Noiseworks GainAim Test
Automatisierter Pegel leicht gemacht
Von Thorsten Sprengel am 30. Oktober 2023
Noiseworks GainAim Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Noiseworks GainAim ist ein Plugin, das Vocal Rider, Bass Rider, Auto Gain und mehr in einem ist. Es ist ein ist ein All-In-One Tool zum Kontrollieren der Lautstärke deines Signals. Dafür stehen dir fünf unterschiedliche Modi zur Verfügung. Diese unterscheiden sich in Reaktionsgeschwindigkeit und in der Stärke der Anhebungen und Absenkungen des jeweiligen Gain-Signals. Es kann auf Gesang, aber auch auf Gitarren-, Bass- und Schlagzeug-Signale angewendet werden.
PRO
- Übersichtliche Bedienoberfläche
- Einfache Bedienbarkeit
- 5 unterschiedliche Modi
- Anzeige der Änderungen in Echtzeit
- Gain-Anpassungen sind sehr ausgewogen
- Spart sowohl im Studio als auch Live Zeit
- Einstellungen so genau wie mit Fadern
CONTRA
- —
Für wen?
Produzenten, (Live-)Musiker
Was ist es?
Das Noiseworks GainAim ist ein All-In-One Tool zum Kontrollieren der Lautstärke (Pegel) deines Signals. Dabei ist es Vocal Rider, Bass Rider, Autogain und mehr in einem Plugin.
Es sorgt für eine ausgeglichenere Dynamik für Gesang beim Mischen. Du kannst es aber auch auf beispielsweise Bass-, Gitarre- und Schlagzeug-Signale anwenden.
Das Plugin ist mit Windows und Mac (mind. 10.15) in 64 bit kompatibel. Auf Mac-Geräten mit M1- und M2-Chips läuft es ebenfalls nativ. Du kannst es in den Formaten VST3, AU, AAX einsetzen.
Mit den fünf Modi Squash, Fast, Rider, Leveler und Locked kannst Du einstellen, was das Plugin genau machen soll. Target Loudness lässt dich eine Ziellautstärke festlegen, auf die der Rider die jeweiligen Signale pegeln soll.
PASSEND DAZU
- mucoder tonespace 2.0: Kostenloser Akkordgenerator par excellence
- Kick & Bass abmischen: Die richtige Balance & Pegel (Mixing Trick)
- MeldaProduction MSpectralPan: Panning für jede Frequenz
- Gain & Volumen: Der Unterschied
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Anpassungen werden visuell in Echtzeit dargestellt und angezeigt. Das Plugin eignet sich für Studioanwendungen, ist aber auch gerade in Live-Situationen nützlich. Du musst die Anpassungen nicht manuell über Fader auf einem Mischpult vornehmen.
5 Noiseworks GainAim Features
- Vocal Rider Plugin
- Vocal Rider, Bass Rider, Auto Gain und mehr in einem
- Pegelanpassung
- Fünf Modi: Squash, Fast, Rider, Leveler und Locked
- Anwendbar auf beispielsweise Gesang-, Bass-, Gitarren- und Schlagzeugspuren
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Noiseworks GainAim Test
Vielseitiges Plugin
GainAim von Noiseworks ist ein Plugin, mit dem Du die Pegel von Gesang und auch Instrumenten anpassen kannst. Gleichzeitig lässt es sich auch als Auto Gain verwenden.
Die Einrichtung geht leicht von der Hand. Du lädt es herunter und schon kannst Du es als VST3-, AU- oder AAX-Plugin in der DAW deiner Wahl verwenden und an eine beliebige Stelle in deiner Effektkette einfügen.
Lies auch: Gain & Volumen
Bedienoberfläche
Die Bedienoberfläche ist einfach verständlich und zeigt nur das Nötigste an. Es gibt keine komplizierten Menüs.
Wenn Du mit der Maus über die einzelnen Bedienelemente gehst, erklären dir Kurzbeschreibungen, was die jeweiligen Elemente bewirken. Das macht den Einstieg für die Verwendung des Plugins denkbar einfach.
Das Fenster mit der Bedienoberfläche ist frei skalierbar. Du kannst es so auf deinem Bildschirm in einer von dir bevorzugten Größe nach deinem Belieben platzieren. Das ist nicht selbstverständlich und gefällt mir.
Anzeige im Noiseworks GainAim Test
Das Gain deiner Tracks wird auf der Bedienoberfläche als Wellendiagramm angezeigt, das parallel zum Track läuft.
Gleichzeitig kannst Du in Echtzeit sehen, welche Anpassungen das Plugin vornimmt. Das hilft zusätzlich bei der Einstellung des Plugins auf dein Audiomaterial.
Dafür gibt es zum einen am rechten Rand eine Anzeige. Diese zeigt genau an, um wie viel dB Noiseworks GainAim den Pegel in diesem Moment anhebt oder absenkt.
Die angehobenen und abgesenkten Gain-Pegel werden ebenfalls in Echtzeit als Wellendiagramm dargestellt.
Wird der Pegel angehoben, wird dies mit einer dunkelgrünen Wellenform angezeigt. Wird er abgesenkt, kannst Du dies als rote Welle sehen.
Lesetipp: Vocals in den Mix einbetten
Target Loudness & Noisefloor
Grundsätzlich gibt es zwei Einstellungen, die Du festlegen kannst. Beide werden als Linien im Wellendiagramm gezeigt.
Mit Target Loudness kannst Du den gewünschten Zielwert festlegen, an den der Gain-Pegel angepasst werden soll.
Mit dem Noisefloor werden Audiodaten unterhalb des mit Noisefloor festgelegten Schwellenwerts von der Gain-Anhebung ausgeschlossen.
Im Bereich unter dem Schwellenwert werden beispielsweise Atemgeräusche oder Rauschen abgebildet. Diese möchtest Du ganz sicher nicht lauter machen. Aus diesem Grund ist der Noisefloor sehr nützlich.
Unterschiedliche Modi
Neben den beiden Einstellungen Target Loudness und Noisefloor kannst Du zwischen einem von fünf Modi wählen, wie das Plugin die Gain-Anpassung vornehmen soll.
Die fünf Modi sind:
- Squash
- Fast
- Rider
- Leveller
- Locked
Die Modi entscheiden, wie schnell Noiseworks GainAim reagiert und wie stark es den Gain-Pegel anhebt oder absenkt.
Squash
Dieser Modus ist der extremste unter den vorhandenen. Bei Squash reagiert das Plugin sehr schnell und hebt den Gain-Pegel sehr stark an.
Lange gehaltene Noten klingen hier die ganze Dauer sehr präsent.
Bei diesem Modus musst Du etwas aufpassen. Durch die starken und schnellen Anpassungen kann es bei Verwendung von Squash passieren, dass deine Signale komplett leblos erscheinen.
Fast
Dieser Modus ist etwas weniger schnell und stark. Dadurch werden die Ergebnisse nicht ganz so extrem.
Die Modi Squash und Fast eignen sich auch um lautere Instrumente wie Bässe, Gitarren und sogar Schlagzeug-Signale auszupegeln.
Das kannst Du nutzen, um die Spuren dieser Instrumente beispielsweise an leisere Gesangspuren anzupassen oder umgekehrt, den Gesang an die Instrumente.
Rider
Im Rider-Modus agiert das Plugin deutlich zurückgenommener als klassischer Vocal Rider. Du kannst es in diesem Modus nutzen, um konstante Pegel für Gesangsaufnahmen zu erzielen.
Dabei wird der Gesang automatisch eingepegelt, während eine Überkomprimierung vermieden wird. Der natürliche Klang der Vocals wird bewahrt.
Mit den ersten drei Modi kannst Du dir die sonst anfallende Zeit beim Clip-Gaining oder beim Schreiben von Lautstärkeautomationen sparen. Das übernimmt das Plugin für dich.
Außerdem solltest Du das Plugin mit diesen Modi als erstes Plugin in die Effektkette des jeweiligen Signals setzen.
So erfolgt eine Lautstärkeanpassung noch vor einem eingesetzten EQ oder Kompressor. Diese müssen dann nicht mehr so hart arbeiten.
Leveler
Zum effektiven Verwenden des Plugins im Leveler-Modus musst Du es an das Ende der Effektkette setzen. Anders als in den zuvor genannten Modi reagiert das Plugin im Leveler-Modus nicht auf den Verlauf der Musik, sondern auf die vorher angewendeten Effekte wie EQ oder Kompressor.
Du kannst diese Effekte so auf ein gleichmäßiges Level bringen. Die Anpassungen in diesem Modus erfolgen nur sehr langsam und wirken sich nicht auf die Dynamik des Signals aus. Der Leveler-Modus funktioniert so als Auto Gain für jede Gesangsspur.
Locked
Mit Locked kannst Du die aktuelle Gain-Einstellung fixieren.
Probiere am besten die Modi aus. So kannst Du am einfachsten herausfinden, welchen Modus Du gebrauchen kannst.
Lies auch: Vocals & Effekte
Praxis im Noiseworks GainAim Test
Mit dem Plugin wird eine manuelle Fader-Bedienung nachgeahmt. Du musst die Einstellungen nicht mehr manuell an einem Mischpult vornehmen. Das Plugin übernimmt das für dich. Und das macht es richtig gut.
In allen Modi habe ich bei Verwendung einen sehr gleichmäßigen Gain-Pegel erhalten. Je nach Modus sind diese Anpassungen mehr oder weniger stark ausgefallen.
Es war im Test möglich, leisen Gesang an eine eher laute Gitarre anzupassen – ohne manuell noch eingreifen zu müssen. Das Ergebnis war ausgewogen. So hat mir das Plugin eine komplexere Nachbearbeitung erspart.
Generell kann dir das Plugin viel Zeit ersparen. Gerade auch in Live-Settings muss das Gain nicht mehr händisch über Fader eingepegelt werden. Du benutzt Noiseworks GainAim und fertig.
Im Vergleich zum Waves Vocal Rider erscheint mir das Ergebnis etwas natürlicher zu klingen. Der Vocal Rider saugt in jeglicher Einstellung eine Menge Leben aus der Dynamik, was bei diesem Plugin besser einstellbar scheint.
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Noiseworks GainAim Test-Fazit
Beim Noiseworks GainAim Plugin frage ich mich, warum es das nicht schon viel früher gab. Ein Plugin, das in verschiedenen Modi Gain-Anpassungen vornimmt. So nimmt es Produzenten und auch Live-Musikern viel Arbeit ab. Das spart Zeit, die kreativ genutzt werden kann.
Dabei kann es sowohl laute Instrumente wie Bässe oder Gitarren aber auch leise Gesangstimmen einfach regulieren. Die Bedienoberfläche ist sehr übersichtlich und es gibt nur wenige Einstellmöglichkeiten. Mehr braucht es auch nicht.
In fünf unterschiedlichen Modi kannst Du entscheiden, wie schnell Noiseworks GainAim reagiert und wie stark es den Gain-Pegel anhebt oder absenkt. Im Leveler-Modus agiert es sogar als Auto Gain und passt nur die angewendeten Effekte an.
Im Vergleich zum Mitbewerber von Waves scheint es nicht nur einfacher zu bedienen, es erhält das Leben in der Dynamik wesentlich besser und gleicht die Schwankungen dennoch bestens aus.
Für seinen günstigen Preis ist dieses Plugin ein Must-Have für alle Produzenten und bekommt von mir im Noiseworks GainAim Test eine sehr gute Wertung.
Features Noiseworks GainAim Review
- Hersteller:
- Vocal Rider Plugin
- Vocal Rider, Bass Rider, Auto Gain und mehr in einem
- Passt Gain-Pegel an
- Fünf Modi: Squash, Fast, Rider, Leveler und Locked
- Anwendbar auf beispielsweise Gesang-, Bass-, Gitarren- und Schlagzeugspuren
- Noisefloor kann ausgeschlossen werden
- Fenster frei skalierbar
- Windows und Mac (mind. 10.15)
- M1/M2-nativ
- VST3, AU, AAX
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