KONG Mett-ler Test
High-Gain Sound im Miniformat
Von Julian Sajak am 18. Juni 2018
KONG Mett-ler Test-Fazit
4.0
DELAMAR
SCORE
High-Gain-Distortion Pedal im Miniaturformat
Mit dem KONG Mett-ler kommt ein klassisches Distortion-Pedal für High-Gain auf den Markt. Klanglich hat sich der Bodeneffekt das Kultpedal des schwedischen Death Metal als Vorbild genommen. Mit der klassischen Bestückung von Gain, Volume und Tone (hier Meat, Onions und Taste) lässt sich von „säge“ bis hin zu „ultrafett“ alles realisieren. Einzig im Bandgefüge braucht es einen zusätzlichen Helfer, um sich richtig gut durchzusetzen.
PRO
- Sehr einfache Bedienung
- Besonders kompakt
CONTRA
- Im Bandkontext am besten mit zusätzlichem EQ nutzen
Für wen?
Gitarristen in den Stilen Metal und Death Metal
Was ist es?
Der KONG Mett-ler ist ein klassisches High-Gain Distortion-Pedal für E-Gitarre. Es kommt im Miniformat und findet daher Platz auf jedem Floorboard. Seine drei Regler mit den extravaganten Namen Meat, Onions und Taste dienen zur Einstellung von Gain, Volume und Tone respektive.
Der Bodeneffekt ist mit einem echten True Bypass ausgestattet und exklusiv bei session erhältlich. Die Stromversorgung wird klassisch über ein 9 Volt Netzteil gelöst.
Video vom Hersteller
ANZEIGE
KONG Mett-ler Test
Erster Eindruck
Der Bodeneffekt kommt mit einer Lackierung, die sich an einem Mettbrötchen orientiert. Trotz des einsteigerfreundlichen Preises kommt der KONG Mett-ler mit einem Gehäuse aus Vollmetall, das einen wertigen Eindruck hinterlässt.
Die In- und Output Buchsen sind etwas versetzt angebracht, was aufgrund der kompakten Abmessungen nicht anders möglich wäre. Die LED strahlt in einem hellen Blau und signalisiert, ob der Mett-ler angeschaltet ist.
PASSEND DAZU
- KONG Lucky-Loop Test: Gitarrenorchester im Mini-Format!
- KONG Touch My Hall Test: Kleines Format, großer Klang
- KONG Mister-Right Test: Tuner für das Pedalboard
- KONG Beer-Fuzz Test: Von klassisch bis abgefahren
- KMA Fuzzly Bear Test: Die Fizzel-Bestie für Gitarristen
Bedienelemente
Zwei der insgesamt drei Regler sind aufgrund der Pedal-Größe relativ klein gehalten. Der wichtigste Regler für das Volume ist hingegen recht groß ausgefallen und ziert sich mit einer weißen Chickenhead-Kappe. Ganz nach links gedreht ist das Pedal stumm und ganz nach rechts gibts nochmal einen ordentlichen Lautstärke-Boost.
Mit dem Regler Meat verstellst Du den Grad der Verzerrung. Er reicht von Medium Gain bis „mehr Gain als man jemals brauchen wird“. Auf der rechten Seite befindet sich der Regler Taste, mit welchem sich der Klang des Pedals nachhaltig verändern lässt – je weiter rechts, desto mehr beißende Höhen. Mit der Drehung nach links wird der Ton dumpfer und massiver.
Fester Halt auf dem Pedalboard
In der Verpackung des KONG Mett-ler findest Du eine Anti-Rutsch-Matte, welche auf die Unterseite des Gitarrenpedals geklebt werden kann. Wer sein Pedal alleine betreibt, kann diese einfach aufkleben. Wer Klett oder Velcro für sein Floorboard benötigt, muss nicht erst die Gummiunterlage entfernen.
Video & Klangbeispiele vom KONG Mett-ler
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Brachiale Zerre, keine Kompromisse. Mit seinen drei Reglern ist das Gitarreneffektgerät dennoch relativ flexibel. Vielleicht stand das Boss Heavy Metal-2 (HM-2) Pate, welches den Sound vieler schwedischer Death Metal Bands geprägt hat.
Eingespielt wurden die folgenden Klangbeispiele mit einer Chapman ML-1 durch einen Laney Ironheart mit passender Box und Celestion Vintage 30 Speakern. Ich benutze nur den Tonerider Alnico IV Bridge-Tonabnehmer mit voll aufgedrehtem Volume- und Tone-Poti.
Alle Regler auf 12 Uhr
Meat auf 9 Uhr
Meat voll aufgedreht
Taste auf 9 Uhr
Taste voll aufgedreht
In der Praxis
Was beim Aufnehmen und Spielen für sich genommen gut klingt, muss nicht live und im Proberaum funktioniere. Gerade bei tiefer gestimmter Gitarre und übermäßig viel Verzerrung ist das ein Problem.
Mit seinem Mitten-Scoop ist der KONG Mett-ler hier auch anfällig – wie alle Pedale seiner Art. Der sorgt dafür, dass der Sound alleine gespielt als sehr angenehm empfunden wird, jedoch im Bandkontext schwer mit Gesang, Schlagzeug und Bass mithalten kann.
Unterstütze unsere Arbeit mit einem Kauf bei Thomann*
* Affiliate Link: Du bezahlst den normalen Preis und wir erhalten eine Provision, wenn Du etwas kaufst. Danke!
KONG Mett-ler Test-Fazit
Der KONG Mett-ler tut, was er soll: Brachiale Zerre, kreischen und fette, gescoopte Metaltones im Stile schwedischen Death Metals sind hiermit möglich. Durch seine kompakte Größe passt er bestens in das Gigbag oder in die letzten Zentimeter des vollen Pedalboards.
Für kleines Geld erhält der geneigte Gitarrist ein wahres Metal-Beast, was aus jedem noch so kleinen Verstärker einen amtlichen Brüllwürfel macht. Das Design mit dem Mid-Scoop bringt natürlich auch die Herausforderungen seiner Gattung mit: alleine klingt es megafett, im Bandkontext sind die fehlenden Mitten eine Gratwanderung.
Alles in allem macht der KONG Mett-ler dem Boss HM-2 echte Konkurrenz – zu einem Bruchteil des Preises. Daher gibt es von meiner Seite vier von fünf möglichen Punkten im KONG Mett-ler Test. Well done.
Features KONG Mett-ler Review
- Hersteller: KONG
- High-Gain Distortionpedal
- Mit Gain (Meat), Volume (Onions) und Tone (Meat) Reglern
- Betrieb per 9V Anschluss (kein Fach für Batterien)
- Besonders klein: 46 x 94 x 50 mm (B x T x H)
- Inklusive zugeschnittener Anti-Rutsch-Matte
- Inklusive Bedienungsanleitung
PASSEND ZUM KONG Mett-ler Test
- KONG Lucky-Loop Test
- KONG Touch My Hall im Test
- Strymon Brig Delay Test
- Boss ME-90 Test
- Nux Mighty Plug Pro Test