Positive Grid Spark 2 Test
Looper begeistert, High-Gain nicht…

Positive Grid Spark 2 Test
Im Positive Grid Spark 2 Test zeigt das Multitalent, was es alles drauf hat.

Philipp Mahler Von Philipp Mahler am 30. März 2025

Positive Grid Spark 2 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Der Positive Grid Spark 2 überzeugt im Test als smarter Übungsverstärker mit KI-Funktionen, integriertem Looper und praxisnaher App-Anbindung.

Der vielseitige Amp kombiniert klassische Verstärkertechnik mit modernen Features wie einem Looper, der Drum-Grooves integriert, und KI-gestützter Soundgenerierung.

Die intuitive App bietet Zugriff auf über 50.000 Presets, Echtzeit-Akkorderkennung und Smart Jam-Funktionen. Für den mobilen Einsatz lässt sich der Spark 2 mit einem optionalen Akku betreiben.

Klanglich kann er was im Clean- und Crunch-Bereich, während High-Gain-Sounds an Präzision verlieren. Besonders für Einsteiger ist er ein inspirierendes All-in-One-Tool.

zum detaillierten Positive Grid Spark 2 Testfazit

PRO

  • Integrierter Looper (Simple & Groove)
  • Erweiterte Preset-Auswahl
  • Separater Regler für Musik-/Gitarrensignal
  • Intuitive Bedienung
  • Guter Sound (clean/moderate Verzerrung)
  • Genügend Anschlüsse
  • Nützliche Übungsfunktionen

CONTRA

  • Looper ohne Fußschalter schwer bedienbar
  • Einige Presets wirken generisch
  • Sound bei hohem Gain matschig

Für wen?
Gitarristen, Bassisten, Straßenmusiker

Preis: 298,00 Euro
UVP: 339,00 Euro

Was ist es?

Der Positive Grid Spark 2 ist ein Gitarren-Amp mit einem Kanal, der als Übungsverstärker sowie als Bluetooth-Lautsprecher dient und mit einer App ausgestattet ist.

Mit einem maximalen Schalldruckpegel von bis zu 120 dB SPL bei 50 W Leistung RMS bietet der Spark 2 genug Power, um bei kleineren Sessions und im Wohnzimmer zu überzeugen.

An Bord sind acht anpassbare Sound-Presets. Besonders praktisch ist der eingebaute Looper, der bis zu 60 Sekunden Aufnahmezeit ermöglicht und mit verschiedenen Modi arbeitet.

Auch KI-gestützten Funktionen sind mit an Bord, die Backing-Tracks automatisch generieren lassen, während die Echtzeit-Akkorderkennung das Lernen neuer Songs erleichtert.


PASSEND DAZU


5 Positive Grid Spark 2 Features

  • Übungsverstärker & Bluetooth-Lautsprecher
  • Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
  • Bluetooth 5.0
  • KI-gestützte Funktionen
  • Eingebauter Looper

Optional ist eine wiederaufladbare Batterie erhältlich, die bis zu zwölf Stunden mobilen Einsatz ermöglicht. Der Positive Grid Spark 2 ist in der Farbe Schwarz oder Perlmutt erhältlich.


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Positive Grid Spark 2 Test

Erster Eindruck & Vergleich zum Vorgänger

Beim Auspacken des Positive Grid Spark 2 fällt mir sofort auf, dass sich optisch im Vergleich zum Vorgänger nicht viel verändert hat. Das Design bleibt dem ursprünglichen Spark treu – die gleiche Form, die goldene Verzierung und das schwarze Gehäuse.

Einzig das Frontgitter scheint etwas dunkler geraten zu sein als beim Vorgänger, aber ansonsten bleibt alles vertraut.

Positive Grid Spark 2 Test
Optisch ähnelt der Positive Grid Spark 2 stark seinem Vorgänger

Die ersten echten Neuerungen zeigen sich auf dem oberen Bedienfeld. Die bisherigen LEDs für die vier Presets und das Tap-Tempo wurden entfernt und durch die wohl am meisten gewünschte Funktion aller Spark-Nutzer ersetzt: einen eingebauten Looper.

Dieser verfügt über drei Tasten – eine für Aufnahme und Overdubs, eine zum Abspielen und Stoppen sowie eine zum Löschen des letzten Loops, wenn man sie gedrückt hält.

Der restliche obere Bereich sieht größtenteils aus wie beim ursprünglichen Spark. Allerdings wurde der Wahlschalter für das Verstärkermodell durch einen neuen Preset-Schalter ersetzt.

Dieser bietet erst einmal vier Presets, die durch Drücken auf einen Knopf auf acht erweitert werden können.

Lies auch: Alles über den Gitarrenverstärker

Zudem gibt es jetzt – wie beim Spark Live – einen separaten Regler, um das Verhältnis von Musik- und Gitarrensignal anzupassen. Das ist gut.

Rückseite

Auch auf der Rückseite gibt es Neuerungen: Der Spark 2 benötigt nun ein etwas leistungsstärkeres Netzteil mit 3A, der bisherige USB-B-Anschluss wurde durch USB-C ersetzt, und es gibt nun zwei symmetrische 6,3-mm-Line-Outs.

Der Aux-Eingang bleibt erhalten. Zusätzlich gibt es nun eine spezielle Pairing-Taste für die Verbindung mit Smartphones oder anderen Bluetooth-Geräten.

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit

Eine der größten Stärken des Positive Grid Spark 2 ist sein benutzerfreundliches Design. Die Bedienelemente sind intuitiv und vertraut – von der Preset-Auswahl über Gain- und EQ-Regler bis hin zur Anpassung von Effekten, Gitarren- und Musiklautstärke.

Positive Grid Spark 2 Test
Die Oberfläche des Gitarrenverstärkers ist bekannt, aber mit einigen Neuerungen ausgestattet.

Wer bereits mit dem Spark vertraut ist, findet sich sofort zurecht, aber auch Neueinsteiger werden sich durch seine klare Struktur schnell wohlfühlen.

Der Spark 2 bleibt damit seinem Konzept treu: Er reduziert die überfordernde Vielzahl an Optionen, die viele Modelling-Amps mit sich bringen – so bleibt der Fokus auf dem Gitarre spielen.

Sound im Positive Grid Spark 2 Test

Der Sound des Positive Grid Spark 2 wirkt auf den ersten Blick recht lebendig und dynamisch. Er vermittelt zunächst das Gefühl eines „echten“ Verstärkers und beeindruckt mit seinen vielseitigen Klangoptionen.

Mit einer simplen Drehung des Preset-Knopfes wechselst Du mühelos von einem atmosphärischen, hallreichen Clean-Sound zu einer druckvollen, gesättigten Metal-Distortion – und beides klingt durchaus authentisch.

Der Spark 2 bietet einen klaren, detaillierten und dynamischen Klang im Clean-Bereich und bei moderater Verzerrung. Ich würde sagen, dass er authentischer gelungen ist als noch bei seinem Vorgänger.

Wie die meisten Modeler wird er aber schnell matschig bei hohem Gain und starker Verzerrung. Er klingt dann einfach weniger differenziert als ein echter Amp oder auch andere Amp Modeler am Markt.

Positive Grid Spark 2 Test
Der Gitarrenverstärker hat im Positive Grid Spark 2 Test gezeigt, dass er lauter kann, als er aussieht.

Spark 2 Test in der Praxis

Der Verstärker lässt sich ordentlich aufdrehen, ohne dass er technisch verzerrt oder die Lautsprecher überfordert klingen. Das mag an der zusätzlichen Leistung liegen, hatte der Vorgänger noch 10 Watt weniger.

Obwohl der Spark 2 als Übungsverstärker vermarktet wird, kann er durchaus auch für kleinere Live-Auftritte genutzt werden. Er ist laut genug für Gigs in kleinen Café-Bühnen, ohne dass eine zusätzliche Verstärkung notwendig wäre. Dabei ist er mit etwa 5,5 kg leicht zu tragen.

Falls es doch auf größere Bühnen geht, lassen sich die Stereo-Line-Outs auf der Rückseite nutzen. So kann das Signal direkt an die PA weitergeleitet werden. Spielst Du gerne draußen, dann bietet die optionale wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterie bis zu zwölf Stunden Spielzeit bei etwa halber Lautstärke.

Positive Grid Spark 2 Test
Optisch ähnelt der Positive Grid Spark 2 stark seinem Vorgänger

Highlight: Looper Funktion

Von allen neuen Features, die Positive Grid dem Spark 2 hinzugefügt hat, ist der eingebaute Looper wohl eines der praktischsten.

Es gibt zwei Modi:

  • Simple Looper: gibt wie ein herkömmlicher Looper einfach das wieder, was aufgezeichnet wird
  • Groove Looper: spielt zusätzlich Drum-Beats aus der umfangreichen App-Bibliothek

Statt mit einem Pedal den Loop ein- und auszuschalten, wählt man vorab das Tempo, die Länge (bis zu 16 Takte) und das Taktgefühl aus. Anschließend gibt der Verstärker ein Einzählen sowie ein Metronom vor, damit die Aufnahme exakt im Takt startet.

Passend dazu: Die besten Gitarrenverstärker bis 1.000 Euro

Der Groove Looper funktioniert ähnlich wie die zeitgesteuerten Loops. Er bietet zusätzlich die Möglichkeit, einen Drum-Track hinzuzufügen. Es gibt eine große Auswahl an Drum-Patterns, die nach den vier Genres Rock, Pop, Blues und Funk gefiltert werden können.

Auch wenn die Auswahl nicht unendlich groß ist, reicht sie völlig aus, um Songideen zu entwickeln oder einfach seine Skills zu verbessern. Zusätzlich gibt es eine Shuffle-Funktion, mit der sich ein leichter Swing in das Timing einbauen lässt.

Der Looper ist ohne einen passenden Fußschalter eher umständlich zu bedienen und bleibt deswegen während des Spielens nur schwer kontrollierbar.

Spark App

Die Spark App ist übersichtlich gestaltet. Du findest hier Preset-Sounds und weitere spannende Funktionen für den Gitarrenverstärker.

Preset-Sounds

In der App sind die Preset-Sounds nach Genres sortiert. Wählt man ein Preset aus, erscheint eine komplette Verstärker- und Effektkette auf dem Smartphone, die sich entweder direkt am Bildschirm oder über die physischen Regler des Spark 2 anpassen lässt.

Außerdem lassen sich bis zu acht eigene Presets speichern – doppelt so viele wie beim Vorgängermodell.

Die meisten Presets sind klanglich erstaunlich ähnliche Nachbildungen typischer Sounds. Wer mehr Sounds sucht, kann über das Tonecloud-Symbol in der oberen rechten Ecke der virtuellen Signalkette auf über 50.000 von der Community erstellte Sounds zugreifen – und das kostenlos.

Positive Grid Spark 2 Test
Die App ist einfach und übersichtlich gestaltet.

Die Preset-Sounds in der App sind überwiegend inspirierend und qualitativ gut – sie bieten eine große Auswahl an typischen Amp-Sounds, die für jeden Gitarristen als solide Ausgangsbasis dienen

Es gibt aber auch zahlreiche Presets, die einfach generisch klingen. Bei diesen sind individuelle Anpassungen nötig, um den gewünschten Klang zu bekommen.

AI-Funktion

In der Spark App nimmt die neue Spark AI-Funktion einen zentralen Platz im unteren Menü ein. Sie verspricht, mit nur wenigen Worten jeden gewünschten Gitarrensound zu generieren.

Die vorinstallierten Beispiele klingen gut, ja. Aber als ich selbst kreativ werden wollte, fiel es mir schwer, die richtigen Eingaben zu formulieren.

Bei jeder Anfrage liefert Spark AI vier Vorschläge, aus denen Du wählen kannst. Praktischerweise bleiben alle Eingaben innerhalb der Session gespeichert. Falls die neuesten Ergebnisse nicht überzeugen, kannst Du so jederzeit zu früheren Versionen zurückkehren.

Wie bei den meisten KI-Technologien hängt das Ergebnis stark von der Präzision der Eingabe ab. Die Ergebnisse sind meistens weit entfernt von perfekt. Aber wenn es mal funktioniert, dann wirklich gut.

Grundsätzlich spart es viel Zeit, eigene Sounds beim Spark 2 per Texteingabe zu machen. Aber rechne damit, die Presets noch weiter manuell zu verbesseren.

Lies auch: Gitarrenverstärker einstellen

Übungsfunktionen in der App

Ein weiteres wichtiges Feature in der App ist der Musikbereich, in dem eine Vielzahl von Übungsmaterialien zu finden ist. Hier gibt es Playlists mit YouTube-Links, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind.

Besonders praktisch ist die Akkorderkennungsfunktion der App. Spielt man ein Musikvideo über die App ab, werden die Akkorde des Songs in Echtzeit als Diagramme angezeigt.

Ein weiteres Highlight ist die Smart Jam-Technologie. Hier spielt man einfach drauflos, und der Spark 2 erstellt automatisch eine passende Begleitung. Bei komplexeren Akkorden wurden die Ergebnisse im Positive Grid Spark 2 Test zwar manchmal etwas unerwartet, aber gerade das machte die Funktion spannend.

Was dir aber klar sein sollte: Die Übungsfunktionen sind grundsätzlich nützlich, aber werden den Ansprüchen fortgeschrittener Spieler nicht gerecht.

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Positive Grid Spark 2 Test-Fazit

Der Positive Grid Spark 2 ist ein vielseitiger Gitarrenverstärker, der sich sowohl für das heimische Üben als auch für kleinere Live-Auftritte eignet. Die umfangreiche App-Integration macht ihn besonders attraktiv für Anfänger.

Hervorzuheben ist der neu integrierte Looper, der in zwei Modi (Simple und Groove) Gitarrenparts layern und Soli üben lässt – allerdings ist der Looper ohne den optionalen Control X Fußschalter etwas umständlich zu bedienen.

Im Vergleich zum Vorgängermodell überzeugt der Spark 2 durch einen verbesserten Sound, vor allem im cleanen und moderat verzerrten Bereich. Sobald es in Richtung High Gain geht, wird es gerne auch mal etwas verschwommen und matschig. Die erweiterte Preset-Auswahl (bis zu acht eigene Presets) bietet mehr Flexibilität.

Die KI-gestützte Soundgenerierung zeigt vielversprechende Ansätze, benötigt aber gelegentlich noch manuelle Feinjustierungen.

Insgesamt überwiegen die positiven Eigenschaften des satten, dynamischen Klangs und der innovativen Funktionen, sodass es eine sehr gute Bewertung im Positive Grid Spark 2 Test erhält.

Features Positive Grid Spark 2 Review

  • Hersteller: Positive Grid
  • Combo für E-Gitarre/Akustikgitarre und E-Bass
  • Gitarren-Übungsverstärker
  • Bluetooth 5.0
  • Batteriebetrieb für bis zu 12 Stunden
  • Akkuladezeit: 3 Stunden
  • 2 angewinkelte Stereo-Lautsprecher
  • Frequenzbereich: 20 - 20.000 Hz
  • Max SPL: 114 dB SPL @ 1m (RMS) / 120 dB SPL @ 1m (Peak)
  • 4 Ohm Impedanz
  • 1 Kanal
  • Eingang: 6,35 mm Klinke
  • Kopfhöreranschluss: 3,5 mm Stereoklinke
  • USB Anschluss
  • Leistung: 50 Watt
  • eingebauter Looper
  • Drehschalter für 8 Presets
  • Auto Chords
  • Sonic IQ Computational Audio
  • über 100 Drum-Patterns, 33 Amps, 43 Effekte
  • 8 anpassbare Presets
  • Spark AI zur Klangfindung
  • 24 Bit, 44.1 kHz Sample Rate
  • Kompatibel mit MacOS & Windows und Spark App
  • Lieferumfang: Netzteil, USB-Kabel
  • Abmessungen (L x B x H): 375 x 180 x 214 mm
  • Gewicht: 5.5 kg

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