Monkey Banana Gibbon 10 Testbericht
Preiswerter Subwoofer mit Tiefgang
Von Felix Baarß
Monkey Banana Gibbon 10 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Günstiger Subwoofer.
Dieser Sub holt eine Extraportion Tiefbass aus dem Ärmel, zudem ist die Ausstattung gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis attraktiv.
PRO
CONTRA
- —
Für wen?
Einsteiger und Fortgeschrittene im Homerecording und anderen vornehmlich semiprofessionell ausgerichteten Anwendungen.
ANZEIGE
Was erwartet dich?
Der Monkey Banana Gibbon 10 ist ein aktiver Subwoofer für Stereo-Setups, der vornehmlich für das Homerecording und die Arbeit auf semiprofessionellem Niveau geeignet ist. Laut Datenblatt reicht der Übertragungsbereich bis 20 Hertz hinab. Somit würde quasi das gesamte untere Ende des zur Musikproduktion relevanten Spektrums abgedeckt. Auf der Input-Seite finden sich sämtliche gängigen Buchsentypen.
Als Bonus gibt es einen Anschluss für Fußschalter (optional), um den Subwoofer zu deaktivieren, sowie eine zuschaltbare Massetrennung.
Anschlüsse
Du kannst praktisch alle Klangquellen einbinden, ohne Adapter verwenden zu müssen. Neben XLR- gibt es auch große Klinkenbuchsen und sogar Cinch-Input wird geboten. Unter den Ausgängen für die Satelliten finden sich XLR und Klinke, zudem ein separater symmetrischer XLR-Ausgang für einen alternativen Subwoofer.
Sehr praktisch: Um schnell zu überprüfen, wie ein Musikstück ohne den tiefsten Bass-Unterbau klingt, lässt sich der Output des Subwoofers per Fußschalter (nicht im Lieferumfang) deaktivieren. So ist sofort ersichtlich, ob das Klangbild auch ohne die tiefsten Bässe noch stimmig genug ist. Für ungestörtes Begutachten der Hochbässe oder unteren Mitten.
Klangregler
Mitunter ist es nicht ganz so einfach, die Paarung mit den Satellitenlautsprechern so abzustimmen, dass es nicht zu Auslöschungen im Bassbereich kommt. Also zu dem Paradoxon, dass statt mehr Tiefbass nun (fast) gar keiner mehr da ist. Die Herausforderung rührt daher, dass der Monkey Banana Gibbon 10 nur über eine Polaritätsumkehr (180°) und keine mehrstufige (z.B. mit 90°, 180° und 270°) oder gar stufenlose Phasenverschiebung verfügt. Das ist zugegebenermaßen nicht unüblich in dieser Preisklasse. Vielmehr soll es hier nur als Hinweis auf ein akustisches Phänomen dienen, das bei gleichzeitigen Nutzung von Sub & Satelliten relevant wird.
PASSEND DAZU
- Monkey Banana Gibbon 8 Test: Voluminöser Klang für DJs und mehr
- Monkey Banana Gibbon Air Testbericht: Kleine Bluetooth-Boxen mit vielen Extras
- PreSonus Temblor T8 Testbericht: Kompakter Subwoofer
- Monkey Banana Gibbon 5 Testbericht: Preiswerter Studiomonitor
- Monkey Banana Banana D.I. Testbericht: Aktive DI-Box mit Extras
Wenn Du den Monkey Banana Gibbon 10 im mehr oder weniger gleichen Ohrabstand wie deine Satelliten aufgestellt hast, bist Du in puncto Phase auf der sicheren Seite. Zudem hilft dir der Regler für die Crossover-Frequenz, Überlappungen (und damit ggf. Phasenprobleme) zwischen den tiefen Frequenzbereichen von Sub & Satelliten auf ein Minimum zu beschränken.
Schließlich sei auf den Schalter für die Massetrennung hingewiesen, der zur Eliminierung von Störgeräuschen wie Brummschleifen dienen soll. In meinem Setup war klanglich alles in Ordnung, also musste ich die Funktionsfähigkeit nicht in Anspruch nehmen. Sofern es zu einer zumindest weitgehend vollständigen Tilgung lästiger Störgeräusche kommt, würde es sich um einen Bonus handeln, der in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
Klang
Der Erwartungshaltung an einen 10-Zoll-Subwoofer wird das Gerät gerecht: Die Erweiterung des hör-, nein, spürbaren Übertragungsbereichs ist äußerst beachtlich. Ich hatte den Zehner-Gibbon zusammen mit einem Paar des Monkey Banana Gibbon 5 [Testbericht] im Einsatz – der Sound blieb quasi in der Familie. Einfach toll, welche Synergieeffekte sich hier einstellen und im Lichte der Kaufsumme für diese drei Lautsprecher wird es schon sehr schwierig, unter den Mitbewerbern ein ähnlich stimmiges Klangbild mit derartigem Tieftonpotential zu finden.
Bei kritischerem Hören tritt zutage, dass es ab moderater Lautstärke hier und da zu einem leichten »Flimmern« und ersten Anklängen eines unruhigen Sounds aufgrund von Resonanzen kommt. Zudem werden Bassanschläge nicht ganz so impulstreu, also »trocken« und dynamisch klar umrissen wiedergegeben, wie ich es mir als einigermaßen verwöhnter Hörer wünschen würde. Das ist indes Kritik auf gehobenem Niveau, die klanglichen Kompetenzen bewegen sich locker im preisüblichen Rahmen.
Fazit im Monkey Banana Gibbon 10 Testbericht
Mit diesem Subwoofer lässt sich das Spektrum deiner Abhöre auf verhältnismäßig günstige Art und Weise erweitern. Es geht sehr, sehr tief hinab und das Klangerlebnis öffnet Türen, von denen man vorher gar nicht wusste, dass sie da waren. Naturgemäß ergänzen sie sich besonders gut mit den Satelliten der hauseigenen Gibbon-Familie.
Auch die Ausstattung ist gut: Footswitch-Eingang zur Stummschaltung, zuschaltbare Massetrennung und nicht zuletzt die Vielfalt der möglichen Anschlussformate sind positiv hervorzuheben. Klanglich gibt es erwartungsgemäß ein paar Limitierungen, die insbesondere bei höheren Lautstärken ans Licht kommen, nämlich nicht auf höchstem Niveau rangierende Impulstreue und eine leichte Nervosität bei bestimmten Resonanzfrequenzen.
Nichtsdestotrotz kann ich ein weitgehend positives Fazit im Monkey Banana Gibbon 10 Testbericht ziehen – wer seinem Setup günstig einen kräftigen Bassschub verpassen will, ist hier genau richtig.
Features Monkey Banana Gibbon 10 Review
- Hersteller: Monkey Banana
- Aktiver Subwoofer
- 10-Zoll-Membran
- Übertragungsbereich: 20 – 200 Hz
- Trennfrequenz von 50 - 130 Hz regelbar
- Phasenkorrektur: 0 / 180°
- Eingänge: 2x XLR, 2x 6,3 mm, 2x Cinch
- Ausgänge: 2x XLR, XLR (symm.), 2x 6,3 mm
- Eingang für Bypass-Fußschalter
- Schalter für Massetrennung
- Maße: 385 x 340 x 390 mm
- Gewicht: 17,6 kg
PASSEND ZUM Monkey Banana Gibbon 10 Test
- Monkey Banana Gibbon 8 Test
- Monkey Banana Lemur 5 Test
- Monkey Banana Baboon 6 Test
- Monkey Banana Silverback Test
- Monkey Banana Gibbon Air Test