Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht
XLR-Kabel der gehobenen Art

Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht
Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht

Felix Baarß Von Felix Baarß

Monster Cable Studio Pro 1000 Test-Fazit

5

DELAMAR
SCORE

Mikrofonkabel für die Anspruchsvollsten. Wer beim Klang keine Kompromisse eingehen will, erhält hiermit ein robustes, sehr neutral klingendes XLR-Kabel.

zum detaillierten Monster Cable Studio Pro 1000 Testfazit

PRO

  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Weitestgehend neutrale, impulstreue Übertragung
  • In guten Abhörumgebungen deutliche Vorteile gegenüber günstigen Kabeln

CONTRA

  • Vergleichsweise hohe Anschaffungskosten

Für wen?
Audiophile Musiker, Toningenieure und Produzenten im Profisektor

Preis: 80,00 Euro
UVP: 89,00 Euro

Was ist es?

Das Monster Cable Studio Pro 1000 ist ein XLR-Kabel (männlich auf weiblich), welches vom Hersteller als das qualitativ höchstwertige Mikrofonkabel im hauseigenen Sortiment bezeichnet wird. Es ist in Längen von 10 bis 30 Fuß (gut 3 bis gut 10 Meter) erhältlich.

Im Inneren kommen dreifache Kabelgeflechte mit verschiedenen Querschnitten zum Einsatz, bei dem alle Frequenzen des Signals phasenkohärent (zeitgleich) am Output-Stecker ankommen. Der patentierte Nichtleiter sorge für eine schnellere impulstreuere Abbildung des Klangs, also für schneller anschwellende und eher abklingende Transienten, wodurch eine größere Klarheit und ein besser definiertes Klangbild erreicht würden. Goldkontakte mit 24 Karat sollen sicherstellen, dass die Signalübertragung möglichst unbeeinträchtigt vonstattengeht.

Ob diese Technologien den Unterschied ausmachen (und wenn ja, welchen für wen), erfährst Du in unserem Bericht über das Kabel; für unseren Praxis- und Hörtest lag uns das 3-Meter-Kabel (Monster Cable Studio Pro SP1000-M-10) vor, welche zum Straßenpreis von circa 80 Euro (inkl. MwSt.) gehandelt werden.

Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht
Im Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht spitzen wir die Ohren

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Monster Cable Studio Pro 1000 Test

Einleitung


PASSEND DAZU


Eins gleich vorweg: Auch wenn oft Zweifel an jedweden Unterschieden in der Übertragungsqualität verschiedener Kabel (erschwingliche vs. sündhaft teure) angemeldet werden, ist es in fachkundigen Kreisen üblich, kostspieligen Signalleitern eine höhere klangliche Neutralität zu bescheinigen. Dabei muss erwähnt werden, dass die klanglichen Differenzen, die es nach unserer vergleichenden Hörerfahrung mit dem Vovox sonorus direct S 350 in der Tat gibt, wohl nur mit Studiomonitoren und ggf. anderem Equipment der gehobenen Sorte erfassbar sind. Das bedeutet auch, dass es keinen Sinn ergibt, ein Kabel für 80 Euro an einen Studiomonitor für 150 Euro anzuschließen.

Unseren Vergleichstest führten wir mit dem erwähnten XLR-zu-XLR-Kabeln von Vovox und Sommer Cable (als Vertreter einer ähnlichen Preisregion) und diversen wesentlich günstigeren Exemplaren mehrerer Hersteller, welche zwischen 10 und 30 Euro zu haben sind. Alle Kandidaten waren um die drei Meter lang.

Selbstverständlich sammelten wir die Höreindrücke der Kabel direkt nacheinander an einem Tag im delamar Studio mit exakt den gleichen akustischen Bedingungen und mit demselben Equipment – wir verwendeten unter anderem das Audio Interface RME Fireface UCX und ein Paar Studiomonitore vom Typ KSdigital C8 Coax. Schließlich haben wir alle Kabel der Herstellerempfehlung gemäß viele Stunden lang »einbrennen« lassen, wie es auch zum Zwecke der vollen klangqualitativen Entfaltung von Lautsprechern üblich ist.

 

Verarbeitung

Zur Verarbeitungsqualität lässt sich sagen, dass es hier erwartungsgemäß alles in Butter ist. Der Stecker ist hochakkurat gearbeitet, die äußere Kabelummantelung aus Nylon straff, offensichtlich äußerst robust und exakt gewoben, elegant schimmernd noch dazu. Das Einrollen des Kabels funktioniert bestens, leichter als mit unserem Vergleichskabel – nicht zu verachten im routinierten Tonstudiobetrieb. Obendrein gibt es einen praktischen Klettverschluss, der sonst häufig separat besorgt werden muss.

 

Klang

Nach einer gründlichen Session des vergleichenden Hörens, die wie in der Einleitung beschrieben vonstattenging, haben wir übereinstimmende Erfahrungen machen können – es gibt subtile, aber dennoch merklich hörbare Unterschiede in der Qualität der Signalübertragung.

So waren beispielsweise beim Probanden von Monster Cable klangliche Vorteile auszumachen, die im Bereich der Impulstreue zu verorten sind und dieses von den günstigeren Modellen absetzte. Will heißen: Unser Monster klang im Vergleich zur günstigen Kabelage tighter, crisper, weniger »mumpfig« und nicht so verwaschen. Transienten werden mit einer höheren Dynamik, die Einzelschallereignisse also mit schneller abfallenden Ausklangphasen nach perkussiven Anschlägen wiedergegeben.

Dabei wird mehr Platz für Details geschaffen, die sonst eher verschwimmen und im diffusen Klanggemenge untergehen. Damit geht einher, dass die Höhen deutlicher zutage treten, die »Brillanz« gewahrt bleibt und der Klang insgesamt luftiger wirkt, mehr atmen kann.

Im direkten Vergleich mit den Premiumkabeln von Vovox gibt es keinen Unterschied, den wir im Blindtest hätten heraushören können.

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Monster Cable Studio Pro 1000 Test-Fazit

Ein Kabel mit gehobenen Anschaffungskosten sollte auch entsprechend robust verarbeitet sein – das Monster Cable Studio Pro 1000 ist es ohne jeden Zweifel. Sowohl der Stecker von Neutrik als auch das Nylongewebe für die Ummantelung sind erster Güte, was für ein sehr langes Leben im Studio sorgen dürfte.

Mindestens ebenso interessant ist natürlich die Frage, ob und inwiefern klangliche Unterschiede auszumachen sind, einmal im Vergleich zu gewöhnlichen Kabeln, die für rund 20 Euro bei 3 Metern Kabellänge zu haben sind und andererseits mit der Mitbewerberschaft in ähnlichen Preisregionen. Ergebnis: Monster und Vovox sind hier gleichauf, es waren praktisch keine Unterschiede auszumachen – außer im Preis.

Erst im Vergleich mit den günstigen Kabeln stellten wir auf einer guten Abhöre zweifelsfrei Vorteile in puncto Impulstreue, Detaildarstellung und Brillanz fest. Diese sind deutlich genug, um den im Vergleich hohen Preis zu rechtfertigen, wenn es darum geht, die letzten Fünkchen an Klangqualität aus dem Setup im Heim- oder Tonstudio herauszuquetschen.

Summa summarum: Der klangqualitative Zugewinn in Relation zu unseren bedeutend günstigeren Vergleichskabeln ist deutlich, die Verarbeitungsqualität ausgezeichnet. So beschließen wir unseren Monster Cable Studio Pro 1000 Testbericht mit einer Wertung von fünf von fünf Punkten.

Features Monster Cable Studio Pro 1000 Review

  • Hersteller: Monster Cable
  • Symmetrisches Mikrofonkabel
  • XLR weiblich ↔ XLR männlich
  • Geschirmt
  • Kabelbinder mitgeliefert

PASSEND ZUM Monster Cable Studio Pro 1000 Test


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