JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Testbericht
Sounddesign-Werkzeug der Spitzenklasse
Von Henry Kresse
JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Test-Fazit
5
DELAMAR
SCORE
Eines der besten Zerrpedale der letzten zwei Dekaden. Flexible Verzerrung gesucht, bei ausreichend Druck und Klangqualität sowie tadelloser Verarbeitung? Dann brauchst Du den JPTR FX Tesla Wolf Overdrive.
PRO
- Regelbar von Overdrive bis Fuzz
- Gut für kreatives Sounddesign
- Flexible Betriebsspannungen von 9-18 Volt möglich
- Robust gefertigt
CONTRA
- —
Für wen?
Alle, die ein möglichst vielseitiges, experimentelles Effektpedal haben wollen – auch für Bass.
Was ist es?
Der JPTR FX Tesla Wolf Overdrive ist ein Effektpedal, das Gitarristen von warmer Sättigung bis hin zu Fuzz alles bieten will. An Bord sind Regler für Vorverstärkung, »Starve« (gleich mehr dazu), Klangfarbe (Tone) und die Ausgangslautstärke.
Das Gerät ist für 139,- Euro (inkl. MwSt.) exklusiv über die Website von JPTR FX zu beziehen.
Dieses Pedal kommt aus dem beschaulichem Wilhelmshaven an der Nordseeküste. Unter »Chris Jupiter« findest Du den Erbauer auf Facebook, dort habe ich ihn auch kennengelernt. Bei delamar Guitar war er auch schon zu Gast und hat uns einiges erzählt. So wollte ich dem gesprochenen Wort Taten folgen lassen und habe uns ein Testgerät besorgt.
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JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Test
Erster Eindruck vom JPTR FX Tesla Wolf Overdrive
Alle Geräte dieser Schmiede haben ein eigenwilliges Retro-Design. Fein: Gelegentlich findet man in der Verpackung Überraschungen wie signierte Kunstdrucke des entsprechenden Pedals, Aufkleber und sonstige kleine Aufmerksamkeiten.
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Konstruktion und Bedienelemente
Das Gehäuse ist aus sehr stabilem Gussaluminium, kann gerne auch mal runterfallen und hält den härtesten Bühneneinsatz aus. Die Spannungsversorgung ist mit 9-18 Volt möglich. Je höher Du sie schraubst, desto mehr Headroom steht dir für die Verzerrung zur Verfügung.
Die vier großen Regler sind nicht benannt, sondern mit Symbolen beschriftet. Mir bringt das mehr Experimentierfreude, aber aufmerksame Zeitgenossen entdecken vielleicht schon auf der Website, um welche Regler es sich handelt: Gain, Tone, Volumen und Starve. Die ersten drei (Vorverstärkung, Klangfarbe und Ausgangslautstärke) dürften bekannt sein, und was es mit »Starve« auf sich hat, liest Du weiter unten.
Die helle LED auf der Oberseite zeigt den Betriebsstatus an und ist auch in schwierigen Beleuchtungssituationen gut erkennbar. Die Anschlüsse befinden sich alle auf der Stirnseite und sind fest mit dem Gehäuse verschraubt.
Wenn man das Innenleben betrachtet, stellt man fest, dass alles sehr aufgeräumt ist. Die Verdrahtung ist sehr ordentlich ausgeführt, hier gibt es keinerlei Kritikpunkte.
Starve
Über den Starve-Regler stellst Du ein, mit welcher Spannung der Verzerrgrad angefahren wird. Deswegen ist unbedingt darauf zu achten, dass aus dem Netzteil mindestens 9 Volt Gleichspannung herauskommen. Ich habe das jetzt permanent auf 12 Volt laufen. Das war der einzige Anschluss, der auf meinem Board noch frei war.
Zum Sound
»Am besten Gitarre, Pedal und einen richtig dicken 100-Watt-Marshall!« dachte ich mir.
Heidewitzka – das hat meinen Nachbar vermutlich nicht so ganz gefallen. Der Wolf fletscht die Zähne – bei vielen Overdrive- und Distortion-Pedalen fehlt mir manchmal der Druck. Das wird dir mit diesem hier nicht passieren.
Mit einer Tele hab ich Sounds aus dem Marshall geholt, bei denen ich dachte, das ginge doch gar nicht. Auch mit Paula und Start macht sich das echt super. Das ist nicht nur ein Overdrive, der Kasten kann mehr. Wesentlich mehr. Es lässt sich von leichtem Overdrive, über eine wohlklingende Distortion bis zu extrem fiesem Fuzz stufenlos überblenden.
Also entweder stellt man das Teil so ein, dass man einen Sound hat, der einem gefällt, oder man setzt sich davor und experimentiert. Kommt vermutlich darauf an, was man für Musik macht. Ich habe ein bisschen mit Moogs experimentiert (leider nur in der Software-Version), also raus aus der DAW, durch den Wolf gedreht und wieder rein in die DAW. Die 60er und 70er lassen grüßen – da geht aber gewaltig was.
Klangbeispiele im JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Testbericht
Die Klangbeispiele sind mit einem Marshall TSL100 an einer 4×12-Gitarrenbox mit dem ewigen Klassiker Shure SM57 und einem günstigen t.bone SC450 [Testbericht] entstanden. Bei der Aufnahme ist im Hintergrund ein leichtes Sirren zu hören, das kommt über die PUs von der Beleuchtung. Asche auf mein Haupt. Da habe ich nicht aufgepasst, vielleicht war mein Gehör etwas überstrapaziert.
Nichtsdestotrotz hatte ich mit dem JPTR FX Tesla Wolf viel Spaß und der wird in meinem Aufnahme-Rig einen festen Platz bekommen. Und bei Gelegenheit auch mal Gassi geführt – wäre doch schade, wenn er nicht mal ein größeres Publikum anknurren darf.
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JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Test-Fazit
Hält der JPTR FX Telsa Wolf Overdrive, was die Werbung verspricht? Ja, das tut er. Und mehr. Chris ist ein Wurf gelungen, der seinesgleichen lange suchen muss.
Ich selber hatte noch nie so etwas in der Hand, was derartig Druck macht, saugeil klingt und stufenlos von Sättigung bis Fuzz einstellbar ist. Das ist so ähnlich wie mit dem »Gut, schnell und Günstig« – normalerweise kann man sich immer zwei aussuchen, das dritte funktioniert dann nicht. Das ist bei dem Pedal hier anders.
Außerdem lässt es sich flexibel einsetzten und es ist nicht nur auf die Verwendung in einem Gitarren-Setup anwendbar. Wenn es jemand mal mit einem Ampeg SVT getestet hat, hätte ich gerne mal eine Rückmeldung!
Wie ich bereits gesagt habe, ich kenne nichts Vergleichbares. Und die Qualität stimmt. Schließlich auch der Preis, wenn man bedenkt, dass man dafür so ein Sahne-Boutique-Teil bekommt. Ich gebe dafür gerne die volle Punktzahl im JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Testbericht auf delamar.
Features JPTR FX Tesla Wolf Overdrive Review
- Hersteller: JPTR FX
- Effektpedal für Sättigung, Overdrive, Distortion und Fuzz
- Regler für Spannungsversorgung, Gain, Tone und Volume
- Betriebsspannungen von 9 bis 18 Volt möglich
- Stromversorgung per Netzteil
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