RHA SA950i Testbericht
Kompakter Kopfhörer für iPod & Co.

RHA SA950i Testbericht

Felix Baarß Von Felix Baarß

RHA SA950i Testbericht Test-Fazit

4

DELAMAR
SCORE

Kompakter, leichter Kopfhörer. Das kompakte, sehr leichte Gerät überzeugt mit Komfort und basskräftigem, weichem Sound, nur die Höhen sind ziemlich schüchtern.

zum detaillierten RHA SA950i Testbericht Testfazit

PRO

  • Sehr leicht und recht bequem
  • Gutes Bassfundament
  • »Gelassener« Klang mit milden Sibilanten
  • Abnehmbares, stoffummanteltes Kabel
  • Kabelfernbedienung für Apple-Gadgets

CONTRA

  • Höhen schwach auf der Brust
  • Räumliche Darstellung verbesserungswürdig
  • Stecker nicht angewinkelt

Für wen?
Musikhörer, die einen basskräftigen, sehr kompakten und leichten Kopfhörer benötigen, v.a. für iPhone, iPod & iPad.

Preis: 59,95 Euro
UVP: 59,95 Euro

Was ist es?

Der RHA SA950i ist ein geschlossener, ohraufliegender Kopfhörer mit geringen Abmessungen. Inklusive des Kabels beträgt das Gewicht 120 Gramm. Die Ohrmuscheln lassen sich ca. 2,4 cm weit herausziehen, die Polster bestehen aus Kunstleder. Das 1,50 Meter lange Kabel mit vergoldeten Steckern an beiden Enden wird in die 3,5-mm-Klinkenbuchse an der linken Ohrmuschel gestöpselt. Ein kleines Bedienelement für iPod, iPhone und iPad mit Schaltern zum Anwählen des vorigen/nächsten Musikstücks, Entgegennehmen von Anrufen sowie zur Regulierung der Lautstärke ist integriert.

Den Angaben des Herstellers ist zu entnehmen, dass der Frequenzbereich von 16 – 22.000 Hz reiche, die Empfindlichkeit bei 113 dB liege und die Impedanz 32 Ohm beträgt.

Der Straßenpreis liegt bei circa 59,- Euro (inkl. MwSt.).

RHA SA950i Testbericht
Das kleine Schwarze im RHA SA950i Testbericht

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RHA SA950i Testbericht Test

Verarbeitung & Tragekomfort


PASSEND DAZU


Zum Design möchte ich lediglich anmerken, dass es durchaus etwas aus der Reihe fällt, ohne zu allzu extravagant zu sein; hier spielt auch die klassische Farbgebung mit hinein, besser gesagt der Verzicht auf eine farbliche Gestaltung– Schwarz geht eben immer.

Die Verarbeitung ist gut gelungen, in Anbetracht der naturgemäß filigranen Konstruktion ist alles in Butter. Die glatt polierten Außenseiten der Ohrmuscheln könnten allerdings schnell mal zerkratzen, Du solltest das gute Stück also nicht unbedingt ohne schützenden, ausreichend gepolsterten Beutel in den Rucksack stecken.

Wie es die Packung verspricht, erlauben die Ohrkissen in der Tat das bequeme Tragen über mehrere Stunden hinweg. Der Anpressdruck ist für einen mittelgroßen Kopf wie meinen vernünftig bemessen und die Unterseite des Kopfbands ist leicht gepolstert. Das sehr geringe Gewicht von 120 Gramm inklusive des Kabels und die erträgliche Wärmentwicklung sind weitere Puzzleteile im Gesamtbild des hohen Tragekomforts.

Das Kabel ist mit Stoff ummantelt, wodurch es sich deutlich besser wieder entwirren lässt als gummiverkleidete Klangleiter, Halleluja! Die Länge ist mit anderthalb Metern locker ausreichend für die meisten Szenarien. Der Umstand, dass es sich abnehmen lässt und dazu noch an BEIDEN Seiten mit einem standardkonformen Miniklinkenstecker ausgestattet ist, ist sehr zu loben. Nur der gerade Stecker schmeckt mir nicht so – in der Hosen- oder Jackentasche macht sich ein angewinkelter Stecker nach meiner Erfahrung stets besser.

 

Klang

»Mit Titanium umhüllte 40-mm-Treiber garantieren, dass das vollständige Audio-Spektrum mit absoluter Klarheit und Präzision wiedergegeben wird« heißt es auf der Packung. Na, dann wollen wir doch mal lauschen.

Bässe werden reichlich ausgeschenkt, die Wärme und das kräftige Fundament sind sofort zu spüren und hüllen mich wohlig ein. Sie reichen auch recht weit hinunter (die Spezifikationen sprechen von 16 Hz, das könnte durchaus stimmen).

Die Mitten spielen sich nicht in den Vordergrund – genau richtig für einen Kopfhörer, der eben nicht für das analytische Hören, sondern für den Spaß an der Freud gebaut wurde. In den unteren Mitten gibt es nur ein paar kleinere Überlagerungen durch den imposanten Bass, doch das ist locker im Rahmen dessen, was in dieser Preisklasse üblich ist.

Zwar ist der Bass wie erwähnt kräftig und tief, die Mitten sind ebenfalls recht präsent, doch bei den Höhen geizt der RHA SA950i spürbar. Wie immer liegt eine gewisse Portion persönlichen Geschmacks in dieser Aussage, doch nach meiner Erfahrung mit vielen anderen Kopfhörern aller Art lässt sich sagen, dass hier ein paar Details (Zupfgeräusche bei Saiteninstrumenten, Säuseln von Sängerinnen und dergleichen) untergehen, die ich mit den meisten anderen Modellen aus meinen bewährten Referenzsongs heraushöre.

Gleichzeitig, und das stimmt wieder etwas versöhnlich, sind die Sibilanten sparsam dosiert – die Zischlaute der menschlichen Stimme, die bei einigen anderen Kopfhörern gerne außer Rand und Band geraten, bleiben hier vornehm im Hintergrund.

Die räumliche Darstellung ist in meinen Ohren nicht so überzeugend, ich vermisse etwas Tiefe und Breite, die Greifbarkeit der verschiedenen Positionen der Instrumente auf der Bühne. Die für intime Vocals wichtige Monomitte, kommt leider auch nicht so deutlich zum Zug, wie ich es mir gewünscht hätte.

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RHA SA950i Testbericht Test-Fazit

Ein großer Trumpf des RHA SA950i ist die extrem leichte, kompakte Bauweise. Bei 120 Gramm (und das inklusive Kabel) haben wir es mit einem echten Fliegengewicht zu tun, das sich kaum merklich an meinen Kopf schmiegt. À propos Komfort: Abgesehen von den konstruktionsbedingt auf Dauer nicht ganz so unmerklichen, da ohraufliegenden Ohrpolster, ist alles in Butter.

Der Bass ist unerwartet kräftig und reicht tief hinunter, das hätte ich diesem kleinen Gadget nicht unbedingt zugetraut. Für eine angenehme Wärme und das nötige Fundament ist also stets gesorgt. Insgesamt ist der Klang ziemlich fett und lässig, wobei die sehr mild wiedergegebenen Sibilanten den wirklich souveränen Klangcharakter noch festigen.

Das Kabel hat mich in fast allen Punkten überzeugt: Es ist abnehmbar (es besitzt gleich an beiden Seiten einen vergoldeten Miniklinkenstecker) und mit Stoff ummantelt, wodurch es sich besser entwirren lässt. Mein einziger Kritikpunkt ist hier, dass der Stecker nicht angewinkelt ist. Die Kabelfernbedienung ist eine praktische Angelegenheit für alle Apple-Gadget-Nutzer; sie ist klein und leicht genug, um unaufdringlich zu bleiben.

Nach der Beurteilung weiterer klanglicher Qualitäten sind leider ein paar Abzüge fällig, die auch in dieser Preisklasse nicht unvermeidbar sind. So sind die Höhen gar zu schüchtern, was nur bedingt eine Geschmacksfrage ist, denn dadurch entgehen dem Hörer einige schöne Details, was etwa beim Gesang, bei Hihats und Becken oder dem Quietschen von Saiteninstrumenten zutage tritt.

Summa summarum ein gutes Produkt zu einem Preis, der in Ordnung geht. Mein RHA SA950i Testbericht mündet schließlich in vier von fünf Punkten.

Features RHA SA950i Testbericht Review

  • Hersteller: RHA
  • Geschlossener Kopfhörer
  • Ohraufliegend
  • Nennimpedanz: 32 Ohm
  • Glattes, einseitiges, abnehmbares Kabel
  • Kabelfernbedienung für Track vor/zurück, Lautstärke und Anrufe

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