Omnitronic ARM-6.5 Testbericht
Studiomonitor mit Bändchenhochtöner

Omnitronic ARM-6.5 Testbericht
Diesen Studiomonitor prüfen wir nun eingehend im Omnitronic ARM-6.5 Testbericht auf delamar

Felix Baarß Von Felix Baarß

Omnitronic ARM-6.5 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Aktiver 2-Wege-Studiomonitor mit Bändchenhochtöner.

Erstaunlich gut und erschwinglich – die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig, das Timbre ist weitgehend ausgewogen und insbesondere die räumliche Abbildung ist stark.

zum detaillierten Omnitronic ARM-6.5 Testfazit

PRO

  • Ausgewogener Frequenzgang (bei -2 dB für den Hochtöner)
  • Sehr differenziertes Stereopanorama
  • Ausreichend Möglichkeiten zur Klanganpassung und Raumkorrektur
  • Gerasterter, vorne sitzender Lautstärkeregler
  • XLR, Klinke und Cinch – alle gängigen Anschlüsse

CONTRA

  • Bässe könnten etwas klarer konturiert sein

Für wen?
Einsteiger und Fortgeschrittene, die einen guten Studiomonitor zum Homercording suchen.

Preis: 259,00 Euro
UVP: 309,00 Euro

Was ist es?

Der Omnitronic ARM-6.5 ist ein aktiver Lautsprecher, bietet also einen integriertem Verstärker. Es handelt sich um einen Studiomonitor, will heißen einen Lautsprecher für Heim- und Tonstudios, der mit entsprechender klanglicher Neutralität und Detailliertheit aufwarten will.

Als 2-Wege-Lautsprecher bietet er einen Bändchenhochtöner und einen Tieftöner, der dank seiner Größe einen Subwoofer in vielen Szenarien überflüssig macht.

Anschlüsse, Klangregler und Spezifikationen siehe Infokasten. Der Straßenpreis für ein Einzelexemplar dieses Studiomonitors liegt bei 259,- Euro (inkl. MwSt.).


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Omnitronic ARM-6.5 Test

Erster Eindruck, Verarbeitung und Basics

Das Design des Omnitronic ARM-6.5 ist weitgehend nüchtern und gefällt, nur das hochglänzende Frontpaneel ist nicht mein Fall. Wichtiger ist die Frage der Verarbeitung und da scheint alles in Ordnung zu sein: Es gibt keine großen Spaltmaße, alle Buchsen und Schalter sitzen fest.


PASSEND DAZU


Der dankenswerterweise vorne angebrachte Lautstärkeregler dient auch als Ausschalter – an seinem linken Anschlag macht es kurz »Klack« und der Standby-Modus kann sofort zugeschaltet werden. Sonst wird der nach 15 Minuten Leerlauf automatisch aktiviert. Sehr schön, dass der Regler mit grob gerasterten Einstellpositionen daherkommt, denn so ist der Lautstärkeabgleich von zwei Boxen in einem Stereosetup viel einfacher.

Das blaue Leuchten der großen hellen LED direkt unter dem Bändchenhochtöner signalisiert die Betriebsbereitschaft, während sie im Standby-Modus auf Rot wechselt. Komplett ausgeschaltet wird wie üblich mit einem großen Kippschalter an der Rückseite.

Ausstattung des Omnitronic ARM-6.5

Sofort können alle Kabel angeschlossen werden, die im Studio gängig sind – Du findest Buchsen für XLR, große Klinke und Cinch. Die ersten beiden können natürlich mit symmetrischen Signalen gespeist werden, um Störgeräusche auszuschließen. Ganz selbstverständlich ist dieses Buchsentrio bei Studiomonitoren nicht, also will ich es hier positiv hervorheben.

Omnitronic ARM-6.5
Die Ausstattung in Sachen Filter und Anschlüsse überzeugt

Den Lautstärkeregler erwähnte ich bereits, doch wie bei vielen Lautsprechern zu Abhörzwecken gibt es Filter zur Anpassung an die Raumakustik. In diesem Fall ein Kuhschwanzfilter mit der Bezeichnung »Acoustic Space«, der alles unter 800 Hertz absenkt (wahlweise -2 oder -4 dB). Das hat sich bei der Boxenaufstellung in Wandnähe als praktisch erwiesen, um den deutlich aufgebauschten Bass wieder zu zähmen. Andererseits findet sich ein Hochpassfilter, der bei Bedarf alle Bässe vergleichsweise radikal entfernt, entweder unter 100 oder 80 Hertz.

Nicht zu vergessen: Der Output des Bändchenhochtöners kann insgesamt abgeschwächt werden. Mir kam das sehr gelegen, denn mit der moderaten Einstellung (-2 dB) konnte ich die Mitten eine Spur besser durchscheinen lassen.

Rauschen und Pegelpotential

Klasse: Das Grundrauschen ist nicht im Geringsten von Bedeutung. Erst in einem Abstand von ~30 cm kann man es gerade so erahnen und so nah sollte kein Mensch an den Boxen sitzen. Das fängt schon mal gut an.

Und es geht gut weiter. So habe ich mit Freuden festgestellt, dass sich diese Box wirklich laut aufdrehen lässt, bevor es zu merklichen Verzerrungen kommt. Nicht nur bei moderater Lautheit (empfehlenswert bei langen Sessions), sondern auch ein gutes Stück darüber hinaus bleibt der Sound tadellos.

Frequenzgang

Der Bass des Omnitronic ARM-6.5 reicht in Relation zu seiner Woofer-Größe nicht überdurchschnittlich weit hinab. Andererseits ist er tief genug, dass im semiprofessionellen und Homerecording-Umfeld selten der Wunsch nach einem Subwoofer aufkommen wird.

Klettern wir die Frequenzleiter hinauf, finden wir nur kleine Überbetonungen der hohen Bässe am Übergang zu den Mitten. Letztere werden also nicht durch übereifrige Tieftöne maskiert, wie es bei einigen anderen günstigen Monitoren der Fall ist. Die Mitten haben viel »Fleisch auf den Knochen«, so dass Instrumente und Vocals in ihrem Kern klar und präsent sind.

Wie oben erwähnt, wird spätestens bei leicht gedämpftem Hochtöner eine gute Balance zwischen Mitten und Höhen hergestellt. Bei den von mir gewählten -2 dB sind die Höhen immer noch sehr präsent und »auskunftsfreudig« in den Details, dabei aber nicht im Geringsten zu »spitz« oder »scharf«. Sibilanten (Zischlaute der menschlichen Sprache), Jazz-Trompeten beißen nicht. Das hält die Ohren frisch bei langen Sitzungen.

Impulstreue und Räumlichkeit

Für einen Studiomonitor dieser Klasse ist die Impulstreue des Omnitronic ARM-6.5 durchaus gut. Kurze Bassanschläge, Snares und andere abrupte Sounds sind im Vergleich zu einigen direkten Mitbewerbern und vielen teureren Modellen etwas »weicher«. Das ist angesichts des Preises in Ordnung, aber als für mich einziger Wehmutstropfen erwähnenswert.

Sehr stark ausgeprägt ist hingegen die Räumlichkeit des Klangbilds. Die Ortung von Klängen im Stereopanorama gelingt außerordentlich – nicht nur für ein 250-Euro-Modell. Dabei ist die Phantommitte (typischerweise Vocals, Bassgitarre und Kickdrums) stets klar abgegrenzt von den seitlich positionierten Elementen. Wunderbar.

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Omnitronic ARM-6.5 Test-Fazit

Damit hätte ich nicht gerechnet – der Hersteller, der sonst eher kleine Helferlein für Bühne und Studio produziert, hat hier einen wirklich guten, in seiner Preisklasse sehr guten Studiomonitor auf den Markt gebracht.

Omnitronic ARM-6.5
Unser Urteil im Omnitronic ARM-6.5 Testbericht auf delamar: Dieser Lautsprecher für das Homestudio klingt überraschend gut und schont das Portemonnaie.

Der Frequenzgang ist weitgehend ausgeglichen, zumindest wenn der Output des Bändchenhöchtöners per Schalter um 2 dB reduziert wird. Dann erwartet dich ein Sound mit vernünftigem Tiefgang, präsenten Mitten und feinen, völlig unangestrengten Höhen.

Eine der größten Stärken ist für mich das überzeugende Stereopanorama, in dem alle Klänge sehr gut geortet werden können und in dem die Sounds in der Phantommitte deutlich von den links/rechts verteilten Elementen separiert werden.

Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen: Raumkorrektur + gewöhnlicher Hochpassfilter und Tweeter-Level-Regler, ein vorne angebrachter, gerasterter Lautstärkeregler und ein Buchsentrio aus XLR, Klinke und Cinch. Perfekt.

Nur die vergleichsweise etwas »weichen« Bässe lassen den Kandidaten denkbar knapp unsere Höchstwertung mit Blick auf das Preis-Leistung-Verhältnis verfehlen. So gibt es sehr, sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im Omnitronic ARM-6.5 Testbericht auf delamar – mein Geheimtipp für das Homerecording!

Features Omnitronic ARM-6.5 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver 2-Wege-Lautsprecher für Studio und Multimedia
  • Bändchenhochtöner (2″) mit Waveguide
  • Tief-/Mitteltöner (6,5″) mit Kevlarmembran
  • Verstärkung: 60 Watt (LF) + 20 Watt (HF)
  • Übertragungsbereich: 45 – 22.000 Hz
  • Trennfrequenz: 2,8 kHz
  • Max. Schalldruck: 102 dB
  • Raumkompensation: 0, -2 oder -4 dB
  • Hochtonkorrektur: -2 , 0 oder +2 dB
  • Hochpassfilter: Aus, 80 Hz oder 100 Hz
  • Eingänge:
    • XLR (symm.)
    • 6,3 mm (symm./unsymm.)
    • Cinch (unsymm.)
  • Gehäuse aus MDF-Platten (15 mm)
  • Frontseitige Bassreflexöffnung
  • Maße: 275 x 230 x 358 mm
  • Gewicht: 7 kg

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