Rane Four Test
DJ Controller mit einzigartiger Funktion
Von Milan Boxberg am 26. September 2023
Rane Four Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Rane Four ist ein DJ Controller mit einzigartiger Stems-Funktion und Integration mit Serato DJ. Als Controller kann der Rane Four in vielen Punkten wie der Bedienung, den Effekten, den Jogwheels und den Funktionen überzeugen. Er ist mit vier Kanälen und ausreichend Anschlüssen ausgestattet und kann standalone betrieben werden.
PRO
- Gute Verarbeitung
- Hochauflösende Displays
- Standalone-Betrieb
- Gute Bedienung
- Viele Anschlüsse
- Große Jogwheels
- Stems-Sektion
CONTRA
- Qualität der Stems
Für wen?
DJs, Musiker
Was ist es?
Der Rane Four ist ein DJ-Controller für die Serato DJ Software. Er ist mit vier Kanälen und hochauflösenden Jogwheels ausgestattet. Mit an Bord sind zudem ein OLED Pad Display, separate Acapella/Instrumental Knöpfe und viele weitere Regler und Taster.
Mit diesem Controller sollst Du umfangreiche Kontrolle über Serato DJ haben. Der Rane Four ist ein All-in-One Gerät mit 22 eigenen Effekten des Herstellers, die Du standalone nutzen kannst. Seine beiden Decks sind umschaltbar und Du kannst sogar zwei Computer am Gerät anschließen und parallel verwenden.
Jeder Kanal des Controllers verfügt über einen weiteren Channel FX und über einen Dreiband-EQ mit Kill-Funktion. Ein besonderes Feature ist das intuitive Mixing mit Stems. Damit kannst Du Stereo-Musikdateien in vier separate Spuren für Melodie, Gesang, Drums und Bass aufteilen.
Der DJ-Controller soll für Anfänger sowie Fortgeschrittene geeignet sein. Er lässt sich gut in ein umfangreiches Setup integrieren und kann mit einem separat erhältlichen Koffer zum nächsten Gig transportiert werden.
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5 Features im Rane Four Test
- 4 Kanäle
- Serato-Stems-Sektion (erlaubt das Teilen eines Stückes in 4 Teile)
- 8,5″ hochauflösende Jogwheels
- Inklusive Serato DJ Pro Software
- 22 eigene Effekte
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Rane Four Test
Erster Eindruck
Der Rane Four macht auf dem ersten Blick einen guten und stabilen Eindruck – robustes Material, einfacher Zugriff auf alle Bedienelemente und eine gute Haptik. Auch das Design gefällt mir gut.
Das Gerät ist allerdings recht groß und wiegt knappe acht Kilogramm. Im Lieferumfang finden sich zwei USB-Kabel, ein Kaltgerätkabel und sogar Reinigungsöl für den Crossfader.
Alle Elemente lassen sich gut bedienen und sitzen stabil am Gerät. Ich kann mir vorstellen, dass das Gerät einige Jahre zuverlässig durchhält. Die Regler haben einen guten Abstand zueinander und wirken nur teilweise etwas eng zueinander.
Anschlüsse des Rane Four
Auf der Rückseite des Controllers finden sich zwei USB-B-Buchsen für das Spielen von Back 2 Back Sets (oder für den nahtlosen Übergang zwischen zwei DJs). Über einen Schalter kannst Du auswählen welcher Anschluss welchem Kanal zugeordnet wird.
Mit einem Cinch-Anschluss kannst Du externe Eingangsquellen für die Kanäle drei und vier anschließen – zum Beispiel einen Plattenspieler. Mit einem Schalter kannst Du auswählen, ob ein Line- oder ein Phono-Signal verarbeitet werden soll.
Auch zwei Mikrofone über die XLR-Kombobuchse und ein Kopfhörer (3,5 mm und 6,3 mm) finden am Gerät Platz. Zudem hast Du noch einen XLR Master und einen Zone/Booth zur Verfügung – einfach alles, was Du benötigst.
Mixer-Sektion
Der DJ Controller ist mit einer vierkanäligen Mixersektion ausgerüstet, bei der jeder Kanal mit einem Dreiband-Equalizer, Knöpfen und Pegelanzeigen daherkommt.
Gleich unterhalb des 3-Band-EQs befinden sich die Regler für die Kanal-Effekte, die vier verschiedene Effekte steuern. Diese Effekte können mithilfe von dedizierten Tasten ausgewählt werden.
Die Regler und Pads lassen sich alle angenehm bedienen. Das Layout ist recht großzügig gestaltet, obwohl sehr viele Funktionen zur Verfügung stellen.
Zusätzliche Steuerelemente für Effekte sind ebenso vorhanden, einschließlich eines Reglers für Parameter/FX-Auswahl, ein Depth-Regler, ein Beat/BPM-Joystick und FX-Zuweisungstasten.
Links von der Haupt-EQ-Sektion sind die Bedienelemente für Mic 1 platziert. Hier findest Du einen 2-Band-EQ und einen Regler für Echo. Auf der rechten Seite hast Du Zugriff auf den Pegel des Main-Ausgangs, komplett mit Pegelanzeigen, sowie auf den Pegel für Booth/Zone.
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Am unteren Rand des Mischpults befinden sich vier Kanalfader und Cue-Tasten, mit denen Du das Signal an deine Kopfhörer schicken kanst.
Die Mixer-Sektion des Rane Four bietet alles, was man von einem professionellen DJ-Controller erwartet – und das in einem vertrauten und logisch angeordneten Layout.
Decks im Rane Four Test
Die beiden Decks sind klassischerweise links und rechts symmetrisch angeordnet. Sie können beide je zwei verschiedene Kanäle steuern.
Der Controller ist mit gut sichtbaren Start-/Pause-, Cue- und Sync-Tasten ausgestattet, die für die grundlegende Steuerung verwendet werden.
Außerdem verfügt er über einen Pitchfader mit einer Länge von zehn Zentimetern, um die Tonhöhe anzupassen. Er funktioniert genau und lässt sich gut einstellen.
Spezielle Steuerelemente sind für das Aktivieren von Loops und Beat Jumps vorhanden – die Kontrolle über die kreativen Funktionen von Serato DJ Pro wird von den insgesamt sechzehn beleuchteten Pads übernommen.
Joghweels
Die beiden Decks und sind mit prominanten 8,5-Zoll großen Joghweels ausgestattet, die ein eingebautes Display in ihrer Mitte aufweisen und sich reaktionsschnell zum Scratching bedienen lassen.
Dieses gefällt mir im Rane Four Test gut, da es mir übersichtlich wichtige Informationen anzeigt wie die Tonart, die Waveform des aktuellen Songs, die BPM und weitere Hilfen zum Mix.
Die Joghweels sind im Vintage-Schallplattenlook gehalten, was mir gut gefällt. Leider sind sie nicht motorisiert, was aber nicht weiter störend ist.
Pitchfader & Performance Pads
Auf dem Deck des Rane Four findest Du je einen Pitchfader, welcher sich sehr smooth, detailliert und angenehm bedienen lässt.
Jedes Deck bietet dir zudem einen Satz von acht RGB-Pads inklusive Bildschirm darüber. Darauf findest Du Infos zum aktuellen Modus, ohne auf deinen Laptop schauen zu müssen.
Du hast Zugriff auf Hot Cue, Roll, Sampler, Pitch Play, Saved Loops, Scratch Bank und Slicer. Alles vertraute Performance-Modi, an die sich viele DJs bereits gewöhnt haben sollten.
Diese Modi sind ideal für Anfänger, die ihre Grundlagen vertiefen wollen und Fortgeschrittene oder Profis. Sie bieten dir viele kreative Möglichkeiten.
Looping-Funktion
Neben den Performance-Pads findest Du eine große Loop On/Off-Taste mit zwei kleineren Tasten darunter. Diese Tasten halbieren oder verdoppeln den aktiven Loop. Du kannst auch bestimmte Loop-In- und Loop-Out-Punkte festlegen.
Serato DJ
Zusammen mit dem Release von Serato DJ 3 kam der Rane Four auf den Markt. Er kommt mit einer vollständigen Freischaltung der Serato DJ Pro Hardware
sowie die Pitch n‘ Time-Erweiterung.
Stems-Funktion
Mit der Stems-Steuerung kannst Du Elemente eines Tracks trennen und sie somit zum Beispiel in Vocals und Instrumente oder in Drums und Melodien aufteilen. Die Stems lassen sich in einer beliebigen Kombination oder individuell nutzen.
Du kannst also Stücke in Echtzeit in vier Teile teilen. Mische also zum Beispiel die Vocals eines Rap-Songs auf das Instrumental eines anderen Stücks.
Das alles erledigt eine KI in wenigen Schritten für dich und bietet dir das schnelle Isolieren von bestimmten Komponenten. Zusätzlich kannst Du mit den Stem-Split-Tasten noch die Gesangs- und Instrumentalkomponenten sofort den Kanälen eins und drei oder zwei und vier zuordnen (also beiden Decks) oder diese Komponenten ein- oder ausblenden lassen.
Das ging im Rane Four Test sehr schnell vonstatten und bietet dir die Möglichkeit während eines Sets ganz einfach zu wechseln.
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Der Rane Four führt dies sauber aus und macht damit vielen anderen Controllern Konkurrenz. Allerdings ist die Trennqualität manchmal ein wenig schwammig. Sie funktioniert gut bei Tracks mit einfachen und klar definierten Komponenten, aber komplexere Tracks klingen manchmal wenig ansprechend.
In Kombination mit Effekten macht diese Funktion aber viel Spaß.
Effekte
Mit den insgesamt 22 Effekten des Rane Four kannst Du während des Spielens Akzente setzen. Der primäre Serato Channel FX ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, beliebte Effekte wie Filter und Flanger anzuwenden.
Die FX-Paddles öffnen weitere FX-Steuerungen mit sechs primären Hardware-FX-Optionen, die auch ohne Verwendung des Laptops gut funktionieren. Echo, Recycler, Scale On, Riser, Matrix und Echo Out. Einige davon klingen großartig und andere sind nur in Ordnung.
Ich finde es sehr gut, dass die Effekte auch standalone funktionieren, denn so können auch bei Benutzung von externen Geräten alle Effekte zum Mixen verwendet werden.
Nutzerbewertungen
Der Rane Four kommt bei sehr vielen Nutzern gut an. Die Stems-Funktion sowie die tiefe Integration mit Serato DJ werden am häufigsten als positive Punkte genannt.
Zudem sei die Soundqualität gut und die Bedienung sehr nutzerfreundlich. Die Aussagen stammen von Menschen jeder Spielstufe.
Jedoch haben ein paar Nutzer Probleme mit den Jogwheels, welche nach einiger Zeit den Geist aufgeben sollen.
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Rane Four Test-Fazit
Der Rance Four ist ein guter DJ-Controller, der mit einer einzigartigen Stems-Funktionalität, einer aufgeräumten und gut bedienbare Oberfläche und Integration mit Serato DJ glänzt.
Besonders hervorzuheben ist zudem die Standalone-Funktionalität und der viele Platz auf dem Gerät zum Mischen. Der Preis ist für dieses Modell gerechtfertigt und der Rane Four macht im Vergleich zu anderen Produkten alles richtig.
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Wer auf motorisierte Jogwheels verzichten kann und mit vier Kanälen zufrieden ist, sollte sich den Rane Four genauer betrachten. Ähnliche DJ-Controller im Preissegment wären der Reloop Mixon 8 Pro, der Pioneer DJ DDJ-1000SRT, der Denon DJ Prime 4+ und der Roland DJ-707M Serato Controller.
Die Funktionen des DJs haben mich überzeugt, daher gibt es von mir eine sehr gute Wertung im Rane Four Test.
Features Rane Four Review
- Hersteller: Rane
- DJ Controller
- 4 Kanäle
- Standalonebetrieb möglich
- 2 Decks
- 8 Pads pro Deck
- Mixer-Sektion
- Stems-Funktion
- Serato DJ Pro inkludiert
- 22 Hardware Effekte
- Accapella und Instrumental Buttons
- Performance Pads
- OLED Displays
- Standalone-Kanalfader
- Wandler: Cirrus Logic, 24 Bit-PCM, 48 kHz
- Verbrauch: 20 Watt
- Anschlüsse
- 2x XLR-Kombobuchse
- 2x Cinch-Eingang (Phono/Line umschaltbar)
- 2x USB-B
- Kopfhörerausgang (Stereo Buchse, 3,5 mm & 6,3mm)
- Zone/Booth-Klinkenanschluss
- XLR Master
- Abmessung (B x xT x H): 783 x 403,8 x 106,6 mm
- Gewicht: 8,27 kg
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