Hercules DJControl Jogvision Testbericht
Kraftpaket der Kompaktklasse

Hercules DJControl Jogvision Testbericht
Um dieses Gerät geht es im Hercules DJControl Jogvision Testbericht auf delamar

Joerg Nawra Von Joerg Nawra

Hercules DJControl Jogvision Test-Fazit

3.5

DELAMAR
SCORE

Serato DJ Controller für zwei Kanäle. Ein Controller mit zahlreichen Features, überraschend guter Verarbeitung und schönem Design. Gain- und Master-Regler fehlen und die Pitchfader sind recht kurz, doch die Stärken überwiegen.

zum detaillierten Hercules DJControl Jogvision Testfazit

PRO

  • Großer Funktionsumfang
  • Verständliches Layout
  • Erstklassige Jog-Wheels
  • Stabiles Gehäuse
  • Schönes Design
  • Günstiger Preis

CONTRA

  • Keine Regler für Gain und Master-Volume
  • Kurze Pitchfader
  • EQ-Regler zu nah am Air Control

Für wen?
Einsteiger und Fortgeschrittene, die einen kompletten 2-Kanal-Controller mit starken Jog-Wheels suchen.

Preis: 299,00 Euro
UVP: 399,00 Euro

Was ist es?

Der Hercules DJControl Jogvision ist ein zweikanaliger DJ-Controller für Serato DJ. Die Effekte der Software und die Loops für deine Tracks können per Air Control ohne Berührung des Controllers gesteuert werden, wodurch sich der Kandidat von seinen Mitbewerbern abhebt. Ferner sind die großen Jog-Wheels mit zentralem Display zur Anzeige der Track-Position zu erwähnen.

Das Gerät ist zum Straßenpreis von 299,- Euro (inkl. MwSt.) bei deutschen Musikalienhändlern zu haben.


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Hercules DJControl Jogvision Test

Der erste Eindruck

Der Controller wirkt trotz seines Kunststoffgehäuses durchaus solide. Durch den mattschwarzen Aluminium-Look sieht er alles andere als billig aus und die großen Jog-Wheels versprechen jede Menge Spaß. Trotz der wirklich großen Menge an Reglern und Buttons ist das Layout durchaus überschaubar und logisch aufgebaut.


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Aufbau und Funktionen

Das Herzstück jedes Decks stellt das große Jog-Wheel dar. Darunter befinden sich je vier beleuchtete Pads zum Ansteuern von Cue-Punkten oder Samples. Nicht zu vergessen die Start-, Stop- und Sync-Tasten.

Oberhalb des Jog-Wheels sind die Buttons und Regler zur Aktivierung und Steuerung der Effekte von Serato DJ sowie der Loops untergebracht. Der ebenfalls im oberen Bereich befindliche Pitch-Fader erscheint mir persönlich etwas zu kurz, denn er ist nur halb so lang wie der eines Technics 1210. Aber schauen wir erst mal, wie er sich im Praxistest bewährt.

In der Mitte des Controllers findest Du, wie üblich, die gängigen Steuerungselemente, also Linefader (mit 6-fach-LEDs) und 3-Band-EQ pro Kanal, die Kopfhörerzuweisung sowie den Crossfader.

Was ich persönlich hier vermisse, sind die Gain-Regler. Natürlich kann man die Verstärkung jedes Kanals innerhalb der Software justieren, zudem gibt es Auto-Gain. Dennoch gehört ein Gain-Regler für mich zu den essentiellen Features eines DJ-Mischpults wie auch eines -Controllers.

Ein großer, mittig platzierter Endlosregler sowie zwei Buttons ermöglichen das Laden neuer Tracks, ohne den Rechner berühren zu müssen. Darunter befinden sich zwei 4-fach-LEDs, die dir anzeigen, ob die Tracks beatsynchron laufen. Ganz oben, ebenfalls mittig angeordnet, liegt die bewegungsempfindliche Steuereinheit für Effektparameter und Loops.

Vorder- und Rückseite

An der Vorderseite des DJControl Jogvision liegen die Anschlüsse für Kopfhörer (Klinkenbuchsen à 6,3 und 3,5 mm) sowie Mikrofon (6,3 mm) nebst jeweiliger Lautstärkeregelung. Dieser Bereich liegt etwas nach hinten versetzt, weshalb ein versehentliches Verstellen der Lautstärke so gut wie ausgeschlossen werden kann.

Hercules DJControl Jogvision Testbericht

Auf der Rückseite stehen Stereo-Cinch-Buchsen für Booth und Master bereit. Dem Booth-Ausgang wurde dabei ein Lautstärkeregler spendiert, dem Master-Ausgang nicht. Auch hier bin ich etwas verwundert, ist ein Lautstärkeregler doch nicht ganz unwichtig. Dafür ist der Master mit einer zusätzlichen Miniklinkenbuchse ausgestattet. Darüber hinaus gibt es auf der Rückseite einen Aux-Eingang in ebenjenem Format sowie den obligatorischen USB-Port und einen Netzteil-Anschluss.

Hercules DJControl Jogvision Testbericht

In der Praxis

Jetzt aber schnell den DJControl Jogvision angeschlossen und losgelegt. Dabei ziehe ich zuhause den Booth-Ausgang dem Master vor – der regelbaren Lautstärke wegen. Im Gegensatz zu anderen Controllern muss dieses Gerät per USB-Verbindung und Netzteil mit Strom versorgt werden. Stöpselt man nur eines davon ab, gehen bei dem Controller buchstäblich die Lichter aus. Kurz mal ohne Rechner den MP3-Player an den Aux-Eingang anschließen funktioniert folglich nicht. Das ist zwar nicht besonders tragisch, aber auch nicht sehr elegant.

Da ich mal wieder meinen 6,3-mm-Klinkenadapter nicht finden kann, bin ich glücklich über den zweiten Kopfhöreranschluss im Miniklinkenformat. Allerdings scheint mir der Kopfhörerausgang etwas schwach auf der Brust zu sein. Für zuhause reicht die Leistung mehr als aus, im lauten Club hätte man mit dem DJControl Jogvision wohl keine Chance. Ansonsten ist in Sachen Sounds nichts auszusetzen.

Bei den Jog-Wheels bestätigt sich der erste Eindruck: sie sind einfach super. Nicht zu leichtgängig, aber auch nicht zu schwerfällig, sondern genau richtig. Hier könnte sich der ein oder andere Mitbewerber mal eine Scheibe abschneiden. Der zuschaltbare Vinyl-Modus ermöglicht zudem passable Scratches und Rewinds. Besser geht’s nicht.

Wie schon befürchtet, ist der Pitchfader dann doch zu kurz, um entspannt im Beat zu mixen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Oder halt der Sync-Button. Die Steuerung der Effekte und Loops mittels Air Control macht so richtig Spaß, aber ich komme mir recht seltsam vor, während ich die Hand über dem Controller hebe und senke, um dadurch die Parameter zu steuern. Zum Glück funktioniert das Ganze auch ganz oldschool über verschiedene Potis und Buttons.

Zuweilen werden im Eifer des Gefechts versehentliche die Effekte verstellt, wenn man am Equalizer schraubt – die Höhenregler sitzen zu nah am Air Control, weshalb Du Letzteres nach der Nutzung stets deaktivieren solltest.

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Hercules DJControl Jogvision Test-Fazit

Mit dem DJControl Jogvision gehen Hercules in die richtige Richtung. Der Controller ist mit praktisch allen Features ausgestattet, die man erwarten darf. Layout und Usability sind insgesamt super. Insbesondere die Jog-Wheels spielen in einer höheren Liga mit.

Die Verarbeitung ist gut und bietet so gut wie keinen Grund zur Beanstandung. Das Design weiß mit seinem Look à la »gebürstetes Aluminium« zu gefallen und hebt sich angenehm vom Einheitsbrei ab.

An einigen Details zeigt sich allerdings, dass wir es hier eher mit einem Controller für ambitionierte Einsteiger und Fortgeschrittene zu tun haben. Mit Reglern für Gain und Master sowie längeren Pitchfadern hätte er das Zeug zum Star in seiner Preisklasse.

Wenn dir das nichts ausmacht, erhältst Du ein richtig gut bestücktes Gerät mit Jog-Wheels zum fairen Preis. Insofern beschließe ich den Hercules DJControl Jogvision Testbericht auf delamar mit überdurchschnittlichen dreieinhalb von fünf Punkten.

Features Hercules DJControl Jogvision Review

  • Hersteller: Hercules
  • DJ-Controller für Serato DJ und 2 Kanäle
  • Große, schwere Jog-Wheels mit Vinyl-Modus
  • 2x4 Pads zur Steuerung von Cue-Punkten & Samples
  • Steuerung von Loops & Effekten über Air Control
  • 3-Band-EQ pro Kanal
  • 6-fach-LED pro Kanal
  • Mikrofoneingang
  • Doppelter Kopfhörerausgang

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