PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Digitales Mischpult mit Pfiff

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Das Gerät in seiner Pracht für unseren PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht

Michael Kilian Von Michael Kilian

PreSonus StudioLive 16.4.2 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Kleines Kraftpaket für Bands. Dieses digitale Mischpult lässt sich toll bedienen und glänzt mit seiner FireWire-Return-Funktion.

zum detaillierten PreSonus StudioLive 16.4.2 Testfazit

PRO

  • Gut verarbeitet
  • Toller Workflow
  • FireWire Playback Streaming
  • Überzeugende Effekte, separat für Kanäle, Gruppe & AUX-Sends
  • Bidirektionale Kommunikation mit Steuersoftware
  • Sehr gutes deutsches PDF-Handbuch

CONTRA

  • Fader nicht motorisiert
  • Keine dedizierten Panning-Regler für die Kanäle
  • Deutsches Handbuch nicht in gedruckter Form

Für wen?
FOH-Mischer und Produzenten.

Preis: 2.222,00 Euro
UVP: 2.495,00 Euro

Was ist es?

Das PreSonus StudioLive 16.4.2 ist ein Mischpult mit 16 Kanälen, für die jeweils ein Mikrofoneingang (XLR), ein Line-Eingang (große Klinke) und eine Insert-Buchse (große Klinke) zur Verfügung stehen. Weiterhin gibt es zwei AUX-Eingänge (große Klinke), je einen Cinch-Ein- und Ausgang für Zuspieler und einen separaten XLR-Eingang für die Talkback-Funktion. Ein FireWire Recording Interface mit 32 x 18 Kanälen ist implementiert. Die integrierten Effekte: Hochpassfilter, Gate/Expander, Kompressor/Limiter und 4-Band-Equalizer, weiterhin Delay und Reverb (steuerbar über das Display).

Durch das digitale Innenleben kannst Du die meisten Funktionen des Geräts auch über deinen Laptop oder dein iPad steuern. Die denkbaren Einsatzgebiete sind vielfältig, ob bei Live-Auftritten, im Proberaum, dem anspruchsvollen Heimstudio oder in Rundfunk, Nachtclubs und Kirchen.

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Das Gerät in seiner Pracht für unseren PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht

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PreSonus StudioLive 16.4.2 Test

Dokumentation

Ein kleiner Dämpfer ganz zu Beginn meiner Testphase: Das gedruckte Handbuch liegt leider nicht in deutscher Sprache vor. Der Hersteller hat keine deutsche Internetpräsenz, zudem ist das deutsche PDF-Handbuch nicht auf der englischen Website zu finden, sondern beim hiesigen Vertrieb, der Hyperactive Audiotechnik GmbH.


PASSEND DAZU


 

Verarbeitung

Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, das Aluminiumpaneel unter den Fadern fühlt sich gut an und der sonst verbaute Kunststoff macht einen guten Eindruck. Es gibt keine scharfen Kanten, Spalten, schiefe Nahtstellen zwischen zwei Komponenten oder Ähnliches. Prima.

Alle Reglerkappen sitzen rekordverdächtig fest auf ihren Drehgebern – nicht der geringste Wackler ist festzustellen. Dazu ist der Drehwiderstand hoch und der Lauf weich wie Butter. Zwar ist die Oberfläche nicht gummiert, dank der Riffelung aber ausreichend griffig. Bis hierhin also ein fast perfekter Eindruck. Leider sind die Kappen recht klein, doch das scheint nicht wirklich anders möglich gewesen zu sein, wenn man ein Format erzielen will, das den Zugriff auf so viele Funktionen ermöglicht und gleichzeitig so kompakt wie das des StudioLive 16.4.2 ist. Dieser Vorzug sollte nicht unterschätzt werden, da das Gerät gerade für den Live-Einsatz geeignet sein will.

Die Fader sind nur dezent wackelig und durch die bei Mischpulten übliche tiefe Einkerbung in der Kappe sehr griffig. Mir sind sie eine kleine Spur zu leichtgängig, aber das ist Moppern auf hohem Niveau. Sämtliche Fader sind mit je zwei Schrauben am Aluminiumpaneel befestigt, lassen sich also bequem austauschen.

Bei den Knöpfen hat man sich für Soft-Touch-Buttons entschieden, hier gibt es also keinen festen Druckpunkt oder ein deutliches Klicken. Der auszuübende Druck, der für die Betätigung einer Funktion nötig ist, wurde für meinen Geschmack ausgewogen gewählt.

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Die leicht angewinkelte Rückseite

Die Klinkenanschlüsse – so darf man es erwarten – sind von einer Manschette umschlossen und fest mit der Gehäuserückseite verbunden. Bei den XLR-Anschlüssen gibt es keine Arretierungsklammern, was einen Vor- und einen Nachteil hat: Einerseits besteht nicht die Gefahr, dass das Kabel reißt oder das ganze Pult mitgerissen wird, wenn stark an einem XLR-Kabel gezerrt wird, andererseits kann es in Live-Situationen unangenehme Zwangspausen durch das Missgeschick geben, dass ein XLR-Kabel aus der Buchse gezogen wird.

 

Layout

Zunächst ein paar Worte zum Aufbau der Bedienoberfläche. Untypisch für ein Mischpult ist der Umstand, dass die Kanäle hier nicht mit dedizierten Reglern für sämtliche Funktionen daherkommen.

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Die Hauptbedienfläche mit ihrem unorthodoxen Layout

Vorteil: Erst dadurch ist es überhaupt möglich gewesen, im Mittelteil des Bedienpaneels die große, bequem zu steuernde Effektsektion (siehe unten im Abschnitt »Fat Channel«) zu platzieren und gleichzeitig die äußerst kompakten Abmessungen des Geräts zu wahren. Nachteil: Du hast die Einstellungen nicht auf einmal im Blick und Griff, was besonders beim Panning-Regler schmerzt.


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Kanalzüge

Die 16 Hauptkanäle sind identisch aufgebaut, also wundere dich nicht, wenn ich im Folgenden bei meiner Beschreibung der Einzelkomponenten nicht den Plural verwende. Alles fängt ganz oben mit dem kleinen Poti für die Vorverstärkung an, für Line sind es -15 bis +65 dB, für Mikrofonsignale -20 bis +20 dB. Gleich darunter der Knopf für die Phantomspeisung mit 48 Volt – yep, jeder Kanal hat einen separaten Schalter für die Versorgung mit Phantomspannung, was auch in dieser Preisklasse eben nicht bei allen Mischpulten der Fall ist.

Es folgt ein Schalter mit einem aufgedruckten FireWire-Symbol. Der hat es in sich, denn damit schaltest Du die Quelle von den analogen Instrumenten und/oder Mikrofonen, die über die rückseitigen Inputs in den entsprechenden Kanal eingespeist werden, auf den über FireWire gesendeten Kanal mit derselben Nummer um.

Beispiel: Du hast gerade Schlagzeug, Gitarre, Bass und Sänger über die ersten vier Kanäle des 16.4.2 direkt auf vier Spuren in deiner DAW aufgenommen. Da der Sänger Mist gebaut hat, drückst Du nun einfach bei den Kanälen 1, 2 und 3 auf den FireWire-Knopf und Du kannst die soeben aufgenommenen Instrumentals direkt von deiner DAW in und durch dein 16.4.2 jagen, damit Du dem Sänger das Instrumental über Kopfhörer spielen kannst. Gleichzeitig nimmst Du die nun gelungene Performance des Sängers erneut auf, während die Instrumentalisten sich zurücklehnen und ein Bier trinken können.

Hierbei ist der unscheinbare Knopf »Post EQ&DYN« ungemein nützlich, denn damit kannst Du für jeden einzelnen Kanal (!) bestimmen, ob dessen Signal mit oder ohne Fat-Channel-Effekte (siehe unten) über FireWire an deinen Computer gesendet werden soll.

Die Knöpfe für Solo, Select und Mute sind übersichtlich in drei verschiedenen Farben hintergrundbeleuchtet. Schönes Detail: Wenn Du bei einer nicht angewählten Spur auf Solo schaltest, wird diese Spur sogleich selektiert und die Bearbeitung der Effekte kann sogleich erfolgen. Hier wurde mitgedacht.

Der Fader ist mit einem Laufweg von 10 cm ausgestattet und leider nicht motorisiert. Über ihm gibt es ein praktisches kleines Feld zur Beschriftung mit einem dünnen Stift, das sich mit einem Tuch leicht wieder von der Tinte befreien lässt.

 

Fat Channel – EQ & Dynamikbearbeitung des PreSonus StudioLive 16.4.2

Das Herzstück. Generell ist zu erwähnen, dass die Effekte auf jedem der Kombieingänge, jeder Subgruppe, jedem AUX-Bus, den FX-Bussen und dem Master-Ausgang separat eingestellt werden können. Überall, wo es einen Select-Knopf gibt, steht eine unabhängige Instanz des Fat Channel zur Verfügung mit einer mehr oder weniger vollständigen Effektbatterie zur Verfügung, die ich im Folgenden ihrer Reihenfolge im Signalfluss entsprechend kurz beschreibe.

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Die Bedienelemente für die Kanalzugeffekte im »Fat Channel«

Für die 16 Kombieingänge stellen eine Phasenumkehr und ein Hochpassfilter (regelbar zwischen 24 und 1.000 Hz) bereit. Notwendige Tools, um einzelne Signale so zu positionieren, dass sie nicht mit anderen ins Gehege kommen (etwa bei Phasenauslöschungen durch mit zwei Mikrofonen gleichzeitig aufgenommenen und in verschiedene Eingänge am 16.4.2 eingespeiste Schallquellen) und Trittschall aus Mikrofonsignalen zu entfernen.

Es folgt ein Noise Gate, um leise Signalanteile, also etwa Hintergrundrauschen, herauszufiltern oder einem Kanal zu verordnen, dass ein Instrument nur erklingen soll, wenn ein gewisser Mindestpegel überschritten wird. Die Einschwingzeit (das Attack) beträgt hier feste 0,5 Sekunden, der Schwellenwert des erwähnten Mindestpegels und die Zeitspanne der Lautstärkenausblendung (das Release) können jedoch verstellt werden.

Der Kompressor bietet das Standardquintett aus Kontrollen für Threshold, Ratio, Attack, Release und Gain. Zur Funktionsweise eines Kompressors sei an dieser Stelle vereinfachend gesagt, dass er dazu da ist, heftige Pegelausschläge abzufangen oder durch gleichzeitige Verstärkung leisere Signalanteile lauter zu machen, was vor allem bei Drums imposant scheppern kann. Der Kompressor des PreSonus StudioLive 16.4.2 macht seine Sache gut und stellt sich als brauchbares Werkzeug zum Beschneiden problematischer Pegelspitzen und zum Nivellieren unterschiedlich lauter Anschläge während eines Takes heraus. So fett und überlebensgroß wie meine Lieblingskompressoren vermag er nicht zu klingen – zur Klarstellung: Das muss und soll er aber auch nicht.

Ohne EQ wäre kein Mischpult komplett und das StudioLive 16.4.2 stellt einen 4-Band-Equalizer bereit, bei dem sich das tiefste und das höchste Band wahlweise auch mit einem Kuhschwanzfilter (Shelving Filter) bearbeiten lässt. Beim konsequenten Absenken der Bässe unter einem bestimmten Frequenzwert leistet ein solcher Filter gute Dienste. Die beiden Filter üben den Mittenbändern kannst Du in eine Hi-Q-Charakteristik versetzen, also die Flankensteilheit (auch »Filtergüte« genannt) erhöhen. Das eignet sich vor allem zum Entfernen von Störfrequenzen oder zum präzisen Hervorheben markanter Klanganteile eines Instruments. Die Regelbereiche der vier Bänder umfassen ±15 dB – in der Regel genug, um ausreichend Spielraum zu haben.

Es ist vorbildlich, dass im deutschen PDF-Handbuch zahlreiche praxisnahe Anwendungsbeispiele und allgemeine Tipps für die einzelnen Effekte aufgeführt sind. Auch Einsteigern wird so schnell klar, wie und wo sie was einsetzen können, um den Mix passend zu machen.

 

Sonstiges zum Fat Channel

Die Zuweisung der durch den Fat Channel gejagten Kanäle, AUX-Busse etc. zu einem der vier Subgruppen oder dem Master-Bus geschieht mit einem einfachen Tastendruck. Hier ist kein Gewühle in Menüs nötig, alle Verknüpfungen sind sofort erledigt.

Das Kopieren der Effekteinstellungen eines Kanals auf einen anderen sowie das Laden und Speichern der Einstellungen in Presets geschieht ebenfalls sehr einfach mit drei dedizierten Knöpfen und teilweise mit dem Display. Die Presets können dann übrigens auch über die Software Universal Control (siehe unten) verwaltet werden. Das ist Komfort.

AUX-Sends, Effektbusse und Subgruppen

Sechs AUX-Sends (Mono, per Linkfunktion auf drei Stereo-Sends umschaltbar) lassen sich über separate Klinkenbuchsen herausschicken; auch gibt es zwei interne Effekt-Sends. Hier kannst Du flexibel walten: Wahlweise lassen sich die Kanäle, die einen AUX-Send speisen, im Signalfluss vor oder nach den Fader- und Effekt-Einstellungen abgreifen.

Zusätzlich zum Fat Channel kannst Du auf den 16 Kanälen und den sechs AUX-Bussen ein Delay und ein Reverb nutzen. Zumindest den Hall auf einem der AUX-Wege kannst Du prima für Kopfhörermischungen verwenden. Die beiden Effekte kommen in einer guten Qualität daher, zahlreiche Presets stehen zur Verfügung. Dafür steht das Display zur Verfügung – glücklicherweise ist es tatsächlich nur für die Effekte und eine Handvoll anderer Einstellungen nötig, mit dem Menü zu hantieren.

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Das Display wird im typischen Workflow selten gebraucht

Vier Subgruppen stehen bereit, um Kanäle zu gruppieren und die entstandenen Bündel dann auszusteuern und mit Effekten zu versehen. Das ist gerade bei Drums ungemein nützlich, um die einzeln eingespeisten Kanäle von Toms, Bass Drum, Snares, Becken, Hats etc. alle auf einmal, quasi wie ein einziges Instrument im Mix bearbeiten zu können.

 

Universal Control

Sehr positiv überrascht wurde ich von der Funktion, die mir gleich nach dem ersten Start der frisch installierten Mixer-Software Universal Control anbot, die Firmware des StudioLive 16.4.2 auf den neuesten Stand zu bringen. Download und Installation der aktuellen Firmware dauerten dann nur wenige Sekunden und verliefen reibungslos. So muss das sein.

Universal Control macht nichts Geringeres, als praktisch alle Einstellungen des PreSonus StudioLive 16.4.2 auf der graphischen Benutzeroberfläche der Software zu spiegeln und dank bidirektionaler Kommunikation bedienbar zu machen. Einfacher gesagt: Sobald Du an der Hardware einen Regler drehst, Knopf drückst oder Fader schubst, siehst Du, wie sich der entsprechende Parameter auch in Universal Control verändert – und umgekehrt (bis auf die Fader natürlich, da sie wie erwähnt nicht motorisiert sind).

PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht
Überzeugend: Die Steuersoftware Universal Control

Das allein ist schon großartig, doch so richtig genial wird das erst durch die bequeme Möglichkeit, Presets einzelner Effekte, EQ-Einstellungen und ganze Szenen (komplette Einstellungen mit der Gesamtheit aller Parameter) zu verwalten und bei Bedarf in einzelne Kanalzüge zu ziehen. Es wird noch besser: Mit einer kostenlosen App für iPod Touch, iPhone und iPad kannst Du die Universal Control drahtlos ansteuern. So können beispielsweise die Musiker ihre eigenen Kopfhörermischungen von der Bühne aus gestalten, auch wenn der StudioLive 16.4.2 und der angeschlossene Rechner am anderen Ende der Veranstaltungshalle stehen. Auch der Soundcheck in den entferntesten Winkeln des Raumes – etwa auf den Balkonen – wird so komfortabel möglich, ohne dass zwei Menschen dafür benötigt würden.

 

Sonstiges

Was bleibt noch zu sagen? Eigentlich eine ganze Menge, aber langsam platzt der Testbericht aus allen Nähten. So belasse ich es bei der Aufzählung einer Handvoll weiterer erwähnenswerter Aspekte. So ist die Talkback-Option erfreulich flexibel – Du kannst entscheiden, ob Du das Talkback-Signal über AUX 1 & 2 und/oder AUX 3 & 4 und/oder AUX 5 & 6 und/oder den Master-Bus schickst. Ein kleines Manko für manche könnte das Fehlen eines internen Mikrofons für diese Funktion sein, Du musst also ein Gerät in der Hinterhand haben.

Rack-Schienen werden gleich mitgeliefert. Zudem besteht die Möglichkeit, zwei Exemplare des PreSonus StudioLive 16.4.2 zu kaskadieren, also aneinanderzukoppeln, um die doppelte Anzahl an Eingängen zur Verfügung zu haben. Sweet.

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Der Bootvorgang dauert gerade einmal gut fünf Sekunden. Da das Gerät ja zudem die allseits beliebte Funktion »Total Recall« beherrscht, also alle Einstellungen stets wiederhergestellt werden, gerät ein plötzlicher Absturz des Systems während der Live-Performance nicht zur Katastrophe.

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PreSonus StudioLive 16.4.2 Test-Fazit

Schnapszahl: Zum Straßenpreis von 2.222,00 Euro bekommst Du ein solide konstruiertes Mischpult für Studio- und Live-Anwendungen, das sich gewaschen hat. Allen voran ist die schnell durchschaubare Bedienung zu loben. Lediglich für den Halleffekt und das Delay sowie für die Presets ist es nötig, in den Menüs auf dem Display herumzukramen, alles andere wird über die Knöpfe und Regler auf der Bedienoberfläche erledigt. Fast alle Features sind mit einem einzigen Knopfdruck zu erreichen.

Ein Pluspunkt ist auch die entwaffnend einfach zuschaltbare Einspeisung von Signalen aus deiner DAW in beliebige Kanäle. Einfach den FireWire-Knopf im entsprechenden Kanalzug drücken und fertig. Die Möglichkeiten für Bandproben und Recording-Sessions erweitern sich damit ungemein.

Die Effekte sind sehr brauchbar und decken praktisch alles ab, was Du als FOH-Mischer brauchst. Dabei hast Du freie Hand in der Nutzung auf den einzelnen Kanälen, Subgruppen und AUX-Bussen. Delay und Hall sind fein, vor allem Letzteres ist praktisch für die flexibel erstellbaren Kopfhörermischungen.

Ein echter Knaller ist die Einbindung der Steuersoftware Universal Control und ihrer bidirektionalen Kommunikation mit dem Gerät. So hast Du praktisch alles im Griff, wobei auch die Verwaltung der Presets und Szenen inklusive Drag & Drop auf einzelne Kanäle sehr nützlich ist. Der Komfort wird durch das Zusammenspiel mit der kostenlosen App für iOS noch erweitert.

Kompromisse sind ja beinahe unvermeidlich – dass die Fader nicht motorisiert sind, könnte der Begeisterung beim einen oder anderen Interessenten einen schweren Dämpfer versetzen. Zudem ist die ungewohnte Bedienung, bei der es eben nicht wie bei einem klassischen Kanalzug für jeden Effektparameter einen dedizierten Regler gibt, eventuell problematisch für das unmittelbare, zügige Abmischen. Zumindest separate Panning-Potis für jeden Kanal hätte ich mir gewünscht.

Unterm Strich bleibt der Eindruck eines Mischpults, das mit vielen frischen Ideen glänzt, die, was noch wichtiger ist, gut bis hervorragend umgesetzt wurden. Schließlich möchte ich meinen PreSonus StudioLive 16.4.2 Testbericht mit der sehr guten Wertung von viereinhalb von fünf Punkten abrunden.

Features PreSonus StudioLive 16.4.2 Review

  • Hersteller:   
  • Digitales Mischpult
  • 16 Kanäle (XLR/Klinke) mit Inserts
  • Kanalzugeffekte (EQ & Dynamiksektion)
  • Delay & Reverb
  • 6 AUX- und 2 FX-Busse
  • 4 Subgruppen
  • FireWire Return
  • Talkback

PASSEND ZUM PreSonus StudioLive 16.4.2 Test


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