MOTU BPM Testbericht
Beats auf Zack
Von Felix Baarß
Motu BPM Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Ausgefeilte Groovebox. Mit dieser Software bist Du bestens bedient, wenn Du komplexe Beats produzieren willst.
PRO
- 19 GB Samples, die richtig fett klingen
- Beliebig viele, hochkonfigurierbare Layer für jedes Pad
- Zahlreiche gute Effekte mit flexiblem Routing
- Umfangreicher Sequenzer
- Drum Synthesizer & Instrumenten-Rack integriert
- Komfortable MIDI-Zuweisung
CONTRA
- Etwas umständliche Installation der Sample Libraries
- Einige Unbequemlichkeiten bei der Bedienung
Für wen?
Beat-Produzenten für Hiphop oder elektronische Musik
Was ist es?
MOTU BPM ist ein als eigenständige Software lauffähiges und alternativ als Plugin (MAS, VST, RTAS und AU) für Windows und Mac OS X nutzbares virtuelles Instrument, mit dem Du auf deinem Audio Computer im MPC-Stil Beats produzieren kannst.
Die Standard-Klangbibliothek umfasst 19 GB an Samples, zudem ist die Beat Box Anthology enthalten, eine 4 GB großen Library mit klassischen Drum-Machine-Sounds. Insgesamt sind es mehr als 10.000 Samples in einer Qualität von 24-bit und 96 kHz. Diverse Styles von Hip Hop und R’n’B über Techno, House und Electro bis hin zu Funk, Soul, Pop und Rock. Wer sich damit immer noch nicht zufriedengibt, kann mit dem internen Drum Synthesizer eigene Klänge basteln.
Ein umfangreicher Sequenzer steht zur Verfügung. Dazu kommen zahlreiche Effekte, von EQs und Kompressoren über Reverbs und Delays bis hin zur Verzerrung und zum Vinylknistern.
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Motu BPM Test
Installation
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Im Lieferumfang ist ein sorgfältig verpackter iLok enthalten, auf dem die Autorisierungsdaten für Motu BPM bereits drauf sind und die Beat Box Anthology gespeichert werden. Anbei liegt ein kleiner Zettel mit der Seriennummer, die Du bei der Registrierung (von Beat Box Anthology) benötigst. Das funktionierte ohne Probleme.
Der Packung liegen vier DVDs bei. Auf den beiden Installations-DVDs für die Sample Library finden sich keine ausführbaren Installationsdateien, stattdessen musst Du die jeweils die entsprechende Datei manuell in das Verzeichnis kopieren, in dem Du BPM zuvor installiert hast.
Eine DVD enthält die Beat Box Anthology, eine zusätzliche, 4 GB große Library mit klassischen Drum-Maschinensounds. Hier ist die Installation noch etwas vertrackter. Die Datei muss nämlich in ein Unterverzeichnis des Windows-Programmordners kopiert werden, das erst manuell angelegt werden muss. All das hätte komfortabler gestaltet werden können.
Es ist möglich, einen anderen Speicherort als das BPM-Programmverzeichnis für die genannten Dateien zu wählen, etwa bei einer Auslagerung auf eine externe Festplatte.
À propos Handbuch – dieses liegt in gedruckter Form vor und beschreibt alle Funktionen der Software in ausführlicher Weise und mit gutem Schriftsatz. Wie putzig: Die Bilder scheinen vom Monitor abfotografiert worden zu sein, anstatt in Form von Screenshots vorzuliegen. :) Leider ist das Handbuch ausschließlich in englischer Sprache verfasst, aber wir sind ja schon dankbar, wenn einem unserer Testmuster überhaupt ein gedrucktes Manual beiliegt und nicht nur auf eine schnöde PDF verwiesen wird.
Erster Eindruck
Das Handbuch klärt darüber auf, dass der Betrieb als eigenständige Applikation praktisch identisch mit der Nutzung als Plugin ist, bis auf einige zusätzliche Einstellungen für Audio-/MIDI-Input und -Output. Ich entscheide mich für die Plugin-Variante in der aktuellen Version 1.5.0.
Die graphische Benutzeroberfläche ist einigermaßen aufgeräumt, bietet ausreichend Platz zwischen den einzelnen Bedienelementen und eine angenehm nüchterne Farbgebung mit genug Kontrast. Bei einigen, nicht unbedingt selbsterklärenden Knöpfen wird ein Tooltip (eine aufklappende Texteinblendung) angezeigt, der die jeweilige Funktion des Bedienelements erklärt, wenn Du die Maus kurz darüber ruhen lässt. Das kenne und schätze ich sehr von anderer Software, weil der dargebotene Informationsschnipsel meist ausreicht und einen Blick in das Handbuch noch nicht erforderlich macht.
Um sofort loszulegen, kann zunächst ein Kit und ein Pattern geladen werden. Im Step Sequencer kann ein entsprechendes Preset geladen werden. Praktisch: Presets stehen entweder als Kombinationen aus Kit & Pattern bzw. als separate Voreinstellungen in beiden Kategorien zur Verfügung. So kann ich, anstatt alles über den Haufen zu werfen, einfach die Sounds auswechseln, aber den Groove beibehalten … oder umgekehrt. Über dasselbe Browserfenster lassen dann auch einzelne One-Shots (Samples mit einfachen, kurzen Anschlägen einzelner Instrumente) oder Loops importieren.
Zu Demonstrationszwecken wähle ich, wie im Handbuch empfohlen wird, »Dirty South«, wobei es eine Option gibt, ein Preset automatisch zu laden, sobald ich es mit der Maus oder den Cursor-Tasten meiner Tastatur anwähle. Daraufhin erscheint schon der Sequenzer mit der Ansicht der gesetzten Steps eines einfachen Beats.
Browser
Der Browser ist in die Sparten Kit+Pattern, Kit, Pattern, Loop, Sound, Instrument und »User« unterteilt, wobei Du mit letzterer auch die Verzeichnisstruktur deiner Festplatte durchstöbern kannst, um eigene Samples zu importieren.
Die Unterteilung ist sehr übersichtlich: Alle Samples stecken in Kategorien für die grundlegenden Klangtypen (Bassdrum, Snaredrum etc.) oder Stilrichtungen. Loops sind separat aufgeführt. Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit, mit den Pfeiltasten der Tastatur schnell durch die Liste der Samples stöbern zu können. Zusammen mit der automatischen Ladefunktion, die auch funktioniert, während der Beat schon vor sich hin plätschert, geht die Zusammenstellung eigener Kits sehr bequem von der Hand.
Pads & Bänke
Längst hat sich ein Standard durchgesetzt, nach welchem eine Pad-Matrix aus 4 x 4 Drum Pads besteht. Auch MOTU BPM folgt diesem Schema. Zu diesen gesellen sich Panning- und Lautstärkeregler sowie Mute- und Solo-Knöpfe, jeweils direkt unter bzw. neben den Pads. Die Schieberegler für Lautstärke und Panning sind leider sehr winzig und lassen sich entsprechend schlecht mit der Maus bedienen.
Eine bestimmte MIDI-Note, die Du per Keyboard Controller einspielst bzw. in deiner DAW gesetzt hast, triggert das zugewiesene Pad. Oder ein Klick darauf.
Die folgenden Kontrollsektionen stehen unabhängig für jedes Pad bereit:
Ein resonanter Filter mit einer ansehnlichen Anzahl von Filtertypen: diverse Hoch-, Tief- und Bandpassfiltern sowie zwei Kammfilter. Der Cutoff-Regler ist wunderbar groß geraten. Zur Skulpturierung steht einen Filterhüllkurvengenerator nach klassischem ADSR- oder AHD-Prinzip (»H« für »Hold«, also wie ein Sustain, das gleich nach dem Attack anspringt) Prinzip.
Natürlich ist auch eine Amplitudenhüllkurve integriert, abermals in ADSR- oder AHD-Manier. Dazu kommt eine Tonhöhenhüllkurve nebst Tuning-Regler für Halbtöne und Halbtonhundertstel.
Neben drei stufenlos regelbaren Aux-Effekt-Sends für jedes Pad (ich komme weiter unten noch auf die Effektsektion zu sprechen) steht ein separater Regler zur Verzerrung in drei Arten zur Verfügung. Durchaus sinnvoll, schließlich ist Distorsion gerade beim Beat Making einer der wichtigsten Effekte und so ist es angemessen, einen dedizierten Poti zu stellen.
Vier Bänke mit jeweils 16 Pads sind verfügbar. Das ergibt 64 Pads, die theoretisch alle gleichzeitig abgespielt werden können. Jede Bank besitzt ihren eigenen Sequenzer. Das ist wahrlich mehr als genug, um auch die komplexesten Beats zu programmieren.
Layer
Jedes Pad fasst nicht nur ein Sample, sondern eine theoretisch unbegrenzte (!) Anzahl derer, die dann in sogenannte Layer gepackt werden. Wie die Pads verfügen alle Layer innerhalb der Pads über separate Regler für Lautstärke und Panning sowie Mute- und Soloschalter. Jedem Layer kannst Du einen bestimmten Velocity-Bereich zuweisen.
Die Kombination aus unbegrenzten Layern einerseits und den justierbaren Velocity-Bereichen andererseits ermöglicht das Einspielen hochdynamischer, komplexer Beats, selbst wenn Du nur ein einziges Pad nutzt. Die Liaison aus diesen Funktionen schreit gerade danach, einen Pad Controller von den üblichen Verdächtigen wie Korg, Akai & Co. zu nutzen.
Zur Bearbeitung des Samplematerials in einem Layer stehen diverse Werkzeuge bereit: Ausschneiden und Einfügen, Zurechtstutzen, Normalisieren, Umkehren, Stille einfügen sowie Fade-Ins und Fade-Outs erstellen. Natürlich lässt sich auch mit zwei verschiebbaren Leisten der Start- und Endpunkt beim Abspielen eines Samples bestimmen. Mehr kann man bei einer solchen Software nicht verlangen.
Schließlich ist auch noch ein Drum Synthesizer eingebaut, der eine Fülle von Presets mitliefert. Ein Oszillator, ein Noise-Generator und eine Master-Sektion mit minimalistischem EQ und Distortion sind hier vorhanden. Sehr brauchbar das Ganze, auch wenn die Sample Library sicher etwas ausgefeiltere und fettere Sounds liefert.
Sequenzer
Im Sequenzer kannst Du bis zu 128 Steps setzen. Damit die Ansicht nicht zum Mäusekino verkommt, wird sie ab 64 Steps in mehrere Seiten unterteilt, zwischen denen Du hin und her blättern kannst. Die Länge der einzelnen Steps lässt sich justieren: von der klassischen Achtelnote über triolische Achtel, Sechzehntel, triolische Sechzehntel bis hin zu Zweiunddreißigstel.
Auch vom Sequenzer aus kannst Du einzelne Samples eines Kits austauschen – einfach auf die entsprechende Zeile klicken, dann im Browser den gewünschten Sound aufspüren und laden. Die Beschriftung der Reihen – standardmäßig mit den etablierten Kürzeln wie BD für Bassdrum, SD für Snare, HH für Hihat und dergleichen ausgefüllt – lässt sich nach Belieben ändern.
Wie bei jedem guten Step-Sequenzer kannst Du für die einzelnen Steps jeweils die Tonhöhe in Halbtönen und Hundertsteln eines Halbtons bestimmen, eine Zeitverschiebung vornehmen (Verzögerung bzw. frühzeitiges Abspielen), die Abspiellänge verkürzen sowie das Panning und die Anschlaghärte einstellen.
Damit nicht genug: Dazu kommen Parameter für Roll (die Anzahl der Anschläge innerhalb eines Steps) sowie die Modulationsstärken durch Cutoff, Resonanz und Decay. Dabei gibt es vordefinierte Verlaufsformen wie Sinus, Cosinus (siehe Bild unten) Rampe und Co. für die genannten Parameter. Ein Zufallsgenerator ist auch zu finden. Die hier getätigten Einstellungen lassen sich separat von den eigentlichen Step-Patterns als Vorlage speichern. Was willst Du mehr?
Selbstverständlich kannst Du den Sequenzer auch komplett ignorieren und die Beats, mit denen BPM gefüttert werden soll, in der MIDI-Spur deiner DAW-Software basteln. Zudem ist es möglich, ein BPM-internes Pattern als MIDI-Datei einfach per Drag & Drop zu exportieren – das klappte in meinem Test mit PreSonus Studio One und energyXT wunderbar, genau wie der Export eines fertig gerenderten Patterns als WAV-Datei. Das sollte mit allen DAWs funktionieren, die Drag & Drop unterstützen. Klasse!
Zum schnellen Füllen der Sequenzer-Zeilen stehen die sogenannten »Line templates« zur Verfügung – eine Vielzahl von Rhythmen aus diversen Stilrichtungen. Gerade zur Erstellung von wirbelnden Hat-Sequenzen mit vielfältigen Velocity-Werten erweisen sich diese Voreinstellungen als sehr hilfreich.
Groove
Mehr Groove gefällig? BPM ermöglicht es, Variationen im Timing der Steps vorzunehmen. Das wird sonst meist als Swing oder Shuffle bezeichnet, hier heißt es »Groove«. Du hast die Möglichkeit, den Swing der Akai MPC mit Stärken von 50% bis 75% einzusetzen, von der LinnDrum wurden sechs Einstellungen entliehen. Dabei stehen zwei Drehregler zur Verfügung, die die Beeinflussung der eingestellten Groove-Werte auf die Position der einzelnen Steps und auf deren Anschlaghärte regulieren. Der Groove ist übrigens unabhängig vom Sequenzer und bleibt erhalten, wenn Du ein anderes Preset lädst. Abermals bleibt hier nichts zu wünschen übrig.
Effekte
BPM bietet dir die Möglichkeit, zahlreiche Effekte zu applizieren, ob über einzelne Samples, alle Samples in einem Pad, drei anteilig hinzumischbare Aux-Busse, Bänke oder den Master-Output.
Elf Effektkategorien, die jeweils noch mehrere Effekttypen beinhalten, stehen zur Verfügung. Eine unvollständige Aufzählung: EQs, diverse Kompressoren (auch Multiband), Reverbs & Delays, ein Faltungshall mit Impulsantworten aller Art, Modulationseffekte (Chrous, Phaser, Flanger), mehrere Filter (auch eine Talkbox), Autopan, eine Simulation rotierender Lautsprecher (»Rotary Speaker«) und natürlich Verzerrung. Neckisch ist auch der Effekt zur Nachbildung von Vinylknacksern und –kratzern. Gerade bei Hiphop sind diese Sounds sehr beliebt, um Beats so richtig schön dreckig klingen zu lassen.
Die meisten Effekte sind mehr als brauchbar, stellenweise sehr gut und dank des flexiblen Routings sowie der unbegrenzten Anzahl von Effekt-Slots sind dir hier keine Grenzen gesetzt.
Mixer
In der Standardeinstellung sendet BPM alle Bänke und Parts an den »Main Out« (Stereoausgang Nummer 1). Zusätzlich stehen weitere 16 Stereoausgänge bereit – alle 16 Pads lassen sich also theoretisch an einen dedizierten Ausgang leiten, um jeweils unterschiedliche externe Effekte zu applizieren.
Praktisch: Im Mixer findest Du Shortcuts zu den Effekteinstellungen jedes Mixerkanals, also jedes Pads, jeder Bank oder jedes Racks.
Sonstiges
Neben all den bereits erwähnten Funktionen bietet BPM so manches kleines Helferlein, die für das Hauptaufgabengebiet von BPM – das Programmieren von Beats (Beat Making) – nicht essentiell sind, von denen ich die wichtigen jedoch unbedingt erwähnen will.
Zwei Racks stehen zur Verfügung, in die Du eine beliebige Anzahl von Instrumentensamples laden kannst – neben den Drum Samples werden nämlich noch Bässe, Gitarren, Keyboards, Strings, Synthie-Sounds und mehr mitgeliefert. Hier kannst Du in der entsprechenden Pianorolle Melodien und Akkordverläufe erstellen; sogar ein Arpeggiator ist an Bord. Jedem Rack-Instrument lassen sich eigene Effekte zuweisen.
Im Songmodus kannst Du einen Verlauf aus bis zu 16 Szenen arrangieren, denen Du jeweils ein beliebiges der 16 verfügbaren Patterns bzw. Pianorollen-Sequenzen zuweisen kannst. Auch ein Live-Modus ist integriert, mit dem Du die Szenen triggern kannst – ob augenblicklich oder beatsynchronisiert.
Auch ein Sampler ist implementiert. Mit diesem kannst Du den Output des BPM aufnehmen und automatisch Slices setzen lassen. Leider kam es bei der Bedienung des Samplers auf meinem Rechner wiederholt zu Abstürzen.
Bedienkomfort
Bei der Bedienung von BPM sind mir einige Dinge aufgefallen, die mal mehr, oft aber auch weniger komfortabel daherkamen. Hier sind die Erfahrungen, die ich gemacht habe:
Viele Bedienelemente und Beschriftungen sind doch ziemlich klein. Hier wäre es besser gewesen, das Multifunktionsfenster für Step Sequencer, Effekte & Co. etwas größer zu gestalten bzw. eine Funktion einzubauen, mit der man es vergrößern kann.
Ein Rechtsklick auf einige der Parameter (etwa die Gesamtlautstärke, die Hüllkurvenwerte oder die Regler für die Aux-Effekt-Sends) ruft ein kleines Fenster auf, in dem Du dem entsprechenden Bedienelement einen MIDI-CC-Kanal zuweisen kannst. Sehr schön.
Leider ist es nicht möglich, Regler per Doppelklick oder Strg + Klick (bzw. cmd + Klick) auf ihren Standardwert zurückzusetzen. Ich kenne und schätze diesen Bedienstandard von vielen anderen Plugins – schade, dass hier nicht daran gedacht wurde. Der Doppelklick ruft stattdessen ein kleines Eingabefeld zum Eintippen genauer Zahlenwerte auf, was mich wieder etwas versöhnt.
Eine Undo-Funktion wäre hilfreich gewesen. Gerade beim Ersetzen von Samples wünschte ich mir, Änderungen rückgängig machen zu können, um nicht nach der Nadel im Heuhaufen suchen zu müssen, wenn man ein bestimmtes Samples wiederfinden will.
MOTU BPM Klangbeispiele
Beim ersten Klangbeispiel ist MOTU BPM natürlich nur für den Beat zuständig, der noch leicht mit dem Multiband-Kompressor und sehr dezent mit dem Halleffekt aus PreSonus Studio One 2 bearbeitet wurde; dazu kommt noch eine melodische Sequenz, die ich mit einem meiner Lieblingssysthesizer erstellt habe.
Die anderen beiden Soundschnipsel sind 1:1 von zwei Presets (sowohl das Kit als auch das Pattern) aus BPM übernommen worden. Beim dritten Beispiel habe ich lediglich noch den in BPM enthaltenen Vinyleffekt und den MPC Groove (75%) appliziert – passte eben gut.
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Motu BPM Test-Fazit
In der MOTU BPM sind alle Werkzeuge enthalten, die Du für die Programmierung komplexer Beats und das Beat Making brauchst. Die 19 GB große Sample Library ist sehr gut gelungen; der Großteil der Samples klingt sehr satt und ist vielseitig verwendbar. Der Fokus liegt auf Hip Hop und R ‘n‘ B, aber auch Electro, Techno und House kommen nicht zu kurz. Die Beat Box Anthology mit Samples klassischer Drum Machines ist eine willkommene Dreingabe.
Das Arsenal aus 4 x 16 Pads mit ihren beliebig vielen vielen Layern sowie die Unterteilung in Bänke, Patterns und Szenen ermöglichen die Erstellung hochkomplexer und vielschichtiger Beats. Der Sequenzer lässt nichts vermissen und die Groove-Parameter sorgen für die nötige Portion Swing.
Allerdings muss angemerkt werden, dass die Bedienung trotz des riesigen Funktionsumfangs komplizierter ist, als sie sein muss – viele Bedienelemente und deren Beschriftungen sind winzig, manchmal auch etwas umständlich zu erreichen. Auch eine Undo-Funktion habe ich hier und da schmerzlich vermisst.
Die Effekte sind größtenteils von sehr hoher Qualität. Sie lassen sich flexibel einsetzen, da jeder Layer, jedes Pad, jeder der drei Aux-Busse, die Bänke und der Master-Output unabhängig bearbeitet werden kann.
Aufgrund des Nachholbedarfs beim Bedienkomfort und der etwas umständlichen Installation der Sample Libraries kommt das virtuelle Instrument nicht mit der vollen Punktzahl weg, sondern erhält immer noch sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im Motu BPM Testbericht – für den Preis wird eine ganze Menge geboten.
Features Motu BPM Review
- Hersteller: Motu
- Virtuelles Instrument für Beats à la MPC
- Windows & Mac OS X
- Standalone & Plugin
- 19 GB Samples
PASSEND ZUM Motu BPM Test
- MOTU MachFive 3 Test
- HOFA IQ-Series Limiter V2 Test
- HOFA IQ-Series Transient Test
- Noiseworks GainAim Test
- D16 LuSH 2 Test