Mackie HR824 MK2 Test
Von Carlos San Segundo
Mackie HR824 MK2 Test-Fazit
4
DELAMAR
SCORE
Ein aktiver Nahfeld-Studio-Monitor mit 8.75 Durch das neue Design, sieht der Mackie HR824 MK2 moderner und stylischer aus, als sein Vorgänger. Auch der Klang überzeugt: Der Studio-Monitor gibt den Klang sehr klar und ausgewogen wieder. Ein Subwoofer wird nicht benötigt, da der Bassbereich schon voll und druckvoll genug klingt.
PRO
- Guter Klang
- Einfache Bedienung
- Einfacher Anschluss
CONTRA
- —
Für wen?
Fortgeschrittene Homestudio- und Studiobesitzer
ANZEIGE
Mackie HR 824 MK2 Testbericht
Erster Eindruck
Schon auf der Musikmesse war mir aufgefallen, dass der Hersteller so einiges an der Optik geändert hatte. Die Mackie HR824 MK2 haben ein Facelifting bekommen und sind deutlich runder als ihre Vorgänger, was sie moderner und auch stylischer aussehen lässt. Das Klavierlack Finish verleiht den Studiomonitoren zusätzlich einen edlen Touch.
Natürlich haben die Änderungen auch einen beabsichtigten Einfluss auf das Abstrahlverhalten der Studiomonitore. Denn durch die Rundungen des neuen Designs sollen etwaige Beugungseffekte reduziert und eine gleichmäßige Abstrahlung erzeugt werden.
Gleich nach dem Auspacken der etwa 15kg schweren Mackie HR 824 MK2 fiel mir ein kleines Detail auf, das ich schon immer an meinen eigenen Studiomonitoren vermisst hatte: Einen Einschaltknopf an der Vorderseite, der im Betrieb auch noch hübsch leuchtet und eine etwaige Übersteuerung anzeigen kann.
Das Anschließen der Mackie HR824 MK2
Ein Blick auf die Rückseite der Lautsprecher, die im Übrigen genau wie die Vorderseite aus Aluminium besteht, offenbarte mir eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten und Anschlüssen. Nach einem kurzen Blick in die mitgelieferte Bedienungsanleitung war die Funktion der einzelnen Schalter schnell geklärt.
Die Mackie HR 824 MK2 bieten symmetrische XLR- und 6,3mm-Klinke-Audioeingänge, sowie einen unsymmetrischen Cinch-Eingang auf der Rückseite. Direkt daneben befindet sich der Anschluss für den Strom, der genau wie die Audioeingänge nach unten ausgerichtet ist und dadurch relativ unpraktisch anzuschließen war. Glücklicherweise wird man die Boxen nicht jeden Tag neu anschließen müssen und so ist dies kaum von Bedeutung.
PASSEND DAZU
- Mackie MR8 MK2 Testbericht: Großer Wumms für kleines Geld
- Mackie MR5mk2 Testbericht: Studiomonitore für Preisbewusste
- Mackie TH-15A: Aktive Thump Lautsprecher für kleinen Preis
- Mackie Control Universal Pro Test über den Controller & Mackie C4
- Mackie Onyx Satellite Test
Die Eingangsempfindlichkeit der Studiomonitore von Mackie lässt sich ungewöhnlicher weise mit Hilfe eines Potis stufenlos zwischen OFF und NORMAL (+4dBu) einstellen. In der 12 Uhr Stellung rastet der Poti bei -10dBV ein, so dass sich für jede Soundkarte die entsprechende Eingangsempfindlichkeit finden sollte.
Die Einstellmöglichkeiten
Neben den eben beschriebenen Anschlüssen befinden sich vier weitere Schalter auf der Rückseite der Mackie HR824 MK2, die Einstellmöglichkeiten wie folgt bieten (von links nach rechts):
Acoustic Space
Je nach Aufstellungsort der Mackie HR824 MK 2 kann mit Hilfe dieses Schalters die Basswiedergabe angepasst werden. Zur Verfügung stehen drei Modi für das Aufstellen in einer Ecke, die Positionierung der Studiomonitore vor einer Wand und einer freien Aufstellung im Raum.
Low Freq Filter
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen Lowcut-Filter, der auf 37Hz, 47Hz und 80Hz (für den Betrieb mit Subwoofer) gestellt werden kann.
High Freq Filter
Mit diesem Schalter lassen sich die Höhen der Mackie HR 824 MK2 mit Hilfe eines Shelving-Filters um +/- 2dB variieren. Die vollen 2dB werden übrigens bei einer Frequenz von 10kHz erreicht, der Filter setzt aber schon vorher mit der Anhebung ein.
Power Mode
Die Studiomonitore bieten drei unterschiedliche Betriebsarten: Standby, Auto On und On. Im Standby-Modus verbraucht der Lautsprecher immerhin noch 8W (bei zwei Boxen sind das schon 16W). Stellt man die Mackie HR824 MK2 auf Auto On, so schalten sich die Boxen ab einem anliegenden Signal von -45dBu automatisch ein. Im fw-normalen On-Betrieb sind die Boxen eingeschaltet.
Die Technik
Die Mackie HR824 MK2 sind mit einem 8,75“ Woofer (Tief/Mitteltöner) und einem 1“ Hochtontreiber ausgestattet, jeweils mit eigener Verstärkung. Die Übergangsfrequenz liegt laut Handbuch bei 1900Hz, wo ein modifizierter Linkwitz-Riley-Filter mit einer Flankensteilheit von 24 dB je Oktave zum Einsatz kommt.
Der Bedienungsanleitung können wir ebenfalls entnehmen, dass die Lautsprecher bis 35Hz (-3dB) herab können und oben bis 22kHz (-3dB) reichen. Der Übertragungsbereich im Freifeld ist mit 37Hz-22kHz bei +- 1,5dB und der maximale Schalldruckpegel mit 120dB(SPL) angegeben.
Alle weiteren technischen Details könnt Ihr aus dem Handbuch entnehmen, das auf der Herstellerseite als PDF zum Download bereitsteht. Der Vollständigkeit halber seien hier noch die THX-Zertifizierung und die magnetische Abschirmung der Mackie HR824 MK2, die Besitzer älterer CRT-Bildschirme sicherlich freuen wird zu hören.
Der Klang
Da ich in Sachen Abhöre hier in meinem Studio ziemlich verwöhnt bin, war ich besonders auf den Klang dieser Lautsprecher gespannt und zunächst sicherlich auch etwas skeptisch.
Gleich positiv konnte mir die räumliche Abbildung der Mackie HR 824 MK2 auffallen, die eine klare Ortung von Instrumenten im Panorama ermöglicht und auch eine gute Tiefenstaffelung bietet. Der Klang ist insgesamt betrachtet ausgewogen und klar, wobei ich mir stellenweise im oberen Bassbereich sogar noch etwas mehr Detailreichtum gewünscht hätte.
In den Höhen klingen die Boxen durchweg dynamisch und geben beim Hören einen guten Eindruck vom Geschehen im Mix. Der Bassbereich klingt voll und druckvoll und bietet genug Spielraum für das Abmischen von elektronischer Musik mit viel Low-End – auch ohne die Notwendigkeit eines Subwoofers.
Der Sweetspot ist ausreichend groß, wobei man besonderes Augenmerk auf die vertikale Ausrichtung der Boxen legen sollte.
Mackie HR824 MK2 Test: Fazit
Der aktuelle Straßenpreis der Mackie HR 824 MK2 liegt zum Zeitpunkt dieses Testberichts bei etwa 1.400,- Euro. Das empfinde ich für ein Paar von Studiomonitoren dieser Größe und Qualität als ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Natürlich kann man sich akkuratere Lautsprecher zulegen, muss dafür aber auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.
In Sachen Power bieten die Lautsprecher mehr als genug Dampf, um Kunden standesgemäß zu beeindrucken oder elektronische Musik ohne Subwoofer zu produzieren.
Abschließend bleibt nur noch zu erwähnen, dass der smoothe und ausgewogene Klang der Mackie HR 824 MK2 sehr gefällig ist und hier zu guten und transparenten Mixen geführt hat.
Features Mackie HR824 MK2 Review
- Hersteller: Mackie
- Studio Nahfeldmonitor mit hoher Auflösung
- Frequenzgang: 37Hz- 22kHz
- 8.75" Tieftöner (Passiv-Membran)
- True Active Design mit FR Series Verstärkern
- 1" Hochtöner
- 150W für LF / 100W für HF
- Eingänge: XLR, 1/4, Klinke
- Eingebaute Phasen- und laufzeitkorrigierter Frequenzweiche
- Acoustic Space, LF Roll-Off und HF Controls
- THX zertifiziert für 5.1 und 7.1 Surround Mix
- Für High-Definition Audio und Home-Cinema zu empfehleb
- OmniMount&trade System
PASSEND ZUM Mackie HR824 MK2 Test