PreSonus FireStudio Mobile Testbericht
FireWire Audio Interface auf dem Prüfstand

PreSonus FireStudio Mobile Testbericht
Die Vorderseite ist schön aufgeräumt

Felix Baarß Von Felix Baarß

PreSonus FireStudio Mobile Test-Fazit

4.0

DELAMAR
SCORE

Gutes Preis/Leistungs-Verhätnis im kompakten Format. Satte acht analoge Inputs, gepaart mit toller Verarbeitungsqualität, guten Wandlern und brauchbaren Vorverstärkern.

zum detaillierten PreSonus FireStudio Mobile Testfazit

PRO

  • Robust
  • Acht analoge Inputs
  • Brauchbare Wandler und Vorverstärker
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis

CONTRA

  • MIDI und S/PDIF nur über die Kabelpeitsche

Für wen?
Einsteiger im Homerecording und preisbewusste Bands

Preis: 199,00 Euro
UVP: 339,00 Euro

Was ist es?

Das FireStudio Mobile ist ein portables Audio Interface für die immer noch populäre FireWire-Schnittstelle. Mit diesem sollst Du auch unterwegs und dank seines erschütterungsresistenten Stahlgehäuses deine Musik in guter Klangqualität aufnehmen bzw. abhören können. Bis zu vier Geräte lassen sich über FireWire kaskadieren, also miteinander verbinden, um Ein- und Ausgänge in Hülle und Fülle zur Verfügung zu haben.

À propos: Ganze acht analoge Inputs sind vorhanden, darunter sechs Klinkeneingänge und zwei kombinierte XLR-/Klinkeneingänge, hinter denen sich die renommierten XMAX-Mikrofonvorverstärker befinden. Die Signalqualität reicht bis 24-bit und 96 kHz.

Die DAW-Software Studio One Artist ist als gut ausgestattete Einsteigervariante des Herstellers im Lieferumfang enthalten. Zudem sind der Native Instruments Kore Player mit 150 Instrumenten, Native Instruments Guitar Rig LE, Toontrack EZdrummer Lite sowie mehr als 1,4 GB Loops mit dabei. Die Treiber funktionieren unter Mac OS X (10.6 oder neuer) und Windows (XP, Vista, 7), jeweils auch für 64-bit.


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PreSonus FireStudio Mobile Test

Einleitung


PASSEND DAZU


Ein Audio Interface, das für die mobile Nutzung entwickelt wurde, muss entsprechend robust sein. Davon kannst Du beim FireStudio Mobile ohne Bedenken ausgehen – wie sich später noch zeigen wird, hat es PreSonus nicht allein bei der Verkleidung in ein Stahlgehäuse belassen, um sicherzustellen, dass das Interface auch im ruppigen Musikeralltag bestehen kann.

Das FireStudio Mobile kommt vielseitig daher: Zwei Eingänge für Mikrofon/Instrument, großzügige sechs Inputs für Line-Pegel sowie In- und Outputs für MIDI und S/PDIF stehen zur Verfügung. Damit kannst Du schon Einiges anstellen.

 

Eingänge:

  • 2x kombiniert Mikrofon-/Instrumenteneingang (XLR/6,3 mm Klinke)
  • 6x Line (6,3 mm Klinke)
  • Digitaler S/PDIF (via Kabelpeitsche)
  • MIDI (via Kabelpeitsche)

Ausgänge:

  • 2x symmetrisch (Links/Rechts, 6,3 mm Klinke)
  • 1x Kopfhörer (Stereo, mit Lautstärkeregler)
  • Digitaler S/PDIF (via Kabelpeitsche)
  • MIDI (via Kabelpeitsche)

Erster Eindruck

Gleich nach dem Auspacken fiel mir die gute Verarbeitung des FireStudio Mobile Audio Interfaces auf. Das Stahlgehäuse des rund zwei Kilogramm schweren Geräts ist wertig verarbeitet und dürfte so manch unsanfter Behandlung widerstehen. Ebenso erfreulich ist, dass die Buchsen fest mit dem Gehäuse verbunden sind und nicht einfach nur mit der Platine verlötet wurden. Das ist leider bei so manch anderem Audio Interfaces der Fall und führt nach mehrfachem An- und Abstöpseln von Instrumenten schnell mal zu Kontaktproblemen. Ich würde sagen: Das FireStudio Mobile ist zweifellos als straßentauglich zu bezeichnen.

 

Vorderseite

Vorne links findest Du die beiden kombinierten XLR-/Klinkeneingänge, in die Du Mikrofone oder hochohmige Instrumente zur Aufnahme stecken kannst. In der Mitte befinden sich die beiden dazugehörigen Lautstärkeregler, mit denen die Pegel der angeschlossenen Instrumente um bis zu 30 dB abgesenkt bzw. bis zu 50 dB angehoben werden können. Der Regelbereich für Mikrofone reicht von -10 bis +70 dB.

Darüber findest Du die entsprechenden LED-Pegelanzeigen, die aus drei Leuchten bestehen, für -40, -6 und über 0 dB (Übersteuerung). Diese dienen zur Überprüfung, ob ein Signal anliegt und ob es übersteuert. Hier sind drei LEDs durchaus ausreichend; genauere Pegelanzeigen gibt es dann bei der Mix-Software, auf die ich später noch zu sprechen komme.

PreSonus FireStudio Mobile Testbericht
Die Vorderseite ist schön aufgeräumt

Zwischen den LEDs ist der Knopf zum Zuschalten der Phantomspeisung mit 48 Volt untergebracht, dank der Du auch Kondensatormikrofone am Audio Interface nutzen kannst. Dass dieser für beide Eingänge gleichzeitig gilt, lässt sich bei einem Audio Interface dieser Preisklasse verschmerzen, wie ich finde.

Rechts daneben befindet sich der Klinkenausgang für deine Kopfhörer, für den ein separater Lautstärkeregler zur Verfügung steht. Dieser reicht nicht umsonst bis 11 – selbst Kopfhörern mit hoher Impedanz lassen sich schön laut aufdrehen. Natürlich darf auch der Hauptregler für die Lautstärke der angeschlossenen Studiomonitore (-80 bis 0 dB) nicht fehlen. Dieser hätte für meinen Geschmack allerdings etwas größer ausfallen können.

Eine blaue LED, die aufleuchtet, wenn das FireStudio Mobile eingeschaltet bzw. mit der Word-Clock synchronisiert ist, rundet das Bild auf der Vorderseite ab.


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Rückseite

So weit, so gewöhnlich. Interessanter ist da schon die Frage, was sich rückseitig versteckt. Links unten ist der Anschluss für die Netzstromversorgung untergebracht. Daneben findest Du die zwei FireWire-Buchsen, die übrigens auch zur Stromversorgung genutzt werden können – leider arbeiten diese nur mit FireWire 400, dem älteren Standard mit niedrigeren Übertragungsraten. Ich denke aber, dass man bei einem so günstig erhältlichen Audio Interface nicht unbedingt mehr erwarten darf und muss, daher geht das schon in Ordnung.

Die Besonderheit besteht darin, dass Du mithilfe des zweiten FireWire-Port bis zu vier Einheiten der FireStudio Mobile kaskadieren, also miteinander verbinden kannst. Hiermit kannst Du flexibel auf anspruchsvollere Aufnahmesituationen reagieren.

Weiter geht es mit dem Anschluss für das Breakout-Kabel, mit dem Du das Gerät um Ein- und Ausgänge für MIDI und S/PDIF erweitern kannst. Schön zu sehen, dass trotz des Einsteigerniveaus auch der digitale Anschluss verfügbar ist. Das kann man nicht von jedem Audio Interface im Niedrigpreissektor behaupten.

In der Mitte befinden sich die zwei Klinkenausgänge (linker und rechter Kanal) für deine Studiomonitore. Und schließlich gibt es noch die sechs Line-Inputs – überdurchschnittlich viele für Geräte in diesem Preissegment.

PreSonus FireStudio Mobile Testbericht
Anschlüsse auf der Rückseite - PreSonus FireStudio Mobile Testbericht

Universal Control

Bei Universal Control handelt es sich um die mitgelieferte Software zur Steuerung des Audio Interfaces. Sie besteht aus zwei Fenstern: Launch und Device. Launch sieht für alle Geräte der FireStudio-Familie gleich aus. Von hier kannst Du die Sample-Rate, die Quelle des Clock-Signals sowie den Safe Mode einstellen. Bei der Windows-Variante gibt es hier noch die Einstellungen für die Puffergröße und das Routing per WDM-Treiber.

Unter „Device“ wird jedes verwaltete Gerät angezeigt. Hier kannst Du bis zu drei unabhängige Monitormixe erstellen – für den Hauptausgang, die Kopfhörer und den S/PDIF-Output. Hier gelangst Du auch zu den Fenstern für jedes einzelne Gerät. Zur besseren Übersicht kannst Du die Geräte umbenennen.

Die Software ist gelungen und ermöglicht ein flexibles Arbeiten. Alle Inputs und Outputs der FireStudio Mobile lassen sich einfach handhaben. Wer die DAW-Software Studio One nutzt, benötigt Universal Control nicht – denn von dort aus lässt sich ebenso gut schalten und walten.

 

In der Praxis

Bei den Mikrofonvorverstärkern der Marke XMAX verzichtet PreSonus vollständig auf Operationsverstärker im Signalfluss. Alles ist in einem diskreten Aufbau aus Transistoren, Kondensatoren und Widerständen realisiert worden. Die Vorstufe arbeitet mit 30 Volt Versorgungsspannung – mehr Headroom (Platz nach oben sozusagen) ist die Folge. Und davon kann man ja schließlich nie genug haben.

Die Vorverstärker überzeugen durch einen sauberen und einigermaßen transparenten Klang. Angemessen für den Preis. Das Grundrauschen ist gering für diese Gewichtsklasse von Audio Interfaces und sollte dir bei Aufnahmen nie die Suppe versalzen. Die Latenz war bei meinen Testläufen nie zu hoch, um mir die Laune zu verderben.

Bei einer Redakteurin aus dem delamar Team läuft dieses Audio Interface übrigens im Proberaum anstandslos als Playback-Maschine. Von der Latenz her scheint es auch dort bestens zu funktionieren.

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PreSonus FireStudio Mobile Test-Fazit

Das FireStudio Mobile hinterließ einen mehr als soliden Gesamteindruck. Vor allem die außerordentlich gute Verarbeitung samt der fest mit dem Stahlgehäuse verbundenen Buchsen sticht hervor. Ich war zwar nicht so waghalsig, das gute Stück absichtlich fallen zu lassen, aber das könnte es wahrscheinlich auch überleben.

Die Latenz hielt sich stets in absolut akzeptablen Grenzen, auch bei größerer Auslastung des Prozessors im Audio Computer. Bei der Klangqualität der Wandler sowie der Mikrofonvorverstärker gibt es eigentlich nichts zu beanstanden, wenn man die Preisklasse bedenkt. Auch das Grundrauschen trübt den Klangeindruck kaum, kann aber natürlich nicht mit den ganz teuren Geräten mithalten.

Mit acht analogen Eingängen kannst Du schon eine ganze Menge bewerkstelligen, und auch an Buchsen für MIDI und S/PDIF wurde gedacht. Bei einem Straßenpreis von knapp 200 Euro kannst Du hier nichts falsch machen, wenn Du ein einfaches Audio Interface suchst. Und wenn Du später noch mehr Anschlussmöglichkeiten brauchst, kannst Du eben mehrere Einheiten koppeln. Das erspart dir den Kauf eines größeren (und teureren) Interfaces.

Doch wenn Du als Produzent anspruchsvollere Musiker zufriedenstellen willst, solltest Du im Produktkatalog des Herstellers vielleicht ein paar Seiten weiterblättern. Daran führt kein Weg vorbei.

Features PreSonus FireStudio Mobile Review

  • Hersteller:   
  • FireWire Audio Interface
  • 24-bit / 96 kHz
  • bis zu vier Einheiten kaskadierbar

PASSEND ZUM PreSonus FireStudio Mobile Test


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