Kush Audio Hammer DSP Testbericht
Ein Röhren-Equalizer in deiner DAW

Kush Audio Hammer DSP Testbericht
Erfahre im Kush Audio Hammer DSP Testbericht, was diesen EQ besonders macht, und lausche den zahlreichen Klangbeispielen, die mal mit und mal ohne diesen virtuellen Röhren-Equalizer ertönen ...

Henry Kresse Von Henry Kresse am 25. Dezember 2016

Kush Audio Hammer DSP Test-Fazit

5.0

DELAMAR
SCORE

Virtueller Röhren-Equalizer mit 3 parametrischen Bändern.

Ein EQ für subtile bis heftige, aber nie harsch klingende Färbungen und zum Experimentieren mit dem Stereobild. Ein Profiwerkzeug zum Sparpreis, wenn man Hardware und Software vergleicht – das Original von A-Designs kostet 2.800 Euro und ist vom Sound her täuschend ähnlich.

zum detaillierten Kush Audio Hammer DSP Testfazit

PRO

CONTRA

Für wen?
Vom ambitionierten Bedroom Producer im Homestudio bis hin zum professionellen Mixing Engineer im Projekt- oder Tonstudio.

Preis: 145,00 Euro
UVP: 145,00 Euro

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Was bekommst Du?

Der Kush Audio Hammer DSP ist ein Stereo-Equalizer mit 3 parametrischen Bändern plus Low- und High-Cut-Filter. Er ist in Form Plugins für Windows & Mac OS X zu haben. Hier wird der mit Röhrentechnik bestückten Hardware-EQ »A-Designs Hammer 2« nachgebildet – offiziell abgesegnet von und in Zusammenarbeit mit A-Designs.

Das Plugin ist über die Website des Herstellers zum Preis von 149,- US$ zu haben. Beim Verfassen dieses Reviews erfolgte die Lizenzierung ausschließlich über einen Kopierschutz-USB-Stick (»Dongle«) vom Typ iLok2. Eine Demoversion steht zum Download bereit.

Erste Schritte & Testbedingungen

Die Installation und Lizenzierung des Plugins ging sowohl auf meinem Mac als auch auf meinem Windows-PC problemlos vonstatten.

Getestet habe ich es mit Pro Tools 12.6 und Studio One 3.3.1. In beiden DAWs lief dieser virtuelle Equalizer absolut rund. Diversen Aufnahmen von Stimmen, Schlagzeugen (via DrumMic’a) und Gitarren dienten als Klangmaterial.

Für den Kush Audio Hammer DSP Testbericht war es mir nicht möglich, mehr als einen Nachmittag mit der originalen Hardware zu verbringen. Diese ersten Erfahrungen mit dem echten Gerät fließen hier mit ein.


PASSEND DAZU


Features

Die an der Hardware vorhandenen Features wurden 1:1 übernommen – eine würdige Emulation sollte das auch leisten. Wie so oft wurden aber Erweiterungen vorgenommen. So gibt es zusätzlich einen Output-Regler, mit dem Du Lautheitsunterschiede von ±9 dB zwischen dem unbearbeiteten und dem bearbeiteten Signal bequem ausgleichen kannst.

Ferner findet sich ein Schalter zum Wechsel von Stereo auf Dual-Mono – in letzterem Betriebsmodus wird die Verbindung zwischen den Reglern für den linken und den rechten Kanal aufgehoben. Damit lassen sich feine Ergebnisse erzielen, gerade auf einem Drum- oder dem Master-Bus. Also überall da, wo man verschiedene Schallquellen an unterschiedlichen Positionen im Stereobild hat.

Filtertypen pro Kanal

  • Low-Cut Filter – an/aus
  • 3 Glockenfilter – stufenlos von -12 bis +12 dB
    • Band 1: 30 / 50 / 100 / 200 / 300 / 400 Hz
    • Band 2: 250 / 500 / 800 / 1.200 / 1.800 / 2.000 Hz
    • Band 3: 2,5 / 3,5 / 5 / 7,5 / 10 / 15 kHz
  • High-Cut Filter – an/aus

Aufmerksamen Lesern (oder Betrachtern der graphischen Oberfläche) fällt auf, dass sich die Q-Faktoren der Bänder nicht justieren lassen. Man muss sich also mit den vorgegebenen Bandbreiten arrangieren. So ist es üblich bei Equalizern dieser Klasse.

In der Praxis

Dieser EQ lädt definitiv zum Einstellen nach Gehör ein. Wenn man nicht hinschaut, sondern nur die Lauscher aufsperrt, landet man schnell bei unorthodoxen Einstellungen, die man sonst nicht gewählt hätte – gut so, schließlich geht es um den Sound. Hör auf, mit den Augen zu hören!

Weiterhin ist zu erwähnen, dass dieser EQ mit seinen breiten Bändern (deren Q-Faktor wie erwähnt fix ist) keine chirurgischen Eingriffe ermöglicht. Er eignet sich viel eher zum großzügigen Abschmecken des Sounds. Hier brauche ich auch nicht die Flexibilität gewisser Spezialisten.

Die virtuellen Röhren klingen in meinen Ohren sehr überzeugend. Da gibt es nichts Harsches und kein Sirren, wie man es sonst ab und zu bei Röhrenemulationen antrifft.

Im Großen und Ganzen verhält sich dieser EQ wie die Hardware, die Unterschiede sind sehr subtil. Falls Du Studiomonitore jenseits der 10.000-Euro-Grenze und trainierte Ohren hast, werden die Abweichungen sicherlich stärker zutage.

Aber sind solche Unterschiede wirklich relevant? Für mich geht es um den Sound im Hier und Jetzt – und der erweist sich als unschlagbar musikalisch beim Abmischen. Die vom Hersteller als angepriesenen smoothen Mitten, die bei Boosts keinerlei »Biss« entwickeln, kann ich bestätigen.

Bei mir verdrängt der Kush Audio Hammer DSP damit die Waves PuigTech EQs, die ich bis jetzt eigentlich sehr gerne benutzt habe.

Fazit im Kush Audio Hammer DSP Testbericht

Das Ding ist der Hammer … und wieder klingeln 5 Euro in der Kalauerkasse. Dieser EQ klingt, als wären in meinem Rechner noch irgendwo Röhren versteckt – ohne das vergleichsweise hohen Grundrauschen der Analogtechnik.

Der Kush Audio Hammer DSP arbeitet sehr musikalisch. Die separaten, aber bei Bedarf verlinkbaren Kanäle für links und rechts erlauben spannende Eingriffe ins Stereobild von Quellmaterial wie einem Drum-Bus oder dem Gesamtmix.

Nutzt Du auch das neue Baby von Kush? Dann teile allen delamari und uns doch deine Erfahrungen und deine besten Tricks mit! Auch wenn dir Dinge auffallen sollten, die dir nicht gefallen, sind wir sehr interessiert daran. Ich gebe das dann gerne an die Entwickler weiter. Die feilen übrigens gerade an weiteren Plugins, die andere Geräte aus dem Hause A-Designs nachbilden …

Features Kush Audio Hammer DSP Review

  • Hersteller: Kush Audio
  • Virtueller Equalizer
  • Plugin für Windows & Mac OS X
  • Schnittstellen: VST, AU, AAX Native
  • Dual-Mono mit separaten Kontrollen / Stereo (Kanalverlinkung)
  • Low-Cut Filter + 3 parametrische Bänder (±12 dB) + High-Cut Filter
  • Regler für die Ausgangslautstärke (±9 dB)
  • Lizenzierung auf einem iLok2 erforderlich

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