügung gestellt, die sich hauptsächlich an Profis und anspruchsvollere Gemüter richten.

Nun erschien also das GO, das sofort mit seinem Fliegengewicht von 73 Gramm, den geringen Abmessungen und der fehlenden Notwendigkeit einer eigenen Batteriespeisung überzeugt; der nötige Strom muss von der Kamera geliefert werden, was auf Neudeutsch »Plug-in Power« genannt wird. Hier sind es 2,5 Volt. Viele populäre Geräte, etwa die Canon-Modelle T2i, T3i und EOS 7D bzw. 5D Mark II sind somit kompatibel.


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Bedienelemente sind nicht zu finden. Kein Wunder, denn neben der fehlenden Notwendigkeit eines An/Aus-Schalters ist auch ein Hochpassfilter nicht wirklich erforderlich, später mehr dazu. Löblich: Das Klinkenkabel ist nicht fest installiert, sondern beidseitig mit einem 3,5-mm-Stecker versehen und somit einfach austauschbar, ohne dass das ganz Mikro zur Reparatur eingesendet werden muss.

Praxis

Das Rode VideoMic GO lässt sich schnell und zuverlässig am Blitzschuh festschrauben. Dank des geringen Gewichts verlagert sich der Schwerpunkt deiner Kamera nicht nennenswert, zudem erhöht sich das Gesamtgewicht kaum. Starke Pluspunkte, die in dieser Konsequenz kein anderes Kameramikrofon mit einer Schwinghalterung vorweisen kann. Dazu kommt noch, dass hier alles miteinander befestigt ist und keine Einzelteile verlorengehen können.

Beim Gucken durch den Sucher der Kamera könnte es allerdings eng werden – das Mic steht relativ weit nach hinten über, ganz anders als die PRO-Variante des Geräts. Wenn der Bildausschnitt auch über ein Display ersichtlich ist, ist das natürlich kein Problem, aber eine reibungslose Kombination mit allen sonstigen Kameras ist nicht garantiert.

Rode VideoMic GO Testbericht
Das Rode VideoMic GO auf dem Blitzschuh montiert

Klang

Der Sound ist auch bei dem gegebenen Tiefgang noch recht natürlich und druckvoll; bei einem Blick auf die Frequenzkurve zeigt sich, dass die 100 Hz mit ca. -4 dB wiedergegeben werden und die Kurve dann relativ sanft abfällt, bis bei 20 Hz etwa -12 dB gemessen werden.

Hier möchte ich an das oben erwähnte Fehlen einer Low-Cut-Option anknüpfen: In den meisten Szenarien wird ein solcher Filter nicht nötig sein, da tieffrequente Störgeräusche aller Art und Körperschall nur in recht geringem Umfang aufgenommen werden. Und dann kann die Aufnahme ja ohnehin noch nachträglich gefiltert werden.

Rode VideoMic GO Testbericht

Die mittleren Frequenzlagen werden leicht betont, was der »Greifbarkeit« und in gewissem Umfang auch der Sprachverständlichkeit zugutekommt. Dafür verantwortlich zeichnet eine Anhebung mit einer Spitze von gut +4 dB bei ca. 4 kHz. Oberhalb der 11 kHz, spätestens bei 12 kHz wird es spürbar zurückhaltender, wodurch der Sound im Vergleich mit vielen guten Mikrofonen ein wenig dumpf erscheint.

Andererseits empfinde ich es als angenehm, dass der Klang niemals »scharf« oder »beißend« erscheint. Angesichts der Preisklasse wird insgesamt ein guter Sound geboten, der für die vorgesehenen Einsatzszenarien allemal tauglich ist.

Klangbeispiel für den Rode VideoMic GO Test

https://www.delamar.de/wp-content/uploads/2014/06/rode_videomic_go_testbericht_01a_stimme.mp3

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Rode VideoMic GO Test-Fazit

Für seine Verhältnisse nimmt das Rode VideoMic GO in guter Qualität auf – die Klarheit, der unaufgeregte Sound und der ausreichende Tiefgang sind von so einem winzigen, extrem leichten und preisgünstigen Mikrofon nicht unbedingt zu erwarten. Alle, die auf höchste Mobilität Wert legen und dennoch einen Klang wünschen, der integrierte Kameramikrofone um Welten schlägt, sollten näher hinschauen.

Rode VideoMic GO
Das Rode VideoMic GO ist extrem leicht und kompakt, die Klangqualität geht in Ordnung

Schön ist auch, dass alles zu einer festen Einheit zusammengesetzt wurde, von der sich keine Einzelteile lösen können. So geht garantiert nichts verloren – bis auf das abnehmbare Kabel, doch das nehme ich gerne in Kauf, schließlich kann es dadurch separat ersetzt oder bei Bedarf ein längeres Exemplar genutzt werden kann.

Weiterhin ist keine eigene Batteriespeisung nötig – sofern Du eine Kamera mit zuschaltbarer Plug-In Power besitzt (darunter fällt die Mehrzahl aller halbwegs modernen Geräte), brauchst Du das GO nur aufstecken und loslegen.

Problematisch kann höchstens die Bauform werden: Manchmal ist es nicht mehr möglich, durch den Sucher der Kamera zu schauen, wenn es auf dem Blitzschuh installiert ist. Auch mit dem kleinen Spielraum nach vorne, der auf den Befestigungsschienen Schienen vieler Geräte besteht, ist das nicht immer genug.

Summa summarum erntet das Mikro im Rode VideoMic GO Test viereinhalb von fünf Punkten. Ein vortreffliches Kleinmikrofon für unkompliziertes Shooting in allen Situationen, die keine studioreife Klangqualität erfordern. Als stets einsatzbereites Ersatzmikro, wenn das hauseigene PRO-Modell oder andere High-End-Alternativen gerade keine Option sind, ist es unschlagbar.

Features Rode VideoMic GO Review

  • Hersteller:   
  • Kondensatormikrofon
  • Schwinghalterung: Rycote Lyre
  • Schaumstoffwindschutz mitgeliefert
  • Blitzschuhadapter mit 3/8″-Gewinde
  • Richtcharakteristik: Superniere
  • Frequenzgang: 100-16.000 Hz
  • Max. SPL: 120 dB
  • Ausgang: 3,5 mm
  • Strom via Plug-In Power (2,5 V/330 VA)
  • Maße: 167 x 79 x 73 mm
  • Gewicht: 73 g
  • inkl. 20-cm-Spiralkabel (3,5 mm Klinke)

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