Monkey Banana Baboon 6 Testbericht
Lautsprecher für gestiegene Ansprüche

Monkey Banana Baboon 6 Testbericht
Der Monkey Banana Baboon 6 ist eines der Topmodelle des Hauses - lies jetzt, warum.

Felix Baarß Von Felix Baarß

Monkey Banana Baboon 6 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Aktiver Lautsprecher mit Bändchenhochtöner für das Nahfeld.

Stark aufspielende Lautsprecher für alle fortgeschrittenen Musiker und Produzenten – insbesondere das Stereopanorama und die Tiefenstaffelung werden für diese Preisklasse eindrucksvoll abgebildet. Insgesamt ist die Transparenz zu loben, lediglich ein Fünkchen mehr Tiefbass könnten sie bieten.

zum detaillierten Monkey Banana Baboon 6 Testfazit

PRO

  • Ruhig verlaufender Frequenzgang
  • Tiefenstaffelung und Stereopanorama eindrucksvoll
  • Lautstärkeregler rastet in der Mittelposition ein
  • Eingänge via XLR, Klinke, Cinch und S/PDIF
  • Gut verarbeitet

CONTRA

  • Bass könnte einen Tick tiefer reichen

Für wen?
Fortgeschrittene im Homerecording und Semiprofis im Projektstudio, die nach einem kompakten Nahfeldmonitor Ausschau halten.

Preis: 399,00 Euro
UVP: 399,00 Euro

Was ist es?

Der Monkey Banana Baboon 6 ist ein aktiver Studiomonitor für den Einsatz im Nahfeld, also mit einem empfohlenen Hörabstand von bis zu ~1,5 m. Er wurde für Fortgeschrittene und semiprofessionelle Musiker bzw. Produzenten konzipiert.

An Bord sind ein 6,8-Zoll-Tieftöner und ein Bändchenhochtöner (hier: »Air Motion Transformer«). Letzteren finden wir immer häufiger bei Studiomonitoren, da er besonders fein aufgelöste Mitten und Höhen verspricht.

Ein Einzelexemplar des Monkey Banana Baboon 6 bekommst Du zum Straßenpreis von 399,- Euro (inkl. MwSt.) bei deutschen Fachhändlern für Musikinstrumente, Audio-Equipment & Co.


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Monkey Banana Baboon 6 Test

Erster Eindruck

Die Gehäuseform ist ungewöhnlich – und sehr schmückend für das Homestudio, wie ich finde. Tadellos zeigt sich die Verarbeitung. Das Herstellerlogo an der Front wird in sachtem Orange hintergrundbeleuchtet, wenn der Lautsprecher eingeschaltet ist und sich nicht gerade im stromsparenden Standby-Modus befindet.


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Anschlüsse

Eingangsseitig bekommst Du alles, was Du brauchst:

  • XLR als Tonstudio-Standard, symmetrische Signalübertragung natürlich inklusive
  • Klinke (6,3 mm), ebenso symmetrisch
  • Cinch für CD-Player, Stereoanlagen und sonstige Hi-Fi-Geräte sowie DJ Controller & Co.
  • S/PDIF über eine koaxiale Buchse

Der S/PDIF-Eingang ist eine Rarität bei Studiomonitoren dieser Preisklasse. Ich sehe sie eher im HiFi-Bereich angesiedelt. Schließlich ist der vom Digitalen ins Analoge gewandelte Sound von guten Audio Interfaces (und ein solches ist Pflicht bei so guten Boxen) bereits sehr hochwertig. Dennoch ein interessanter Bonus.

Monkey Banana Baboon 6 Testbericht

Lautstärkeregler

Der kleine, aber griffige Drehregler für die Lautstärke läuft stufenlos. In seiner Mittelposition rastet er sanft ein, wodurch ein akkurater Abgleich der Lautstärke von beiden Boxen an dieser Stelle einfach und schnell gelingt.

Sämtliche Bedienelemente sind an der Rückseite untergebracht, so auch der Lautstärkeregler. Bei Studiomonitoren ist das eher die Regel als die Ausnahme. Wenn Du die Abhörlautstärke analog, fein abgestuft und komfortabel für beide Lautsprecher gleichzeitig verstellen willst, solltest Du bei diesem Nahfeldmonitor auf einen Monitor-Controller zurückgreifen.

Ansonsten gilt es, die Lautstärke digital im Audio Interface zu regeln.

Filter

Es gibt ein einfaches Filterduo zur Anpassung an deine Raumakustik:

  • LF Level: Bässe bei 100 Hz stufenlos zwischen -6 und +6 dB regeln
  • HF Level: Höhen bei 10 kHz stufenlos zwischen -6 und +6 dB regeln

Damit lassen sich zumindest gewisse Korrekturen vornehmen, wenn dein Studioraum und/oder die Aufstellung der Monitore notgedrungen suboptimal ausfällt (etwa in der Nähe von Zimmerecken oder Wänden).

Zudem kannst Du den Sound ein Stück weit nach deinem Geschmack und deinen Hörgewohnheiten formen. Wichtig: Auch diese Drehregler rasten bei ±0 ein, so dass die neutrale Abstimmung wasserdicht realisierbar ist.

Klangurteil im Monkey Banana Baboon 6 Testbericht

Grundrauschen

Das Eigenrauschen des Monkey Banana Baboon 6 lässt sich nicht wegzudiskutieren, ist in der Praxis aber kaum störend. Aus einem Meter hörst Du es bei leisen Musikpassagen, während es bei anderthalb Metern praktisch nur bei kompletter Stille zu entdecken ist.

Tieftonbereich

Das Basspotential reichte durchaus für einen vollen, satten Sound aus, als ich meine Referenzmusikstücke hörte. Ein Subwoofer ist erst dann unbedingt anzuraten, wenn Du als Profi in Musikproduktion oder Sounddesign unterwegs bist – und einen dementsprechend großen Regieraum zur Verfügung hast.

Allerdings gibt es in dieser und niedrigeren Preisregionen einige Modelle, deren Woofer ebenfalls rund 6,5 Zoll durchmessen und spürbar mehr Tiefton liefern. Das ist das einzige Disziplin, in der der Monkey Banana Baboon 6 nicht gut bis sehr gut abschneidet.

Frequenzgang

Der Frequenzgang verläuft so ruhig, dass unser Kandidat als neutral genug bezeichnet werden kann. Der Hochtöner war mir eine Spur zu pegelstark – nach einer Reduzierung um ca. -1 dB war alles in Butter im Verhältnis mit den Mitten.

Nach der Anpassung an deinen Raum wirst Du einen Mixdown abhören und beim EQ-Einsatz die richtigen Entscheidungen treffen können.

Monkey Banana Baboon 6 Testbericht

Höhen & Sibilanten

Wie gehabt sorgt der Bändchenhochtöner für eine feine, unangestrengte Detailzeichnung. Hintergründiges wie das subtile metallische Schnarren der Saite einer Westerngitarre ist zum Greifen nah.

Sibilanten, also die Zischlaute in Vocals und die Höhen generell stechen nicht hervor, wodurch lange, ermüdungsfreie Sessions im Studio möglich werden.

Impulstreue

Besonders wichtig für Studiomonitore ist die sogenannte Impulstreue bzw. Impulsfestigkeit. Sie bestimmt, wie »tight« und »knackig« eine Kick Drum klingt und wie fein aufgelöst die Transienten (kurze, impulsive Schallereignisse) allgemein klingen.

Im besten Fall gibt es keine bedeutend längeren Abklingzeiten einzelner Klänge, als es im Audiosignal angelegt ist. Dahinter steckt, dass die Membran nach der Schwingung schnell in ihre Ruheposition zurückkehrt.

Der Monkey Banana Baboon 6 weiß in dieser Disziplin für seine Preisklasse zu überzeugen. Wenn Du ein noch etwas akkurateres Klangbild wünschst, musst Du auch entsprechend tiefer in die Tasche greifen. Zum Beispiel für den kürzlich von uns getesteten Fluid Audio FPX7 (Mehrpreis für ein Paar: 120 Euro).

Stereopanorama

Das Raumbild des Monkey Banana Baboon 6 ist sehr ausladend und die im Stereopanorama verteilten Einzelklänge lassen sich hervorragend getrennt voneinander wahrnehmen. Schön, dass dabei kein Loch in der Phantommitte klafft – Vocals, der E-Bass und andere Elemente, die typisch für das Zentrum sind, kommen bestens zur Geltung.

Umgekehrt kristallisieren sich die Unterschiede in der Panoramaplatzierung klar heraus, wenn Du die Mix-Elemente per Panning-Regler positioniert.

Tiefenstaffelung

Ähnlich kontrastreich ist die Tiefenstaffelung zwischen von »vorne« und »hinten«. Sounds, die nicht verhallt, mit starken Transienten ausgestattet und reich an Transienten sind, stehen wie eine Eins im Vordergrund, während verhallte, leise und dumpfe Klänge aus der hinteren Ecke meines Abhörraumes zu kommen scheinen. Fein.

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Monkey Banana Baboon 6 Test-Fazit

Mit dem Monkey Banana Baboon 6 sind Fortgeschrittene und Semiprofis exzellent ausgerüstet, die aktive Lautsprecher für das Tonstudio im Preisbereich bis 500 Euro suchen. Qualitativ ist er hier definitiv im Grenzgebiet zur nächsthöheren Klasse angesiedelt.

Monkey Banana Baboon 6 Testbericht
Und so hat der Monkey Banana Baboon 6 im Review auf delamar abgeschnitten …

Besonders die Raumabbildung ist eindrucksvoll, in dieser Form kenne ich das sonst eher von koaxialen Lautsprechern. Die Impulstreue ist auch gut, so dass dich alles in allem ein sehr transparenter Klang erwartet.

Wenn dir die Höhen ein wenig zu präsent sind oder dein Raum bzw. die Aufstellung der Boxen eine Bassabsenkung erforderlich machen, helfen die Filterregler. Zumindest hilft er recht gut bei einer Annäherung an das Ideal der Neutralität.

Weiterhin findest Du einen Lautstärkeregler, der in seiner Zentralposition sanft einrastet. Damit musst Du gar nicht erst grübeln, ob nun die Box etwas lauter als die andere ist. Und was die Inputs betrifft, macht unserem Probanden niemand etwas vor: Das analoge Trio aus XLR, Klinke und Cinch wird durch einen S/PDIF-Eingang komplettiert. Ein ebensolcher Ausgang dient zur Weiterleitung des Signals an die andere Box.

Nur ein kleiner Wunsch verbleibt auf meinem Zettel – eine Spur mehr Bass wäre keinesfalls unrealistisch gewesen bei einem Woofer-Durchmesser von 6,8 Zoll. Eine Handvoll Mitbewerber zeigen, dass dies möglich ist.

Summa summarum steht im Monkey Banana Baboon 6 Testbericht aber ein hochverdientes »Sehr gut« zu Buche. Viereinhalb von fünf Punkten bedeuten, dass Du diesen Studiomonitor definitiv selbst testen bzw. anhören solltest, wenn Du eine Neuanschaffung in dieser Preisklasse planst.

Features Monkey Banana Baboon 6 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver 2-Wege-Studiomonitor für das Nahfeld
  • Tief-/Mitteltöner: 6,8", Kevlar
  • Hochtöner: Bändchenhochtöner vom Typ Air Motion Transformer
  • Bi-Amping mit 80 W (50 W LF + 30 W HF, jeweils Class A/B)
  • Übertragungsbereich: 50 - 30.000 Hz
  • Übergangsfrequenz: 3 kHz
  • Filter:
    • Bässe bei 100 Hz von -6 bis +6 dB stufenlos regelbar
    • Höhen bei 10 kHz von -6 bis +6 dB stufenlos regelbar
  • Laustärkeregler mit gerasterter Mittenposition
  • Eingänge:
    • XLR / 6,3 mm kombiniert (symm.)
    • Cinch
    • Koaxial für S/PDIF
  • S/PDIF-Ausgang zur Weiterleitung an die zweite Box des Stereo-Setups
  • Gehäuse aus vinylbeschichtetem MDF
  • Maße: 229 x 260 x 328 mm
  • Gewicht: 7,6 kg
  • Erhältlich in Rot und Schwarz

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