Olympus LS-5 Testbericht
Portabler Recorder in handlichem Format

Olympus LS-5 Testbericht
Aufgeräumte Oberfläche beim Olympus LS-5 Testbericht

Michael Kilian Von Michael Kilian

Olympus LS-5 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Einfache Bedienung und klasse Klang.

Dieser robuste tragbare Recorder liefert feine Klangqualität und ist einfach zu bedienen.

zum detaillierten Olympus LS-5 Testfazit

PRO

  • Hervorragende Klangqualität
  • Auflösungen bis zu 96 kHz/24-bit
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache Bedienung
  • Lange Batterielaufzeit

CONTRA

  • Kein Aufladen der Batterie über USB möglich

Für wen?
Alle, die unterwegs Klänge in hoher Qualität aufzeichnen wollen – auch bei stärkerem Wind.

Preis: 168,00 Euro
UVP: 249,00 Euro

Was ist es?

Der Olympus LS-5 ist ein tragbarer Recorder, auch Field Recorder oder Handheld Recorder genannt. Du kannst unterwegs Aufnahmen in Stereo (linear PCM WAV mit bis zu 24 Bit/96 kHz, WMA (64 bis 160 kb/s) und MP3 mit 44 kHz und 128 – 320 kb/s).

Neben den zwei integrierten Lautsprechern für Stereowiedergabe ist ein kleiner Klinkenausgang zum Anschluss von Kopfhörern oder Boxen eingebaut. Ein Schraubgewinde für Stative ist an Bord. Zudem kannst Du ein externes Mikrofon anschließen und das Signal einer Line-Quelle einspeisen. Mit dem zuschaltbaren Hochpassfilter kannst Du störende tiefe Frequenzen eliminieren, die den Pegel in die Höhe treiben würden.

Der LS-5 bietet eine USB-Schnittstelle, die Möglichkeit zur Speicherung auf SD- bzw. SDHC Karten mit maximal 32 GB, eine Buchse für den Netzbetrieb und eine Option zur Steuerung über eine optional erhältliche Fernbedienung. Der integrierte Speicher umfasst 2 GB.


ANZEIGE


Olympus LS-5 Test

Lieferumfang


PASSEND DAZU


In der Packung findest Du neben dem Field Recorder selbst zwei Windschutzohren, ein gut ein Meter langes USB-Kabel, zwei AA-Batterien, eine Trageschlaufe, eine gefaltete Schnellstartanleitung und das Handbuch, das in unserem Testpaket leider nur in englischer, französischer und spanischer Sprache vorlag. Dazu kommt eine CD mit Sonority, einem Audiobearbeitungs- und Verwaltungsprogramm von Olympus.

 

Erster Eindruck

Der Olympus LS-5 gefällt auf Anhieb durch sein pikfein verarbeitetes Metallgehäuse. Es erweckt den Eindruck, als könnte ein Panzer darüber rollen, ohne dass es kaputtgeht. Der Recorder bringt 165 Gramm auf die Waage – genau richtig für langes Halten in der Hand und den bequemen Transport in der Hosentasche.

Der Hersteller setzt beim diesem Modell mit dem Steuerkreuz auf ein erprobtes Bedienschema – wer mit einem Gamepad à la Playstation und Co. vertraut ist, findet sich sofort zurecht und alle anderen dürften sich schnell daran gewöhnen. Das Fadenkreuz findet sich im Übrigen auch bei anderen Modellen des Herstellers, siehe auch den Olympus LS-20M Testbericht.

Sehr erfreulich ist, dass der Hersteller zwei kleine Windschutzohren für die im 90-Grad-Winkel angeordneten Kondensatormikrofone mitliefert. Wenn Du sie aufsetzt, entstehen die typischen polternden Windgeräusche kaum noch. Ganz nebenbei sieht das Gerät dann aus wie Mickey Mouse.

Olympus LS-5 Testbericht
Aufgeräumte Oberfläche beim Olympus LS-5 Testbericht

Die Verbindung mit der Außenwelt

Das USB-Kabel ist mit etwas über einem Meter schön lang, anders als noch beim LS-20M. Auf meinem Testcomputer mit Windows 7 wurde der Olympus LS-5 sofort als Wechseldatenträger erkannt, der Zugriff auf das Dateisystem des integrierten Speichers bzw. der eingelegten SD-Karte ist ohne Treiberinstallation möglich. Fein.

 

Bedienung

Über das im Durchmesser 1,8 Zoll (etwa 4,5 cm) große Display kannst Du auf fast alle Funktionen und Einstellungen zugreifen. Eine Hintergrundbeleuchtung lässt sich zuschalten, auch der Kontrast lässt sich regulieren.

Hochpassfilter, Mikrofonempfindlichkeit, Aufnahmepegel, Abspiellaustärke und natürlich die Tastensperre sowie der Knopf zum Ein- und Ausschalten des Geräts sind über dedizierte Schiebe- und Drehregler an den Seiten des Field Recorders bedienbar. Alle Bedienelemente haben einen guten Widerstand und sind mit dem Daumen der haltenden Hand zu erreichen.

Wenn Du die Stopp-Taste gedrückt hältst, werden Uhrzeit, Datum und verbleibender Speicherplatz angezeigt; zudem wirst Du darüber in Kenntnis gesetzt, welches Format in welcher Auflösung derzeit eingestellt ist und wie lange Du mit dieser Signalqualität noch aufnehmen kannst.

Die Bedienung über das Steuerkreuz konnte ich intuitiv erfassen. So fungieren die Tasten zum Spulen (Steuerkreuz links & rechts) auch zur Navigation innerhalb der Menüstruktur – vor und zurück, während die Zoom-Tasten (Steuerkreuz hoch und runter) zum Wechsel der Menüpunkte dienen. Die Menüstruktur ist gut durchdacht worden, alle Funktionen sind schnell zu erreichen, nichts versteckt sich vor meinem Zugriff. Die Anzeigesprache lässt sich übrigens auf Deutsch umstellen, falls das noch nicht ab Werk der Fall ist.

Olympus LS-5 Testbericht
Die Seite mit dem USB-Anschluss

Sehr löblich: Der Hersteller verpasste diesem Modell eine eigene Taste zum schnellen Löschen von Dateien. Wie oft misslingt eine Aufnahme und muss von neuem gestartet werden? Richtig: So oft, dass es nervtötend wäre, sich immer wieder durch das Menü zu hangeln, um eine Aufzeichnung zu löschen.

 

Audioqualität

Die zwei Kondensatormikrofone sind im 90-Grad-Winkel angeordnet und erlauben Stereoaufnahmen in linearem PCM (WAV mit 96 / 88,2 / 48 / 44,1 kHz, jeweils mit 24 oder 16 Bit), MP3 (320 / 256 / 128 kb/s) und WMA (160 / 128 / 64 kb/s). Bei allen drei Formaten gibt es in der jeweils niedrigsten Qualitätsstufe zusätzlich einen Monomodus.

Du kannst die Empfindlichkeit der Mikrofone in zwei Stufen regulieren (über einen dedizierten Schieberegler an der rechten Seite des Geräts). Der Aufnahmepegel lässt sich darüber hinaus manuell regulieren, wobei dir die rot aufleuchtende LED zur Anzeige von Übersteuerungen und die auf dem Display dargestellten Pegelanzeigen helfen; alternativ dazu gibt es eine Funktion zur automatischen Aussteuerung des Aufnahmepegels.

Die Funktion „Voice Sync“ aktiviert die Aufzeichnung automatisch, wenn der Olympus LS-5 registriert, dass ein bestimmter, von dir festgelegter Lautstärkepegel überschritten wird. Diese Funktion beinhaltet auch, dass die Aufnahme wieder gestoppt wird, falls die Lautstärke für eine gewisse Zeitspanne (einstellbar von 1 – 10 Sekunden) unter den gesetzten Schwellenwert sinkt.

Olympus LS-5 Testbericht
Seitenansicht des portablen Aufnahmegeräts

Wie es bei portablen Recordern üblich ist, besitzt dieses Modell einen zuschaltbaren Hochpassfilter, der die tiefsten Frequenzen beseitigt, die eine Aufnahme ruinieren können.

Über die MIC-Buchse an der rechten Seite des Geräts kannst Du ein externes Mikrofon anschließen, gleich daneben befindet sich noch ein kleiner Klinkeneingang zum Einspeisen von Line-Signalen. Auf der linken Seite findet sich eine weitere Klinkenbuchse zum Monitoring per Kopfhörer. Somit ist wohl alles dran, was Du brauchst.

Zur Sache – wie sieht es mit der Klangqualität aus? Für ein Gerät dieser Kategorie und Preisklasse hervorragend. Was mit solchen putzigen Mikrofonen mittlerweile möglich ist, erstaunt mich immer wieder. Feine Höhen ohne Verzerrung und eine beispielhafte Detaildarstellung zeichnen diesen tragbaren Recorder aus. Auch der integrierte Effektprozessor ist ziemlich gut – die 5 Halltypen klingen weit besser als ich erwartet hätte.

 

Olympus LS-5 Klangbeispiele

Küche:
Audio-Player

Innenstadt:
Audio-Player

Sprache:
Audio-Player

Tastatur:
Audio-Player

 

Sonstiges

Dateioperationen wie Splitten, Verschieben in andere Ordner, Verändern der Reihenfolge innerhalb eines Ordners und das teilweise Löschen einzelner Abschnitte einer Aufnahme sind möglich.

Der getestete Field Recorder schaltet sich auf Wunsch automatisch aus, wenn Du ihn für längere Zeit (einstellbar von 5 – 60 Minuten) nicht benutzt.

Zwei Netzteile sind optional erhältlich, ebenso wie eine Infrarotfernbedienung und ein Windschutzpuschel. Zudem bietet Olympus passende Mikrofone für alle Situationen: ein Richtmikrofon, ein Shotgun-Mikro und ein Paar Konferenzmikrofone. Diese könnten nützlich werden, denn die eingebauten Mikros des tragbaren Recorders haben eine Richtwirkung – natürlich kann auch externes Zubehör anderer Hersteller genutzt werden.

Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*

* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!

Olympus LS-5 Test-Fazit

Nein, da ist uns kein Fehler unterlaufen – am Olympus LS-5 Field Recorder gibt es kaum etwas auszusetzen. Sicher, der Kopfhörerausgang ist nicht der kräftigste und die Batterie kann nicht über den USB-Anschluss aufgeladen werden, doch diese Aspekte rücken bei eingehender Betrachtung in den Hintergrund. Ob Klangqualität, Bedienung oder Verarbeitung, in allen wichtigen Kriterien verdient sich das Gerät Höchstnoten.

Der Sound, der über die zwei Kondensatormikrofone eingefangen wird, ist brillant und nur wenig entfernt von dem ist, was externe Field-Recording-Mikros liefern, die gut und gerne das Doppelte des gesamten LS-5 kosten. Das Gerät schnappt sehr viele Details auf und fälscht den natürlichen Klang dank des annähernd linearen Frequenzgangs kaum.

Verarbeitung und Bedienung sind einfach tadellos. Dazu kommen Details wie die praktische Trageschlaufe, die goldigen Windschutzaufsätze für die zwei Mikros oder das langes USB-Kabel. Man merkt dem Gerät an, dass der Hersteller an allen Ecken und Kanten gefeilt hat, um ein so rundes Produkt abzuliefern.

Mit dem Kauf des Olympus LS-5 kannst Du praktisch nichts falsch machen, wenn dir der Sinn nach einem preiswerten portablen Recorder steht. Daher verleihen wir dem LS-5 mit Freuden viereinhalb von fünf Punkten.

Features Olympus LS-5 Review

  • Hersteller: Olympus
  • Portabler Recorder
  • WAV 96 kHz/24-bit
  • MP3 320 kb/s
  • WMA 160 kb/s
  • Speicherung auf SD & SDHC
  • Windschutz mitgeliefert

PASSEND ZUM Olympus LS-5 Test


ANZEIGE

EMPFEHLUNGEN