IMG STAGELINE MMX-82UFX Test
Mischpult mit DSP-Effekten
Von Felix Baarß
IMG STAGELINE MMX-82UFX Test-Fazit
4.0
DELAMAR
SCORE
Mischpult für kleine Bands. Dieser Mixer bietet alles, was kleinere Combos zum Abmischen ihrer Vocals bzw. Instrumentenklänge benötigen, wobei ein flexibler EQ zur Klangformung bereitsteht.
PRO
- Klangqualität tauglich für Veranstaltungen und Proberaumbetrieb
- Kräftiger Kopfhörerausgang
- Je zwei Subgruppen und AUX-Wege nutzbar
- Sehr flexible EQ-Mittenregelung für die Monokanäle
- Überwiegend gut verarbeitet
CONTRA
- Kopfhöreranschluss und Inserts hinten
- Effekte könnten einfacher zu steuern sein
Für wen?
Live-Mischer, Bands im Proberaum
Was ist es?
Beim IMG STAGELINE MMX-82UFX handelt es sich um ein Mischpult für zwölf Kanäle mit USB Audio Interface. Für die acht Mono-Kanalzüge, die wie üblich mit Eingängen für Line (6,3 mm) & Mikrofon (XLR) ausgestattet sind, findest Du Insert-Buchsen zum Einschleifen externer Effektgeräte.
Je zwei AUX-Wege und Subgruppen erlauben Mischungen abseits des Haupt-Mixes. 100 Effekte lassen sich nutzen: Delay, Reverb, Flanger, Chorus, Tremolo und mehr in diversen Kombinationen.
So will das Gerät als Mischpult für kleinere Bands im Proberaum und bei Live-Veranstaltungen überzeugen – wir schauen uns an, ob das gelingt.
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IMG STAGELINE MMX-82UFX Test
Erster Eindruck und Verarbeitung
Das Gehäuse des IMG STAGELINE MMX-82UFX macht insgesamt einen guten, stabilen Eindruck. Vier Gummifüße sorgen für einen sicheren Stand auf glatten Oberflächen wie Schreib- und Studiotischen. Die horizontal gebürstete Optik der metallenen Faceplate finde ich schick.
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Wie es bei praktisch allen Mischpulten der Fall ist, sind sämtliche Buchsen mit dem Gehäuse verschraubt bzw. durch eine stützende Manschette stabilisiert. Die Fader, Drehregler und Knöpfe sitzen für diese Preisklasse erwartungsgemäß nicht hundertprozentig bombenfest, funktionierten aber stets zuverlässig und weisen eine gute Haptik sowie einen gut bemessenen Widerstand auf. Bei unserem Testexemplar wichen drei, vier Drehregler allerdings etwas von der Norm ab, indem sie schwergängiger als der Rest waren, doch das ist nicht weiter dramatisch.
Layout des IMG STAGELINE MMX-82UFX
Die Mute-Schalter sind angenehm groß und auch dank des freiliegenden Bereichs darunter sofort zu treffen, wenn einem Signal schnell der Garaus gemacht werden soll. Eventuell gewöhnungsbedürftig ist hingegen, dass die Solo-Schalter nicht in direkter Nähe, sondern ganz unten bei den Zuweisungsschaltern für den Master-Mix und die Subgruppen zu finden sind.
Die LED-Kette besteht aus 2×12 LEDs – genug für einen aussagekräftigen Eindruck vom Pegel des Master-Mix-Signals, das vom IMG STAGELINE MMX-82UFX erzeugt wird. Auch das kleine Segment-Display für die Anzeige der Effekt-Preset-Nummer leuchtet in einem sehr kräftigen Rot.
Die rückseitig angebrachten Inserts und der ebenfalls hinten liegende Kopfhörerausgang passen mir nicht so recht ins Konzept. Von anderen Mixern kenne und schätze ich eher die auf dem Hauptpaneel zu findenden 6,3-mm-Buchsen, die in der Regel schneller zugänglich ist.
Kanalzüge
Im Folgenden will ich die Bestückung der Kanalzüge der Reihe nach durchgehen. Ganz oben sitzen der XLR- und der große Klinkenanschluss nebst Gain-Regler. Letztere sind recht klein und ragen nicht weit aus dem Gehäuse heraus – so kommst Du kaum in die Situation, sie versehentlich zu verstellen und die Bedienung ist trotzdem ausreichend ergonomisch. Dann ist da noch der zuschaltbare Hochpassfilter, der unterhalb von 75 Hz zupackt und sich gut mit der Zentralfrequenz des Bass-EQ-Bands ergänzt (siehe unten).
Für die 3-Band-EQs auf allen Kanalzügen hat man bei den Höhen klassische 12 kHz und bei den Bässen ebenso bewährte 80 Hz gewählt. Die Zentralfrequenz der Mittenbänder sind von 100 bis 8.000 Hz verstellbar, was für große Flexibilität sorgt. Die Regelbereiche umfassen ±15 dB – ausreichend, wie ich meine, und Standard bei so ziemlich jedem Mixer in diesem und vergleichbaren Formaten.
Die nächste Sektion umfasst die beiden Send-Regler für den AUX- und den Effektweg. Für den Erstgenannten gibt es einen PFL-Schalter (»Pre-Fade Listen«), mit dem Du das Signal VOR der Lautstärkeänderung durch den Fader abgreifen kannst. So bist Du flexibel bei der maßgeschneiderten AUX-Mischung, unabhängig von den Fadern, die den Hauptmix formen.
Es folgen die obligatorischen Komponenten eines jeden Mischpults: Panning-Regler, Mute-Schalter und Fader. Für die Zuweisung zur Subgruppe 1-2 und zum Hauptmix sowie zum Solo-Schalten finden sich drei kleine runde Knöpfe, die jeweils rechts dem Fader liegen. Ein wenig ungewohnt ist die Platzierung des Letztgenannten, erwartet hätte ich diesen eher direkt neben dem Mute-Button.
Effekte
Mit der DSP-Effekteinheit des IMG STAGELINE MMX-82UFX kannst Du alles in allem 100 Effekte einsetzen, wobei je zehn Variationen der folgenden Grundtypen bzw. Kombinationen bereitstehen: Für Vocals geeignete Halleffekte, kleine und große Hallräume, Delays, Delay + Hall, Flanger + Hall, Plattenhall, Chorus, Rotatitonslautsprecher und Tremolo. Die Güte der Effekte ist im Großen und Ganzen zufriedenstellend. Gut, dass es dir dank der Insert-Buchsen freisteht, externe Effektgeräte zu nutzen und vor der Verarbeitung durch das Mischpult einzuschleifen.
Es gibt nur einen einzigen Regler zum Blättern durch die Presets, der zudem zur Aktivierung des gewünschten Effekts gedrückt werden muss. Das ist etwas mühsam. Abgesehen davon wäre eine Aufteilung in zwei Regler komfortabler: Einer für die zehn Kategorien und einer für die jeweils zehn Presets, die sich in Timing-Parametern, Hallfahnenlänge etc. unterscheiden.
Klang des IMG STAGELINE MMX-82UFX
Der Kopfhörerausgang speist ein sehr starkes Signal aus, wodurch auch Geräte mit extrem hoher Impedanz betrieben werden können – gut für den Einsatz live oder im Proberaum, also in lauter Umgebung.
Die Klangqualität der Preamps, der anschließenden Signalverarbeitung und der Ausgänge bzw. der A/D-Wandlung, die Du per USB in den Rechner einspeisen kannst, geht zweifellos in Ordnung. Für Live-Veranstaltungen und den Proberaum ist das mehr als ausreichend, da das Rauschen niedrig ausfällt und das Signal ziemlich transparent aus den Outputs herauskommt.
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IMG STAGELINE MMX-82UFX Test-Fazit
Das kompakte Mischpult IMG STAGELINE MMX-82UFX punktet mit einer für den Live-Betrieb und die Bandprobe absolut tauglichen Klangqualität. Außerdem sind mit zwei Subgruppen und zwei AUX-Wegen inklusive Pre-Fade Listen und separaten Ausgängen wichtige Funktionen für die alternative Signalzusammenstellung neben dem Hauptmix an Bord, so dass Du in allen angedachten Szenarien frei schalten und walten kannst. Kleinen Bands wird somit die nötige Flexibilität geboten.
Besonders gefallen haben mir die in den Mitten ungewöhnlich flexibel einstellbaren EQs der Monokanäle. Von 100 Hz bis 8 kHz reicht hier die Spannweite der möglichen Zentralfrequenzen, was eine sehr umfassende Klangformung zulässt. Schließlich ist noch die für diese Preisklasse weitgehend gute Verarbeitung zu nennen.
Die Kontrollsektion für die Effekte ist mit einem einzigen Regler ziemlich spartanisch bestückt, die Handhabung könnte hier wesentlich flüssiger vonstattengehen. Auch könnte es im Event- oder Proberaumalltag etwas hinderlich sein, dass die Buchsen für Kopfhörer hinten sitzen.
Abschließend erntet das Gerät im IMG STAGELINE MMX-82UFX Test vier von fünf Punkten. Gute Kost zu einem für die gebotene Leistung moderaten Preis.
Features IMG STAGELINE MMX-82UFX Review
- Hersteller: IMG STAGELINE
- Mischpult mit 12 Kanälen
- Mono: 8 × XLR/6,3 mm, Phantomspeisung
- Stereo: 2 × 6,3 mm (L/R, symm.)
- Cinch I/O
- 8 Inserts
- 3-Band-EQs (z.T. semiparametrische Mitten)
- DSP mit 100 Effekt-Presets
- 2 AUX-Wege + 2 Subgruppen
- Kontrollraum- und Kopfhörerausgang
- 2×2 USB Audio Interface
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