Rode Interview PRO Test
Sinnvolle Ergänzung der Rode Funkstrecken?

Rode Interview PRO Test

Im Rode Interview PRO Test zeigt der Sender, was er kann.

Was ist es?

Das Rode Interview PRO ist ein digitaler Sender in Form eines Handmikrofons. Es ist kompatibel mit sämtlichen drahtlosen Übertragungssystemen von Rode.

Der Sender des Handmikrofons sendet mit einer 2,4-GHz-Übertragung. So ist eine Reichweite von bis zu 200 Metern möglich. Das Handmikrofon besitzt einen Frequenzbereich von 10 bis 20.000 Hz.

Die Kondensatorkapsel des Mikrofons hat die Richtcharakteristik Kugel. So kannst Du alles rund um das Mikrofon aufnehmen. Der interne Speicher bietet Platz für über 40 Stunden Aufnahmen. Bei Verwendung von 32-Bit Float ist es weniger.

Das Rode Interview PRO kann als eigenständiger Field Recorder verwendet werden. Dabei erfolgen die Aufnahmen unkomprimiert im hochauflösenden WAV-Format mit 32-Bit Float Audio. Letzteres verhindert Clipping und Übersteuerungen.


Passend dazu


Der Grenzschalldruckpegel liegt bei starken 122 dB – in etwa so laut wie ein startender Düsenjet in 100 Metern Entfernung. Die intelligente GainAssist-Technologie sorgt für eine automatisches Einoegeln.

5 Rode Interview Pro Features

  • Digitaler Handheld-Sender
  • Verwendung als eigenständiger Field-Recorder
  • Reichweite bis zu 200 m
  • 32-Bit Float Aufnahmen
  • GainAssist-Technologie

Das Rode Interview PRO eignet sich für verschiedene Anwendungen wie Berichterstattung, Interviews und Content-Erstellung.


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Rode Interview PRO Testbericht

Erster Eindruck

Beim Auspacken des Handsenders sticht mir direkt die Schutztasche ins Auge, in der das Mikrofon eingeschlossen ist. Diese ist gepolstert und hat einen Reißverschluss. Dadurch ist das Mikrofon in ihr optimal vor Verschmutzungen oder Schäden geschützt.

Das Mikrofon selbst macht genau wie die Tasche einen hochwertigen Eindruck. Es ist gut verarbeitet und hat keine abstehenden Kanten oder Ecken. Alles ist da, wo es sein soll.

Das Mikrofon fasst sich angenehm an. Der Griff ist leicht angeraut.

Rode Interview PRO Test

Das Mikrofon hat ein schlichtes Design.

Das Design ist simpel gehalten. Neben einem dezenten Rode-Schriftzug finden sich zwei Knöpfe (Record & Mute) auf der Vorderseite.

Auf der Rückseite befindet sich der bei Rode Mikrofonen übliche goldene Kreis. Dieser verleiht dem Mikrofon einen edlen Touch.

Am unteren Ende des Mikrofons ist die Antenne für die Funkverbindung zwischen Sender und Empfänger angebracht. Diese fügt sich nahtlos in das Design ein. Das Gehäuse besteht aus zwei Teilen. Das ist etwas ungewöhnlich.

USB-Verbindung

Der Grund für die Zweiteilung des Gehäuses ist der darunter verborgene USB-C Anschluss. Um diesen offenzulegen, musst Du die untere Gehäusehälfte im Uhrzeigersinn drehen und dann nach unten ziehen.

Möchtest Du das Gehäuse wieder verschließen, musst Du das umgekehrt wiederholen. Über den USB-Anschluss kannst Du das Mikrofon mit deinem PC oder Laptop verbinden.

So kannst Du im Mikrofon gemachte Aufnahmen übertragen, bearbeiten und exportieren. Außerdem lassen sich erweiterte Einstellungen vornehmen.

Über den USB-Anschluss lässt sich das Mikrofon auch aufladen. Ich finde die Idee des Verstecken des Anschlusses unter dem Gehäuse gut und hoffe, dass sich dieser Verschluss nicht schnell abnutzt.

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Der Lieferumfang ist umfangreich inklusive wertiger Trage- und Schutztasche.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist umfangreich. Neben der bereits erwähnten Transport- und Schutztasche finden sich noch ein passendes USB-C Kabel, ein Popschutz sowie ein Mic Clip zum Montieren auf handelsüblichen Mikrofonstativen.

Damit ist fast alles für einen umfangreichen Einsatz enthalten. Einzig den passenden Empfänger für eine Verwendung innerhalb einer Funkstrecke musst Du separat kaufen.

Dabei solltest Du beachten, dass es aktuell die Empfänger der Rode Funkstrecken (noch) nicht einzeln oder im Bundle mit dem Interview PRO zu kaufen gibt.

Bedienelemente im Rode Interview PRO Test

Am Mikrofon selbst befinden sich drei Bedienelemente. Ein Knopf zum Ein- und Ausschalten des Mikrofons ist auf der Unterseite. Die Betätigung von diesem ist etwas fummelig, da sich hinter ihm direkt die Antenne befindet.

Zum Einschalten musst Du den Knopf für einige Sekunden gedrückt halten.

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Der An/Aus-Knopf befindet sich auf der Unterseite des Mikrofons.

Möchtest Du das Mikrofon mit einem passenden Empfänger verbinden, musst Du diesen in den Kopplungsmodus versetzen und am Mikrofon kurz den An-/Aus-Knopf betätigen.

Bei erfolgreicher Verbindung leuchtet eine LED am Knopf permanent grün. Das ist übersichtlich und gefällt mir.

Record- & Mute-Knöpfe

Die anderen beiden Knöpfe sind die bereits erwähnten Record- und Mute-Knöpfe auf der Vorderseite. Der Mute-Knopf schaltet das Mikrofon stumm.

Ist er aktiviert, leuchtet er orange.

Rode Interview PRO Test

Die Knöpfe sind mit LEDs versehen.

Mit Drücken des Record-Knopfes wird bei eingeschaltetem Mikrofon direkt eine Aufnahme in den internen Speicher gestartet. Während der Aufnahme leuchtet der Knopf rot.

Zum Verwalten der Aufnahmen musst Du das Mikrofon mit einem PC oder Laptop verbinden. Die Betätigung der Knöpfe ist etwas schwergängig, da das Finden des genauen Druckpunktes nicht so einfach ist.

Mikrofonkapsel im Rode Interview PRO Test

Die Mikrofonkapsel hat die Richtcharakteristik Kugel. Das heißt es wird alles rund um die Kapsel aufgenommen. Dadurch ist es sehr flexibel in seiner Platzierung.

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Die Mikrofonkapsel hat die Richtcharakteristik Kugel.

Es eignet sich mit der Richtcharakteristik auch wunderbar als Fieldrecorder, da es sämtliche Umgebungsgeräusche aufnehmen kann.

In Interviews bringt das aber auch den Nachteil mit sich, dass auch dort sämtliche Umgebungsgeräusche mit aufgenommen werden.

Interviews in sehr lauten Umgebungen (Straßenumfragen, Messen) hätten eher von einer Nierencharakteristik profitiert.

Rode Interview PRO in der Praxis

Im praktischen Einsatz kann das Handmikrofon zeigen, was es kann. Das Aufnehmen in den internen Speicher geht einfach und schnell.

Das Mikrofon einschalten, den Record-Knopf drücken und schon nimmt es auf.

Rode Interview PRO Test

Mit dem mitgelieferten Clip kannst Du das Mikrofon auf jedem handelsüblichen Stativ befestigen.

Genauso einfach geht die Verbindung mit einem Empfänger vonstatten. Für meinen Test stand mir der Empfänger der Wireless Pro Funkstrecke zur Verfügung.

Nachdem ich den Empfänger und das Mikrofon in den Kopplungsmodus versetzt hatte, haben sich beide direkt verbunden. Getestet habe ich natürlich auch die Reichweite.

In meinem Rode Interview PRO Test ist die Verbindung nach etwa 50 Metern abgebrochen. Für die meisten Aufnahmen und Verwendungszwecke ist das mehr als genug.

Software & Apps

Wie bei den anderen Funkstrecken stellt die Rode Central App die zentrale Steuerzentrale für das Mikrofon dar. In dieser werden die im externen Speicher des Mikrofons gespeicherten Aufnahmen angezeigt.

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Dir stehen acht Export-Presets zur Verfügung.

Du kannst individuell festlegen, in welchem Format die Aufnahmen exportiert werden sollen. Dafür stehen dir acht Presets zur Verfügung. Alternativ kannst Du die Exportparameter auch selbst festlegen.

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In Rode Central lassen sich weitergehende Einstellungen vornehmen.

Die Dateien können auch ohne Rode Central übertragen werden. Im Explorer werden die Dateien direkt nach Anschluss des Mikrofons mit dem 32-bit Float Preset angezeigt und können von dort auf den Rechner gezogen werden.

Allgemeine Einstellungen lassen sich ebenfalls in Rode Central vornehmen. So kannst Du zum Beispiel die Helligkeit der LEDs festlegen, ein automatisches Abschalten des Mikrofons nach 15 Minuten aktivieren, einen zweistufigen Hochpassfilter zuschalten oder GainAssist einstellen.

GainAssist

Bei GainAssist handelt es sich um eine weitere praktische Funktion. Es ist eine intelligente automatische Verstärkungsregelung, die drei verschiedene Modi bietet.

Im „Auto Modus“ wird ein gleichmäßiger Klang erzeugt, der schwankende Audiopegel ausgleicht. Im „Dynamic Modus“ bleibt die Dynamik der Schallquelle größtenteils erhalten, was jedoch bei stark schwankenden Audiopegeln nicht ideal ist.

Außerdem kann GainAssist vollständig deaktiviert werden, sodass du die Pegelschwankungen später in der Postproduktion manuell anpassen kannst.

GainAssist funktioniert gut, greift gerade in Verbindung mit 32-bit Float relativ stark in das Signal ein. Das solltest Du vor dem Verwenden beachten.

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In Rode Central werden auch die Spuren deiner Aufnahmen angezeigt.

Verwendung auf dem Smartphone

In Verbindung mit einem Empfänger kannst Du das Rode Interview Pro auch auf deinem Smartphone verwenden. Ein direktes Verbinden des Mikrofons mit deinem Smartphone ist aber nicht möglich.

Bei verbundenem Empfänger hast Du vollen Zugriff auf die Rode Central und Rode Capture Apps. Du kannst über diese Einstellungen vornehmen und für die Funkstrecke optimierte Aufnahmen machen.

Klang im Rode Interview PRO Test

Last but not least komme ich zum Sound des Mikrofons. Der Hersteller sagt, dass Du Aufnahmen in Broadcast-Qualität machen kannst und das kann ich nur unterschreiben.

Meine Aufnahmen haben alle sehr gut geklungen und das in allen Situationen. Die Aufnahmen könnten zweifelsohne im Radio oder Fernsehen eingesetzt werden, teilweise auch ohne weitere Bearbeitung.

Bildstrecke

Die Software lässt dir viele Freiheiten beim Export, sodass Du die Dateien direkt für dein gewünschtes Einsatzmedium exportieren kannst. Hintergrundgeräusche sind je nach Exportart mal mehr und mal weniger deutlich zu hören.

In 32-bit Float werden sie aber erstaunlich gut ausgeblendet. So kann das Mikrofon trotz seiner Kugel-Richtcharakteristik überzeugen.

Klangbeispiele

Aufnahme in internen Speicher als 32-bit Float exportiert

Aufnahme in internen Speicher als Spotify Datei exportiert

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Fazit zum Rode Interview PRO Test

Das Rode Interview Pro ist eine gute Ergänzung für die Funkstrecken des Herstellers und gerade für Interviews sehr nützlich. Mit einem solchen Handmikrofon kannst Du den Dialog besser leiten: Gesprächspartner wissen genau, wann sie antworten sollen.

Besonders interessant für Einsteiger und YouTuber ist das: Du kannst das Mikro auch Standalone als Handheld-Recorder verwenden. Der interne Speicher bietet dabei Platz für über 40 Stunden Aufnahmen. Das ist sehr praktisch und mehr als genug.

Das Mikrofon ist (wie vom Hersteller beworben) entweder als Ergänzung zu einer Funkstrecke von Rode oder als alleinstehender Recorder zu sehen. Wenn Du es für andere Zwecke einsetzen möchtest, empfehle ich andere Mikrofone.

Wenn Du nur einen Handmic-Recorder suchst, solltest Du dir überlegen, ob das Mikrofon dir den höheren Preis und die zusätzlich verbaute Antenne wert ist. Alles in Allem bekommt dieses Modell von mir im Rode Interview PRO Test eine gute Wertung.

Rode Interview PRO Features

  • Handheld-Sender und (Field-)Recorder
  • Kompatibel mit Wireless ME, Wireless GO II & Wireless PRO, RØDECaster DUO, RØDECaster Pro II, Streamer X
  • Kondensatorkapsel mit Kugelcharakteristik
  • 2,4-GHz-Übertragung
  • Reichweite: bis zu 200 m (freie Sichtlinie)
  • Grenzschallddruckpegel: 122 dB
  • GainAssist-Technologie für automatische Vorverstärkung
  • Record-Taster
  • Mute-Taster
  • Abmessungen (L x H x B): 258 mm x 47 mm x 47 mm
  • Gewicht: 250 g
  • Lieferumfang inkl. Mikrofonklemme zur Stativmontage, Windschutz/Popfilter, Transportetui ZP2 und SuperSpeed USB-C auf USB-C Kabel
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Rode Interview PRO Test

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