LD Systems ANNY 10 Test

Der LD Systems ANNY 10 Test zeigt, was die kompakte PA-Anlage leisten kann. Wie flexibel sie tatsächlich ist, wieviel Power drin steckt und mehr in diesem Review.

Im LD Systems ANNY 10 Test zeigt die PA mit Rollen und Teleskopgriff, was sie kann.

Was ist es?

Die LD Systems ANNY 10 ist eine kompakte PA-Anlage, die Du für Live-Auftritte auf kleineren Veranstaltungen, Ansagen und Moderationen in Vereinen und Schulen sowie unterwegs verwenden kannst.

Das PA System wird von zwei Akkus mit Strom versorgt und lässt sich so unabhängig von Stromquellen einsetzen. Bei der PA handelt es sich um einen aktiven 2-Wege-Fullrange-Lautsprecher mit 10″-Woofer und 1″-Hochtöner.

Sie beinhaltet einen integrierten 6-Kanal-Mixer, 3-Band-EQ, Effekte (Reverb, Delay), Bluetooth 5.0 Streaming und einen Fußschaltereingang. Über letzteren wird eine freihändige Effektkontrolle mit einem optional erhältlichen Fußschalter ermöglicht.

Auf der Rückseite der PA befinden sich unter anderem zwei Steckplätze für Empfängermodule mit eigener Lautstärkeregelung und Sync-Funktion. Diese Module kannst Du bei Bedarf nachrüsten.

Über eine True Wireless Stereo (TWS) Funktion ist es möglich zwei ANNY 10 kabellos zu verbinden. Dadurch wird eine Musikwiedergabe in Stereo möglich.

5 LD Systems ANNY 10 Features

• Kompakte PA-Anlage
• Akkubetrieben
• 10″-Woofer und 1″-Hochtöner
• Leistung: 80 W (RMS), 160 W (Peak)
• Max. SPL: 118 dB

Die Anny 10 gibt es auch in Set-Versionen mit bis zu zwei Handheld-Funkmikrofonen, zwei Headset-Mikrofonen inklusive Taschensendern oder einer Kombination aus beidem.

LD Systems ANNY 10 Testbericht

Verarbeitung

Die LD Systems ANNY 10 gibt es wie bereits erwähnt in verschiedenen Set-Konfigurationen. Für unseren Test steht das PA-System mit einem Handheld-Funkmikrofon und passender Empfangs-Antenne zur Verfügung.

Die PA Anlage ist vergleichsweise kompakt gehalten. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und macht einen robusten Eindruck. Auf der Oberseite findet sich ein länglicher Schlitz, in dem Du ein Tablet oder Smart Phone abstellen kannst.

Die Verarbeitung kann überzeugen. Es gibt keine scharfen Ecken oder Kanten und alles ist an seinem Platz.

Auf der Oberseite findet sich eine Aussparung für Tablets oder Smartphones.

Außerdem ist ein mit einer Klappe verschließbares Fach zu finden. In diesem gibt es Vertiefungen zur Aufbewahrung der Handsender oder Body Packs der optionalen Setups. Das ist praktisch, da Du diese so nicht separat transportieren musst.

Du kannst die PA auf dem Boden oder einem Stativ befestigen. Für letzteres findet sich eine passende Aussparung auf der Unterseite des Lautsprechers.

Für die optionalen Handsender gibt es passende Fächer zum Verstauen.

Leicht zu transportieren

Sehr gut gefallen mir die Rollen auf der Unterseite und der weit ausziehbare Teleskopgriff. So kannst Du die kompakte PA einfach wie einen Rollkoffer hinter dir herziehen. Die Rollen machen einen stabilen Eindruck und sollten lange halten.

Der Teleskopgriff ist nur in seiner weitest ausgezogenen Position fest. Möchtest Du ihn in einer weniger langen Position einsetzen, bleibt er etwas locker. Insgesamt lässt sich der Griff bis zu einer Höhe von 1,07 m ausfahren. So können auch große Menschen die Box angenehm hinter sich herziehen.

Der Teleskopgriff kann bis zu einer Höhe von 1,07 m ausgefahren werden.

Bei Treppen oder ungeeigneten Untergründen kannst Du die Box auch tragen. Dafür finden sich drei Tragegriffe. Zum einen oben der ganz eingefahrene Teleskopgriff, zum anderen zwei Tragegriffe an den Seiten der Box.

Mit 18 kg ist die Box dabei zwar nicht ganz leicht, lässt sich aber trotzdem noch gut alleine tragen.

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Anschlüsse im LD Systems ANNY 10 Test

Die Anschlüsse sind vielfältig und dürften damit fast jedem Anwendungsszenario genügen. Auf der Rückseite der Box finden sich unter anderem zwei XLR-/6,3 mm-Klinke-Kombianschlüsse.

Über diese kannst Du sowohl Mikrofone als auch Instrumente mit Line-Pegel anschließen.

Die Box bietet vielfältige Anschlussmöglichkeiten.

Weiterhin finden sich noch ein Aux-Eingang (ausgeführt als 3,5 mm Miniklinke) sowie ein Stereoeingang mit Cinch. Damit kannst Du ein Smartphone oder einen CD-Player anschließen.

Stromversorgung & USB

Die Akkus lassen sich über einen mitgelieferten Netzstecker aufladen. Über diesen ist auch ein Netzbetrieb möglich, in dem gleichzeitig die Akkus geladen werden. Da die Akkus im Netzbetrieb permanent geladen werden, ist ein dauerhafter Netzbetrieb vermutlich nicht so gut für sie.

Abgerundet werden die Anschlüsse durch den Fußschaltereingang und einen USB-C Anschluss, an dem Du Smart Geräte wie Smart Phone oder Tablet laden kannst. So musst Du dir zwar weniger Gedanken über den Batteriestand dieser machen. Das Laden zieht aber den Strom von den Akkus der PA.

Du kannst ein Fußpedal zum intuitiveren Steuern der Effekte anschließen.

Auch eine Bluetooth Funktionalität ist vorhanden: So kannst Du Musik von Smartphones, Tablets oder anderen Geräten über Bluetooth abspielen und über den LD Systems ANNY 10 Lautsprecher wiedergeben. In der Praxis hat das sehr gut funktioniert, und das ohne Abbrüche.

Einzig ein Hi-Z Eingang zum Anschließen von E-Gitarren wäre noch eine schöne Ergänzung gewesen, ist bei dem aufgerufenen Preis aber nicht nötig.

Der optionale Empfänger hat eigene Bedienelemente.

Slots für Verwendung von optionalen Funksendern

Zusätzlich gibt es zwei weitere Eingangs-Slots. Die Eingänge 5 und 6 sind für die Empfängermodule der optionalen Handheld- oder Headset-Funksender vorgesehen. In meinem Testgerät ist ein Funkempfänger als Eingang 5 bereits eingebaut.

Du kannst diese Module bei Bedarf einfach selbst nachrüsten. Die Montage dafür ist denkbar einfach.

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Bedienelemente im LD Systems ANNY 10 Test

Alle Bedienelemente für die Kanäle und sonstige Funktionalität befinden sich auf der Rückseite der PA-Box. Du findest zunächst einen An-/Aus-Schalter, mit dem Du auch in den Charge-Modus wechseln kannst. Mit diesem werden die Akkus geladen, ohne dass der Lautsprecher angeschaltet ist.

Es finden sich eigene Drehregler für das Gain der einzelnen Kanäle.

Weiterhin finden sich Lautstärke-Regler für die Eingänge 1 und 2. Die Eingänge 3 und 4 lassen sich über einen gemeinsamen Regler steuern. Auch der Bluetooth Eingang hat einen eigenen Lautstärkeregler und kann somit direkt an der Box eingestellt werden.

Für die Eingänge 1 und 2 gibt es zudem Schalter, mit denen Du zwischen Mikrofon und Line wechseln kannst. Je nachdem, was Du gerade angeschlossen hast. Ein Drehregler für das Master-Volume darf natürlich auch nicht fehlen.

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Master-Regler

Letztgenannter ist ein gerasterter Endlosdrehregler, der mit dem LC-Display interagiert. Bei Drehen wird die Masterlautstärke auf dem Bildschirm angezeigt und natürlich am Lautsprecher angepasst.

Der Master-Drehknopf lässt sich auch Drücken: Beim Drücken gelangst Du in das Menü der Box, das auf dem Display angezeigt wird.

Das Display zeigt unter anderem Pegelstände und gewählte Presets und Effekte an.

Menüs auf dem LC-Display

Im Menü kannst Du beispielsweise auf den integrierten 3-Band-EQ zugreifen. Für diesen stehen dir vier Presets zur Verfügung. Du kannst die Einstellungen für die Höhen, Mitten und Tiefen auch manuell vornehmen.

Weiterhin kannst Du die genutzten Effekte festlegen. Dir stehen ein kleiner Reverb-, ein großer Reverb-, ein Plattenhall- sowie ein Delay-Effekt zur Verfügung. Hast Du einen der Effekte aktiviert, kannst Du die Stärke dieses über den Effektregler steuern.

Auch eine freihändige Steuerung über einen optional angeschlossenen Fußschalter ist möglich.

Es stehen verschiedene Klangpresets zur Verfügung.

In den Menüs auf dem Display lassen sich noch weitere allgemeine Einstellungen wie das Aktivieren des Priority Modus durchführen. In diesem kannst Du beim Verwenden mehrerer Mikrofone festlegen, welches bevorzugt behandelt werden soll. Damit kannst Du sicherstellen, dass Ansagen mit diesem Mikrofon immer gut zu verstehen sind.

Befindest Du dich gerade nicht im Menü, werden auf dem Display die Pegelausschläge der einzelnen Kanäle sowie die aktuelle Master-Lautstärke angezeigt. Auch kannst Du direkt den Bluetooth-Status, den Batterie-Status, das aktive Lautsprecher-Preset sowie den aktivierten Effekt sehen.

Bedienung in der Praxis

Insgesamt geht die Steuerung über die Drehregler und das Display intuitiv von der Hand. Die Regler lassen sich angenehm drehen. Auch die Menüs sind sinnvoll und übersichtlich aufgebaut, das gefällt mir.

Einzige Steigerung wäre noch eine Steuerung aus der Ferne per App. Bei den vielen guten vorhandenen Funktionen fällt das aber nicht ins Gewicht.

In der ANNY 10 sind zwei Akkus verbaut, die bei Bedarf einfach ausgetauscht werden können.

Akkus im LD Systems ANNY 10 Test

Das PA-System ist akkubetrieben. Um eine möglichst lange Laufzeit zu gewährleisten, wurden gleich zwei große Akkus verbaut. Im ECO Preset mit mittlerer Lautstärke bieten diese bis zu 25 Stunden Laufzeit. Im MUSIC Preset mit voller Lautstärke sind es immerhin noch fünf Stunden.

Das Laden der Akkus auf 80% benötigt 3,5 Stunden, ein vollständiges Laden etwa sieben Stunden. Der Akkustand wird entweder über vier LEDs auf der Rückseite des Geräts oder auf dem Display angezeigt.

Optionaler Handsender

Bei meinem Testmuster war ein Handsender (Mikrofone) im Lieferumfang enthalten. Das Handmikrofon liegt gut in der Hand, zum Ein- und Ausschalten findet sich ein Schieberegler. Dieser lässt sich gut bedienen.

Das Mikrofon besteht aus zwei unterschiedlichen Kunststoffarten: einem matten und einem glatten Kunststoff. Das ist ungewöhnlich. Zur Verbindung mit der PA ist der Empfänger als Modul in der PA integriert.

Der Handsender liegt gut in der Hand.

An diesen musst Du eine zugehörige Antenne schließen. Die Herstellung der Verbindung hat im Test reibungslos und schnell funktioniert. Der Empfänger hat einen eigenen Lautstärkeregler, mit dem Du die Lautstärke des verbundenen Senders regeln kannst.

Ich kann den Handsender gerade für Ansagen und Moderationen empfehlen. Du kannst dich frei auch ein gutes Stück von der PA entfernen, ohne durch ein Kabel limitiert zu sein. Wände und größere Hindernisse sollten sich allerdings nicht zwischen dir und der PA befinden.

Im Lieferumfang fidnet sich das passende Netzkabel, das Handmikrofon ist optional.

Für Gesang eignet sich der Handsender nicht so gut, wie ich finde. Wenn Du die PA für Gesang nutzen möchtest, empfehle ich den Anschluss eines speziell auf Gesang ausgelegten Mikrofons per XLR. Das Preset Vocal setzt Gesang mit einem solchen gut in Szene.

Auch solltest Du wissen, dass der Handsender eher empfindlich auf Handgeräusche reagiert. Aus diesem Grund solltest Du vorsichtig mit dem Sender in der Hand umgehen.

Klang

Insgesamt kann der Klang der PA im LD Systems ANNY 10 Test überzeugen. Mit dem MUSIC Preset wird Musik knackig wiedergegeben – wenn es sein muss auch ordentlich laut.

Die Bässe haben ordentlich Wumms und auch die Mitten und Höhen liefern eine sehr gute Präsenz.

Auf jeder Seite findet sich ein Tragegriff.

Bei hohen Lautstärken klingt es immer noch gut und der Sound verzerrt nicht. Und für einen 10-Zoll Speaker kann die ANNY 10 ordentlich laut. Das Beschallen kleinerer Räume und auch ein Einsatz unter freien Himmel ist gewährleistet.

Für größere Räume und Hallen benötigst Du größere und leistungsstärkere PAs, aber dafür ist die ANNY 10 PA nicht gedacht.

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Nutzerwertungen

Andere Nutzer der LD Systems ANNY 10 sind ähnlich zufrieden wie ich. Ein Nutzer lobt beispielsweise, dass Du im Freien eine Party mit bis zu 50 Mann damit beschallen kannst. Ein Nutzer findet, dass die Box gerade in geschlossenen Räumen richtig „bums“ hat, aber auch draußen einen ausreichend kraftvollen Bass besitzt.

Für einen anderen Nutzer bietet die Box auf einer Stangenhalterung montiert etwas wenig Bass und schneidet die tiefen Frequenzen auch ab. Da ich die ANNY 10 nur auf dem Boden getestet habe, kann ich dazu nichts sagen. Auf dem Boden ist dies jedenfalls nicht der Fall.

Einen weiteren Nutzer überzeugt die Verarbeitung nicht so, da die Klappe für das Mikrofon und die Batterieabdeckung bei seinem Gerät nicht gerade angebracht sind. Das kann ich bei meinem Testgerät aber nicht bestätigen.

Fazit zum LD Systems ANNY 10 Test