Korg i3 Test
Inspirierende Music Workstation
Von Stefan Hofmann am 02. Dezember 2020
Korg i3 Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Die Korg i3 Music Workstation ist besonders für Live-Musiker und Songwriter interessant.
Dank der logischen und durchdachten Tastenbelegung ergibt sich ein schneller Workflow im Songwriting-Prozess. Die integrierten Sounds überzeugen durch eine hohe Qualität der Samples und eine große Bandbreite. Mit dem integrierten Sequenzer, der intelligenten Begleitautomatik und einer umfassenden Soundbibliothek, können mit dem Korg i3 ganz einfach ganze Songs erstellt werden – und das komplett ohne Computer.
PRO
- tolle Qualität der integrierten Klänge
- einfache Bedienung
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- umfangreiche Funktionen
CONTRA
- Beschriftung der Anschlusssektion schwer lesbar
Für wen?
Komponisten, Songschreiber sowie Band- und Live-Keyboarder
Was ist es?
Der Korg i3 ist eine gut ausgestattete Workstation, die über eine anschlagdynamische Tastatur mit 61 Tasten verfügt. Auf fast 800 Instrumentenklänge und 59 Drumkits können Nutzer zugreifen.
Nachdem 1993 die erste Version des i3 auf dem Markt kam, erschien nun 2020 das neue i3-Instrument von Korg. Die Workstation ist in zwei Farben erhältlich und behält ihr kompaktes Design bei.
Mit den 200 integrierten Sound-Sets können bis zu vier Klangfarben gleichzeitig angesteuert werden. Die Klangerzeugung kommt mit einer 64-stimmigen Polyphonie daher. Zwei Stereo-Effektprozessoren mit je 173 Algorithmen lassen eine weitere Bearbeitung der Klänge zu.
Über den verfügbaren MIDI-Recorder stehen 16 Spuren für die Aufnahme bereit. Diese können im Nachhinein editiert und als MIDI-File exportiert werden. Über den sogenannten Performance-Recording-Modus kannst Du alle gleichzeitig gespielten Parts als Audiodatei aufzeichnen.
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Korg i3 – Wichtige Features
- 61 Tasten mit einstellbarer Anschlagdynamik
- 790 Klangfarben und 59 Drumkits
- MIDI-Sequenzer mit 16 Spuren
- 2 digitale Multieffektprozessoren
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Korg i3 Test
Korg i3 Test – Erster Eindruck
Die verbaute Technik des Korg i3 findet in einem soliden Kunststoffgehäuse Platz, das nicht vermuten lässt, dass das Gerät gerade einmal vier kg wiegt. Alle Übergänge sind sauber gefertigt und auch die Taster hinterlassen einen positiven Eindruck.
Die aus gelochtem Blech bestehenden Seitenteile des Korg i3 unterstreichen das moderne Design. Auch das erste Bespielen der Tastatur hinterließ einen positiven Eindruck. Die Verarbeitungsqualität ist für ein Instrument im Preisbereich von unter 600 Euro sehr gut.
Die verbauten Taster verfügen über einen guten Druckpunkt, während die Regler smooth dahingleiten. Ah ja, der Korg i3 ist neben Schwarz auch in Silber erhältlich. Ein Lautsprecher-System wurde nicht verbaut.
Lieferumfang des Korg i3:
- Blitzstartanleitung
- Netzteil
Sonderzubehör (nicht im Lieferumfang):
- PS-1 Fußtaster
- PS-3 Fußtaster
- DS-1H Dämpferpedal
- EXP-2 Expression-Pedal
Im Lieferumfang des Korg i3 ist auch ein großes Software-Bundle enthalten. So können Käufer neben „Reason Lite“ auf „Ozone-Elements“, „AI“ und den Online-Pianounterricht „Skoove“ zurückgreifen. Auch hauseigene Apps wie Korg Gadget Le und Korg Module stehen Käufern zur Verfügung.
Die Tastatur des Korg i3
Die Korg i3 Music Workstation verfügt über 61 anschlagdynamsiche Tasten. Das Verhalten der Tastatur in Bezug auf die Spielweise lässt sich über die drei Stufen Soft, Medium und Hard sowie Fixed Velocity definieren. Die Gewichtung der Tasten kann am besten mit dem Adjektiv „leicht“ beschrieben werden.
Alles in allem lässt sich der Korg i3 hervorragend bespielen. Die Tastatur hinterlässt einen wertigen Eindruck und ist, wie auch alle anderen haptischen Elemente, sehr gut verarbeitet.
Anschlüsse
Die Anschlusssektion des Korg i3 befindet sich auf der Rückseite. Hier hätte ich mir eine weiße Beschriftung der Anschlüsse gewünscht. Aufgrund der schwarzen Buchstaben kann es passieren, dass der Pedal-Anschluss für einen Audio-Out gehalten wird. Ansonsten zeigt sich die Sektion übersichtlich.
Die Anschlüsse des Korg i3 im Überblick:
- 6,3mm-Klinkenbuchse (Food-Controller; keine stufenlose Erkennung)
- 3,5mm-Stereo-Miniklinkenbuchse (Audio-In)
- 2x 6,3mm-Klinkenbuchse (unsymmetrisch; Output L/R)
- 3,5mm-Stereo-Miniklinkenbuchse (Kopfhörer)
- USB Typ A (für USB-Speichermedien)
- USB Typ B (für die Verbindung mit einem Computer)
- MIDI-Out
Bedienung im Korg i3 Test
Die Nutzeroberfläche ist logisch aufgebaut. So finden sich auch Anfänger recht schnell in den Menüs des Korg i3 zurecht. Die Taster verfügen über eine zweifarbige Hintergrundbeleuchtung die grün oder rot leuchte kann, je nachdem ob eine Funktion aktiv ist oder nicht.
Besonders im Live-Betrieb sorgt die Beleuchtung der Taster für eine hervorragende Übersichtlichkeit.
Das 3,5-Zoll Display des Korg i3 zeigt im oberen Bereich Werte wie Tempo, den gespielten Akkord sowie die Taktart an. Für weitere Einstellung wie Styles, Klang und Sequenzer steht der untere Bereich bereit.
Über die Taster und den Drehregler rechts neben dem Display, kannst Du problemlos durch das Menü navigieren. Zusätzlich befindet sich hier die Effekt- und Ensemble-Sektion. Per Tap-Tempo bestimmst Du das Tempo deines Songs.
Hältst Du die Tempo-Taste gedrückt, kannst Du dieses auch über den Drehregler bestimmen. Mit den Tastern links neben dem Display kannst Du den Sequenzer aufrufen, Einstellungen vornehmen sowie Klänge und Soundsets managen – doch dazu später mehr im Praxisteil.
Direkt oberhalb der Tastatur des Korg i3 finden sich Bedienelemente zur Steuerung der Begleitautomatik wieder. Die Tasten der Transportsektion sind doppelt belegt. So lassen sich beispielsweise Fills erzeugen und Count-Ins realisieren.
Besonders gefallen hat mir die Intro-/Ending-Funktion. Diese kann über die Pausentaste scharf geschaltet oder während des Abspielens der Begleitautomatik ausgelöst werden. So kannst Du ganz einfach Intros und Outros wiedergeben und deinem Song damit auch Live eine Struktur verleihen.
Über den Volume-Regler kann die Lautstärker bestimmt werden. Direkt daneben befinden sich zwei weitere Regler über die sich Hi-Cut und Low-Cut eines EQ regeln lassen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Werte des Equalizers, für eine bessere Übersicht, im Display abgebildet werden.
Die Set-Listen zum Abspeichern eigener Konfigurationen sind hier ebenfalls zu finden. Auch die Oktavierung kann hier bestimmt werden.
Experten-Tipp: Bei gedrückter Shift-Taste kannst Du die Töne der Tastatur um Halbtonschritte verschieben.
Korg i3 – Klang und Effekte
Das Korg i3 Instrument verfügt über fast 800 integrierte Sounds und 59 Drum-Kits verschiedener Richtungen wie Hip-Hop, Rock und EDM. Die verfügbaren Presets decken Klänge nahezu jeden Genres ab – von Synthesizern, Bässen, Streicher-Ensembles über Orgeln und natürlich Pianos.
Über die 270 verschiedenen Styles lassen sich verschiedene Musik-Genres als Ausgangsbasis definieren. Egal ob Hip-Hop, Pop oder EDM – hier wird wohl jeder fündig. Im Praxistest greifen wir auf den Style „Guitar Pop“ zurück.
Ein poppiges Drumkit, begleitet von einer Akustikgitarre, einem Bass und Synthetischen Elementen erklang über die Studio-Speaker.
Hier hörst Du den Style „Guitar Pop“
Jeder Style kommt mit bis zu vier Sound-Sets daher. So kannst Du über die vier Tasten in der Style-Performance Sektion die einzelnen Sounds abrufen. Diese bestehen aus bis zu vier Klängen, die Du wiederum verändern kannst.
Du kannst übrigens auch aus 200 vorgefertigten Sound-Sets wählen, wenn Du auf der Suche nach einem gelayerten Klang bist. Zusätzlich kannst Du diese einfach per Tastendruck über die Tastatur aufsplitten.
In der Sound-Select-Sektion kannst Du auf die Sounds im Hintergrund, also der Begleitautomatik zurückgreifen und diese verändern. Bass, Drum und Percussion sind beschriftet, die restlichen Sounds erstrecken sich über Part eins bis fünf.
Mit gedrückter Shift-Taste lassen sich die einzelnen Instrumentengruppen ganz einfach muten.
Die integrierten Effekte des Korg i3 können übrigens ganz einfach über die Effekt-Sektion auf die gewünschten Klänge gelegt und bearbeitet werden. Vier Effektblöcke, von denen zwei den Klängen und zwei den Styles zugewiesen sind, können mit einer Auswahl aus über 170 Effekt-Presets belegt werden.
Klangbeispiele: Korg i3
Folgend hörst Du ein paar Sounds, direkt aus dem Korg i3:
Akustikgitarre
Brass
Synthesizer
Orchester
Saxophon
Flöte
E-Gitarre
MIDI-Sequenzer und mehr
Die Begleitautomatik des Korg i3 reagierte in unserem Test pfeilschnell auf den gespielten Akkord. Dieser wird dann auch sofort im Display angezeigt. Doch kommen wir zum integrierten MIDI-Sequenzer mit 16 Spuren. Insgesamt lassen sich übrigens bis zu 999 Songs abspeichern.
So kannst Du dein Live-Spiel problemlos intern aufnehmen und später wieder weiterbearbeiten. Bist Du nicht zufrieden, nimm deinen Part einfach noch einmal auf. Overdubs? Auch das ist kein Problem.
Du hast keine Ideen für passende Akkorde? Über die Chord-Mode-Taste machst Du aus der Sound-Select-Sektion eine Akkord-Sektion. Jeder Taster ist nun mit einem Akkord belegt, den du ganz einfach per Tastendruck auslösen kannst. Auch dieses Feature kann die eigene Kreativität hervorragend ankurbeln.
Alles in allem überzeugte der Kog i3 im Praxistest durch ein durchdachtes Gesamtkonzept, einen hervorragenden Klang und eine einfache Bedienung.
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Korg i3 Test-Fazit
Die Korg i3 Music Wokstation ist ein hervorragender Begleiter für Songwriter und Live-Musiker. Die integrierten Sounds überzeugen durch eine hervorragende Qualität und auch mit den integrierten Effekten lässt sich einiges anfangen.
Besonders hervorzuheben ist die intelligente Begleitautomatik des Korg i3. Diese reagiert blitzschnell auf den gespielten Akkord und die fast 300 verfügbaren Styles decken nahezu jede Musikrichtung ab. Besonders wenn der Kuss der Muse auf sich warten lässt, haben die integrierten Arrangements das Potential die Kreativität anzutreiben.
Eine einfache Bedienung, gepaart mit einer tollen Verarbeitung und umfangreichen Funktionen, machen den Korg i3 zum perfekten Begleiter für Songschreiber und Live-Musiker. Getreu dem Motto: Anschalten und loslegen. Deshalb gibt es im Korg i3 Test eine sehr gute Wertung von mir.
Features Korg i3 Review
- Hersteller: Korg
- Music Workstation Instrument
- 61 Tasten
- Einstellbare Anschlagdynamik (Soft, Medium und Hard sowie Fixed Velocity)
- Klangerzeugung: Stereo-PCM
- Maximale Polyphonie: 64 Stimmen
- Klangfarben: 790 und 59 Drumkits (GM-kompatibler Klangsatz)
- Sound-Sets: 200
- Style-Performances: 270 Styles × 4 Sets
- Chord-Mode-Taste
- Joystick
- Transpose-Taster
- Pitch-Bend
- Effekte: Begleitparts: 2 Digitale Multi-Effektprozessoren (stereo); Tastaturparts: 2 Digitale Multi-Effektprozessoren (stereo) mit 173 Variationen
- Styles: 270 Styles
- Audio-Player: MP3 (44.1kHz, 16 Bit), WAV (44.1kHz, 16 Bit)
- Sequenzer: MIDI, 16 Spuren, max. 999 Songs
- Unterstützte Formate: Standard MIDI-File (SMF): Format 0 und 1 (Systeminternes Format kann im SMF0-Format exportiert werden)
- Datenspeicherkapazität: 100.000 Noten bzw. 999 Songs
- Demosongs: 3 (Songs + Sound-Vorführungen)
- Display: LC-Display mit Hintergrundbeleuchtung
- Stromversorgung: Netzteil: AC-Netzteil (DC 12V) oder Batterie (6 x AA-Batterien)
- Batterielaufzeit: bis zu 8 Stunden (bei Verwendung von Alkalibatterien)
- Lieferumfang: Netzteil (Korg KA390=
- Abmessungen (B x T x H): 1.037 × 296 × 80 mm
- Gewicht: 4 kg
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