Gemini MDJ-900 Test
DJ-Mediaplayer mit vielen Extras zum fairen Preis
Von Felix Baarß am 30. August 2017
Gemini MDJ-900 Test-Fazit
4
DELAMAR
SCORE
Erschwinglicher Mediaplayer mit großem Display, Filter, Netzwerk-Verlinkung und mehr. Der Gemini MDJ-900 ist ein Mediaplayer, der die Lücke bei 350 Euro füllt – bisher war ein so gut bestücktes Gerät mit großem Display und Netzwerk-Verlinkung nur für deutlich mehr Geld zu haben. Die Basics sind allesamt gut umgesetzt – Verarbeitung, Haptik und Genauigkeit aller Bedienelemente überzeugen, zudem gibt's viele Performance-Funktionen für eindrucksvolle Sets. Bei der Dokumentation, der Playlist-Management-Software und den unterstützten Dateiformaten sollte der Hersteller noch nachlegen.
PRO
- Bedienelemente in klarem Layout und mit guter Haptik
- Jog Wheel und Pitch Fader arbeiten exakt
- Drehwiderstand des Wheels stufenlos regelbar
- Hochauflösendes, übersichtliches Display mit allen Track-Infos & Wellenform
- Gut verarbeitetes, rutschfestes Kunststoffgehäuse
- 4 Exemplare des Gemini MDJ-900 koppelbar (Library Sharing & Sync)
- Perfekte, nahtlose Einbindung in VirtualDJ
CONTRA
- (Noch) sehr funktionsarme Software zur Vorbereitung von Tracks & Playlists
- Keine FLAC- und ALAC-Dateien vom USB-Stick abspielbar
- Knappe Anleitung, die nicht als PDF verfügbar ist
Für wen?
Fortgeschrittene DJs mit moderatem Budget, die CDs hinter sich gelassen haben.
Was ist es?
Der Gemini MDJ-900 ist ein Mediaplayer für DJs – ein Gerät zum Abspielen, Scratchen, Loopen und Filtern von Musikstücken innerhalb eines DJ-Sets. Er wurde mit Ziel einer möglichst einfachen Bedienung entwickelt. Audiodateien lädst Du über einen eingesteckten USB-Stick, per Netzwerkkabel von einem weiteren Exemplar oder via DJ-Software von den Datenträgern an/in einem per USB verbundenen Computer.
An Bord sind wie üblich ein Jog Wheel – eine Drehscheibe zum Scratchen, Spulen und Tempoanpassen – und ein großer Pitch-Fader für potentiell sehr feinstufige Tonhöhenänderungen. Knöpfe zum Setzen und Abfeuern von Hot Cues sowie zur Loop-Kontrolle dürfen nicht fehlen, zudem ist ein kombiniertes Tief-/Hochpassfilter an Bord.
Das recht hochauflösende Farbdisplay dient zur Anzeige aller wichtigen Informationen zum abgespielten Track, inklusive durchlaufender Wellenform, Beatgrid und mehr. Technische Daten und weitere Ausstattungsmerkmale findest Du im Infokasten.
Vergleich zu MDJ-1000 & MDJ-500
Im Großen und Ganzen handelt es sich beim Gemini MDJ-900 um einen MDJ-1000 ohne CD-Einschub und mit ein paar erweiterten Features. Gut so, denn es gibt wohl kaum noch DJs, die auf CDs setzen. Im deutschen Musikalienfachhandel ist der 1000er nur noch vereinzelt (wohl als Restposten) zu finden und es steht schon eine überarbeitete Version (»V2«) in den Startlöchern. Man darf gespannt sein.
Spartipp: Mit dem MDJ-500 gibt es kurzem noch eine abgespeckte Variante im Vergleich zum Gemini MDJ-900 – unter anderem mit kleinerem Jog Wheel (dessen Drehwiderstand sich nicht ändern lässt), ohne Netzwerk-Link-Funktion zur Verkoppelung mehrerer Geräte und ohne Filter. Stand August 2017 sind dafür 150 Euro weniger zu berappen.
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Gemini MDJ-900 Test
Erster Eindruck
Das Design ist fast identisch mit dem des Gemini MDJ-1000 – so ist auch hier das Layout klar strukturiert und rings um alle Bedienelemente ist genug Platz, um sämtliche Buttons und Potis gut erreichen zu können. Eine versehentliche Fehlbedienung ist praktisch ausgeschlossen.
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Die Verarbeitung des Gemini MDJ-900 ist ohne Fehl und Tadel für ein Gerät dieser Preisklasse. Teils wird nicht ganz das Niveau der Premiumgeräte von Denon oder Pioneer erreicht, doch solide ist dieser Mediaplayer allemal. Das sauber gearbeitete Kunststoffgehäuse lässt sich nirgends eindellen, sämtliche Buttons haben einen sehr klaren Druckpunkt und die Gummifüße sorgen für einen rutschfesten Stand.
Schön, dass das Netzteil intern verbaut ist, denn so liegt nirgends ein Klotz im Fußraum oder auf dem Pult herum. Nun gilt es, den rückseitigen Schalter zu drücken und rund 15 Sekunden zu warten, bis der Gemini MDJ-900 betriebsbereit ist.
Erste Schritte mit dem Gemini MDJ-900
Die Software zum Firmware-Update ist selbsterklärend, sofern man einfache englische Begriffe/Phrasen wie »Connect«, »Update Device« etc. versteht. Sie startet zunächst die Suche im Netz nach einer neuen Firmware-Version und dann ggf. deren Download. Mit einem weiteren Klick startest Du die Update-Prozedur. Diese war bei mir nach circa zwei Minuten erledigt.
Mit dem Button »Settings« kannst Du jederzeit globale Einstellungen vornehmen – Taktraster (Neudeutsch: »Beatgrid«) für die Wellenformdarstellung auf dem Display an-/ausschalten, MIDI-Kanal bestimmen, Sample-Rate und Bit-Tiefe der Soundkarte verstellen etc. Fortgeschrittene dürften hier nichts vermissen und alles wird zur schnellen Justierung auf einer Seite dargestellt. Außerdem lassen sind einige Einstellungen auch außerhalb vom Menü über eine Tastenkombination Shift + X justieren, etwa die Pitch-Reichweite.
Leider fällt die Bedienungsanleitung recht knapp aus. So kam ich nur auf eigene Faust zu manchen der hier im Gemini MDJ-900 Review aufbereiteten Erkenntnisse (z.B. wo die Hot-Cue-Daten gespeichert werden). Auf der Website von Gemini finden sich keine weiteren Infos, zudem fehlt mir eine bequem nach Stichworten durchsuchbare PDF-Version der Bedienungsanleitung.
Jog Wheel
Das acht Zoll durchmessende Jog Wheel sitzt fest und weist praktisch keine Unwucht auf (es »eiert« nicht). Zudem lässt es im Außenbereich maximal nur etwa einen Millimeter weit nach innen drücken. So läuft im wahrsten Sinne alles rund.
Im abgeschrägten, gummierten Rand sind Einkerbungen für eine Fingerkuppe und kleine punktförmige Erhebungen für guten Grip. Die Oberfläche ist Vinyl-typisch gerillt und damit ähnlich griffig.
Das Scratchen geht spätestens mit einem maßgeschneiderten Drehwiderstand (siehe unten) ziemlich akkurat von der Hand. Allerdings werden die Bewegungen nach einer kurzen, aber spürbaren Verzögerung in Klänge umgesetzt. Zur Klarstellung der Verhältnisse: Gerade in dieser Preisklasse darf man kein unmittelbares Ansprechverhalten für virtuoses Scratching wie bei einem Turntable erwarten. Mit etwas Gewöhnung und Geschick lässt sich damit gut arbeiten.
Drehwiderstand
Du kannst den Drehwiderstand mit einem dedizierten Poti regeln – stufenlos von leichtgängig (aber keineswegs zu lasch) bis schwergängig. So bestimmst Du nicht nur, wie schwergängig das Jog Wheel ist (zur Anpassung an persönliche haptische Vorlieben und das Feeling beim Scratchen), sondern auch wie schnell es zur Ruhe kommt. Letzteres verhält sich bei maximaler Leichtgängigkeit ähnlich wie bei einem Turntable.
Übrigens: Kein einziger der preislich und technisch ähnlich gelagerten Mitbewerber kann mit diesem Feature punkten.
Display in der »Nabe« des Jog Wheels
Schließlich sei das runde Display in der Mitte erwähnt. Hier visualisiert ein Kranz aus großen, gut sichtbaren roten LEDs, wo das Jog Wheel stünde, wenn es sich wie ein Plattenteller mit 33⅓ U/min bewegen würde. Außerdem leuchtet ganz in der Mitte ein blauer »Vinyl«-Schriftzug auf, sofern der entsprechende Modus aktiviert ist.
Auch das bekommst Du sonst erst bei den um ein Vielfaches teureren Modellen von Pioneer oder Denon. Ich persönlich kann locker darauf verzichten, aber selbst dieses Extra-Feature wenn es den Preis nennenswert erhöht hat, ist dieser immer noch attraktiv für das gebotene Gesamtpaket.
Fader
Es folgen die wichtigsten Zahlen zum Pitch-Fader, dann meine Einschätzung:
- Laufweite: 100 mm
- Rastet in der Mittelstellung (bei ±0 %) ein
- Pitch-Reichweite regelbar – wahlweise …
- ±4 %
- ±8 %
- ±16 %
- ±24 %
- ±50 %
- ±100 %
Der profigerecht lange Fader läuft ohne nennenswertes Schleifen die Schiene entlang. Die Kappe wackelt kaum. In der Mittelstellung rastet der Fader für meine Begriffe fest genug ein, quittiert von einem gut spürbaren »Klick«. Dank der vier fein gestaffelten Reichweiteneinstellungen bis einschließlich ±24 % gelingen feinste Anpassungen – bei ±4 % sind mit etwas Geschick winzige Wertesprünge von 0,01–0,03 % möglich!
Kurzum: Der Pitch-Fader des Gemini MDJ-900 erfüllt die Ansprüche fortgeschrittener DJs, die sich nicht (ausschließlich) auf den Sync-Button verlassen wollen.
Display
Der Farbbildschirm stellt im Wesentlichen diese Informationen dar:
- Track-Titel
- Zeit – Minuten : Sekunden : Hundertstel
- Analysiertes Tempo in BPM …
- … und Abweichungen davon in Prozent
- Wellenform – Ausschnitt rings um die aktuelle Position
- Sonstiges
- Pitch-Reichweite
- Kleine Wellenform – Gesamter Track
- Hot Cues – Markierungen auf der kleinen Wellenform
Das ist weder zu viel noch zu wenig auf der 4,3 Zoll messenden Diagonale – durch das gelungene Design aller Elemente und die erfreulich hohe Auflösung ist stets Übersichtlichkeit gewährleistet.
Für die Wellenform gibt es vier Zoom-Stufen – von der Vogelperspektive auf den Track über zwei Zwischenstufen bis hin zur Nahansicht, die mir beim Setzen von Loops sehr gelegen kommt. Der Zoom lässt sich zu jeder Zeit über eine Tastenkombination verstellen, hier muss also nicht erst im Settings-Menü gekramt werden.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, der Kontrast ebenso. So kann ich ein weiteres Kapitel im Gemini MDJ-900 Test mit vollster Zufriedenheit abschließen.
Hot-Cues, Loops & Filter
- 4 Hot Cues
- Auto Loops mit Taktraten von 1/8 bis 16
- Kombinierter Hoch- und Tiefpassfilter
Das Setzen und Löschen der Hot Cues funktioniert einwandfrei. Nutzt Du einen USB-Stick, werden auf diesem die Meta-Informationen zu den Tracks, also die gesetzten Hot Cues gespeichert. Sie werden dann stets mit dem entsprechenden Track geladen, bleiben also Session-übergreifend erhalten.
Bei den Loops ist alles am Start, was sich fortgeschrittene Nutzer wünschen, darunter die Halbierung/Verdopplung der Loop-Länge per Knopfdruck und Loop Roll.
Beim Hantieren mit den Hot Cues und Loops kommen das stimmige Layout der Bedienoberfläche und der sehr deutliche Druckpunkt der beleuchteten Buttons zum Tragen.
Das Filter ist angenehm zu bedienen – mit einem leichtgängigen Poti, der in der neutralen Mittelstellung (keine Filterung) leicht einrastet. Der subtil resonante Sound ist weich (ohne jegliche Abstufungen) und praktisch verzögerungsfrei – macht Spaß.
Sonstige Performance Features
Es gibt noch ein paar Funktionen, die spannende Spieltechniken ermöglichen. So etwa den Slip-Modus – wenn Du im laufenden Track das Jog Wheel für Scratches oder Backspins nutzt, läuft der Timer im Hintergrund weiter. Wenn Du wieder die Finger vom Jog Wheel nimmst, geht das Playback dort weiter, wo es normalerweise wäre, wenn Du nicht mit dem Wheel experimentiert hättest … also beatsynchron. Das funktioniert einwandfrei.
An dieser Stelle möchte ich noch Keylock erwähnen. Ist dies aktiviert, wird der Pitch-Fader nicht mehr seinem Namen gerecht, denn dann wird nur die Geschwindigkeit, nicht aber die Tonhöhe justiert. Sehr gut für Sets, die sorgfältig nach dem Prinzip »Harmonic Mixing« zusammengestellt wurden.
Klangqualität
Die integrierte Soundkarte wandelt Audiodaten mit bis zu 24 Bit und 192 kHz. Der letztendliche Output kommt sehr sauber, detailliert und mit hoher Ausgangsleistung daher. Das muss nicht überraschen, ist aber auch noch nicht ganz selbstverständlich in dieser Preisklasse.
Du willst das letzte Quäntchen Qualität herausholen? Dann verbinde den S/PDIF-Ausgang mit dem entsprechenden Eingang an einem externen Wandler, damit dieser die Vertonung der Daten übernimmt.
LINK-Modus – Library Sharing & Snyc mehrerer Geräte
Bis zu vier Exemplare des Gemini MDJ-900 kannst Du via Ethernet-Kabel miteinander verkoppeln – so können alle Geräte auf denselben USB-Stick zugreifen, egal, in welchem dieser steckt. Außerdem kannst Du das Basistempo auf allen Geräten synchronisieren.
Zwei Geräte sind über die Direktverbindung per Kabel koppelbar, während mithilfe eines Routers die erwähnte Maximalzahl von vier Geräten möglich ist.
Somit haben wir hier mit dem günstigen Mediaplayer zu tun, der mit dieser Funktionalität aufwartet. Das preislich nächstgelegene Modell dieser Art ist der Reloop RMP-4 – recht ähnlich ausgestattet (wenngleich mit CD-Player), aber 110 Euro kostspieliger und mit deutlich kleinerem Display.
Nutzung mit Virtual DJ
Bei der Nutzung der DJ-Software Atomix VirtualDJ 8 wird das Gerät zunächst als Gemini MDJ-1000 erkannt (zukünftige Versionen von VirtualDJ werden den Gemini MDJ-900 sicher als solchen erkennen). Macht nichts, denn sofort funktionierte alles, ohne dass ich etwas konfigurieren musste.
Ich kann mit dem großen, gerasterten Poti rechts neben dem Display unmittelbar auf die Library in VirtualDJ zugreifen sowie über das Display darin navigieren und Tracks laden. Daraufhin bezieht das Gerät sämtliche Track-Informationen aus der Software, um sie auf dem Display anzuzeigen, inklusive gesetzter Hot Cues. Daraufhin konnte ich die Tracks in der Software nach Lust und Laune mit der Hardware ansteuern, sogar Dinge wie die per Poti eingestellten Anlauf- und Abbremsgeschwindigkeiten werden umgesetzt.
Das Gerät ist natürlich durch und durch MIDI-fähig. Es kann also auch die Funktionen anderer MIDI-Software ansteuern, sofern ein Mapping erstellt werden kann bzw. bereits vom Hersteller oder Nutzern zur Verfügung gestellt wird.
V-Case – Software zum Track Management
Abschließend sei die Software »V-Case« zur Track-Verwaltung erwähnt. Sie ermöglicht grob gesagt die Zusammenstellung von Playlists mit automatischem Export auf den USB-Stick. Essentielle Funktionen wie das Vorhören von Tracks fehlen bisher aus unerfindlichen Gründen, das Handanlegen an Beatgrids oder Hot Cues ist auch nicht möglich.
Der Hersteller beteuert, hier noch kräftig aufzusatteln – gut so, denn im jetzigen Stadium (August 2017) ist das Programm noch weit entfernt von den Möglichkeiten und dem Komfort à la rekordbox von Pioneer. Hoffentlich geht die Entwicklung bald weiter, denn seit November 2016 hat sich hier leider nichts getan.
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Gemini MDJ-900 Test-Fazit
Mit dem Gemini MDJ-900 bekommst Du einen Mediaplayer, der für 350 Euro fast alle Funktionen bietet, die sich DJs von einem fortgeschrittenen Gerät im Jahre 2017 wünschen.
Zunächst ist das klare Layout und die durchgehend gute Haptik der Bedienelemente zu loben. Das Jog Wheel und der Fader sind tadellos in Fertigung, Bediengefühl und Akkuratesse. Bei Ersterem ist der Drehwiderstand justierbar. Auch die Buttons können mit ihrem sehr deutlichen Druckpunkt überzeugen.
Das Display ist angenehm hoch aufgelöst und sehr blickwinkelstabil. Es stellt alle nötigen und einige erweiterte Infos zum Track übersichtlich dar. Darunter natürlich auch die Wellenform in einer von vier jederzeit verstellbaren Zoom-Stufen. Das Stöbern in deiner virtuellen Plattenkiste geht gut von der Hand von der Hand mit dem großen, gummierten und gerasterten Poti.
Auch wenn unser Kandidat nicht die Qualität der hochwertigen Mediaplayer von Pioneer oder Denon erreicht, punktet er mit einem gut verarbeiteten, rutschfesten Kunststoffgehäuse.
Bis zu vier Exemplare des Gemini MDJ-900 lassen sind per Ethernet-Kabel miteinander verkoppeln. So kannst Du von allen Geräten in diesem Quartett auf den USB-Sticks zugreifen, der in einem anderen Exemplar steckt. Zudem ist die Beat-Synchronisierung über alle vier Geräte hinweg möglich. Diese Netzwerk-Verlinkung ist einzigartig in dieser Preisklasse – wenn ich das richtig überblicke, ist der günstigste Mitbewerber mit dieser Funktion gut 100 teurer.
Natürlich ist auch die Ansteuerung von DJ-Software via MIDI möglich. Gänzlich ohne Konfiguration gelingt dies übrigens mit VirtualDJ 8.
Was mir nicht so gut gefallen hat: Es gibt lediglich eine recht knappe Anleitung auf Papier. Mittlerweile bevorzuge ich PDF-Dateien, die ich bequem nach einem Stichwort durchsuchen kann. Außerdem ist V-Case – die Software zur Vorbereitung der Tracks in Sachen BPM- und Beat-Analyse sowie Playlist-Erstellung – noch sehr funktionsarm. Selbst einfache Features wie das Vorhören von Tracks ist nicht möglich und das bisherige Entwicklungstempo ist eher ernüchternd (die aktuelle Version stammt vom November 2016).
Und schließlich fehlt mir die Möglichkeit, verlustfrei komprimierte FLAC- oder ALAC-Audiodateien vom USB-Stick spielen zu können. Die sind lägst praxistauglich, da die handlichen Datenträger von heute locker groß genug dafür sind (nicht ohne Grund werden rund doppelt so große WAV-Dateien unterstützt).
Dennoch beschließe ich meinen Gemini MDJ-900 Test auf delamar mit guten vier von fünf Punkten. Die fertigungstechnisch und haptisch überzeugende Hardware inklusive hochauflösendem Display, die reichlich vorhandenen Performance-Features und die LINK-Funktion per Netzwerk sind durchaus eindrucksvoll in dieser Preisklasse. Wenn die angesprochenen Kritikpunkte für dich kaum oder gar nicht relevant sind, bekommst Du einen attraktiven Mediaplayer für fortgeschrittenes DJing zum fairen Preis.
Features Gemini MDJ-900 Review
- Hersteller: Gemini
- Mediaplayer für DJs
- Wiedergabe von …
- USB-Datenträger (USB Typ A)
- Computer (USB Typ B)
- Anderer Gemini MDJ-900 im Netzwerk (Ethernet)
- Unterstützte Formate vom USB-Datenträger
- WAV – 16 Bit PCM / 8–48 kHz
- MP3 – 16 Bit / 44,1 kHz
- AAC – 16 Bit / 44,1 kHz
- AIFF – 16 Bit / 44,1 kHz
- Farbbildschirm: 4,3″ Ø – Darstellung von Wellenform, Tempo, Zeit, Hot Cues & Co.
- Jog Wheel
- Durchmesser: 8″
- Berührungsempfindlich (kapazitiv)
- Drehwiderstand stufenlos regelbar
- Start- und Stoppzeiten des Tracks stufenlos regelbar
- Modi: Slip, Reverse, Vinyl, Stutter Cue
- Rundes Display in der Mitte
- Pitch-Fader: 100 mm, 4–100 % Reichweite
- Performance Features
- 8 Auto Loops mit Roll und Taktrate halbieren/verdoppeln
- 4 Hot Cues pro Track
- Kombiniertes Tief- und Hochpassfilter
- MIDI-Modus zur Ansteuerung von DJ Software (Infos auf dem Display bei Virtual DJ)
- Library Sharing & BPM Sync mit 3 weiteren MDJ-900 im Netzwerk
- Lieferumfang
- Gemini MDJ-900
- Cinch-Kabel
- Ethernet-Kabel
PASSEND ZUM Gemini MDJ-900 Test
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