Presonus AudioBox GO Test
Kleines Audio Interface mit Profi-Anspruch

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Kompakt gebaut und trotzdem alles dabei: Das Presonus AudioBox GO.

Sven Radig Von Sven Radig am 17. März 2022

Presonus AudioBox GO Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Kompaktes Audio Interface für die Verwendung an Mac oder PC mit geringem Gewicht. Dieses USB Audio Interface bietet sich bestens für den mobilen Einsatz an. Es bringt die wichtigsten Anschlüsse auf kleinstem Platz und liefert dabei einen guten Klang.

zum detaillierten Presonus AudioBox GO Testfazit

PRO

  • kompakte Abmessungen
  • geringes Gewicht
  • guter Klang
  • Stromzufuhr über USB

CONTRA

Für wen?
Mobile Musiker & Producer

Preis: 77,00 Euro
UVP: 79,00 Euro

Was ist es?

Beim Presonus AudioBox GO handelt es sich um ein kompaktes Audio Interface, das sich durch seine Abmessungen gerade für die mobile Aufnahme bestens eignet. Es wurde mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen ausgestattet.

Der Anschluss an den Rechner erfolgt über USB 2.0, die Schnittstelle ist als USB-C Buchse ausgelegt. Genutzt werden kann es sowohl mit MacOS 10.13 und Windows 10 oder höher.

Die Stromzufuhr erfolgt über USB, eine Treiberinstallation ist nicht notwendig, da das Audio Interface Class Compliant ausgelegt ist.

Presonus AudioBox GO Features

  • USB Audio Interface für Mac & Win
  • 1x Mikrofon/Line-Eingang über XLR
  • 1x Instrumenteneingang
  • 2x Ausgang über Klinke
  • Maximale Auflösung 24 Bit / 96 kHz

Dieses Modell ist das kleinste und günstigste aus der AudioBox-Serie des Herstellers.


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Presonus AudioBox GO Test

Erster Eindruck

Ja, Du vermutest richtig, es ist klein – ziemlich klein sogar. Es misst in der Breite ca. 75 % eines Focusrite Scarlett Solo, bei vergleichbarer Höhe und Tiefe. Damit ist es tatsächlich sehr kompakt und auch leicht. Das dürfte nicht zuletzt auch an dem Kunststoff-Gehäuse liegen. Das Presonus AudioBox Go besteht komplett aus Kunststoff.

Die dürfte dem günstigen Preis geschuldet sein. Auf die inneren Werte kommt es an hat man sich bei Presonus wohl gedacht.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: das kleine Audio Interface im Presonus AudioBox GO Test fühlt sich hochwertig an und auch die Anschlüsse und Regler sind durchweg solide. Wer mehr Metall möchte, muss tiefer in die Tasche greifen.

Gut, dass Presonus dem kleinen Audio Interface vier anklebbare Gummifüßchen mit auf den Weg gegeben hat. So steht es dann, trotz des geringen Gewichts, rutschfest auf dem Schreibtisch.

Wo wir beim Thema mitgegeben sind: Das Software-Paket, das Du mit dem Presonus AudioBox GO geliefert bekommst ist mehr als üppig, für diesen Preis schon fast unglaublich. Neben dem Presonus-eigenen Studio One Prime umfasst das Paket noch einem Studio Magic Software-Bundle. Hier findest du neben Effekten und Synthesizern auch Gitarrenamp-Emulationen und weiteres.

Presonus AudioBox GO Test
Alles was es zu regeln gibt: Die Frontseite lässt nichts vermissen.

To go…im Presonus AudioBox GO Test

Das Presonus Audio Interface ist mit dem Namen AudioBox Go gerecht betitelt wurden. Es passt in Gigbag, Koffer, Rucksack, Handtasche, Hosentasche – einfach überall hinein. Der geringe Preis mit der hohen Mobilität ist eine Kombi, die ich persönlich sehr zu schätzen weiß.

So wäre es in meinem Fall ein hervorragendes Zweit-Interface. Gerade in Zeiten, in denen der Laptop oder Tablet die Zentrale für viele Musiker geworden ist, finden sich auch immer mehr Audio Interfaces im Proberaum oder anderweitig unterwegs wieder.

Audio Interface Bestenliste

Anschlüsse im Presonus AudioBox GO Test

Das Presonus AudioBox GO verfügt über einen USB-C-Anschluss und ist somit schonmal auf der Höhe der Zeit. Das mitgelieferte Kabel verbindet im Presonus AudioBox GO Test aber mit einem klassischen USB-A-Anschluss, wie wir ihn kennen und doch jedes Mal verkehrt herum in den Computer stecken.

Apropos: Das Presonus AudioBox GO läuft unter Windows, Mac OS und iOS. Letzteres setzt aber bestenfalls ein iPad mit USB-C-Anschluss voraus. Per Lightning-Anschluss und Camera Connection Kit lässt es sich auch in Betrieb nehmen, das bringt aber die Notwendigkeit eines extra USB-Hubs für die Stromversorgung mit sich.

Frontseitig findest Du neben dem großen Volume-Regler für die Monitore einen Extra-Regler für deine Kopfhörer – was bei dieser Größe schon beachtlich ist. Allzu häufig haben wir einen Regler für Kopfhörer an kompakten Interfaces vermisst, nicht so hier.

Des Weiteren lässt sich das Input-Signal des Mikrofon- und Line-Einganges regeln, die Phantomspeisung aktivieren und der Mix regeln.

Presonus AudioBox GO Test
USB-C, Monitor-Ausgänge und die beiden Inputs: Die I / O sind rückseitig zu finden.

Rückseitig finden wir neben den zwei symmetrischen Klinken-Ausgängen für die Monitore noch den Instrument-Eingang und eine XLR-Klinke-Kombibuchse. Auf diesem kleinen Raum hätte man nicht mehr Anschlüsse unterbringen können, sehr schön.

Gitarre & Gesang

Die Frage, die sich gleich am Anfang stellt: Kannst Du den Mikrofon- und den Instrumenten-Eingang gleichzeitig nutzen um auch kleine Sessions aufzunehmen? Ja, das ist möglich.
Schließt Du Instrument und Mikrofon an, bekommst am Output ein Summensignal aus beiden Inputs. Über die beiden Input-Regler kannst Du das Verhältnis beider Signale regeln. Das ist wirklich erfreulich und macht das Presonus AudioBox GO trotz seiner geringen Größe zu einem erwachsenen Audio Interface.

Equipment & Grundausstattung zum Musik machen: Homestudio Setup

Latenz

Die Latenz bewegte sich unter Logic Pro X an einem M1-Mac Mini stets in hervorragenden Werten. Es ist für ein gutes Spielgefühl einfach unerlässlich mit möglichst niedrigen Sample-Puffer-Werten arbeiten zu können. Die Audiobox GO sorgte in einem 6-Spur Projekt, mit einigen Plugins bei Puffergröße 64, für eine Roundtrip-Latenz von 9,3 Millisekunden für eine knackfreie Wiedergabe bei gleichzeitiger Aufnahme.

Im Grunde leistet sie hier gleiches, wie des Testers Hauptinterface und das ist mit dem Antelope Audio Zen Go in einer anderen Preisklasse beheimatet.

XMAX-L Vorverstärker am Presonus AudioBox Go

Die Presonus AudioBox GO ist mit einem sogenannten XMAXl-Vorverstärker ausgestattet. Dieser schmissige Name dürfte im Presonus AudioBox GO Test die gewohnte Qualität versprechen, die ja schon weithin bekannt ist.

Ich gehe ganz voreingenommen mal davon aus, dass dieses kleine Audio Interface klanglich nicht enttäuschen wird im Test, aber warten wir es ab. Laut Presonus bieten die Preamps der Audiobox GO 50 dB Gain, was genug Headroom für die allermeisten Anwendungen bieten dürfte.

Kopfhörerausgang

Dieser bietet genug Leistung um auch anspruchsvolle Studio-Kopfhörer mit genug Saft zu versorgen. Wenngleich ich mir bei meinen alten und geschätzten Sennheiser HD-6 Mix doch etwas mehr Lautstärke gewünscht habe. Dies wird sich aber nur in wirklich lauten Situationen bemerkbar machen.

Presonus AudioBox GO Test
Sehr schön: Den Kopfhörer-Ausgang kannst du separat vom Monitor-Out regeln.

Class Compliant

Die Presonus AudioBox GO benötigt unter Mac und iOS keine weiteren Treiber und funktioniert per „plug’n’play“. Hier funktioniert alles tadellos. Unter Windows dürfte es sich ähnlich verhalten, konnte aber mangels eines Windows-Rechners nicht genau getestet werden. Presonus-Produkte und Windows haben sich bisher meist gut verstanden.

Klang im Presonus AudioBox GO Test

Zuerst sei angemerkt, dass die AudioBox GO im Mikrofon-Eingang schon ordentlich ausgesteuert sein möchte. Mit einem PD-70 Podcast-Mikrofon, ebenfalls aus dem Hause Presonus, muss der Vorverstärker schon fast voll aufgedreht werden um genug Lautstärke zu bekommen – Das ist beim Instrumenten-Eingang nicht der Fall.

Die Presonus AudioBox GO bietet, das berücksichtigend, im Test eine durchweg hochwertige Klangqualität. Sowohl Stimm-, als auch Instrument-Aufnahmen kommen klar, mit niedrigem Grundrauschen und mit einer gewissen Wärme aus den Boxen, die einfach angenehm klingt.

Der Sound im Presonus AudioBox GO Test genügt auch hohen Ansprüchen und ist in jeglicher Hinsicht hochwertig genug, um auch im Mixing genug Potenzial zu bieten. Mit dem Audio-Signal der Presonus AudioBox GO dürften deine Plugins ihre Freude haben.

Die Aufnahmen wurden ohne jegliche Nachbearbeitung exportiert, lediglich auf der Gitarre lief eine Amp-Emulation.

Beide Inputs gleichzeitig (Stimme & E-Gitarre)

E-Gitarre (DI-Signal & Amp-Emulation)

Stimme

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Presonus AudioBox GO Test-Fazit

Bei diesem Audio Interface scheint alles zu stimmen. Und der Preis ist bei der Audiobox Go noch einmal ein weiteres Argument. Für deutlich unter 100 Euro bekommst Du einen feinen Sound im kompakten Format.

Offenbar legt der Hersteller Presonus viel Wert auf innere Werte und schafft so einen Kaufanreiz, der in dieser Preisklasse selten ist. Dieses kleine Presonus Audio Interface ist ein hochwertiges Stück Audio-Technik, das auch professionellen Situationen gewachsen ist.

Alles in allem gibt es von meiner Seite aus eine sehr gute Wertung mit viereinhalb von fünf möglichen Punkten im Presonus Audiobox Go Test.

Features Presonus AudioBox GO Review

  • Hersteller:   
  • Audio Interface für USB 2.0 (mit USB C Anschluss)
  • 1 Kombi-Eingang mit XLR für Mikrofon oder Line-Pegel
  • 1 Instrumenteneingang über 6,3mm Klinke
  • 2 Ausgänge über 6,3mm Klinke
  • 1 Kopfhörerausgang in Stereo
  • Zuschaltbare 48V Phantomspeisung
  • Maximale Auflösung 24 Bit/96 kHz
  • Treiberlose Installation: Class-compliant
  • Stromversorgung über USB
  • Win 10 oder neuer (64 Bit)
  • macOS 10.13 oder neuer
  • Maße: 44 x 111 x 86 mm (H/B/T)
  • Gewicht: 230 Gramm
  • Lieferumfang: Studio One Prime, Studio Magic Software-Bundle

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