MOTU UltraLite AVB Test
Mobiles Audio Interface mit AVB

MOTU UltraLite AVB Test
MOTU UltraLite AVB Test - wie wird sich das Audio Interface schlagen?

Marius Schweitzer Von Marius Schweitzer am 14. März 2023

MOTU UltraLite AVB Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Das MOTU UltraLite AVB ist ein mobiles Audio Interface für alle, die unterwegs oder zuhause Audio aufnehmen wollen.

Mit diesem Interface stehen dir 18 Kanäle zur Verfügung. Es lassen sich zwei Hi-Z Instrumente und zwei Mikrofone anschließen sowie ein Kopfhörer. Auch ein USB-Anschluss ist mit dabei. Zusätzlich besitzt das MOTU UltraLite AVB ein LCD Display, welches dir unter anderem Lautstärkepegel in Echtzeit anzeigt.

zum detaillierten MOTU UltraLite AVB Testfazit

PRO

  • Alle Anschlüsse simultan nutzbar
  • Einfache Bedienung
  • Zugriff mehrerer Personen auf das Interface möglich
  • System kann kostengünstig erweitert werden
  • Geringe Latenzen

CONTRA

  • Keine Stromversorgung über USB

Für wen?
Musiker, Produzenten, Tontechniker

Preis: 729,00 Euro
UVP: 749,00 Euro

Was ist es?

Das MOTU UltraLite AVB ist ein mobiles Audio Interface für unterwegs aus der UltraLite Interface-Serie von MOTU. Es bietet dir eine professionelle Audioqualität für dein Homestudio. Über seinen virtuellen Mixer kann es bis zu 48 Kanäle und 12 Busse verarbeiten.

Das Audio Interface ist mit je zwei Mikrofon- und Hi-Z Instrumenteneingängen sowie sechs symmetrischen analogen Eingängen und acht ADAT-Kanälen ausgestattet. Zusätzlich besitzt es acht symmetrisch analoge Ausgänge und einen Stereo-Kopfhörerausgang.

Wie der Name schon verrät, ist das MOTU UltraLite AVB außerdem mit einer AVB-Schnittstelle ausgestattet. AVB steht für „Audio Video Bridging“ und ermöglicht dir bis zu 512 Kanäle gleichzeitig zu übertragen – und das bei niedriger Latenz von max. 2 ms.

Das MOTU UltraLite AVB kann über eine Web-App-Software gesteuert und als eigenständiges Mischpult verwendet werden. Genauso können mehrere Musiker bei einer Session mit eigenen Rechnern auf den Mixer zugreifen und Einstellungen ändern.


PASSEND DAZU


5 Features im MOTU UltraLite AVB Test

  • 18 x 18 USB 2.0 Class Compliant Audio Interface
  • AVB-Schnittstelle garantiert geringe Latenzen
  • Virtueller Mixer verarbeitet bis zu 48 Kanäle und 12 Busse
  • Zugriff mehrerer Personen über Wi-Fi-Geräte möglich
  • Steuerung über Web-App-Software möglich

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MOTU UltraLite AVB Test

Design

Das MOTU UltraLite AVB hat eine angenehme, griffige Oberfläche aus schwarzem Kunststoff. Das Design ist schlicht gehalten, wodurch das Audio Interface garantiert gut in jedes Setup passt.

Als mobiles Interface passt es dank seiner kompakten Größe und seines leichten Gewichtes von 2,5 kg in jede Tasche.

Bedienung

Auf der Vorderseite befindet sich ein LCD (Display), welches dir Ein- und Ausgangspegel anzeigt. Die fünf Drehregler lassen sich gut bedienen und man findet sich auf der Oberfläche schnell zurecht.

Mit einem der Regler lässt sich der Pegel für die Mikrofoneingänge und der gemeinsame Ausgangspegel für die Hauptausgänge oder die Kopfhörer regeln. Auch das Menü lässt sich mit den Reglern steuern. Außerdem sind ein Pad- und ein +48-V-Phantomspeisungsschalter vorhanden.

MOTU UltraLite AVB Test
Das Display des MOTU UltraLite AVB.

Das AVB in MOTU UltraLite AVB

AVB steht für „Audio Video Bridging“ und bezeichnet das Verfahren zur Übertragung von Audio- und Videosignalen via Ethernet (Netzwerk). Über ein Netzwerkkabel lassen sich Streams und Aufnahmen von bis zu 512 Kanälen realisieren – und das in Entfernungen von bis zu 100 Metern mit einer sehr niedrigen Latenz.

Dazu wird dein Interface mit deinem Computer über ein Netzwerkkabel verbunden. Es braucht dazu noch einen AVB Switch und schon können weitere AVB Geräte angebunden und genutzt werden.

Ein einfacher Weg, um die Leistungsfähigkeit seines Homestudio kostengünstig zu erweitern.

Beispiel

Du nimmst einen Podcast in deinem Wohnzimmer mit einem Gast auf und abgemischt wird das Ganze auf Entfernung von einer dritten Person, die im Nebenzimmer sitzt und die Pegel über das Tablet für den Live-Stream steuert.

Möchtest Du mehr als zwei Interfaces nutzen, brauchst Du einen sogenannten Switch – zum Beispiel den MOTU AVB Switch. Mit diesem lässt sich schnell und einfach ein AVB-kompatibles Ethernet-Netzwerk für Audio aufbauen.

Auch kannst Du mit einem solchen Switch priorisieren, dass alle Audiosignale latenzfrei ankommen. So kann dein Mitbewohner das halbe Internet herunterladen, während Du deine Musik über das Netzwerk aufnimmst – und zwar mit geringer Latenz.

MOTU UltraLite AVB Test - AVB Switch
Mit dem MOTU AVB Switch hast Du noch mehr Möglichkeiten bei deinen Audioaufnahmen.

Anschlüsse des MOTU UltraLite AVB

Das MOTU UltraLite AVB bietet eine ausreichende Anzahl an Ein- und Ausgängen für die meisten Anwendungen im Homestudio und kleinen Projektstudios.

Von den insgesamt 18 verfügbaren Ein- und Ausgängen sind die meisten physisch am Gerät vorhanden. Jeweils weitere acht können über ADAT-kompatible Zusatzgeräte genutzet werden. Diese sind optische Ein- und Ausgänge.

Lies auch: Audio Interface Kaufberatung

Du findest direkt am Audio Interface zwei XLR-Mikrofon Eingänge und zwei 1/4-Zoll-Hi-Z-Instrumenten-Eingänge (Mono-Großklinke). Die beiden Mikrofonvorverstärker bieten dir jeweils 60 dB Verstärkung. Das ist mehr als genug, selbst für dynamische Mikrofone.

Dazu kommen sechs 1/4-Zoll-TRS-Line-Eingänge, ein Kopfhörerausgang und acht 1/4-Zoll-TRS-Line-Outs. Alle verfügbaren Anschlüsse lassen sich gleichzeitig nutzen.

MOTU UltraLite AVB Test
Die Anschlüsse auf der Rückseite.

Heutzutage schon selten: Der Hersteller hat auch an Standard-MIDI-Anschlüsse für Instrumente wurde gedacht – klasse.

Das Gerät wird über ein externes Netzteil mit Strom versorgt. Eine Stromversorgung über USB ist leider nicht möglich.

Erweiterbarkeit

Für das typische Homestudio und kleine Projektstudios sind alle Anschlüsse vorhanden, die es so braucht. Und wer dann doch noch eine ganze Band aufnehmen möchte, kann das Setup sehr einfach erweitern. Und zwar über AVB.

Dazu schließt Du ein weiteres Audio Interface mit AVB an dein Netzwerk an und schon stehen im virtuellen Mixer die zusätzlichen Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Bis maximal 512 Kanäle lassen sich so nahezu latenzfrei nutzen.

Optionale Verbindungen

Mit dem AVB- und dem USB-Anschluss lassen sich zwei Rechner anschließen, um beispielsweise den Sound eines Rechners verlustfrei zum Zweiten zu leiten.

Mit einem CAT-5e-Ethernet-Kabel kannst Du ein zweites MOTU AVB-Interface hinzufügen.

Besitzt Du einen MOTU AVB Switch können zudem bis zu fünf weitere Geräte mit dem System verbunden werden.

Lies auch: Audio Interface Ratgeber

Software

Die Software des MOTU UltraLite AVB muss auf deinem Gerät installiert und das Interface über USB angeschlossen sein – dann kann es auch schon losgehen.

Die MOTU Pro Audio Control Web App wird zusammen mit dem Gerät geliefert. Die MOTU Discovery App hingegen muss extra heruntergeladen werden.

Diese Apps stehen dir zur Verfügung:

  • MOTU Discovery App (Mac & PC)
  • MOTU Discovery App (iOS)
  • MOTU Pro Audio Control Web App (Mac, Windows, Linux, iOS, Android)
  • MOTU Audio Tools (FFT, oscilloscope, X-Y plot, phase analyzer)
  • AudioDesk 4.0 (Mac & PC)

In der virtuellen Mixer-Software kannst Du die Ein- und Ausgänge einpegeln und abmischen, die Geräteeinstellungen verwalten und das Audio-Routing in deinem AVB-Netzwerk einstellen.

Mit zwölf Bussen bietet dir der DSP-Mixer zusätzlich praktische, integrierte Effekte wie ein Reverb, EQ, Kompressor, etc.

Mit dem Mixer und dem MOTU UltraLite AVB können maximal zehn Eingangsgruppen mit acht Ausgangsgruppen verschaltet werden.

MOTU UltraLite AVB Test
Die Software kannst Du mit einem Computer oder Mobilgerät verwenden.

Bedienung des virtuellen Mixers

Die Effekte klingen gut und der Kompressor funktioniert so, dass er bestens einzusetzen ist. Dir werden in der Software der DSP-Verbrauch, Lautstärkeanzeigen und aktive Ein- und Ausgänge angezeigt. Neben integrierter Kompression und Hall befindet sich auch ein brauchbarer Equalizer in der Mixer-Software.

All diese Einstellungen funktionieren ohne DAW.

Du kannst über jedes Mobilgerät, jeden Computer oder Laptop bearbeiten, mischen und abhören. Dazu benötigst Du lediglich einen Browser wie Firefox, Safari, etc.

Die MOTU Discovery App gibt dir einen Überblick über alle MOTU AVB-Geräte in deinem Netzwerk. Es ist dabei egal, ob die MOTU Geräte via Ethernet, USB oder Thunderbolt verbunden wurden. Du greifst mit der App zum Beispiel per Wifi auf das Netzwerk zu.

MOTU UltraLite AVB Test
Das MOTU UltraLite AVB ist mit weiteren MOTU-Geräten kompatibel.

Ist dein MOTU UltraLite AVB über USB an einen Rechner angeschlossen, kann das Interface auch über ein iPad per WiFi konfiguriert werden.

Im MOTU UltraLite AVB Test haben sich die App und die Software als voll funktionsfähig und praktisch erwiesen.

Besitzt Du neben dem MOTU UltraLite AVB Interface noch ein zweites Interface und den AVB Switch, kannst Du diese Geräte miteinander verbinden und in der Software gleichzeitig ansehen und steuern.

Leistung & Klang

Das MOTU UltraLite AVB arbeitet in meinem Praxistest einwandfrei und ohne spürbare Latenz. Die Klangqualität ist tadellos, alle Aufnahmen klingen detailliert und unverfälscht.

Gerade wenn Du dich selbst aufnehmen möchtest, ist das Einpegeln auf Entfernung über ein Tablet ein echter Pluspunkt.

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MOTU UltraLite AVB Test-Fazit

Im Vergleich zu ähnlichen Audio Interfaces macht das MOTU UltraLite AVB eine besonders gute Figur. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt und es ist für die meisten Einsätze in kleineren Studios mit ausreichend vielen Kanälen und Funktionen ausgestattet.

Die physischen Anschlüsse lassen sich alle gleichzeitig nutzen. Und die AVB-Schnittstelle bietet dir so viele Möglichkeiten, um dein Homestudio Setup zu erweitern – und zwar ohne dein Audio Interface ausmustern zu müssen.

Du kannst das Interface mit einem Netzwerkkabel mit deinem Computer verbinden und so über eine große Entfernung aufnehmen, steuern und abmischen – ein klares Kaufkriterium.

Der Klang ist detailliert und das Interface läuft stabil. Leider lässt es sich nur extern über ein Netzkabel mit Strom versorgen und nicht über USB.

Ein Rundumpaket für ambitionierte Musiker, die schon jetzt wissen, dass ihr Studio wachsen wird. Das bedeutet eine sehr gute Wertung im MOTU UltraLite AVB Test.

Features MOTU UltraLite AVB Review

  • Hersteller:   
  • Mobiles Audio Interface
  • USB-B 2.0
  • 18 x 18 Ein- und Ausgänge:
  • 2 x XLR-Mikrofoneingänge (Vorverstärkerverstärkung: 0 bis +60 dB)
  • 2x 1/4" Hi-Z-Gitarreneingänge
  • 6 x 1/4" TRS-Line-Eingänge (symmetrisch/unsymmetrisch) max. Pegel: +24 dBu
  • 8 x 1/4" TRS-Line-Out (symmetrsich, DC-gekoppelt) max. Pegel: +20 dBu
  • 1 x 1/4" TRS Stereo-Kopfhörer
  • Abtastraten: 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192 kHz
  • 1 Bank (8 Kanäle) ADAT-Optik mit 1x Abtastrate
  • 1 Bank (4 Kanäle) optische SMUX mit 2x Abtastrate
  • USB 3.0 und iOS kompatibel
  • AVB Ethernet (mind. OS X Yosemite)
  • 1 x MIDI IN
  • 1 x MIDI OUT
  • 16 MIDI-Kanäle zum/vom Computer-Host
  • Phantomspeisung: 2 x individuell + 48V
  • Systemanforderungen: mind. Windows 8 & Mac OS X Version 10.11 oder neuer; mind. 500 GB Festplattenspeicher
  • Enthaltene Software:
  • MOTU Discovery App (Mac & PC)
  • MOTU Discovery App (iOS)
  • MOTU Pro Audio Control web app
  • MOTU Audio Tools (FFT, oscilloscope, X-Y plot, phase analyzer)
  • Abmessungen (B x T x H): 22 x 17,75 x 4,5
  • Gewicht: 2,5 kg

PASSEND ZUM MOTU UltraLite AVB Test


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