M-AUDIO Keystation Mini 32 Testbericht
Putziges MIDI-Keyboard mit 32 Tasten
Von Fabian Eckert
M-Audio Keystation Mini 32 Test-Fazit
3.5
DELAMAR
SCORE
Winziges MIDI-Keyboard für unterwegs mit 32 mäßig spielbaren Tasten.
Mit 32 Tasten bietet dieser portable Controller eine halbe Oktave mehr als die Mitbewerber.
PRO
- Kompakt und leicht
- Sofort einsatzbereit
- Umfangreiche MIDI-Kontrolloptionen
- Für Windows, Mac OS X und iOS
CONTRA
- Winzige Tasten mit zähem Spielgefühl
- Umständliche Konfiguration ohne Software
Für wen?
Mobile Musiker, die unkompliziert drauflos spielen wollen
Was ist es?
Das M-AUDIO Keystation Mini 32 ist ein portabler Keyboard Controller (auch MIDI-Keyboard oder Master-Keyboard genannt) mit 32 anschlagdynamischen Tasten. Ein Controller sendet lediglich die MIDI-Daten für (virtuelle) Instrumente, Du musst also noch einen Synthesizer oder eine Drum Machine ansteuern, um Töne erzeugen zu können. Das Keystation Mini 32 funktioniert nicht nur mit und Windows, Mac OS X – auch Apps auf dem iPad kannst Du damit ansteuern.
Ein kleiner Drehknopf zum Verstellen der Lautstärke ist eingebaut, ebenso wie Tasten für die Modulation, das Pitch-Bending, die Oktavlage und das Sustain. Den meisten Tasten kannst Du alternative MIDI-Funktionen zuweisen. Auch die Anschlagsempfindlichkeit kannst Du regulieren.
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M-Audio Keystation Mini 32 Test
Lieferumfang
In der Packung finden sich der portable Controller, eine DVD mit dem Notensatzprogramm Avid Sibelius First, das mit 95 Zentimetern leider recht kurze Mini-USB-Kabel zur Verbindung mit deinem Audio Computer und eine zusammengefaltete Kurzanleitung. Das über die Support-Sektion der Webseite von M-AUDIO erhältliche PDF-Handbuch hätte in gedruckter Form eventuell auch noch in die Schachtel gepasst, aber sei’s drum.
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Installation
Die Stromversorgung und die MIDI-Übertragung geschehen per USB-Verbindung. Eine Treiberinstallation ist nicht notwendig – gleich nach dem Einstöpseln des Kabels taucht unter Windows 7 rechts unten die bekannte Sprechblase mit der Meldung auf, dass das nun verwendbar sei. Auch mit einer halbwegs aktuellen Version von Mac OS X lief alles glatt. Alles andere hätte mich auch schwer enttäuscht – praktisch alle Controller sind mittlerweile klassenkompatibel und sofort einsatzbereit, Plug & Play eben.
Dank coreMIDI kannst Du das Keyboard über das Apple Camera Connection Kit an dein iPad anschließen. Dazu brauchst Du iOS 4.3 oder neuer, und schon kannst Du alles Apps ansteuern, die coreMIDI unterstützen.
Klaviatur
Die Klaviatur ist natürlich nicht aus Elfenbein, sondern aus Kunststoff. Bei den geringen Abmessungen des Cotnrollers ist es nicht verwunderlich, dass auch die Tasten der Klaviatur ziemlich klein sind. Schon mit normal großen Händen ist es sehr schwierig, vernünftig darauf zu spielen. Die Gewichtung und das Spielgefühl der Tasten hinterlassen nicht den besten Eindruck, für meinen Geschmack sind sie etwas zu schwergängig und fühlen sich gummiartig an. Für das Einspielen kürzerer Akkordfolgen reicht es dennoch.
Drehregler und Funktionstasten
Der Kunststoffaufsatz des Lautstärkereglers sitzt nicht wirklich bombenfest auf seinem Drehgeber. Dafür lässt sich der Regler mit einem sehr angenehmen Widerstand bedienen. Das trifft genau meinen Geschmack. Die übrigen, weich gummierten Funktionsknöpfe fühlen sich auch recht gut an.
Mit dem Edit-Button hast Du Zugriff auf die erweiterten Funktionen des Mini-Keyboards – einige Hinweise sind direkt über den Tasten in kleiner Schrift angegeben. Im PDF-Handbuch werden unzählige Alternativfunktionen für die Funktionstasten und den Drehregler beschrieben, die mit bestimmten Tasten der Klaviatur in Verbindung mit der Edit-Taste eingestellt werden können. Bei der Fülle der Funktionen hätte ich es vorgezogen, die Konfiguration über eine eigens dafür entwickelte Software abzuwickeln.
Die Sustain-Taste dient dazu, einen gespielten Ton oder einen Akkord theoretisch unendlich anhalten zu lassen, auch wenn Du die Finger schon von den Tasten genommen hast – im Umschaltmodus erklingt der langgezogene Ton, bis Du den Sustain-Knopf erneut drückst. Alternativ dazu gibt es den Gate-Modus: Hier hält das Sustain nur so lange an, wie Du den Sustain-Knopf gedrückt hältst. In Ermangelung eines Klavierpedals stellt das einen ausreichenden Ersatz dar.
Die Tasten
Mit den Plus- und Minus-Tasten kannst Du die Oktavlage verstellen und somit den vollen Tonumfang einer großen Klaviatur mit 88 Tasten erreichen. Die Hintergrundbeleuchtung dieser Tasten ändert sich (schwach rot → grün → orange → rot blinkend), um anzuzeigen, in welchem Tonhöhenbereich Du dich gerade bewegst. Ein nettes visuelles Feedback. Um schnell auf die mittlere Lage zurückzuspringen, drückst Du einfach beide Tasten gleichzeitig.
MIDI-Zuweisung der Bedienelemente
Die Tasten für Oktave +, Oktave -, Pitchbend hoch und runter, die Modulationstaste sowie den Lautstärkendrehregler kannst Du auch für andere Funktionen nutzen, wobei diese Zuweisungen nach dem Ausschalten des Keystation Mini 32 erhalten bleiben. So kannst Du etwa die Oktaventasten zum Wechseln der „Programme“, also der Presets deines klangerzeugenden Plugins nutzen. Oder zum Transponieren um Halbtonschritte. Für die Umnutzung des Lautstärkereglers, der Pitchbend-Buttons und des Modulationsknopfes stehen 131 Standard-MIDI-CC-Kontrollen zur Verfügung. Hier kommt es darauf an, inwieweit das Plugin, das Du nutzt, standardisierte MIDI-Befehle unterstützt.
Wenn in deinem virtuellen Instrument MIDI Learn zur Verfügung steht, kannst Du etwa den Drehregler sehr einfach mit dem Filter Cutoff verknüpfen, um während des Spielens gepflegt drauflosschrauben zu können. Manchmal wünschte ich mir mehr als einen Drehregler für die Klangkontrolle, aber es ist selbstverständlich, dass bei einem Gerät wie diesem Kompromisse unvermeidlich sind.
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M-Audio Keystation Mini 32 Test-Fazit
Das Keystation Mini 32 dürfte alle Musizierenden gefallen, die gerne unterwegs sind, nicht mehr viel Platz in ihrem Rucksack haben und trotzdem immer ein Keyboard dabei haben wollen. Dafür, dass hier 32 Tasten untergebracht sind (das sind sieben Tasten mehr als bei den Alternative wie Akai LPK 25 oder anderen), könnte das Gerät nicht kompakter sein. Die Verarbeitung ist zufriedenstellend, wobei sich vor allem der Drehregler gut bedienen lässt.
Wer allerdings eine vernünftig spielbare Tastatur erwartet, wird enttäuscht. Die Tasten sind für die meisten Hände zu klein (oh, Wunder!), zudem spielen sie sich relativ zäh. Aufgrund der kompakten Abmessungen müssen Käufer auch auf die sonst üblichen Kontrollrädchen für die Modulation und die Tonhöhe verzichten.
Positiv zu vermerken ist die Möglichkeit zur Verstellung der Anschlagsempfindlichkeit und der besonders für flächige, sphärische Ambient-Sounds und Klangtexturen geeignete Sustain-Knopf. Einem Mikro-Gadget wie dem Keystation Mini 32 hätte ich auch keine solche Konfigurierbarkeit in Sachen MIDI zugetraut. Schade nur, dass diese etwas umständlich über Tastenkombinationen und nicht per Software möglich ist.
Summa summarum haben wir es beim Keystation Mini 32 mit einem ultraportablen und fähigen Keyboard Controller zu tun, der sich vielleicht nicht ganz astrein spielen und konfigurieren lässt, aber dennoch voll befriedigen kann, insbesondere zum Preis von gut 50 Euro.
Features M-Audio Keystation Mini 32 Review
- Hersteller: M-Audio
- Portables MIDI-Keyboard mit 32 Tasten
- Oktavwahlschalter, Pitchbend & Sustain
- Für Windows, Mac OS X und iOS
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