Palmer Monicon XL Test
Monitor Controller mit tollen Extras

Palmer Monicon XL Test
Palmer Monicon XL ist ein aktiver Monitor Controller für das Studio.

Kai Chonishvili Von Kai Chonishvili am 04. Dezember 2019

Palmer Monicon XL Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Kompakter Monitor Controller für drei Lautsprecherpaare.

Der Palmer Monicon XL klingt transparent, ist sauber verarbeitet und lässt sich sehr intuitiv bedienen.

zum detaillierten Palmer Monicon XL Testfazit

PRO

  • Korrelationsgradmesser
  • Routing-Optionen
  • Ergonomisches Deisgn
  • transparenter Sound

CONTRA

  • Bei On/Off: Lautes Knacken kommt aus den Lautsprechern

Für wen?
Preisbewusste Musiker und Produzenten mit mehreren Lautsprecherpaaren, die flexibel sein wollen.

Preis: 299,00 Euro
UVP: 299,00 Euro

Was ist es?

Mit dem Palmer Monicon XL bekommst Du einen aktiven Monitor Controller, an dem Du bis zu drei Studiomonitore anschließen kannst. Für den Anschluss von Audioquellen stehen dir drei Eingänge zur Verfügung, beispielsweise für die Verbindung eines Audio Interfaces und Smartphone.

Darüber hinaus findest Du am Monicon XL unterschiedliche Routing-Möglichkeiten, damit Du für deine Lautsprecher und Kopfhörer unterschiedliche Mixes anlegen kannst.

Für spontane Durchsagen an die Musiker haben die Entwickler zudem ein kleines Talkback-Mikrofon integriert.

Features

  • aktiver Monitor Controller
  • analoger Signalweg für latenzfreies Arbeiten
  • 3x analoge Eingänge, ein S/PDIF-Eingang
  • 3x Speaker-Outs mit Lautstärkereglern zum Pegelabgleich
  • 2x Kopfhörerausgänge mit Lautstärkereglern und Main-Cue-Wahlschaltern

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Palmer Monicon XL Test

Verarbeitung und erster Eindruck

Im Palmer Monicon XL Test wirkt dieser aktive Monitor Controller auf den ersten Blick sehr ansprechend. Sowohl die Bedienelemente als auch die verwendeten Materialen wirken allesamt sehr wertig.


PASSEND DAZU


Die Regler haben einen angenehmen Widerstand, nicht zu leicht und nicht zu stark. Auch die Taster lassen sich gut herunterdrücken und geben ein direktes Feedback. Der große Drehregler für die Kontrolle der Lautstärke könnte für meinen Geschmack noch etwas größer ausfallen, aber das ist rein subjektiv.

Das Layout finde ich gut gelungen, denn die Anordnung der Elemente ist klar strukturiert. Die einzelnen Sektion für Monitoring, Cueing etc. sind klar voneinander abgegrenzt, wodurch keine Verwirrung entsteht und man während der Bedienung ins Stocken gerät. Sehr gut!

Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist das angewinkelte Design in der oberen Hälfte. Aus ergonomischer Sicht macht das absolut Sinn, da man die LED-Anzeige unangestrengt ablesen kann. Auch die Bedienung der Drehregler und Taster fühlt sich ergonomisch gesehen richtig an.

Austattung des Palmer Monicon XL

In puncto Ausstattung zeigt sich der Monitor Controller sehr flexibel. So gibt es eingangsseitig zwei symmetrische Eingänge für den Anschluss von Audio Interface und Co. Das ist ja gewohnter Standard und darf man entsprechend erwarten.

Zusätzlich gibt’s am Monicon XL noch einen dritten Eingang (S/PDIF, 3,5mm Klinke & Cinch) für den Anschluss von Smartphone, Consumer-Gerät oder digitaler Quelle. In der Praxis kommt mir dieser Anschluss sehr gelegen, da ich immer mal wieder auf meine Spotify-Favoriten aus meinem Smartphone zurückgreife, um während des Mixens einen Vergleich zu haben.

Diesen dritten Anschluss für Consumer-Geräte vermisse ich leider täglich bei meinem privaten SPL 2Control.

Ausgänge für drei Lautsprecherpaare

Im Palmer Monicon XL Test findest Du symmetrische Stereo-Ausgänge für insgesamt drei Lautsprecherpaare. Der dritte Stereo-Ausgang ist außerdem als zusätzlicher Mono-Ausgang ausgeführt, damit auch der Anschluss eines Subwoofers ohne Umwege möglich ist.

Palmer Monicon XL Rückseite
Auf der Palmer Monicon XL Rückseite findest Du etliche Anschlüsse für Lautpsprecher, Audioquellen etc.

Damit man alle Lautsprecher auf eine einheitliche Grundlautstärke bringen kann, sind über den Anschlüssen kleine Gain-Regler angebracht. Diese lassen sich entweder mit einem Schlitzschraubenzieher oder auch dem Fingernagel regulieren. Das ist sinnvoll, da Du diese nicht unbeabsichtigt verstellen kannst.

Zum Vergleich: Bei der Presonus Monitor Station v1 konnte man die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher direkt auf dem Gerät justieren. Doch mit der Version 2 wurden diese Gain-Regler wie beim Monicon XL auf die Rückseite verbannt, da es sich einfach als unpraktisch erwiesen hat.

Kopfhörerverstärker

Natürlich kann man den Palmer Monicon XL auch mit Kopfhörern betreiben, dafür sind gleich zwei unabhängige Kopfhörerverstärker vorgesehen. In puncto Lautstärke und Klangqualität konnte ich keine Unannehmlichkeiten feststellen.

Palmer Monicon XL Vorderseite
An der Palmer Monicon XL Vorderseite findest Du die beiden Eingänge für die Kopfhörer.

Die hohe Gain-Reserve ist notwendig, da man sonst bei Kopfhörer mit hoher Ohmzahl unter Umständen einen zu geringen Pegel erreichen würde. Doch dies ist beim Monicon XL nicht der Fall. Auf Extras wie die innovative Crossfeed-Schaltung beim SPL 2Control muss man allerdings verzichten, was angesichts des Preises aber auch logisch ist.

Routing

Natürlich möchte man ein anliegendes Signal nicht immer gleichzeitig auf allen Lautsprechern und Kopfhörern aktiv haben. Aus diesem Grund gibt’s beim Palmer Monicon XL neben dem Main- auch einen Cue-Signalweg.

Damit ist es möglich, einen zusätzlichen Mix für die Kopfhörer-Ausgänge zu erstellen. In der Praxis könnte ich also beispielsweise einen Main-Mix im Studio und einen Cue-Mix für die Musiker in einem anderen Raum anlegen. Die Durchsagen über das Talkback-Mic erfolgen über die Cue-Schiene und lassen sich nicht auf den Main-Mix routen, was ja auch Sinn ergibt.

Die Extra-Ausgänge

Besonders praktisch sind in diesem Zusammenhang die beiden zusätzlichen Stereo-Ausgänge, mit denen ich eben das Main- und Cue-Signal aus dem Controller ausgeben kann. Der Signalabgriff ist natürlich unabhängig von der Gain-Regelung am Monicon XL.

Das ist sinnvoll, wenn ich beispielsweise das Cue-Signal an einen externen Kopfhörerverstärker für mehrere Musiker ausgeben möchte.

Tastenkürzel

Das Umschalten der Audioquellen und auch der Lautsprecherpaare ist am Monicon XL besonders clever gelöst, da zwei Varianten zu Verfügung stehen. So kann ich beim Hochfahren des Geräts über ein Tastaturkommando entscheiden, in welchem Modus ich den Controller fahren möchte.

Beispielsweise kann ich bei der Wahl der Hauptabhöre die Zweitabhöre ausschließen, damit ich immer einen A/B-Vergleich höre – das wäre dann der Individual Mode. Aber genauso gut kann ich bestimmen, dass beide aktiv sein sollen, während ich beim Druck auf die Drittabhöre diese solo schalte (Multi Mode).

Kurz um: Mit diesen Optionen passe ich mir den Monitor Controller so an, wie ich es gerade benötige. Sehr gut!

Extras: Korrelationsgradmesser, Talkback

Wenn es ein Highlight gibt, dass den Monicon XL einzigartig macht, dann ist es der Korrelationsgradmesser. Diesen findet man bei keinem Konkurrenzmodell und ist in dieser Preisklasse echt fantastisch.

Mit diesem Tool weiß man immer, ob die Mischung auch monokompatibel ist. Klar, einen Taster für die Mono-Wiedergabe hat man am Gerät ebenfalls parat, doch ist eine entsprechende Anzeige eben genauer.

Ich muss schon zugeben, dass ich diesen Bonus wirklich sehr praktisch finde. So muss ich nicht extra eine Analyser-Software öffnen, um die Mono-Kompatibilität zu checken. Ein kurzer Blick auf den Controller reicht aus. Klasse!

Palmer Monicon XL
Der Palmer Monicon XL geizt nicht mit Anschlüssen und Funktionen.

Anwendungspraxis

Im Palmer Monicon XL Test erweist sich dieser Monitor Controller als äußerst flexibles und ergonomisches Tool. Da das mitgelieferte kleine Handbuch auch eine deutsche Abteilung enthält, steht einem reibungslosen Start nichts im Wege.

Die Kalibrierung ist schnell erledigt und auch die vielen Routing- und Abhörmöglichkeiten werden leicht verständlich erläutert.

Klangqualität am Palmer Monicon XL

Beim Klang gibt es mit Blick auf den Preis und Funktionsangebot keine negativen Auffälligkeiten. Die Signale, die reingehen, werden transparent und klar wieder ausgegeben.

Im direkten Vergleich mit meinem SPL 2Control ist mir aber schon aufgefallen, dass der doppelt so teure Monitor Controller ein bisschen detaillierter klingt. Aber das ist schon eher ein Bereich, in dem man die Flöhe husten hört.

Beim langsamen Hochschrauben des zentralen Lautstärkepotis konnte ich zudem mehr zuverlässig beim SPL-Controller feststellen. Während sich die Stereobühne beim Palmer Monicon XL in den ersten Millimetern(!) noch entwickeln muss, bleibt das Bild beim SPL 2Control von Anfang an absolut konstant.

Da sich diese Ungleichmäßig aber in den wirklich allerersten Millimetern abspielt und ich hier von zwei Geräten spreche, die sich nicht im selben Preissegment ansiedeln, ist alles im grünen Bereich.

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Palmer Monicon XL Test-Fazit

Der Monitor Controller Palmer Monicon XL erweist sich als ausgewogene Lösung für das Musikstudio. Dabei werden mit Blick auf den Preis und die Ausstattung meines Erachtens fortgeschrittene Studio-Betreiber angesprochen.

Die Anschlussvielfalt reicht für den Betrieb von drei Monitoren, zwei Kopfhörern und drei Zuspielern. Dank der zusätzlichen Ausgänge kann man den Palmer Monicon XL bei Bedarf um einen weiteren Kopfhörerverstärker erweitern. In puncto Funktionalität gibt’s nichts zu meckern!

Hinsichtlich der Klangqualität kann ich dem Monitor Controller ebenfalls nichts Negatives anheften. Den einzigen Kritikpunkt vergebe ich dem lauten Knackgeräusch, dass bei An- und Ausschalten des Geräts zustande kommt, sofern die Lautsprecher aktiv sind. Aber das ist in dieser Preisklasse nichts ungewöhnliches.

Aus diesem Grund vergebe ich in diesem Palmer Monicon XL Test die Note „sehr gut“.

Features Palmer Monicon XL Review

  • Hersteller:   
  • aktiver Monitor Controller
  • analoger Signalweg für latenzfreies Arbeiten
  • 3x analoge Eingänge, ein S/PDIF-Eingang
  • 3x Speaker-Outs mit Lautstärkereglern zum Pegelabgleich
  • 2x Kopfhörerausgänge mit Lautstärkereglern und Main-Cue-Wahlschaltern
  • Monosummern-Ausgang für Subwoofer oder Mono-Monitor
  • Main- und Cue-Direktausgänge
  • Pegelanzeige (wählbare Skalierung +4, +10 oder + 18 dBu)
  • Korrelationsgradmesser zur Überprüfung der Mono-Kompatibilität

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