KRK V6 S4 Test
Aktive 2-Wege-Nahfeldmonitore mit vielen Features

KRK V6 S4
Was den KRK V6 S4 auszeichnet, erfährst Du hier im Review - dieser aktive 2-Wege-Studiomonitor für das Nahfeld stellt bereits die vierte Generation der V-Serie dar

Mike Zimmer Von Mike Zimmer am 09. Mai 2017

KRK V6 S4 Test-Fazit

4.5

DELAMAR
SCORE

Aktive 2-Wege Studiomonitore mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten für semiprofessio-nelle Benutzer.

Aktive 2-Wege Studiolautsprecher für Einsteiger und (Semi-)Pros mit sehr guter Verarbeitung, gutem Sound und vielen Einstellungsmöglichkeiten zur Anpassungen an die räumlichen Gegebenheiten. Dazu zählen Equalizer und Groundlift. Lediglich das hörbare Grundrauschen trübt das ansonsten sehr gute Gesamtbild.

zum detaillierten KRK V6 S4 Testfazit

PRO

  • Druckvoller und ausgewogener Klang
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Schutzgitter inklusive
  • EQ Einstellungen zur Raumanpassung

CONTRA

  • Hörbares Grundrauschen

Für wen?
(Semi-)professionelle Anwender.

Preis: 599,00 Euro
UVP: 599,00 Euro

Was ist es?

Bei den KRK V6 S4 handelt es sich um aktive Studiolautsprecher für das Nahfeld. Sie kommen mit einem 6 Zoll Tieftöner und einem 1 Zoll Hochtöner. Mit diesen Voraussetzungen eignen sie sich vor allem für Musikproduzenten, die in Ihrer Produktionsumgebung idealerweise eine Abhörposition von maximal 1,5m Abstand zum Lautsprecher einnehmen.

Überzeugen sollen die aktiven Monitore vor allem durch die genutzten Materialien wie MDF, Aluminium und Membranen aus Kevlar, sowie der der üppigen Ausstattung, welche beispielsweise 49 unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten zur Raumanpassung oder auch ein integriertes Groundlift beinhaltet. Alle technischen Daten findest Du in der Infobox.

Mit den KRK V4 S4 [Test] und KRK V8 S4 [Test] findest Du eine kleinere sowie größere Variante.

KRK V6 S4: Feature Highlights

  • Aktiver 2-Wege Nahfeldmonitor
  • Bestückung: 6″ Tieftöner und 1″ Hochtöner
  • Leistung: 155 Watt (LF 125 Watt, HF 30 Watt)
  • Übertragungsbereich: 40 Hz – 24 kHz
  • Maximalpegel: 115 dB
  • Eingang: XLR/Klinke-Kombibuchse
  • Auto Standby nach 30 Minuten
  • Maße (H x B x T): 353 x 231 x 288 mm
  • Gewicht: 9,4 kg
  • Farbe: Schwarz / Gelb
  • inklusive Meshgitter für Hoch- und Tieftöner

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KRK V6 S4 Test

Lieferumfang

Neben dem obligatorischen Kaltgerätekabel und der übersichtlichen Schnellstartanleitung fallen uns zunächst die im Lieferumfang enthaltenen Schutzgitter ins Auge. Daumen hoch, KRK! Diese werden oft nur als teures Zubehör verkauft.


PASSEND DAZU


KRK V6 S4 Test - Schutzgitter
Das mitgelieferte, montierbare Schutzgitter des KRK V6 S4 ist mehr als nur ein nettes Goodie – es schützt im Alltag zuverlässig vor einer Beschädigung der Membranen

Erster Eindruck

Beim Monitor selbst bemerkt man zunächst das überraschend hohe Gewicht: Stolze 9,4kg bringt ein V6 S4 auf die Waage. Das ist schon so viel wie einige Produkte der Mitbewerber mit 8“ Woofer. Geschuldet ist das hohe Gewicht den hochwertigen Materialien: Der Korpus besteht aus MDF, die Frontpartie aus gebürstetem Aluminium.

Beim Design setzt KRK in der 4. Generation der V-Serie nun erstmals auf ein rechteckiges, statt ein ovales Design. Die Lautsprecher lassen sich damit auch waagrecht aufstellen. Mir gefällt das Design sehr gut und die ganze Box macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Klares Plus.

Features der KRK V6 S4

Auf der Rückseite der Lautsprecher befindet sich die Schaltzentrale der System- und EQ-Settings, sowie die obligatorischen Eingänge für Strom und Audiosignal. Bei letzterem hat der Hersteller sich für eine symmetrische XLR-Klinke-Kombibuchse entschieden, welche Ihre Arbeit gut verrichtet.

Gleich für welche Anschlussart der geneigte Käufer sich entscheidet, die Kabel rasten sauber ein und sitzen fest.

System Settings

Die »System Settings« sind identisch mit den fünf Funktionen, welche auch in V4 S4 und V8 S4 verbaut wurden. Da wäre zunächst ein Groundlift-Schalter, der lästige Brummschleifen eliminieren soll. Da ich zum Glück von Massebrummen verschont bin, kann ich nur wenig darüber berichten.

Mit dem zweiten Dipschalter wird die 0 dB Position des Input-Lautstärkereglers festgelegt. Hier stehen wahlweise -10dBV und + 4dBu zur Auswahl. Der Lautstärkeregler selbst ist in 0,5er Schritten gerastert und verstärkt das Signal bis maximal +3dB.

Standby Funktion

Der dritte Schalter der System Settings schaltet die integrierte 30-minütige Standby-Funktion ein (oder aus). Der Standby Modus ist ein sinnvolles Feature, der bei mir nicht so recht funktionieren wollte. Zwar gehen beide Lautsprecher kurzzeitig in den Schlafmodus, erwachen aber wenige Sekunden später wieder daraus, obwohl kein Nutzsignal anliegt.

Logobeleuchtung

Die beiden letzten Einstellungsmöglichkeiten regeln die Beleuchtung des KRK Logos auf der Vorderseite. Es kann entweder gedimmt oder komplett ausgeschaltet werden. Der Hersteller geht hier auf die Kundenwünsche ein.

EQ zur Raumanpassung

KRK V6 S4 Review - Rückseite mit Filterreglern und Anschlüssen
Hinten am KRK V6 S4: Die Filter zur Raumanpassung

Sehr sinnvoll ist die EQ-Sektion mit insgesamt 49 Kombinationsmöglichkeiten (jeweils 7 für Tiefen/untere Mitten und Mitten/Höhen). Da es keine eigenen Parameter für die reinen Mitten gibt, muss man zwar auch hier unter Umständen einen klanglichen Kompromiss eingehen. Für die meisten Umgebungen sollte sich aber eine brauchbare Einstellung finden lassen.

Auch ich habe nach kurzer Zeit meine idealen Einstellungen entdeckt. Mein Raum wurde damit bestmöglich angepasst, der Klang noch einmal hörbar aufgewertet.

Wie klingen die KRK V6 S4?

Nun aber zum wichtigsten, was einen guten Studiomonitor auszeichnet: Der Klang. Dem Hersteller KRK wird gerne eine Überbetonung von Tiefen und Höhen nachgesagt, gerade bei der Einsteigerserie Rokit. Davon kann bei den hier getesteten KRK V6 S4 keine Rede mehr sein.

In den Grundeinstellungen ist mir der Bassbereich sogar etwas zu zurückhaltend, was ich durch die EQ-Einstellungen schnell ausgeglichen habe. Natürlich sind einem 6 Zoll großen Woofer Grenzen gesetzt.

Unter 100 Hz ist der Klang zwar druckvoll, aber nicht mehr so detailliert wie in anderen Frequenzbereichen wahrzunehmen. Wer besonders viel Wert auf den Bassbereich legt, sollte sich daher eher den größeren Bruder V8 ansehen. Oder gleich den Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers in Betracht ziehen.

Sehr gut gefallen hat mir das Stereobild, welches die Position von Instrumenten im Mixdown wirklich gut verortbar abbildet. Lediglich die Tiefenstaffelung könnte etwas differenzierter sein. Allein das hörbare Grundrauschen im Leerlauf trübt das Gesamtbild etwas.

Pegel

Wer sich Gedanken über den Klang bei höheren Lautstärken macht, den kann ich beruhigen: Man muss es schon wirklich übertreiben bis die 155 Watt Lautsprecher verzerren. Bei normalen Abhörabstand wird der maximale Pegel von 115 dB wohl nicht erreicht werden.

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KRK V6 S4 Test-Fazit

Nach mehreren Tagen im Einsatz kann ich sagen: Ich mag den KRK V6 S4 Studiomonitor, er verdient sich eine sehr gute Wertung in diesem Review. Der angenehme, weitestgehend neutrale Sound und die exzellente Verarbeitung aus hochwertigen Materialien wissen zu überzeugen.

KRK V6 S4
DWas den KRK V6 S4 auszeichnet, erfährst Du hier im Review – dieser aktive 2-Wege-Studiomonitor für das Nahfeld stellt bereits die vierte Generation der V-Serie dar

Auch die im Lieferumfang enthaltenen Schutzgitter für die Membranen sind nicht selbstverständlich und daher positiv anzumerken. Bei Konkurrenzprodukten sind diese oft – wenn überhaupt – nur als teures Zubehör erhältlich. Einer Verwendung der Lautsprecher bei der nächsten Party steht also nichts im Wege.

Auch die Ausstattung des KRK V6 S4 ist reichlich bemessen. Besonders erwähnenswert sind hierbei der Groundlift-Schalter, um Brummschleifen den Garaus zu machen, und die integrierte EQ-Sektion mit insgesamt 49 Einstellungsmöglichkeiten. Durch letztgenannte lassen sich akustische Schwächen in der Studioumgebung sehr gut entgegenwirken. Nach nur kurzer Einrichtungszeit wirst Du mit einem nochmals verbesserten Klangergebnis belohnt.

Klanglich ist ebenfalls alles im Lot: Von einer Überbetonung der Bässe und mittleren Höhen, wie bei der Rokit Serie, kann hier keine Rede mehr sein. Wer also ein Upgrade zur Einstiegs-Serie von KRK sucht, sollte sich die V-Serie definitiv einmal nach Hause holen und selbst testen bzw. anhören. Lediglich der Tiefbassbereich ist bauartbedingt weniger gut differenzierbar. Druckvoll ist er allemal, gerade mit dem entsprechenden EQ-Setting. Zudem ist das exzellente Stereobild zu loben.

Das relativ hohe Grundrauschen im Leerlauf ist auch bei anderen Hersteller aufzufinden. Dennoch bieten diese Studiomonitore genug Dynamik bei der Wiedergabe.

Alles in allem kann ich im KRK V6 S4 Test ruhigen Gewissens eine Empfehlung aussprechen. Und so vergebe ich mit viereinhalb von fünf Punkten die Wertung »Sehr gut«.

Features KRK V6 S4 Review

  • Hersteller:   
  • Aktiver 2-Wege-Studiomonitor für das Nahfeld
  • Tieftöner: 6", Kevlar-Kalotte mit gegossenem Aluminiumrahmen (Eigenentwicklung)
  • Hochtöner: 1", Kevlar-Kalotte (Eigenentwicklung)
  • Verstärkung: 125 Watt (LF) + 30 Watt (HF)
  • Übertragungsbereich: 49 - 19.000 Hz (±3 dB)
  • Max. Schalldruck: 115 dB SPL (THD nicht angegeben)
  • Separate Class-D-Verstärker für Tief- und Hochtöner (Bi-Amping)
  • 2-Band-Equalizer mit insgesamt 49 Einstellungen
  • Eingänge: XLR & 6,3 mm
  • Bedienelemente
    • Netzschalter
    • Standby an/aus
    • Ground Lift (Massetrennung)
    • Eingangsempfindlichkeit (7 Stufen à 0,5 dB)
    • Dimmung der Logo-LED
  • USB-Schnittstelle für Updates
  • Universelle Montageaufnahme
  • Gehäuse aus MDF & Aluminium
  • Größe: 353 x 231 x 288 mm
  • Gewicht: 9,4 kg
  • Lieferumfang
    • Schutzgitter
    • Schaumstoff-Pads für rutschfesten Stand und akustische Entkopplung

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