LD Systems MAUI 5 Go Test
Spielt auch ohne Steckdose
Von Volker Zimmer am 01. März 2018
LD Systems MAUI 5 Go Test Test-Fazit
4
DELAMAR
SCORE
Aktives PA-Säulensystem mit Mixer, Akku und Bluetooth. Der eingebaute Akku ermöglicht eine große Mobilität für den Gig mit dieser portablen Säulen-PA. Gerade für Live-Musiker, die Sprachübertragung auf einer Konferenz oder für das Monitoring bietet sich die Klein-PA gut an.
PRO
- Guter Klang
- Sehr schneller Aufbau möglich
- Geringes Gewicht
- DSP integriert
- Hochwertige Verarbeitung
- Übersichtliches Mischpult
- Sehr rückkopplungsfest
- Zuspielung über Bluetooth
- Hervorragendes Design
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
CONTRA
- Kein EQ für das Mikrofon
- Abstrahlwinkel könnte weiter sein
Für wen?
Für Live-Musik, Sprachübertragung und Monitoring geeignet.
Was ist es?
Die LD Systems MAUI 5 Go ist das aktuelle Modell aus der Serie mit Säulen-PAs und eine Weiterentwicklung der MAUI 5 des Herstellers. Mit dem Zusatz »Go« wird insbesondere auf den Akkubetrieb hingewiesen. So kann diese Säulen-PA bis zu sechs Stunden bei voller Leistung ohne externe Stromzufuhr betrieben werden.
Eingangsseitig ist für alles gesorgt. Du kannst ein Keyboard, ein Mikrofon und eine Gitarre über den integrierten Mixer betreiben. Oder Du nutzt die Bluetooth-Funktionalität, um Musik in den Spielpausen zu streamen.
Mit extrem kurzer Aufbauzeit und dem sehr geringen Gewicht von gerade mal 12 kg ist der Einsatz als Konferenzsystem für Sprachübertragungen ebenfalls denkbar. Dort wo ein schnell zur Verfügung stehendes System benötigt wird, bietet sich die LD Systems MAUI 5 Go an.
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Video: Schnellster Gig der Welt dank LD Systems MAUI 5 Go
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LD Systems MAUI 5 Go Test Test
Erster Eindruck
Durch die schlanke Bauform wirkt das System sehr dezent auf der Bühne. Alle Anschlüsse sind im Subwoofer zu finden und leicht zugänglich. Auffällig sind die großen leicht gerasterten Regler, die Bedienung ist sehr angenehm.
Aufbau in 5 Minuten
Ein Vorteil des fast zwei Meter hohen PA-Säulensystems ist die Tatsache, dass man sich Hochständer einsparen kann. Damit wird ein einfacher Transport und eine extrem schnelle Aufbauzeit möglich. In weniger als 5 Minuten ist das System komplett verkabelt aufgebaut.
Für den schonenden Transport empfiehlt sich das optional erhältliche Taschensystem. Der Subwoofer bekommt eine Schutzhülle und für die Säulenlautsprecher gibt es ebenfalls eine Transporttasche.
Aufbauvarianten
Gesamthöhe 2m:
Subwoofer – AkkuSäule – Distanzstück – Hochtöner
Gesamthöhe 1,5m:
Subwoofer – AkkuSäule – Hochtöner
Verarbeitung
Alle drei Komponenten sowie der Subwoofer wurden aus robustem ABS-Kunststoff gefertigt. Für den Aufbau der LD Systems MAUI 5 Go werden diese einfach nur zusammengesteckt. Eine zusätzliche Kabelverbindung ist überflüssig.
Das Gewicht des Subwoofers reicht mit 8,5kg locker aus, um die Säule stabil im Raum stehen zu lassen. Anlehnen sollte man sich aber nicht, dafür ist eine solche Konstruktion nicht gedacht.
Steuerzentrale der LD Systems MAUI 5 Go
Alle Elemente sind sehr übersichtlich angeordnet. Auch ohne ein Studium der Bedienungsanleitung finde ich mich sofort zurecht. Diese Säulen-PA lässt sich intuitiv bedienen – sehr schön.
Die Anschlüsse sowie die gesamte Elektronik der Säulen-PA (Endstufe, Mixer und DSP) sind im Subwoofer-Gehäuse untergebracht. Im oberen Teil befinden sich die beiden Kombibuchsen. Hiermit können sowohl Klinken-, als auch XLR-Verbindungen hergestellt werden.
Mehrere Systeme kaskadieren
Wer mehrere dieser Säulen-PAs für seinen Auftritt nutzen möchte, kann das mithilfe der XLR-Buchse mit der Aufschrift »System Output«. Mit dieser werden mehrere Geräte sequentiell verbunden. Die eingehenden Audiosignale und Bluetooth werden hier an die nächste PA durchgereicht – sehr durchdacht.
Der Mixer in der LD Systems MAUI 5 Go
Die Mixersektion bietet in der oberen Reihe die Lautstärkeregelung für die Signale. Hier können das Bluetooth/MP3-Signal, der Gitarreneingang, die Line-Buchsen und das Mikrofon abgemischt werden. Alle Eingänge sind parallel und zeitgleich nutzbar. Die leicht gerasterten Regler sind großzügig dimensioniert und verfügen über eine leichte Rasterung – sehr komfortabel und praxisgerecht!
Zudem findest Du im Mixer noch je einen Regler für den Pegel von Subwoofer und Höhen, dazu den Lautstärkeregler für die Gesamtlautstärke. Die 6 LED´s zeigen neben dem Betriebszustand, anliegendes Signal, sowie die Aktivität Limiters an. Auch ob die Anlage Mono oder Stereo (2-Säulen) betrieben wird ist hier ablesbar.
Auf das Wesentliche fokussiert
Eine Klangregelung für einzelne Eingangssignale ist nicht vorgesehen. Zudem wurde auf den Einbau eines Effektgerätes verzichtet. Was gut für die Übersicht der Mixersektion ist, wird dem ein oder anderen vielleicht fehlen.
Kein Rauschen, keine Knackser
Das Einschalten geschieht vollkommen geräuschlos ohne Einschaltknacks – superb. Auch top: bei voll aufgedrehten Lautstärkereglern ist kein Leerlauf Rauschen zu hören. Hier schneiden selbst teurere Produkte deutlich schlechter ab.
Akkubetrieb in der Praxis
Der Akku ist geschickt in der Säule untergebracht. Mittels einer optional erhältlichen Dockingstation, dem Ladedock kann der Akku ohne Verbindung zum Subwoofer aufgeladen werden. Im Netzbetrieb wird der Akku automatisch aufgeladen.
Eine 4-Segmentanzeige gibt nach dem Einschalten Informationen über die Ladekapazität. Ein Taster für den Batteriecheck ermöglicht zu jedem Zeitpunkt die manuelle Kontrolle. Eine weitere Kontrollleuchte zeigt an, ob der Akku gerade aufgeladen wird.
Die Akkulaufzeit ist bei Zimmerlautstärke mit 5-6 Stunden als vollkommen ausreichend zu bezeichnen. Bei hoher Lautstärke reduziert sich die Laufzeit um 1-2 Stunden.
Musik aus dem Smartphone
Zuerst werden über das Handy unterschiedliche Musikstile eingespielt. Die Verbindung über Bluetooth funktioniert auf Anhieb.
Von Acapella über Unplugged bis zu Rock überträgt die Säulen-PA alle Signale klanglich sehr gut. Bei Zimmerlautstärke wird der Sub Level etwas angehoben, die Höhen gefallen mir voll aufgedreht am besten.
Der Gesamtklang ist mit Höhenanhebung ausgewogen, druckvoll im Bass, dezent in den Mitten und angenehmen Höhen. Aber wie auch bei allen anderen Säulensystemen dieser Bauart fehlt es in den tiefen Mitten.
Insgesamt klingt die Wiedergabe mehr nach HiFi als PA-Anlage – aber genau das wird von einem Säulensystem dieser Klasse auch erwartet.
Abstrahlwinkel
Bei größeren Lautstärken empfiehlt es sich den Bass etwa zurückzunehmen da dieser sonst etwas zu sehr im Vordergrund steht. Im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten könnte die Abstrahlung etwas weiter sein. Der Abstrahlwinkel wird mit 120×20 Grad angegeben. Das hätte gerne etwas mehr sein dürfen. Bewegst Du dich vor der PA-Säule sind leichte Unterschiede im Klangbild erkennbar.
Gitarre und Gesang über die Säulen-PA
Eine Akustikgitarre und dazu etwas singen, diese Anwendung scheint prädestiniert für die LD Systems MAUI 5 Go zu sein. Hier zeigt sich die Säulen-PA von ihrer besten Seite. Die Gitarre wird fein aufgelöst übertragen, der EQ an der Gitarre braucht nur dezent eingesetzt zu werden.
Ein Mikrofonsignal wird absolut rückkopplungsfrei bei vollem Mikropegel übertragen – hier zeigt die MAUI eine weitere Stärke.
Für Sprachanwendungen problemlos, für den Gesang würde ich mir hier jedoch eine Klangregelung und etwas Hall bevorzugen. Hier kann ein kleines externes Effektgerät für Abhilfe sorgen.
Volle Punktzahl in der Singer- / Songwriter Kategorie, das macht sehr viel Spaß.
Mit Keyboard & Gesang
Als nächstes darf der Yamaha Genos über die Säule spielen. Während Piano und Synthklänge fein auflösend dargestellt werden, zeigen sich bei den Drums und beim Bass leichte Einschränkungen. Diese werden jedoch nur ab einer gewissen Lautstärke auffällig.
Eine Partybeschallung ist zweifelsfrei nicht mit der Säule vorgesehen, Dinner Musik und Unterhaltungsmusik auf einer Geburtstagsfeier in einem kleinen Raum sind durchaus denkbar. Als Peak werden 120dB auf dem Datenblatt angegeben.
Monitoring
Ein weiteres Einsatzgebiet dürfte die Säule als Monitor haben. Beispielsweise in einer Jazz Combo kann sie auch aufgrund ihrer Rückkopplungsfestigkeit hervorragende Dienste leisten.
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LD Systems MAUI 5 Go Test Test-Fazit
Eine mobile Variante der Säulen-PA auf den Markt zu bringen, ist zweifelsfrei eine Bereicherung des Marktes. Sowohl das ansprechende Design der LD Systems MAUI 5 Go, als auch die schnelle Aufbauzeit machen dieses Modell nicht nur bei Straßenmusikern zu einem heißen Kandidaten. Der Einsatz als mobiles Konferenzsystem oder zum Monitoring in der Jazz-Combo ist ebenfalls denkbar.
Die Säulen-PA ist dabei auf das Wesentliche reduziert und macht hier einen guten Job. Wer mobil sein muss, findet hier den perfekten Kandidaten. Ohne externe Stromzufuhr kann bis zu sechs Stunden bei voller Leistung gespielt werden. Das dürfte genug für den Gig in der Einkaufszone oder die kleine Konferenz sein.
Die Rückkopplungsfestigkeit eines angeschlossenen Mikrofons bei voller Lautstärke bekommen nicht alle hin. Schade ist, dass es im Mixer keinen EQ und keinen Hall für das Mikrofon gibt.
Alles in allem erhält der Anwender eine flexible Anlage für unterschiedliche Anwendungszwecke zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. So gibt es im LD Systems MAUI 5 Go Test auch eine entsprechend gute Wertung.
Features LD Systems MAUI 5 Go Test Review
- Hersteller: LD Systems
- Säulen-PA für Monitor und Beschallung
- Eingebauter Akku mit bis zu sechs Stunden Spielzeit
- Loungemodus mit bis zu 30 Stunden Spieldauer bei 96 dB
- Einspielung von Audiosignalen per Bluetooth
- Leistung: 800 Watt (Peak)
- 200 Watt (RMS)
- Schalldruck: 120 dB (Peak)
- Subwoofer: 8 Zoll
- 4 sehr leicht zu montierende Komponenten
- LECC-DSP gesteuert
- Eingänge: 2x Line, 1x Mic, 1x Hi-Z, 1x MP3
- Gewicht: 12kg
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