Monkey Banana Gibbon Air Testbericht
Kleine Bluetooth-Boxen mit vielen Extras
Von Felix Baarß
Monkey Banana Gibbon Air Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Bluetooth-Lautsprecherpaar mit vielen Ein- und Ausgängen. Toll ausgestattete kleine Bluetooth-Boxen mit ausgewogenem, räumlich differenziertem Sound. Für’s Studio fehlen mir große Klinkeneingänge, aber für Präsentationen, das Wohnzimmer und den Multimedia-Arbeitsplatz sind sie wunderbar.
PRO
- Recht ausgewogener Sound, perfektionierbar mit den EQ-Reglern
- Respektabler Bass für diese Woofer-Größe
- Feine Räumlichkeit mit überzeugender Separation der Einzelklänge
- Geringes Grundrauschen
- Bluetooth, kleine Klinke und Cinch als Klangquellen
- Kopfhörerausgang und Subwoofer-Output
- Kabel für alle Eventualitäten liegen bei
CONTRA
- Eingangsformate nicht optimal fürs Studio
Für wen?
Präsentatoren, Cutter, Musikhörer im Wohnzimmer und mit Abstrichen auch Homerecording-Freunde.
Was ist es?
Mit den Monkey Banana Gibbon Air bekommst Du ein kleines aktives Lautsprecherpaar, das via Bluetooth kabellos empfängt, aber auch über Cinch und Miniklinke gespeist werden kann. Ferner findest Du einen Kopfhörerausgang und einen Mono-Cinch-Buchse zum Anschluss eines Subwoofers.
Dieses Pärchen gibt es zum Straßenpreis von 199,- Euro (inkl. MwSt.) im deutschen Fachhandel.
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Monkey Banana Gibbon Air Test
Erster Eindruck der Monkey Banana Gibbon Air
Oben haben wir der Einfachheit halber von einem aktiven System gesprochen, doch strenggenommen ist es semiaktiv: Die linke, aktive Box beinhaltet den Verstärker für beide Lautsprecher sowie sämtliche Ein- und Ausgänge, Schalter und Regler. An der rechten, passiven Box gibt es lediglich Terminalklemmen für das »Rot-Weiß-Kabel«, das den Sound vom linken
Exemplar empfängt.
Das Design unserer roten Testexemplare ist poppig – wer es nüchterner mag, wählt die schwarze oder weiße Variante. Im eingeschalteten Zustand setzt der orange leuchtende Affenkopf auf dem Lautstärkeregler einen witzigen Akzent. Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen gut und geht voll in Ordnung für ein Boxenpaar dieser Klasse.
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Ausstattung & Lieferumfang
Eingangsseitig sind die Monkey Banana Gibbon Air gut bestückt – Du bist keineswegs nur für Bluetooth, sondern auch den verkabelten Empfang via Cinch und Miniklinke gerüstet. Sehr schön ist zudem, dass für beide Fällt ein Kabel mitgeliefert wird (jeweils mit Miniklinke an der an der »Senderseite«). Da der Hersteller in der Produktbeschreibung so dediziert vom Studioeinsatz spricht, muss angemerkt werden, dass diese Buchsentypen dafür freilich nicht das Optimum darstellen. Das wäre nur eine große Klinke und/oder XLR.
Für den Output entdecken eine Miniklinke für Kopfhörer und einen Cinch-Buchse für Subwoofer. Erstere schaltet übrigens sogleich die Lautsprecher stumm, sobald ein Klinkenstecker darin ruht. Und schließlich lässt sich der Pegel für den Kopfhörersound mit dem Regler links steuern, der sonst für die Lautsprechermembranen zuständig ist. Klasse.
Immer gern gesehen sind Regler zum Anpassen der Bässe und Höhen nach Gusto und/oder je nach Raumakustik. Der Spielraum sollte mit ±6 dB hoch genug für alle Fälle sein.
Ein nettes Detail sind schließlich die 2×4 selbstklebenden Schaumstoff-Pads, die Du zur oberflächenschonenden, rutschfesten Aufstellung auf dem Schreibtisch oder sonstigen glatten Oberflächen nutzen kannst.
Klang
Da der Hörabstand selbst bei so kleinen Boxen selten unter einen Meter fällt, spielt das subtile Grundrauschen der Gibbon Air keine Rolle, auch bei sehr leisen Passagen und im Leerlauf. Das andere Ende der Pegelskala: Du kannst recht laut aufdrehen, bevor Verzerrungen und Strömungsgeräusche des Bassreflexsystems deutlich zutage treten.
Frequenzgang
Wie ich schon erwartet hatte, handelt es sich hier um Boxen, die vergleichsweise ausgewogen tönen. Denn Monkey Banana stellt Studiomonitore her und diese Tradition schimmert auch bei diesem Lautsprecherpaar durch.
Naturgemäß sind diese Boxen nicht zur Darstellung der tiefsten Bassregionen unter ~60 Hertz tauglich. Für ihre Größe liefern sie aber einen sehr respektablen Wumms – eindrucksvoller als mit dem PreSonus Eris E4.5, dessen Woofer sogar noch einen halben Zoll mehr durchmisst. Und wer mehr will, bekommt ja wie erwähnt ein perfekt abgestimmtes Signal für den Subwoofer über den dedizierten Cinch-Output.
Nennenswerte Über- oder Unterbetonungen kann ich zwischen den hohen Bässen und den obersten Regionen der Mitten nicht entdecken. Dieser »Torso« des Sounds ist mir wichtig – gut, dass hier nichts unter den Teppich gekehrt wird. Die Höhen sind klar und neigen nicht zur Schärfe bei Sibilanten, was vortrefflich für lange Studiosessions ist. Mir waren sie einen Tick zu präsent, doch das das ließ sich durch den Höhenregler sofort beheben. Circa -1,5 dB und gut!
Raumklang
Die Räumlichkeit des Klangs ist hervorragend. Die Bühne erscheint sehr weitläufig, doch vor allem ertönen die Einzelklänge sehr deutlich separiert. Jedes Instrument hat seinen Platz und lässt sich im Ensemble bestens lokalisieren. Dabei gibt es keineswegs ein »Loch« in der Phantommitte, so dass Vocals, Kickdrums, Bass & Co. ebenso gut zu ihrem Recht kommen.
Nur in der Tiefe ist der Sound ein wenig flacher als es verwöhnten (Studio-)Ohren lieb sein mag, doch das ist nach meiner Erfahrung bei praktisch allen Boxen mit Woofern unter 5 Zoll der Fall.
Impulstreue
Im Bassbereich zeigt sich oft am besten, wie impulstreu ein Lautsprecher ist. Will heißen, wie schnell die Membran im ausschlägt und wieder zur Ruhe kommt, also beispielsweise wie »knackig« und klar konturiert kurze Anschläge von Kickdrums erklingen.
Gemessen am Preis ist bei den Monkey Banana Gibbon Air alles in bester Ordnung, in der Regel setzen erst viel teurere Boxen mit gleicher/vergleichbarer Ausstattung die Impulse des zugeführten Audiosignals disziplinierter um. Auch absolut gesehen ist der Sound straff genug für semiprofessionelles Arbeiten, Homerecording, die Audiobearbeitung im Zuge der Videoproduktion und dergleichen.
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Monkey Banana Gibbon Air Test-Fazit
Diese Lautsprecher klingen im Rahmen ihrer Verhältnisse und des Preissegments sehr gut. Das Klangbild ist zur Genüge ausgewogen, wobei leichte Anpassungen mit den EQ-Reglern vorgenommen werden können. Der Bass ist aller Ehren wert für die Größe des Tieftöners.
Am meisten beeindruckt hat mich das Raumbild – alle einzelnen Instrumente und sonstigen Klänge, die in einem Mix über die virtuelle Bühne verteilt wurden, sind auch mit entsprechender Separation hörbar. Diese differenzierte Räumlichkeit kannst Du übrigens auch bei intimer Musik und/oder leisen Passagen genießen, denn das Grundrauschen ist sehr niedrig.
Neben Bluetooth finden sich Cinch (hinten) und Miniklinke (vorne, sehr praktisch zum schnellen Hantieren) als mögliche Klangquellen. Zweitens: Es gibt einen Kopfhörerausgang (auch vorne) und hinten einen Subwoofer-Output. Drittens: Kabel für alle möglichen Anschlusssituationen werden mitgeliefert. Die EQ-Regler erwähnte ich bereits.
Alles in allem ist nun hoffentlich klar geworden, dass die Ausstattung hervorragend ist; bei Boxen gibt es da sonst nicht gerade viel zu erzählen. Ein großes Puzzleteil im Gesamtbild, das den Preis rechtfertigt.
Das einzige, was ich vermisst habe, ist eine große Klinkenbuchse (XLR wäre vielleicht etwas vermessen). Auch in bescheideneren Homerecording-Studios gibt es schließlich so gut wie kein Equipment mit Soundausgabe über kleine Klinken oder Cinch.
Ich sehe die Airs schon eher für Präsentationen auf Messen und mehr, an Videoschnittplätzen, und PC-Arbeitsplätzen, im kleinen Wohnzimmer und dergleichen. Dort leisten sie hervorragende Dienste und die Bluetooth-Funktionalität findet anders als im Studio ihren Zweck. Mit entsprechenden Kabeln/Adaptern und einem Subwoofer können sie aber auch dort punkten.
Schlussendlich gibt es sehr gute viereinhalb von fünf Punkten im Monkey Banana Gibbon Air Testbericht auf delamar.
Features Monkey Banana Gibbon Air Review
- Hersteller: Monkey Banana
- Semiaktive Lautsprecher
- Verstärkung: 30 Watt pro Kanal
- Tieftöner: 4″, Polypropylen
- Hochtöner: ¾″, Seide
- Übertragungsbereich: 60 – 22.000 Hz
- Bässe (100 Hz) regelbar von -6 bis +6 dB
- Höhen (10.000 Hz) regelbar von -6 bis +6 dB
- Eingänge: Cinch + 3,5 mm
- Bluetooth-Empfang
- Ausgänge: 3,5 mm für Kopfhörer + Cinch für Subwoofer
- Maße: 181 x 150 x 219 mm
- Gewicht: 5,6 kg
- In Schwarz, Weiß und Rot erhältlich
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