Genelec 8040 BPM Test
Überzeugender Sound & clevere Features für dein Studio

Von Carlos San Segundo am 25. April 2025
Genelec 8040 BPM Test-Fazit
4.5
DELAMAR
SCORE
Der Genelec 8040 BPM überzeugt im Test mit neutralem Klang, exzellenter Verarbeitung und präzisen Einstellmöglichkeiten für professionelle Studioansprüche.
Der aktive Studiomonitor punktet durch seine robuste Bauweise mit Aluminiumgehäuse und einem effektiven ISO-Pod zur Entkopplung.
Die Klangregelung über DIP-Schalter ermöglicht eine flexible Anpassung an verschiedene Raumgegebenheiten.
In meinem Hörtest liefert der Monitor einen neutralen, präzisen Klang mit klarer Stereobühne und kontrolliertem Bass.
Damit eignet er sich hervorragend für professionelle Anwendungen und anspruchsvolles Homestudio-Monitoring.
PRO
- Hervorragende Klangqualität
- Präzise und detailgetreue Wiedergabe
- Top Verarbeitung
- Kompaktes, flexibles Design
- Gute Bass- und Frequenzwiedergabe
- Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- Iso-Pod für die Entkopplung von der Aufstellfläche
- Automatische Standby-Funktion
CONTRA
- DIP-Schalter können unpraktisch sein
Für wen?
Producer, Musiker
Was ist es?
Der Genelec 8040 BPM ist ein aktiver 2-Wege-Studiomonitor mit einem 6,5-Zoll-Tieftöner und einem 0,75-Zoll-Hochtöner. Er erreicht einen Schalldruckpegel von bis zu 115 dB SPL.
Zwei separate Endstufen mit insgesamt 180 Watt Leistung treiben die Lautsprecher an. Das Gehäuse besteht aus Aluminium-Druckguss.
Auf der Rückseite befindet sich eine symmetrische XLR-Buchse für die Signalübertragung. Die Autostart-Funktion erkennt anliegende Signale und schaltet den Monitor automatisch ein oder aus. Eine Schutzschaltung begrenzt kurzfristig hohe Pegel.
Der Genelec 8040BPM kann an deinen Raum angepasst werden. Bässe und Höhen sind in vier Stufen absenkbar, und die „Desktop Control“-Funktion reduziert Frequenzen zwischen 160 und 200 Hz. Die Bassreflex-Technik erweitert die Tiefenwiedergabe bis 45 Hz.
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5 Genelec 8040 BPM Features
- Aktiver 2-Wege-Studiomonitor
- 6,5-Zoll-Tieftöner & 0,75-Zoll-Hochtöner
- 180 W Ausgangsleistung (2 Endstufen)
- Frequenzgang: 45 – 20.000 Hz
- ISO-Pad zur Entkopplung auf resonierenden Flächen
Der Genelec 8040 BPM kann in Stereo- und Surround-Setups eingesetzt werden.
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Genelec 8040 BPM Test
Erster Eindruck
In der Vergangenheit konnte ich bereits den ein oder anderen Studiomonitor der Finnen testen. Und auch hier erwartet mich keinerlei Überraschung: Auch beim Genelec 8040 BPM gefällt mir das hochwertige Erscheinungsbild.
Der Lautsprecher wirkt massiv und robust, was durch das Aluminium-Bassreflexgehäuse unterstrichen wird.
Trotz seiner soliden Bauweise sind die 8040 BPM kompakt genug, um sich problemlos in kleinere bis mittelgroße Räume einzufügen.
Design & Verarbeitung
Die Verarbeitung der Genelec 8040 BPM lässt keine Wünsche offen. Ich kann keine scharfen Kanten finden, da alle Elemente sorgfältig abgerundet und entgratet sind.
Diese Studiomonitore werden selbst bei intensiver Nutzung lange Zeit in einwandfreiem Zustand bleiben. Die Oberfläche fühlt sich angenehm an und ist resistent gegen Kratzer und Abnutzung, was die Langlebigkeit des Geräts zusätzlich erhöht.
Das Aluminiumgehäuse verleiht den Monitoren nicht nur ein elegantes Aussehen, sondern minimiert auch Resonanzen laut Hersteller. Das wiederum sollte zu einer klareren Klangwiedergabe beitragen.
Entkopplung durch ISO-Pod
Was ich an den Studiomonitoren von Genelec schon immer sehr zu schätzen weiß, ist der auf der Unterseite angebrachte ISO-Pod. Dieser minimiert Vibrationen und die Übertragung von Körperschall auf beispielsweise den Schreibtisch.
Weiterhin sorgt der ISO-Pod für eine rutschfeste Platzierung selbst auf glatten Oberflächen.
Er kann bei Bedarf auch abmontiert werden. Dann lässt sich der Lautsprecher mit einem (optional erhältlichen) Wall-Mount an der Wand befestigen. Durchdacht.
Anschlüsse im Genelec 8040 BPM Test
Jeder der Studiomonitore hat einen symmetrischen XLR-Eingang. Diese Anschlüsse sind typisch für die Nutzung im Tonstudio. Sie gewährleisten eine verlustfreie und störungsfreie Signalübertragung, was ideal zum Anschluss an Audio Interfaces, Mischpulte und andere Studiogeräte ist.
Die Anschlüsse sind auf der Rückseite der Monitore platziert. Anders als bei vielen Mitbewerbern zeigen die Anschlüsse nach unten und nicht von Gerät weg.
Das hat Vor- und Nachteile. Zwar müssen die Kabel zunächst eine Kurve beschreiben, bevor sie von den Monitoren weggehen können. Dafür kannst Du sie bis an die Wand schieben, falls gewünscht.
Das solltest Du beachten, wenn Du weniger flexible Kabel verwenden möchtest. Beim erstmaligen Anschließen der 8040 BPM war das etwas friemelig, aber nicht weiter störend.
Lies auch: Symmetrisch vs. unsymmetrisch
Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der Genelec 8040 BPM gestaltet sich äußerst einfach. Nach dem Anschließen der Strom- und Audiokabel sind die Monitore sofort einsatzbereit.
Die LED-Anzeige auf der Vorderseite informiert über den Pegelstatus:
- Grün bedeutet, dass der Pegel im optimalen Bereich liegt.
- Rot signalisiert, dass der Pegel zu hoch ist.
Nach einer gewissen Zeit im roten Bereich wird der Pegel automatisch abgesenkt, um den Lautsprecher zu schützen.
Einstellungen im Genelec 8040 BPM Test
Die Klangeinstellungen der 8040 BPM werden über DIP-Schalter auf der Rückseite vorgenommen, die auch scherzhaft als „Mäuseklavier“ bezeichnet werden.
Obwohl sich das Einstellen an sich darüber etwas umständlich gestaltet, muss das nur einmalig gemacht werden (wenn überhaupt). Und danach muss das in der Regel nicht wieder angepackt werden.
Über die DIP‑Schalter kannst Du bestimmte Frequenzbereiche, wie Bass und Höhen, in verschiedenen dB-Stufen absenken oder anheben. So lässt sich der Monitor manuell an Raumreflexionen oder ungewöhnliche akustische Bedingungen anpassen.
Treble Tilt
Diese DIP-Schalter beeinflussen die Höhen oberhalb von 5 kHz. Hier können Stufen von +2, –2 oder –4 dB gewählt werden. Zusätzlich gibt es in dieser Gruppe die Möglichkeit „stummzuschalten“ (MUTE).
Bass Tilt
Diese Schaltung beeinflusst die Basswiedergabe unterhalb von 100 Hz. Es sind Stufen von 0 bis –6 dB in 2‑dB-Schritten wählbar. Auch hier besteht eine MUTE-Funktion für das Bassmodul, falls Du einen Subwoofer nutzen möchtest.
Bass Roll‑Off
Über diese Schaltung wird der Abfall der Basswiedergabe nahe der unteren Grenzfrequenz geregelt. Die Einstellung erfolgt in 2‑dB-Schritten von 0 bis –6 dB. Hierdurch wird die Energieausgabe des Lautsprechers in diesem Frequenzbereich gezielt abgeflaut.
Desktop Low Frequency
Diese spezielle Funktion bewirkt eine automatische Absenkung der Bassfrequenzen um 4 dB bei etwa 160 Hz. Dies dient dazu, die oftmals auftretende Bass-Anhebung zu kompensieren, die durch reflektierende Oberflächen wie einen Schreibtisch entstehen kann.
Pegel einstellen
Für das Einstellen der Gesamtlautstärke ist ein Schraubendreher erforderlich. Das macht das Bedienen zwar etwas unbequemer, ermöglicht aber eine präzise Kontrolle: So können die Einstellungen nicht unbeabsichtigt verändert werden.
Die Werkseinstellung liegt bei –6 dBu, was bei dieser Einstellung einen Schalldruck von 100 dB SPL in 1 m Entfernung ergibt.
Standby ausschalten
Normalerweise bewirkt die ISSTM-Funktion, dass der Lautsprecher nach Eingang eines Audiosignals automatisch aus dem Standby-Modus aktiviert wird und nach einer bestimmten Zeit ohne Signal wieder in den Standby-Modus wechselt.
Wird der „ISS DISABLE“-Schalter auf „ON“ gestellt, wird diese automatische Funktion abgeschaltet.
Das heißt, der Lautsprecher bleibt dauerhaft aktiv bzw. wird ausschließlich über den hauptsächlichen Netz-/Hauptschalter an der Rückseite bedient.
Klang im Genelec 8040 BPM Test
Ich mag den Klang dieser Studiomonitore: neutral, klar und präzise. Die Wiedergabe ist detailgetreu und analytisch, was besonders in Umgebungen wie einem Homestudio für das präzise Monitoring von Vorteil ist.
In meinen Hörtests konnte ich feinste Nuancen in den Aufnahmen hören – von leisen Transienten in klassischer Musik bis hin zu einer ausgeprägten Dynamik bei akustischen Aufnahmen oder Punch bei elektronischer Musik. Der Mix wird sofort transparent und nachvollziehbar.
Die Klangcharakteristik ist überwiegend „farbenfrei“ und akkurat. Damit ist es leicht möglich, gute Entscheidungen bei der Mixbearbeitung fundiert zu treffen.
Stereobreite
Interessanterweise bietet der Genelec 8040 BPM einen breiten Sweet-Spot, was zu einer hervorragenden räumlichen Abbildung führt.
Die Monitore erzeugen ein klares, räumlich differenziertes Klangfeld, in dem Instrumente und Stimmen in einer stimmigen, dreidimensionalen Schallbühne positioniert werden.
Klang im Tieftonbereich
Was sehr gut bei diesem Studiomonitor gelungen ist: die Basswiedergabe. Durch seine Bassreflexkonstruktion kann der Lautsprecher einen kraftvollen und dennoch kontrollierten Bassbereich bieten.
Der Tieftonbereich klingt klar und strukturiert, ohne dabei zu dominant aufzuspielen.
Sollte es dir dann doch noch zuviel sein, kannst Du mit den DIP‑Schaltern eine präzise Anpassung vornehmen. In manchen Situationen müssen solche raumakustische Herausforderungen kompensiert werden.
Der Bass bleibt dynamisch und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zu den Mitten und Höhen.
Lies auch: Lautsprecher aufstellen
Eignung für unterschiedliche Musikstile
Vorweg muss ich betonen: Durch den neutralen Klang und die detailgetreue Wiedergabe eignet sich der Genelec 8040 BPM für jede Musikrichtung.
Besonders wird er bei Stilen glänzen können, in denen eine präzise Abmischung und feine Dynamik erforderlich ist – sei es klassische Musik, Jazz – aber auch bei elektronischen Produktionen.
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Genelec 8040 BPM Test-Fazit
Der Genelec 8040 BPM überzeugt in meinem Test durch seine herausragende Kombination aus professioneller Klangtreue und hochwertiger Verarbeitung. Bereits der erste Eindruck besticht durch das massive, aber dennoch kompakte Design – ideal für kleinere bis mittelgroße Räume.
Die Signalführung über den symmetrischen XLR-Eingang sorgt für eine verlustfreie Verbindung im Studio. Die Bedienelemente erlauben es, Bass- und Höhenanteile gezielt an die eigene Raumakustik anzupassen. So lassen sich störende Reflexionen und ungewünschte Frequenzanhebungen effektiv kompensieren.
Klanglich liefert der Monitor einen neutralen, klaren und analytischen Sound, der sowohl in klassischen als auch in modernen Musikproduktionen für ein präzises Monitoring und ein breites Stereobild besticht.
Insgesamt ist dieses Modell ein leistungsfähiger, vielseitiger Studiomonitor, der professionelle Ansprüche zuverlässig erfüllt. Daher gibt es von meiner Seite eine sehr gute Wertung im Genelec 8040 BPM Test.
Features Genelec 8040 BPM Review
- Hersteller: Genelec
- Aktiver Studiomonitor
- 6,5-Zoll-Tieftöner & 0,75-Zoll-Hochtöner mit DCW
- Leistung: 2 x 90 W
- Maximaler Schalldruckpegel: 115 db SPL (peak)
- Frequenzgang: 45 - 21.000 Hz
- Bassreflexgehäuse: Aluminium
- Schaltbare Entzerrung
- Aktive Frequenzweiche
- Wirksame Schutzschaltungen
- Magnetische Schirmung
- An-/Abschaltautomatik
- ISO-Pad zur Entkopplung auf resonierenden Flächen
- Abmessungen (H x B x T): 350 x 237 x 223 mm
- Höhe mit Iso-Pod: 365 mm
- Gewicht: 8,6 kg